Politische Landschaft Deutschland - bitte ohne persönliche Diskussion und Anfeindungen

  • Lösch das bitte was mich betrifft, so viel Aufmerksamkeit ist so ein alberner Kindergarten nicht wert…Wäre dir echt dankbar darum…

    Ich bin froh, dass die Sprach- und Umerziehungsdebatten endlich als das erkannt werden, was sie sind: alberner Kindergarten. Danke chisse. Dieses mal ohne persönlichen Gruß - nur höflicherweise mit einem schönen Abend zum Abschied ! :prost:

  • In meinen Augen mussten da zwei Generationen Frauen dafür kämpfen auch unverheiratet als vollwertig anerkannt zu werden. Trotz gesetzlicher Vorgabe. Das kam nicht von alleine, dafür haben Frauen jahr(zehnt)elange Schikanen und spöttische Sprüche von Männern ertragen müssen um dahin zu kommen.

    Und Gendern ist die Weiterentwicklung in der Sprachlösung, das ganz aufzulösen und alle anzusprechen unabhängig vom Geschlecht und deren vorhandenen Zwischennotationen. Ich bin da nicht glücklich in der Problemlösung aber ich sehe das Problem und das man nach einer Lösung sucht.

    Noch einmal dazu etwas länger:

    Der Begriff Fräulein war Umgangssprache, sogar Amtssprache, ist aber dem modernen Sprachgebrauch zum Opfer gefallen. Das ist doch O.K.. Solche Dinge gab es in der Sprachentwicklung oft. In der DDR war "Fräulein" nie Amtssprache, trotzdem bis ca. Mitte der 80er Umgangssprache. In meiner Kindheit gab es da die Freundin meiner Oma, eine ältere unverheiratete Frau. Das war das Fräulein Brade. So nannte man sie, darauf legte sie Wert, das war Umgangssprache. Auch wenn es aus heutiger Sicht komisch klingt. Da hat niemand an Diskriminierung gedacht.

    Dieses nachträgliche Hineininterpretieren einer Diskriminierung aus heutiger Sicht ist falsch und hat mittlerweile manchmal missionarische Züge ;)

    Das Wort "Fräulein" nutze ich seit langem nicht mehr. Ausnahme in der Variante von 3liter in der Kommunikation mit Tochter/Enkeltöchtern. Dort aber nur freundlich gemeint und in Kombination "mein liebes Fräulein". ;)

    Die männliche Variante wäre: "Mein lieber Freund und Kupferstecher". Auf Grund meiner DDR-Erziehung verwende ich bei einer robusteren Ansprache an Jungs auch den Begriff "Jugendfreund X(".


    Wie selbst überlebt? irgendeiner muss doch mal angefangen haben, dass dies jetzt Unsinn ist...

    Ist schon wichtig die Frage. Wer ist irgendeiner der festlegt, dass etwas Sinn oder Unsinn ist?

    5 Mal editiert, zuletzt von EgonO (11. März 2024 um 10:25) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von EgonO mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Du kannst (2) selbst beantworten, indem du dich an Beispiel (1) orientierst.

    Du verwendest doch selbst Fräulein heute nicht mehr abseits deiner privaten 4 Wände in einer Art Kommunikationscode mit deiner Familie. Wieso ist das so? Wurdest du umerzogen oder akzeptierst du es einfach nur, was bei anderen Entwicklungen nicht der Fall ist?

    Ob es das Fräulein Brade nun nicht störte, sie sogar darauf bestanden hat so genannt zu werden, spielt in deinem heutigen Umgang mit dem Wort doch keine Rolle mehr. Du verwendest es nicht mehr und nutzt es nicht extra weiter, weil Fräulein Brade vor X Jahren darauf bestanden hat.

  • Du kannst (2) selbst beantworten, indem du dich an Beispiel (1) orientierst.

    Du verwendest doch selbst Fräulein heute nicht mehr abseits deiner privaten 4 Wände in einer Art Kommunikationscode mit deiner Familie. Wieso ist das so? Wurdest du umerzogen oder akzeptierst du es einfach nur, was bei anderen Entwicklungen nicht der Fall ist?

    Ob es das Fräulein Brade nun nicht störte, sie sogar darauf bestanden so genannt zu werden spielt in deinem heutigen Umgang mit dem Wort doch keine Rolle. Du verwendest es nicht mehr und nutzt es nicht extra weote, weil Fräulein Brade vor X Jahren darauf bestanden hat.

    Genau das habe ich bereits von Beginn dieser Diskussion an geschrieben. Bitte lesen und keine Haarspalterei.

    Der Begriff hat sich überlebt. Von selbst und ohne Nachhilfe. :pfeif:

  • Genau das habe ich bereits von Beginn dieser Diskussion an geschrieben. Bitte lesen und keine Haarspalterei.

    Der Begriff hat sich überlebt. Von selbst.

    Es ist halt immer irgendwie von selbst. Es gab bei diesem Begriff genau so wie in heutiger Sprachentwicklung eine Sensibilisierung, die irgendwann akzeptiert und übernommen wurde.

    Es haben damals vielleicht weniger Menschen und Medien einen Kulturkampf daraus gemacht, dass jemand missioniert, bevormundet oder belehrt werden soll.

    Ansonsten ist bei diesem Begriff das gleiche passiert, wie bei anderen Begriffen, bei denen es viele Menschen aus Prinzip nicht einsehen wollen, weil angelich links-grün-woke Eliten ihnen das Sprechen vorschreiben und verbieten wollen.

  • Ähnlich wäre es mit dem Gendern. Gibt es viele "moderne" gendernde Bürger, geht das Gendern von ganz allein im Laufe der Zeit in den Sprachgebrauch ein. Das wäre auch O.K.

    Das können heute aber einige nicht abwarten. Das muss jetzt und sofort sein. Das Ergebnis wird das Gegenteil sein. ;)

  • Ähnlich wäre es mit dem Gendern. Gibt es viele "moderne" gendernde Bürger, geht das Gendern von ganz allein im Laufe der Zeit in den Sprachgebrauch ein. Das wäre auch O.K.

    Das können heute aber einige nicht abwarten. Das muss jetzt und sofort sein. Das Ergebnis wird das Gegenteil sein. ;)

    Es ist manchmal auch nicht ganz ausgereift. Es macht schon einen Unterschied, ob ich von der Leiter oder der Leiterin falle.

    Einmal editiert, zuletzt von Jürgen1962 (11. März 2024 um 20:59)

  • Ich kann mich noch erinnern z.B.: Guten Tag Frau Häring! Fräulein bitte, war die Antwort. Oh Entschuldigung!

    Da wurde Diskriminierung noch anders ausgelegt.

  • Die Marketingstrategen der Maassenpartei legen los

    Ist ja nicht verwunderlich, dass sie vorallem Menschen in CDSU und FDP ansprechen wollen. Denn um als Steigbügelhalter der Rechtsextremen & Faschisten den Weg ebnen zu können, dürfen sie natürlich keine Wähler eben diesen, der AfD, abwerben. Sonst klappt das mit der Koalition nicht.


    Der Begriff hat sich überlebt. Von selbst und ohne Nachhilfe. :pfeif:

    Gerade beim Begriff "Fräulein" wurde schon arg nachgeholfen.

    Erst in den Behörden und später auch durch Frauenbewegungen. Was meinst du, warum gab es sowas nur bei Frauen, nicht aber für unverheiratete Männer? Auch wenn sich einige Frauen selbst damit geschmückt haben, so haben es doch viele eben als diskriminierend oder eben auch sexistisch empfunden. Denn aus diesen Gründen nutzen wir diese Anrede heute nicht mehr. Das verschwand nicht von selbst und ohne Nachhilfe. Im gegenteil, gerade hier zeigt sich doch gut, wie mit dem Aufzeigen einer problematischen Anrede/Bezeichnung, die Sprache "gerade gerückt" wurde.

    Die Zweite Welle der Frauenbewegung kritisierte ab den 1970er-Jahren die Verkleinerungsform „Fräulein“ wegen der gesellschaftlichen Werte und Vorstellungen, die darin zum Tragen kämen: Einerseits löse das sächliche Genus (ähnlich bei das Weib) unerwünschte Assoziationen aus (als ob weibliche Personen Sachen wären), andererseits werde durch den Gebrauch der Unterscheidung zwischen Fräulein und Frau die Ansicht gefördert, wonach eine weibliche Person erst dann als erwachsene Frau gelten könne, wenn sie heirate, während einem jungen unverheirateten Mann dadurch, dass man ihn „Herr“ nenne, signalisiert werde, dass man ihn für einen vollwertigen Mann halte. Denn der Junker (Junggeselle) hatte keine vergleichbare Wortgeschichte bis ins bürgerliche Zeitalter hinein und der Jungmann hat sich nur als Schimpfwort für den „Hagestolz“ erhalten, nicht als formelle Kategorie.

    Systematisiert wurde die Kritik am traditionellen Sprachgebrauch in den Richtlinien zur Vermeidung sexistischen Sprachgebrauchs, die vier Sprachwissenschaftlerinnen 1980 veröffentlichten. Sie empfahlen den vollständigen Verzicht auf den Gebrauch des Wortes „Fräulein“; wer dieser Empfehlung nicht folge, müsse als „Sexist“ gelten. Die Deutsche UNESCO-Kommission schloss sich 1993 dieser Sichtweise an: „Das Prinzip der sprachlichen Symmetrie besagt, dass dort, wo von Frauen und Männern die Rede ist, beide gleich zu behandeln sind.“ Immer dann, wenn bei einer männlichen Person „Herr“ als Anrede oder Bezeichnung angemessen sei, gebe es keinen Grund, einer gleichaltrigen weiblichen Person in derselben Situation die Anrede oder Bezeichnung „Frau“ zu verwehren.[12]

    Fräulein – Wikipedia
    de.wikipedia.org

    3 Mal editiert, zuletzt von Bone02943 (11. März 2024 um 11:53) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Bone02943 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Übrigens auch, wenn man Leitende statt Leiter oder Leiterin anfasst - vielleicht auch nicht, denn einen Schlag kann’s von allen geben

    Der WDR hat gestern mal wider den Vogel abgeschossen. Im Bericht über (ich glaube Frauenfußball) wurde über Sieg und Niederlage der Geißböckinnen berichtet :facepalm:

    Demnächst wird dann keine Sau mehr durch's Dorf getrieben sondern eine Eberin.

  • Der WDR hat gestern mal wider den Vogel abgeschossen. Im Bericht über (ich glaube Frauenfußball) wurde über Sieg und Niederlage der Geißböckinnen berichtet :facepalm:

    Demnächst wird dann keine Sau mehr durch's Dorf getrieben sondern eine Eberin.

    Die werden aber auch nicht erst seit gestern so bezeichnet. ;)

    Ein Beispiel von 2020:

    Johanna Tietge: Seit Jahresbeginn eine „Geißböckin“
    50 Jahre Frauenfußball: Vom VfR Wilsche zum 1. FC Köln! Für die Gamsenerin Johanna Tietge erfüllte sich wieder der Bundesliga-Traum.
    www.braunschweiger-zeitung.de
  • Meine Güte, jetzt wird aus „Fräulein“ schon ein Aufriss gemacht. Probleme gibt`s!

    Nein, daraus wurde völlig zurecht schon in den 70ern ein Aufriss gemacht. Heute nutzt diese abwertende Anrede nahezu niemand mehr. Es ist also kein Problem mehr. Auch wenn du hier eins erkennen willst, aber du bist da Jahrzehnte zu spät dran.