Bundestagswahl 2021

  • Weil die fleißigen Wechsler und Hopper die Sicherheit haben, daß der Versorger sie wieder nehmen muß, wenn diese Vergleichsportalchampions sich mal wieder verzockt haben und pleite gehen oder die Verträge einfach nicht mehr bedienen. Da ich bei meinem Versorger eben den günstigsten Tarif wähle, zahle ich vielleicht mal ein paar Euro mehr, aber keine 30 Euro pro Monat. Da der örtliche Versorger auch Partner von den Löwen ist, gerne. Daneben zahle ich vielleicht auch ein bisschen für das Sprungtuch, wenn Du mal wieder aufgefangen werden mußt. :prost:

    Genau diese Argumentation habe ich sehr oft gehört. Es ist aber eine Entscheidung freiwillig mehr zu zahlen.

  • Dazu ist der Strom auch für uns in Deutschland zu den Zeiten günstig

    Wir finden man kann über sehr viel diskutierten und verschiedene Meinungen haben, aber eins passt da sicher nicht zusammen!

    Strom in Deutschland ... Und das Wort ... günstig echt in einem Satz/Zusammenhang bringen zu wollen. :pfeif:

    Können uns nicht mehr dran erinnern wann das zuletzt "günstig" war, so im Vergleich zu sehr vielen anderen Ländern/Industriestaaten.

    Da sind wir in unserer Erinnerung immer viel näher am Schlusslicht.

  • Ich habe gestern auch nen Brief der örtlichen Stadtwerke bekommen.

    Der Preis stieg ab 1.2.23 von 0,29€ auf 0,42 pro KWh

    Trotzallem bekomme ich bei meiner aktuellen Abrechnung noch Geld raus. Knapp 10% meiner Vorauszahlung.

    Dafür schlägt man mir zukünftig als neue Abschlagszahlung einen um 240% höheren Preis pro Monat vor 😅

    Ich lasse mich am Montag mal überraschen, wie man auf diesen Preisansatz kommt.

    Hab auch 43 Cent + 15€ Grundpreis, auch nicht gerade günstig.

    Mit sparsamen 2500kw für 3 Personen und homeoffice ein happiger Abschlag mit ca. 100€ im Monat.

    Kündigung zum Dezember erst möglich. Die Preiserhöhungen gingen komischer Weise auch unterjährig. Das Senken wird eher stiefmütterlich behandelt

  • Wir finden man kann über sehr viel diskutierten und verschiedene Meinungen haben, aber eins passt da sicher nicht zusammen!

    Strom in Deutschland ... Und das Wort ... günstig echt in einem Satz/Zusammenhang bringen zu wollen. :pfeif:

    Können uns nicht mehr dran erinnern wann das zuletzt "günstig" war, so im Vergleich zu sehr vielen anderen Ländern/Industriestaaten.

    Da sind wir in unserer Erinnerung immer viel näher am Schlusslicht.

    Die Strompreiszusammensetzung für den Endverbraucher über den Versorger hat nicht unbedingt etwas mit dem aktuellen Preis an der Strombörse zu tun. Der Preis den du zum Zeitpunkt des Abschlusses deines Vertrages vom Anbieter bekommen hast, hat auch nicht unbedingt etwas mit dem aktuellen Strompreis 'am Markt' zu tun.

    Dazu kommt die Besteuerung des Stroms durch den Staat. Das hat dann wieder etwas mit politischem Willen und nicht mit Stromerzeugungskosten zu tun.

  • Die Strompreiszusammensetzung für den Endverbraucher über den Versorger hat nicht unbedingt etwas mit dem aktuellen Preis an der Strombörse zu tun. Der Preis den du zum Zeitpunkt des Abschlusses deines Vertrages vom Anbieter bekommen hast, hat auch nicht unbedingt etwas mit dem aktuellen Strompreis 'am Markt' zu tun.

    Dazu kommt die Besteuerung des Stroms durch den Staat. Das hat dann wieder etwas mit politischem Willen und nicht mit Stromerzeugungskosten zu tun.

    Und was interessiert den Standardverbraucher die Strombörse oder politische Aufschläge?

    Zu behaupten, Strom wäre aktuell billig ist einfach nur mal wieder sinnlose Behauptung fernab jeglicher Realitäten - also genau dein Spezialgebiet.

  • Das kann ich dir genau sagen: es wird landläufig behauptet, Strom wäre durch andere Erzeugungsmethoden (wie Atomkraft oder weniger Nutzung erneuerbarer Energien) günstiger - und das ist eben nicht der Fall. Die Strompreisbörse ist genau der richtige Ort Strompreise international zu vergleichen.

    Mit einer Verzögerung kommen die Preise auch beim Verbraucher an. Die Erhöhungen im Preis gab es an der Strombörse deutlich eher, als sie beim Verbraucher angekommen ist. Mit den Senkungen im Preis wird es sich ähnlich verhalten. Es lohnt sich auch vor einem Abschluss hinsichtlich der Vertragslaufzeit eines neuen Vertrages die Preisentwicklungen zu beobachten. a.-d. hat schon einmal etwas über die Beschaffung bzw. Kalkulation der Grundversorger geschrieben.

    Und wie gesagt, dich würde es interessieren, wenn du einen börsenabhängigen Stromtarif hättest - bei dem du ebenfalls sparen würdest und deine Last sogar zu den günstigen Zeiten Steuern kannst.

    Frankreich beispielsweise subventioniert den Strompreis großzügig. Das ist für den Verbraucher toll, aber unterm Strich zahlt er es dennoch über den Staatshaushalt mit.


    Für Pelletsheizungen kommt das Holz nicht aus Deutschland. Zum Großteil kommt das alles aus Osteuropa. Dort werden dafür richtig Wälder kahl geschlagen, auch in Naturschutzgebieten. Dort geht momentan leider Profit ganz klar vor Umweltschutz. Fraglich wird sein, ob und inwieweit sich das ändern wird, bzw überhaupt jemand gewillt ist dies zu ändern.

    Das klingt so überhaupt nicht mehr nach 'es wird nur Totholz genutzt' oder 'für eine Holz-Heizung wird kein einziger Baum extra gefällt'.

    2 Mal editiert, zuletzt von trekronor (14. Juli 2023 um 19:21) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von trekronor mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Das klingt so überhaupt nicht mehr nach 'es wird nur Totholz genutzt' oder 'für eine Holz-Heizung wird kein einziger Baum extra gefällt'.

    Das klingt aber so, als ob du meinen Beitrag überhaupt nicht verstanden hast.

    Du verstehst den Unterschied zwischen einem privaten Waldbesitzer, der das genannte Holz als Brennholz nutzt und kommerzioneller Brennholzverarbeitung für Pelletsheizung für Gebäude?

    Spoiler anzeigen

    Ich besitze keinen Wald in Osteuropa. ;)

  • Das klingt aber so, als ob du meinen Beitrag überhaupt nicht verstanden hast.

    Du verstehst den Unterschied zwischen einem privaten Waldbesitzer, der das genannte Holz als Brennholz nutzt und kommerzioneller Brennholzverarbeitung für Pelletsheizung für Gebäude?

    Spoiler anzeigen

    Ich besitze keinen Wald in Osteuropa. ;)

    Den verstehe ich. Es gab hier vor kurzer Zeit die Diskussion darüber, ob Heizen mit Holz nachhaltig sei. Dabei war der Tenor relativ klar - ja, da kein Baum extra gefällt wird. Bone02943 hat dabei mächtig auf den Deckel bekommen, weil er das nicht unbedingt so sah.

    Deine Ausführungen lassen das in einem anderen Licht erscheinen.

  • Und auch wenn ich jetzt wieder einen auf den Deckel bekomme.

    Wie gesagt, das Holz muss ja trotzdem irgendwie entsorgt werden. Das heisst, es wird so oder so CO2 freigesetzt. Entweder durch Verbrennung oder durch Weiterverarbeitungsprozesse. Die Entsorgung vor Ort bringt hier schon Vorteile: Der CO2 Ausstoß der Holz-Transporter durch halb Europa fällt weg und (in unserem Fall) ist ein komplettes Gewerbegebiet frei von Öl und Gas. Warum also bei der Entsorgung von Holz unnötig noch mehr CO2 produzieren, als durch die Verbrennung eh schon wieder frei gesetzt wird?

    Wie wäre es denn Totholz(obwohl es scheinbar auch anderweitig nutzbar wäre) zu vergraben?

    So tief dass das Holz samt CO² im Boden bleibt? Ähnlich der Braunkohle, auch wenn deren Entstehung anders ablief.

    Also rein theoretisch.

  • Damit nicht jeder seinen Stromanbieter wechseln muss um nen Preisvergleich zu bekommen: Verivox bietet da ne Übersicht an.
    https://www.verivox.de/strom/strompreisentwicklung/

    "Billiger als vor dem Krieg" ist halt ne sehr unpräzise Betrachtung.

    Geb ich Dir Recht. Mein ursprünglicher Post war auf die (sehr präzise?) Aussage bezogen, dass Strom immer teurer wird.

    Und ja, ich habe vom timing her Glück gehabt. Allerdings kann man in der Grundversorgung schon mal etwas abwarten, bis man wieder einen neuen Vertrag abschließt.

    Aus der Grundversorgung kommt man immer nach 14 Tagen raus.

  • Den verstehe ich. Es gab hier vor kurzer Zeit die Diskussion darüber, ob Heizen mit Holz nachhaltig sei. Dabei war der Tenor relativ klar - ja, da kein Baum extra gefällt wird. Bone02943 hat dabei mächtig auf den Deckel bekommen, weil er das nicht unbedingt so sah.

    Deine Ausführungen lassen das in einem anderen Licht erscheinen.

    Nochmal: der private Waldbesitzer in Deutschland fällt keinen gesunden Baum um ihn zu verheizen. Ich habe, glaube ich, ausführlich ausgeführt, wie ich meinen Wald sehe und zu was ich als Waldbesitzer verpflichtet bin...


    Wie wäre es denn Totholz(obwohl es scheinbar auch anderweitig nutzbar wäre) zu vergraben?

    So tief dass das Holz samt CO² im Boden bleibt? Ähnlich der Braunkohle, auch wenn deren Entstehung anders ablief.

    Also rein theoretisch.

    Zwei Gedanken dazu:

    - handelt es sich um Käferholz ist das verboten

    - Man wird dafür großes, schweres Gerät brauchen mit entsprechendem CO2 Ausstoß. Diese Geräte müssen sich im Wald auch bewegen können und brauchen entsprechend Platz. Für jemanden wie mich, der seinen Wald wo es nur geht ohne Prozessor bewirtschaftet, ein absolutes Unding...

    Einmal editiert, zuletzt von true-blue (14. Juli 2023 um 21:04) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von true-blue mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Geb ich Dir Recht. Mein ursprünglicher Post war auf die (sehr präzise?) Aussage bezogen, dass Strom immer teurer wird.

    Und ja, ich habe vom timing her Glück gehabt. Allerdings kann man in der Grundversorgung schon mal etwas abwarten, bis man wieder einen neuen Vertrag abschließt.

    Aus der Grundversorgung kommt man immer nach 14 Tagen raus.

    Natürlich ist auch die Aussage "immer teurer" unpräzise. Langfristig ist sie halt geglättet leider wahr gewesen: von 2000 (14 Cent) bis 2013 (29 Cent) und 2021 (32 Cent).

    Seitdem herrscht halt Chaos und das nicht nur durch den Ukraine-Krieg. Die Preise stiegen, siehe oben, schon im Herbst 2021. Der ein oder andere Fachmann führt das ja schon auf das Stilllegen von Kraftwerken zurück, ne Zeitlang kaschiert durch Corona.

    Das man individuell mit Timing und Akribie auch dem Trend etwas entgehen kann, will ich ja gar nicht bestreiten. Auch wenn ich es persönlich mit papabravo s Methode halte und aus den lokalen Versorgern nen günstigen Tarif bevorzuge statt Preis-Hopping zu betreiben.

  • Du verstehst offensichtlich nicht viel vom Strommarkt. Wenn es günstiger wäre, würde man es anders machen.

    Dazu ist der Strom auch für uns in Deutschland zu den Zeiten günstig, wenn wir ihn 'ins Ausland verschenken'. Du kannst dir aber gern die Jahressummen der Exporteelöse und Importkosten anschauen um ein besseres Verständnis zu erlangen.

    Jepp, auch bei uns ist er so günstig, dass wir den Erzeugern für das Stoppen der Anlagen Geld zahlen, dass sie uns nicht weiter zu falschen Zeiten mit nicht benötigtem Strom zumüllen und trotzdem produzieren wir zu der Zeit immer noch so viel, dass wir den Nachbarn Geld zahlen, um uns doch bitte die trotzdem bestehenden Überschüsse abzunehmen. Darum Speicherausbau ohne Ende, funktioniert halt aktuell noch nicht und ist mangels tauglicher Technik und topographischer Bedingungen (Pumpspeicherkraftwerke...) derzeit noch utopisch. Aber los jetzt... aber politisch gesteuert geht es immer noch in die andere Richtung. Noch mehr, viel mehr, mind. 3 mal so viel Produktion zu der gleichen Zeit. Um dann paar Stunden später wieder zu zahlen um zurückkaufen zu müssen, weil man selbst noch teurer mit den BackUp Kraftwerken produzieren müsste. Das ist doch nicht zielführend...

  • Zwei Gedanken dazu:

    - handelt es sich um Käferholz ist das verboten

    - Man wird dafür großes, schweres Gerät brauchen mit entsprechendem CO2 Ausstoß. Diese Geräte müssen sich im Wald auch bewegen können und brauchen entsprechend Platz. Für jemanden wie mich, der seinen Wald wo es nur geht ohne Prozessor bewirtschaftet, ein absolutes Unding...

    Deswegen ja nur der theoretische Gedanke dazu.

    Ohne auf das ganze drum herum zu achten.

    Mit allem drum herum würde sich sowas eh nicht rechnen, da es vorallem nur Zusatzkosten bedeuten würde, für die man selbst nahezu keinen Gegenwert bekommt.

  • - Man wird dafür großes, schweres Gerät brauchen mit entsprechendem CO2 Ausstoß. Diese Geräte müssen sich im Wald auch bewegen können und brauchen entsprechend Platz. Für jemanden wie mich, der seinen Wald wo es nur geht ohne Prozessor bewirtschaftet, ein absolutes Unding...

    Hast du noch Rücker zur Verfügung :/

  • Nochmal: der private Waldbesitzer in Deutschland fällt keinen gesunden Baum um ihn zu verheizen. Ich habe, glaube ich, ausführlich ausgeführt, wie ich meinen Wald sehe und zu was ich als Waldbesitzer verpflichtet bin...

    Es ging damals - und auch aktuell - um die Nachhaltigkeit von Holz beim Heizen. Das umfasst mehr als ausschließlich den privaten Waldbesitzer, der nur einen Teil dieser Gruppe ausmachen.

    Jepp, auch bei uns ist er so günstig, dass wir den Erzeugern für das Stoppen der Anlagen Geld zahlen, dass sie uns nicht weiter zu falschen Zeiten mit nicht benötigtem Strom zumüllen und trotzdem produzieren wir zu der Zeit immer noch so viel, dass wir den Nachbarn Geld zahlen, um uns doch bitte die trotzdem bestehenden Überschüsse abzunehmen. Darum Speicherausbau ohne Ende, funktioniert halt aktuell noch nicht und ist mangels tauglicher Technik und topographischer Bedingungen (Pumpspeicherkraftwerke...) derzeit noch utopisch. Aber los jetzt... aber politisch gesteuert geht es immer noch in die andere Richtung. Noch mehr, viel mehr, mind. 3 mal so viel Produktion zu der gleichen Zeit. Um dann paar Stunden später wieder zu zahlen um zurückkaufen zu müssen, weil man selbst noch teurer mit den BackUp Kraftwerken produzieren müsste. Das ist doch nicht zielführend...

    Ich habe selten so einen Kauderwelsch gelesen. :seestars: :seestars: :seestars:

  • Das kann ich dir genau sagen: es wird landläufig behauptet, Strom wäre durch andere Erzeugungsmethoden (wie Atomkraft oder weniger Nutzung erneuerbarer Energien) günstiger - und das ist eben nicht der Fall. Die Strompreisbörse ist genau der richtige Ort Strompreise international zu vergleichen.

    Mit einer Verzögerung kommen die Preise auch beim Verbraucher an. Die Erhöhungen im Preis gab es an der Strombörse deutlich eher, als sie beim Verbraucher angekommen ist. Mit den Senkungen im Preis wird es sich ähnlich verhalten. Es lohnt sich auch vor einem Abschluss hinsichtlich der Vertragslaufzeit eines neuen Vertrages die Preisentwicklungen zu beobachten. a.-d. hat schon einmal etwas über die Beschaffung bzw. Kalkulation der Grundversorger geschrieben.

    Und wie gesagt, dich würde es interessieren, wenn du einen börsenabhängigen Stromtarif hättest - bei dem du ebenfalls sparen würdest und deine Last sogar zu den günstigen Zeiten Steuern kannst.

    Frankreich beispielsweise subventioniert den Strompreis großzügig. Das ist für den Verbraucher toll, aber unterm Strich zahlt er es dennoch über den Staatshaushalt mit.


    Das klingt so überhaupt nicht mehr nach 'es wird nur Totholz genutzt' oder 'für eine Holz-Heizung wird kein einziger Baum extra gefällt'.

    Schau dir mal an wie wichtig der französische Atomstrom für uns ist. Der Agorameter sagt es sehr deutlich, wie sich der Im/Export seit der AKW Stilllegung

    mit April gewandelt hat. Bis Mitte April haben wir noch deutlich mehr nach Frankreich Schweiz und Österreich exportiert als importiert.

    Da helfen auch die grössten Verrenkungen in der Argumentation nicht.

    https://www.agora-energiewende.de/service/agoram….07.2023/today/

    https://www.hasepost.de/stromimporte-i…omkraft-382034/

  • Schau dir mal an wie wichtig der französische Atomstrom für uns ist. Der Agorameter sagt es sehr deutlich, wie sich der Im/Export seit der AKW Stilllegung

    mit April gewandelt hat. Bis Mitte April haben wir noch deutlich mehr nach Frankreich Schweiz und Österreich exportiert als importiert.

    Da helfen auch die grössten Verrenkungen in der Argumentation nicht.

    https://www.agora-energiewende.de/service/agoram….07.2023/today/

    https://www.hasepost.de/stromimporte-i…omkraft-382034/

    Dann hast du dir die Import- und Exportdaten von diesem Jahr schön angeschaut und meinst deshalb, es würde an der Abschaltung der deutschen AKWs liegen bzw. wir könnten selbst nicht genügend Strom produzieren.

    Das erscheint im ersten Moment vielleicht schlüssig, wenn man es unbedingt so interpretieren möchte.

    Wenn man sich aber die Daten der letzten Jahre anschaut, importieren wir jeden Sommer Strom (z.T. aus Frankreich). Warum? Er ist dort 'übrig' und wir können ihn günstiger abnehmen als ihn selbst mit fossilen Energieträgern zu produzieren. Wir kaufen den Strom, der dort nicht verwendet werden kann - so wie andere Länder unsere Überschüsse abnehmen. Der Sinn des europäischen Strommarktes (den korken in seinen mentalen nationalen Grenzen nicht ganz realisiert hat, denn auch andere Länder haben Überschüsse und wenn mehrere Länder gleichzeitig Überschüsse haben, fallen die Preise unter 0).

    Im Winter heizen z.B. die Franzosen mit Stromheizungen und können den Bedarf selbst nicht mehr decken. Zu diesen Zeiten werden sie zum Importland bzw. verbraucht seinen Strom selbst bzw. ist es teuer Strom von dort zu importieren (je nach konkreter Situation).

    Wie gesagt ist das aber kein Effekt, den es erst seit 2023 gibt. Selbst als wir noch 3 AKWs in Deutschland am Netz hatten, war es ähnlich.

    Angewiesen sind wir nicht im geringsten auf Importe, da die installierten Kapazitäten in Deutschland locker ausreichend den Bedarf jederzeit zu decken. Es macht aber keinen Sinn selbst teurer Strom zu erzeugen, wenn man ihn in Ausland aus überschüssiger Erzeugung günstiger abnehmen kann.

    Import und Export von Strom ist preisgetrieben und kein Indikator für ein 'Angewiesensein' auf Importe.

    Trotz der Importe, die du einbringst, ist der Börsenstrompreis nach der Abschaltung der AKWs gesunken.

    4 Mal editiert, zuletzt von trekronor (15. Juli 2023 um 11:04)