Spielbetrieb „mit Corona“

  • Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit bei einem guten Hygienekonzept geringer - gleichzeitig steigt aber mit dem Inzidenzwert trotzdem die Wahrscheinlichkeit, dass jemand durchschlüpft. Das muss man austarieren und darf nicht nur einen der beiden Aspekte beachten.

    Verhältnismäßig betrachtet sollte es eben so sein das die Gefahr einer Ansteckung bei einer solchen Veranstaltung mit gutem Hygienekonzept eben geringer ist , und die Nachverfolgung, sollte es dennoch dazu kommen wesentlich erleichtert.

    Das denke ich muss man sogar ausprobieren und danach seine Schlüsse ziehen.

    Bisher wurden, soviel mir bekannt bis dato, keine Ausbrüche auf eine solche Veranstaltung zurückgeführt...

  • Doch.

    Selbstverständlich sogar.

    Ich sehe eben dort, bei Veranstaltungen mit genehmigtem Hygienekonzept, die Gefahr geringer an als im trüben Wasser drumherum.

    Auch eine Nachverfolgbarkeit ist deutlich besser gegeben

    Genauso wurde es auch bei uns kommuniziert. :thumbup::thumbup:
    Die neuen Maßnahmen und Einschränkungen gelten - zumindest erstmal - nur für Privatveranstaltungen. Überall wo es genehmigte Konzepte gibt, sieht man derzeit kein Problem.

    Heute früh kam auch in sämtlichen Radiosendern die Nachricht dass es in Deutschland 30.000 Intensivbetten gibt, derzeit 660 belegt sind - also 2,2% .... solang die verfügbarkeit der Betten nicht deutlich abnimmt, sehe ich persönlich derzeit auch keinen Aufruf zur Krisenstimmung, auch trotz steigender Zahlen. M.m.n. sollte man die Zahl immer mit der Kapazität an Versorgungen messen...

  • Die Betten alleine sind aber auch wieder nur ein Faktor, denn zur Versorgung gehört auch Klinikpersonal, das auch zur Verfügung stehen muss, also nicht selbst in Quarantäne oder schlimmer infiziert sein darf.

  • Wenn man die Hygienekonzepte bei den Veranstaltungen beachtet ist die Gefahr das dort eine Weitergabe der Infektion erfolgt meiner Meinung nach wesentlich geringer als wenn die Personen sich ohne Hygienekonzept und nur mit den allgemein gültigen Regeln anderswo bewegen.

    Daher befürworte ich das zulassen von Veranstaltungen abgekoppelt von einer Inzidenzzahl.

    Auch die "allgemein gültigen Regeln" sind nichts anderes als ein vorgegebenes Hygienekonzept, an dass sich die überwiegende Anzahl an Leuten halten und leider einige, in Relation wohl eher wenige andere nicht, dies aber dennoch mit weitreichenden Konsequenzen.

    Es mag sein, dass sich dies bei einem Hygiene-Konzept bei einer bewusst besuchten Veranstaltung anders darstellt (= diszipliniertes, bewussteres Verhalten), die andererseits aber auch potentiell "gefährlichere" Bedingungen besitzt (geschlossene Halle etc.); wie gesagt: ein funktionierendes Hygiene-Konzept bietet eine reduzierte Ansteckungsgefahr und kann diese nicht völlig ausschließen, und je mehr Infizierte es gibt (und die Inzidenzzahl bildet das ja ab), desto mehr potentiell Infizierte hast Du vor Ort, umso mehr steigt die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung trotz funktionierendem Hygiene-Konzept.

  • Verhältnismäßig betrachtet sollte es eben so sein das die Gefahr einer Ansteckung bei einer solchen Veranstaltung mit gutem Hygienekonzept eben geringer ist , und die Nachverfolgung, sollte es dennoch dazu kommen wesentlich erleichtert.

    Das denke ich muss man sogar ausprobieren und danach seine Schlüsse ziehen.

    Bisher wurden, soviel mir bekannt bis dato, keine Ausbrüche auf eine solche Veranstaltung zurückgeführt...

    Definiere "solche Veranstaltung".

    Große Ausbrüche auf Sportveranstaltungen mit Zuschauern sind bisher in der Tat nicht bekannt. Das kann aber auch einfach nur Glück sein. Auch im März wurde nicht jedes Spiel und jede Karnevalsveranstaltung zu einem Hotspot, sondern gerade die, die "Pech" hatten und von einer infektiösen Person besucht wurden.

    Große Ausbrüche auf anderen Veranstaltungen (z.B. in Glaubensgemeinschaften) hat es trotz Hygienekonzept natürlich bereits gegeben.

  • Die Betten alleine sind aber auch wieder nur ein Faktor, denn zur Versorgung gehört auch Klinikpersonal, das auch zur Verfügung stehen muss, also nicht selbst in Quarantäne oder schlimmer infiziert sein darf.

    Und man muss die Entwicklung noch betrachten. Die Live-Zahlen sagen 691 Intensivpatienten, das vor gut zwei Wochen noch die Hälfte. Wenn es in dem Tempo weitergeht, liegen die Kranken spätestens Weihnachten auf Feldbetten in Messehallen.

  • Definiere "solche Veranstaltung".

    Große Ausbrüche auf Sportveranstaltungen mit Zuschauern sind bisher in der Tat nicht bekannt. Das kann aber auch einfach nur Glück sein. Auch im März wurde nicht jedes Spiel und jede Karnevalsveranstaltung zu einem Hotspot, sondern gerade die, die "Pech" hatten und von einer infektiösen Person besucht wurden.

    Große Ausbrüche auf anderen Veranstaltungen (z.B. in Glaubensgemeinschaften) hat es trotz Hygienekonzept natürlich bereits gegeben.

    "solche Veranstaltung" bezieht sich auf Veranstaltungen für die aktuell ein genehmigtes Hygienekonzept vorliegt.

    Ich möchte dich doch sehr bitten hier den zeitlichen Faktor und die aktuell genehmigten Konzepte zu beachten.

  • Die Zahl der verfügbaren Intensivbetten würde ich auch ein klein wenig relativieren wollen, weil die Diskussion sich dabei allzugerne nur auf Corona bezieht, als ob die Anzahl der Betten ausschließlich für Corona-Patienten zur Verfügung stehen würden: Aber diese Betten müssen auch noch für diverse andere Erkrankte herhalten (Schlaganfälle, Herzerkrankingen, Unfallopfer, etc. etc. etc.)!

    Hier mal eine neuere Statistik:

    https://de.statista.com/statistik/date…in-deutschland/

    Das sieht zwar noch nach viel Kapazität aus, aber auch "nur" 8720 freie Betten, und das Lone Wolf ganz recht, da können die Belegungszahlen auch ziemlich schnell nach oben schießen.

    Abgesehen davon sollte es unser Ziel sein, möglichst wenige unserer Mitmenschen in diese Betten gelegt zu bekommen ... Ich muss Kapazitäten nicht ausreizen, nur weil sie vorhanden sind ...

  • Natürlich gibt es genehmigte Hygienekonzepte und die sollten es auch ermöglichen unter bestimmten Prämissen Zuschauer zu ermöglichen.

    Kein Konzept kann, wie schon geschrieben, die Möglichkeit einer Infektion ausschließen.

    Ein tolerierbares Problem, da die Kontaktnachverfolgung generell möglich ist.

    Wenn aber im Bereich eines Gesundheitsamtes die Anzahl der Infizierten so hoch ist, dass eine Nachverfolgung personell kaum noch möglich ist, muss und wird das Gesundheitsamt die Genehmigung kassieren, da jede vorher noch zu handhaben Infizierung ausgeschlossen werden muss.

  • Heute früh kam auch in sämtlichen Radiosendern die Nachricht dass es in Deutschland 30.000 Intensivbetten gibt, derzeit 660 belegt sind - also 2,2% .... solang die verfügbarkeit der Betten nicht deutlich abnimmt, sehe ich persönlich derzeit auch keinen Aufruf zur Krisenstimmung, auch trotz steigender Zahlen. M.m.n. sollte man die Zahl immer mit der Kapazität an Versorgungen messen...

    Und wieviele von diesen 30.000 Betten sind wirklich verfügbar?

    Wurde das wirklich so kommuniziert?

  • "solche Veranstaltung" bezieht sich auf Veranstaltungen für die aktuell ein genehmigtes Hygienekonzept vorliegt.

    Ich möchte dich doch sehr bitten hier den zeitlichen Faktor und die aktuell genehmigten Konzepte zu beachten.

    Meldung von gestern: 125 Infizierte trotz Hygienekonzept

    https://www.evangelisch.de/inhalte/177003…-125-infizierte

    Oder hier aus Weiden: Da weiß man schlicht nicht, wie es dazu kam. "Trotz Hygienkonzept" ist genauso möglch wie im privaten Beriech

    https://www.onetz.de/sport/weiden-o…-id3114579.html

    Es gibt bei den Veranstaltungen keine absolute Sicherheit und zum wiederholten Male ignorierst Du den zweiten Faktor, dass die Wahrscheinlich von Infektionen trotz Hygienekonzept einfach steigt, wenn mehr Leute und damit mehr Besucher potenziell infiziert sind, weil es im gesamten Landkreis/Stadt mehr Infektionen gibt.

    Natürlich kann man das ausprobieren, das ist eine legitime Meinung, aber ich bin ganz froh, dass Du da kein Entscheidungsträger bist und sich die Politik nicht auf ein "wir probieren alles aus" einlässt, sondern die Sachen im Einzelfall prüft.

  • Und trotzdem sind die Schäden durch komplettes runterfahren, auch Veranstaltungen, nicht mit über großer Vorsicht zu begründen. Bei den Veranstaltungen, wie zb unseren Spielen, hast du eine 100 Prozentige Nachverfolgung, keine Donald Ducks aus Entenhausen, klare Platzangaben, ect.

  • Doch.

    Selbstverständlich sogar.

    Ich sehe eben dort, bei Veranstaltungen mit genehmigtem Hygienekonzept, die Gefahr geringer an als im trüben Wasser drumherum.

    Auch eine Nachverfolgbarkeit ist deutlich besser gegeben

    Mal sehen wie lange die Konzepte so funktionieren. Wenn im privaten Raum keine Treffen mehr gestattet sind, wird es auf solchen Veranstaltungen gemacht.

    Für mich kannst du es den Menschen nicht verkaufen. Veranstaltungen ja, Rest nein? Schwierig, sehr schwierig.

  • Und trotzdem sind die Schäden durch komplettes runterfahren, auch Veranstaltungen, nicht mit über großer Vorsicht zu begründen. Bei den Veranstaltungen, wie zb unseren Spielen, hast du eine 100 Prozentige Nachverfolgung, keine Donald Ducks aus Entenhausen, klare Platzangaben, ect.

    Das sehe ich auch so!
    Entweder es gibt genehmigte Hygienekonzepte oder nicht!

    Die Politik ist sicher nicht unschuldig an der teils geringen Akzeptanz der Bevölkerung.

    Heute beispielsweise machte im Merkur die bayerische Verkehrsministerin den S-Bahn-Pendlern Mut.
    Zitat: fehlende Abstände und die Belegung ganzer Vierergruppen sind kein Problem, da die Maske dies ausgleiche...
    Nachverfolgbarkeit? Fehlanzeige!

    Ich möchte hier keinesfalls Äpfel mit Birnen vergleichen, aber ein Blick zu den Auflagen der Stadionbesuche ist schon aufschlussreich


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  • Und trotzdem sind die Schäden durch komplettes runterfahren, auch Veranstaltungen, nicht mit über großer Vorsicht zu begründen. Bei den Veranstaltungen, wie zb unseren Spielen, hast du eine 100 Prozentige Nachverfolgung, keine Donald Ducks aus Entenhausen, klare Platzangaben, ect.

    Es geht meinesachtens aber hauptsächlich darum, dass Ansteckungen vermieden werden sollen, und nicht ob diese nachverfolgt werden können (abgesehen davon, dass die Möglichkeit/Datenlage einer "100 %"-Nachverfolgung die Gesundheitsämter nicht davon befreit, die Nachverfolgung auch tatsächlich praktisch durchzuführen, und nur weil Du denen eine Telefonnummer vorlegen kannst, bedeutet das noch lange nicht, dass der Angerufene auch zeitnah tatsächlich drangeht etc. etc.).

  • Deine Meinung dazu akzeptiere ich.

    Ich habe beide verlinkten Meldungen aufmerksam gelesen.

    In der ersten wird vermutet das die Ursache das gemeinsame singen war, ein Umstand der seit längerem schon als Auslöser von Ansteckungen vermutet wurde.

    Bei der zweiten vermutet man die Ursache im privaten Bereich.

    Es gibt keine absolute Sicherheit. Völlig richtig.

    Ich ignoriere deinen zweiten Faktor keineswegs. Diese Wahrscheinlichkeit einer Infektion steigt bei höheren Zahlen potenziell infizierter Personen.

    Das weitere Verhindern der Verbreitung sehe ich mit einem Hygienekonzept jedoch als bessere Möglichkeit an.

    zum markierten:

    Das wird sie ohnehin nie tun;)

    Diesen Einzelfall den du im letzten Satz ansprichst sollte man dennoch prüfen.

  • Es geht meinesachtens aber hauptsächlich darum, dass Ansteckungen vermieden werden sollen, und nicht ob diese nachverfolgt werden können (abgesehen davon, dass die Möglichkeit/Datenlage einer "100 %"-Nachverfolgung die Gesundheitsämter nicht davon befreit, die Nachverfolgung auch tatsächlich praktisch durchzuführen, und nur weil Du denen eine Telefonnummer vorlegen kannst, bedeutet das noch lange nicht, dass der Angerufene auch zeitnah tatsächlich drangeht etc. etc.).

    Es geht aber auch um Verhältnismäßigkeit und ich wiederhole gerne, mein LK hat zb. binnen weniger Tage die Inzidenz von 6 auf 39 getrieben, aber infiziert sind tatsächlich 0,052% (das ist die Hälfte von 0,1%!!) und es ist kein Einziger von den 131 im Krankenhaus, es gibt im LDK (253.000 EW) keinen einzigen Intensivfall.

    Ja, ich weiß-Prävention, es muss nicht so werden, ect.pp. , aber die Menschen müssen einfach in der Realität den Nutzen sehen, sonst gehen sie ihn nicht mit.

    Gerade eben in unserer Tageszeitung den Kommentar der "NÜRNBERGER NACHRICHTEN zu den verschärften Maßnahmen gelesen-und ich schwöre, ich habe die nicht abschreiben lassen bei mir....ich zitiere wörtlich:

    "Ein Kernproblem der neuen, teils recycelten alten Beschlüsse vom Februar ist: Wer, bitte, soll denn wirkungsvoll kontrollieren, ob sich privat mehr Menschen als erlaubt treffen? Klingelt da die Polizei im Advent und lässt eine Festgesellschaft antreten zum Durchzählen und zur Passkontrolle? Gibt es noch mehr so abschreckende Folgen der Pandemie wie das Melde Formular, mit dem in Essen Regelverletzer gemeldet (oder auch: denunziert) werden können? Hoffentlich nicht!"