Schöner Text, geht aber in meinen Augen ziemlich am Ziel und Thema vorbei.
Deswegen nehme ich einfach mal ein Zitat aus Antworten zur Begründung der bayerischer Staatsregierung aus anderen Medien:
Diese Entscheidungen sind inzwischen wirklich nicht mehr nachvollziehbar! Testspiele/Freundschaftsspiele sind seit 01. August erlaubt, es ist absolut unverständlich, warum diese erlaubt sind, aber keine Saisonspiele. Es ist exakt das gleiche Spiel, der gleiche Kontakt, die gleiche Anzahl an Personen. Wie argumentiert die Regierung diesen Unterschied???
Daneben weitere Argumentationen.
Ich habe in der bayerischen Stellungnahme im Amateurfussball nur lesen können dass Punktspiele weiter verboten bleiben. Von Zuschauerproblemen und deren Organisation war da nicht mal die Rede. So wie ich das verstanden habe (wurde mir von meiner Dorfvereinsführung auch so bestätigt) dürfen bis jetzt Punktspiele nicht mal ohne Zuschauer gespielt werden. Will man also nichtmal ohne Zuschauer Amateurfussball-Punktspiele zulassen? Es geht also offensichtlich gar nicht um Gründe der Hygiene usw. bei Zuschauern die zu dieser Verbotsverlängerung geführt haben. Auch das macht es noch weniger nachvollziehbar, wenn Freundschaftsspiele genehmigt sind.
Ob und wie das dann jeder Club organisiert ist dann nochmal ein ganz anderes Thema. Wenn das einem Club dann zu umständlich ist, kann er ja dann immer noch sagen, bei meinen Heimspielen verzichte ich auf Zuschauer. Der grosse Unterschied ist dann aber jeder Club kann das für sich entscheiden ob er die Regeln erfüllen kann und unterliegt nicht dem pauschalen Verbot von oben.
Wenn heute nichtmal die minimalen Zuschauer bei tiefsten Amateurspielen im Fussball --- freiluft --- okay sein sollen, wie sollen dann morgen höhere Ligen mit mehr Zuschauern erlaubt werden? Und wie soll dann die Logik sein übermorgen in Hallensportarten wieder anzufangen mit Zuschauer und über-übermorgen in den großen Ligen der Hallensportarten? Wenn ich heute die kleinsten Risiken (wegen der viel kleineren Personenanzahl) nicht akzeptieren kann, gibt ein okay morgen für größere Kulissen und dem größeren Risiko in Hallen überhaupt keinen Sinn ... das ist mein Gedanke/Problem mit diesen Entscheidungen. Unter diesem Aspekt brauchst dann über Eishockeyspiele mit wirtschaftlich sinnvollen Zuschauerzahlen ab Bayernliga und höher gar nicht mehr nachdenken.
Wie man an der DNL schön sehen kann, reicht da ein Verbot nur in Bayern auch schon völlig, um alle anderen einer bundesweiten Liga mit in eine unlösbare Bredouille zu bringen.