Politische Landschaft Deutschland - bitte ohne persönliche Diskussion und Anfeindungen

  • Würde auch erwähnt das laut Bauernverband im abgelaufenen Geschäftsjahr 22/23 im Durchschnitt die Höfe einen Gewinn von 115 Tsd euro erwirtschaftet haben das ist ein Plus von 45 Prozent zum Vorjahr

    Ja auch das wurde alles durchdiskutiert und ein längerer Zeitraum betrachtet, zieht mal die 45% ab, dann bisd du noch bei 80 000€ Gewinn vor Steuer

    bei 1,5 Arbeitskräften pro Hof kannst dir ja ausrechnen was da für eine Stundenlohn rauskommt für die normale 60 Stundenwoche die eine Selbständiger halt so hat.

    Du darft ja auch nicht vergessen, dass man Rücklagen bilden muss und enorme Gebäudlichkeiten zu Unterhalten hat.

    Die Abschreibungen vom 20 Jahre alten Stall decken doch da nur nen Bruchteil ab

    Edit denk an den Altersteiler, die LW ist halt noch im absoluten Generationenvertrag drin

  • Was gibt es schöneres, als von Geld zu leben, für das die Gemeinschaft der Steuerzahler gearbeitet hat? Ich würde davon auch nichts wieder abgeben wollen. Da wars schon ärgerlich, das die böse EU....ach, egal.

    Um wen geht’s da jetzt, Bauern, Bürgergeldbezieher, Asylbewerber oder vielleicht jene die jahrelang 20 Cent für Strom aus ihrer Fotovaltaikanlage erhalten haben?

  • Also ich bekomme für heuer 1105 € weniger, insgesamt nur noch 3500 €. Hab aber nur eine Mutterkuhhaltung mit Kühen und Kälbern. Das geht drauf für Diesel, Tierarzt, Lohnunternehmen, etc. Nur durch Direktvermarktung verdiene ich was dazu. Wenn ich aber den „Gewinn“ durch meine Arbeitsstunden teile, komme ich auf einen Betrag, der sehr weit unter dem Mindestlohn liegt. Aber was soll ich machen, ich bin ein Dorfkind und mir macht es trotzdem Spaß. Genau wie den tausenden Landwirten, die 365 Tage im Jahr 2x täglich im Stall stehen und natürlich 24/7 für ihren Hof da sind. Darum finde ich die Neiddebatte unschön.

    Das sind doch Fakenews, du bekommst natürlich mehr viel mehr dieses Jahr und gehörst zur Oberschicht in D 😉

  • Ja auch das wurde alles durchdiskutiert und ein längerer Zeitraum betrachtet, zieht mal die 45% ab, dann bisd du noch bei 80 000€ Gewinn vor Steuer

    bei 1,5 Arbeitskräften pro Hof kannst dir ja ausrechnen was da für eine Stundenlohn rauskommt für die normale 60 Stundenwoche die eine Selbständiger halt so hat.

    Du darft ja auch nicht vergessen, dass man Rücklagen bilden muss und enorme Gebäudlichkeiten zu Unterhalten hat.

    Die Abschreibungen vom 20 Jahre alten Stall decken doch da nur nen Bruchteil ab

    Edit denk an den Altersteiler, die LW ist halt noch im absoluten Generationenvertrag drin

    Ich verstehe deine Annahmen nicht - und habe sie bisher auch nicht verstanden. Beziehen sich die Daten überhaupt auf die von dir angenommen Kleinsthöfe oder auf alle Landwirte? Eine nicht unerhebliche Anzahl der Landwirte sind eher Unternehmer und kein 1 Mann Betrieb. Und wie berechnet sich der Gewinn? Sind da die Lohnkosten nicht schon abgezogen? Ist der Gewinn nach oder vor Steuerabzug gemeint?

  • Jetzt kommt`s noch: Weil ich im Jahresdurchschnitt 2022 meinen Tierbestand um 0,21 Großvieheinheiten überschritten habe (für die Laien: ein Kälbchen bis 6 Monate hat eine GVE von 0,3), hat mir das zuständige Landwirtschaftsamt eine Strafe von 260 € aufgebrummt. Also theoretisch nicht mal ein ganzes Kalb. Was für ein schlimmes Vergehen! Sollte ich im 5-Jahreszeitraum noch einmal auffallen, will das Amt laut Schreiben wegen der Häufigkeit und Schwere "durchgreifen"!

  • Jetzt kommt`s noch: Weil ich im Jahresdurchschnitt 2022 meinen Tierbestand um 0,21 Großvieheinheiten überschritten habe (für die Laien: ein Kälbchen bis 6 Monate hat eine GVE von 0,3), hat mir das zuständige Landwirtschaftsamt eine Strafe von 260 € aufgebrummt. Also theoretisch nicht mal ein ganzes Kalb. Was für ein schlimmes Vergehen! Sollte ich im 5-Jahreszeitraum noch einmal auffallen, will das Amt laut Schreiben wegen der Häufigkeit und Schwere "durchgreifen"!

    Was regelt den die maximale zu haltende Zahl? Die Stallgröße, die eigene Meldung? Die GEsamtmilchmenge?

    Ich glaube nicht das die Ministieren jedem Bauern vorschreiben, wieviel Kühe er halten darf.

    Zudem werden Milchkühe in der Regel nicht durch Zufall schwanger, es sei denn es sind Zwillinge.

  • Aber die Subventionen sind nun mal Fakten, auch wenn die Landwirte reagieren, als wären sie ertappt worden.

    Ja, die Auflagen und Kontrollen früher waren locker, aber komm mir nicht mit Tierwohl. Auch meine Eltern hatten eine

    Landwirtschaft im Nebenerwerb. Unser Kühe waren auf der Weide und wurden 15 - 20 Jahre alt, und heute?

    Da ist meist mit 5 Jahren Schluss.

  • Reparatur an einem Signal. Kommt natürlich zur Unzeit, aber hilft nix, wenn es morgens ausfällt.

    Als vielfahrender Laie wundert man sich halt, warum es so oft passiert, wo es doch nicht selten baustellenbedingte Sperrungen teils über mehrere Wochen gibt.

  • Vielleicht deswegen

    Als Techniker das Sagen hatten wurde regelmäßig gewartet und erneuert

    Dann kamen Kaufleute + Vorgaben zur Privatisierung aus der Politik mit Gewinnmaximierung und Kostenminimierung und seitdem wird bei bedarf nur repariert

  • Die Lokführer gehören meines Wissens nach zu den best bezahlten im Transportgewerbe, ÖPNV lass ich mal aus.

    Ganz so ist es scheinbar nicht. ;)

    Heute stand hier in der SZ ein Artikel drin, da war ua ein Lokführer mit € 2200,- Netto. Also für Schichtarbeit und Wochendendarbeit finde ich das nicht als bestbezahlt.

  • Ich verstehe deine Annahmen nicht - und habe sie bisher auch nicht verstanden. Beziehen sich die Daten überhaupt auf die von dir angenommen Kleinsthöfe oder auf alle Landwirte? Eine nicht unerhebliche Anzahl der Landwirte sind eher Unternehmer und kein 1 Mann Betrieb. Und wie berechnet sich der Gewinn? Sind da die Lohnkosten nicht schon abgezogen? Ist der Gewinn nach oder vor Steuerabzug gemeint?

    Das ist eine berechtigte Frage, die kann ich so pauschal nicht beantworten

    Die Gewinnzahlen kommen von der Zeitungsbericht, glaube Agrarheute war es die kommen ja nicht von mir sondern eher von den "Gegnern" die diese Zahlen in den Raum werfen um damit auf die wohlhabenden Bauern drauf zu hauen.

    Wie ich schon von anfang an geschrieben habe, beziehen sich meine Aussagen auf mittlere Milchviebetriebe wie sie in Bayern, in dem Land in dem es die meisten Milchviehbetriebe gibt Massenweise gibt.

    Der Milchbauer mit 50 Kühen im Stall mit einem Stalldurchschnitt von 9000 Litern macht im Jahr 450 000 Liter Milch bei 45 cent Milchpreis macht der einen Umsatz von 200 000€
    Ich behaupte jetzt mal der wird beim Gewinn pro Hof wie ein Einzelunternehmer angesehen sprich sein Lohn ist im Gewinn drin und kommt nicht oben drauf

    Wäre auch interessant wenn der 100 000€ Gewinn machen würde +1,5 Arbeitskräfte inkl Lohnnebenkosten 80 000 um einfach mal was in den Raum zu werfen

    Ich denke du kannst mich verstehen dass das so nicht realistisch ist oder?

    Aber die Subventionen sind nun mal Fakten, auch wenn die Landwirte reagieren, als wären sie ertappt worden.

    Ja, die Auflagen und Kontrollen früher waren locker, aber komm mir nicht mit Tierwohl. Auch meine Eltern hatten eine

    Landwirtschaft im Nebenerwerb. Unser Kühe waren auf der Weide und wurden 15 - 20 Jahre alt, und heute?

    Da ist meist mit 5 Jahren Schluss.

    Wieviele Tage im Jahr in welcher Region standen den die Tiere auf der Weide? Auch die Milchkühe?

    Und wo verbrachten sie den Rest des Jahres?

  • https://www.n-tv.de/wirtschaft/Die…le24646970.html

    Nur eine Zeile darunter eine etwas andere Haltung.

    Beide haben durchaus ihren berechtigten Standpunkt.

    deshalb beide Meinungen lesen und erst dann sich eine Meinung bilden.

    Geb ich dir recht. Was er wieder sagt, das die Subventionen Klimaschädlich sind, das Thema hatten wir paar mal, ohne Diesel keine Landwirtschaft. Das nächste, die Pachtpreise für Land. Mach dich mal schlau wer das ganze Ackerland kauft, die Bauern können es sich meistens gar nicht leisten.

    https://www.agrarheute.com/management/fin…e-bauern-588842

  • Zitat: Die Ampel sagt, es ginge ihr um "die Reduzierung klimaschädlicher Subventionen". In Wahrheit aber braucht sie dringend frisches Geld und schafft es nicht, endlich zu sparen ... und ... Machtpolitisch schien der Ampel offenbar das Risiko, eigene Wähler zu verlieren, dort am geringsten.

    Das trifft die eigentliche Wahrheit für das aktuell Bauern Thema für mich am besten.

  • https://www.n-tv.de/politik/politi…le24648496.html

    Hier mal eine Analyse ohne Ideologie

    Okay, er fängt damit an, dass man den Bauern ein Monatsgehalt wegnimmt und ihnen die Steuern erhöht.

    1. Emotionalisierung

    2. Das ein Wegfall von Subventionen als Steuererhöhung beschrieben wird und das konsequent, ist ein klarer Fall von Einseitigkeit. Ja die Last der Bauern erhöht sich. unbestreitbar. Aber es ist keine Steuererhöhung sondern ein Entzug von Hilfen.

    3. Zudem werden Umweltauflagen am Ende als Diffamierung gegenüber Bauern dargestellt, während andere sich fragen ob man daraus noch Trinkwasser herstellen kann, was die Bauern im Boden verdüngen. Klarer Einseitiger Ideologieartikel.

    Dieser Artikel ist eine Meinung aber nicht Ideologiefrei. Bestimmt nicht,

    Du bist nur deren Meinung und findest ihn gut, das ist okay. Aber mit ein Wenig nachdenken, hätte man da selbst drauf kommen können., das der nicht frei ist.

  • Geb ich dir recht. Was er wieder sagt, das die Subventionen Klimaschädlich sind, das Thema hatten wir paar mal, ohne Diesel keine Landwirtschaft. Das nächste, die Pachtpreise für Land. Mach dich mal schlau wer das ganze Ackerland kauft, die Bauern können es sich meistens gar nicht leisten.

    https://www.agrarheute.com/management/fin…e-bauern-588842

    Ich sagte ja, man kann in beiden Berichten sicherlich viel richtiges rauslesen und sie sind ja auch nicht völlig konträr.

    Der Link zu agrarheute, zeigt auch auf, dass viel Land nicht mehr direkt in Händen der Bauern sich befindet.

    Aber haben die Vorbesitzer die sicherlich Bauern waren nicht dieses Land an eben diese Leute verkauft?

    Bei agrarheute sitzt der bayrische Bauernverband mit drin und die zeigen doch auch eher ihre Sicht der Dinge, die muss nicht zwingen falsch sein aber manchmal eben auch etwas Einseitig.

    Bei uns in der Region verkaufen die Bauern auch eher ihr Land an die Stadt als an die Kollegen, eben weil die Stadt mehr zahlt um damit neue Wohn- oder Gewerbegebiete daraus zu machen.

  • Zitat: Die Ampel sagt, es ginge ihr um "die Reduzierung klimaschädlicher Subventionen". In Wahrheit aber braucht sie dringend frisches Geld und schafft es nicht, endlich zu sparen ... und ... Machtpolitisch schien der Ampel offenbar das Risiko, eigene Wähler zu verlieren, dort am geringsten.

    Der größte Posten im Haushalt sind die Rentner, da geht nunmal keiner ran.

  • Was regelt den die maximale zu haltende Zahl? Die Stallgröße, die eigene Meldung? Die GEsamtmilchmenge?

    Ich glaube nicht das die Ministieren jedem Bauern vorschreiben, wieviel Kühe er halten darf.

    Zudem werden Milchkühe in der Regel nicht durch Zufall schwanger, es sei denn es sind Zwillinge.

    Das Regelt u.A. in erster Linie die Größe der bewirtschaftete Fläche, wie viele sogenannte Großvieheinheiten man halten darf. Fläche wird nicht nur für die Futtererzeugung benötigt, sondern auch für die Ausbringung der anfallenden Wirtschaftsdüngern ( Gülle, Mist, Jauche).

    Die Stallfläche muss auch nach bestimmten Kriterien genügend groß für die gehaltenen Tiere sein.

    Dann kommt es noch darauf an ob ich ökologisch, konventionell, oder nach bestimmten anderen Kriterien wirtschafte.

    Ausschlaggebend kann dann natürlich noch sein,ob ich an irgendwelchen staatlichen Bewirtschafungsprogrammen teilnehme. In Bayern ist es das sogenannte Kulap ( Kulturlandschaft Programm ). Nimmt man am Vertragsnaturschutzproramm teil, gibt es wieder andere Regelungen.

    Da gibts eine Menge Möglichkeiten.

    Du kannst natürlich die Trächtigkeit von Rindern steuern, aber es heißt nicht dass immer alle trächtig werden bloß weil der Landwirt das will!

    Bei diesem Thema hat die unberechenbare Natur schon noch ein großes Wörtchen mitzureden.

    Es können Kühe verwerfen( Abgang), es kann auch ein Stier in der Herde mitlaufen ( ganz oft bei Mutterkuhbetrieben) der weibliche Rinder deckt die eigentlich nicht zur Zucht bestimmt sind.

    Es kann aber auch sein dass kurzfristig die Großvieheinheiten im Betrieb ansteigen , weil das bereits zur Vermarktung geplante Tier krank wurde, dadurch Medikamente bekommen hat mit einer sogenannten Wartezeit. Diese Wartezeit muss eingehalten werden bevor das Tier wieder zur Schlachtung freigegeben werden kann !

    Das Alter des Tieres entscheidet auch über den Berechnungsfaktor der Großvieheinheit. Das gleiche Tier kann gestern noch mit dem Faktor 0,3 berechnet worden sein und heute ist es bei 0,6. Da entscheidet 1 Tag Verschiebung bei dem errechneten Gebursttermin ob man die Grenze überschreitet.

    Es gibt also x Variationen warum man über diese „ Grenze“ kommen kann!

    Ihr stellt Euch das ganze Thema Landwirtschaft und gerade mit Tierhaltung immer so einfach vor und meint ihr müsst jetzt große Ratschläge geben,bitte vielleicht einfach mal nichts schreiben und dafür mehr über dieses Thema lesen und nachdenken.

    Einmal editiert, zuletzt von socke (9. Januar 2024 um 12:33)