Blocktrennung für Gästefans in den Stadien

  • So schwarz und weiß, wie viele von euch das sehen ist es leider nun mal nicht. Was ja auch nicht schlimm ist, ich glaube, dass man sich mit der Kultur nur nicht genug auseinandersetzt, um dementsprechend objektiv darüber zu schreiben.

    Es gehört zum "guten" Ton in der Szene, dass man sich auflöst sobald man die Hauptzaunfahne verliert. Manche Szenen legen den Verlust unter bestimmten Voraussetzungen anders aus. Genauso ist es Gang und Gebe, dass man die verlorenen Sachen eben nicht "einfach nachmalt".

    Wenn ein 50-Mann-Szenebus aus Straubing gegen einen 9er + Auto antritt...kein Wunder, dass es so ausgeht und (leider) hat man da auf Straubinger wohl nichts anderes als leichte Beute gesehen.

    Man kann sicherlich über diese Art von Fankultur (wenn ihr es überhaupt so betiteln könnt) denken, was man möchte, aber gerade im Fußball sind so gut wie alle Szenen mehr als nur "Wir gehen zum Spiel und hauen uns auf die Fr*sse". Das sind soziale Engagements, Fördervereine usw. und im Eishockey wäre/ist es (manchmal) sicherlich ähnlich, nur eben in der Größe nicht vergleichbar.

    Sorry, eine Gruppierung die in einer öffentlichen Stellungnahme von einem "Dolchstoß" spricht, kann da sein was sie will, für mich ist diese Gruppierung nicht ernst zu nehmen, egal in welchem Kontext oder welcher Situation.

  • Sorry, eine Gruppierung die in einer öffentlichen Stellungnahme von einem "Dolchstoß" spricht, kann da sein was sie will, für mich ist diese Gruppierung nicht ernst zu nehmen, egal in welchem Kontext oder welcher Situation.

    Solange sie ned mit der richtigen Dolchstoßlegende anfangen, können sie doch schreiben was sie wollen.

  • Solange sie ned mit der richtigen Dolchstoßlegende anfangen, können sie doch schreiben was sie wollen.

    und ich kann sie ernst nehmen oder nicht. Aber es gibt halt Grenzen, und für mich lege ich diese halt fest....und das ist für mich eben eine Grenze die da überschritten wird.

  • Aber dazu eine derartige "Pressemitteilung" rauszuhauen und wie nach einem schweren Anschlag nicht mehr zum Tagesgeschäft übergehen zu können ist einfach nur Selbstinszenierung.

    Danke :thumbup:

    Was ist eigentlich eine Nachwuchsgruppe? Muss man erst drei Jahre Ausbildung machen, bevor man in die richtige Ultragruppe darf?

  • Es ist sehr offensichtlich, dass einige hier nicht so recht wissen, was es mit der Ultra-Szene auf sich hat und dass es bei derartigen Überfällen nicht um Strafrecht oder den monetären Wert der entwendeten Gegenstände geht.

    Auch dass die Auflösung der Gruppen nach einem derartigen Vorfall rein gar nichts mit Trübsal wegen seines verlorenen Eigentums auf sich hat.

    Wie auch in anderen Subkulturen, die sich zumindest teilweise außerhalb des Gesetzes betrachten, auch gibt es ungeschriebene Regeln, Verhaltensweisen und "Ehrenkodices", denen sich jeder zu unterwerfen hat, der sich Ultra schimpfen will.

    Wer sich einer solchen Gruppierung anschließt, tut dies im Wissen, dass er Straftaten begehen wird und Opfer von Straftaten werden wird.

    Die Polizei wird bekanntlich grundsätzlich abgelehnt.

    Kein Mitleid von mir für niemanden!

    Solange sich diese Vorfälle

    a) außerhalb der Stadien

    und b) nur unter gleichgesinnten Chaoten

    abspielen, können die sich von mir aus überfallen, beklauen, auflauern und sich die Köpfe einschlagen, bis nichts mehr von ihnen übrig ist.

    Man muss ihnen allerdings auch zu Gute halten, dass großartige Zeitungsartikel und Diskussionsrunden nie von den Gruppierungen ausgehen. Die machen ihr Statement und der Rest bleibt intern.

  • Es ist nicht an uns, eine kriminelle Vereinigung auszurufen. Dafür gibts Richter und Anwälte.

    Alles was ich sage ist, dass Ultragruppierungen als solche, nicht zwingend jedes einzelne Mitglied, zumindest teilweise außerhalb des Gesetzes agieren, sich dessen vollauf bewusst sind und die daraus entstehenden Konsequenzen mittels ihrer szeneeigenen Regelwerke handhaben.

    Vielleicht könnt mans am ehesten mit 1%er MCs vergleichen.

  • Ich will sowas nicht im Stadion. wie kann man zusammen mit denen Stimmung machen, wenn man weiß das sie nebenbei Leute zusammenschlagen und Diebstähle begehen? Wie haben 2023 und nicht 1800. Hat was von Revierkämpfe aus dem Dschungel aber nichts von Zivilisation

    die sollen zum Fußball gehen. Wer seinen Verein nur unterstützen kann, wenn er bereit ist Straftaten zu begehen, hat in meinen Augen beim Eishockey nix verloren.

    Mir geht es genau die Idioten fernzuhalten, falls sie vor dem Stadion mal den Falschen erwischen oder der Auswärtsbus nur zur Hälfte aus Ultras besteht und die andere hälfte gern gesund bleiben will.

    Mir ist das jedenfalls nicht egal.

  • Gestern wieder erlebt, wie genau DIESE Fraktion unter ihrer Blockfahne Pyro zündet und monotonen Gesang und Trommeln für "das Team supporten" hält. Und man hält sich für "die aktive Fanszene". Meine F.resse, seid ihr lächerlich.

    Wo ist denn eigentlich Ihr Kommentar zu den Vorkommnissen beim gestrigen Spiel?

    Ach ja stimmt ja,die eigenen Reihen nimmt man ja in Nauheim in Schutz.

    Komisch das es nun still ist obwohl gestern beim Auswärtsspiel auch Pyros gezündet wurden.


    Vielleicht könnte man einfach alle Fahnen klauen damit die Deppen endlich mal weg wären.

    Und damit schließe ich entgegen zu dem Herren a.d. auch die eigenen Möchtegernfans mit ein

  • Generell sollte man nur von Erlebnissen berichten, bei denen man anwesend war. Warum sollte ich also etwas äußern? Meine Meinung zu Pyrotechnik jedweder Art betrifft ebenso die "eigenen Reihen".

    Oder meinst du jetzt den mit Wuchte auf einen weiblichen Nauheimer Fan geworfenen Bierbecher? Oder die Securitys, die Dinge wie "Verpisst euch, Wessi-Schweine" geäußert haben und die gegen die fortwährenden Provokationen aus der Nachbarschaft des Gästeblocks nicht einschritten?

    Ansonsten ist hier doch alles nachzulesen, von Menschen die dabei waren:
    Eispiraten Crimmitschau - EC Bad Nauheim

  • Ich war am Freitag im Stadion und muss sagen, das mich die Ereignisse danach schon etwas aufgeregt hat.

    Und zur Kernfrage zurück, wenn ich so etwas erlebe bin ich für einen Käfig, aber nicht im Stadion sondern davor. Denn solche Leute egal ob Heim- oder Auswärtsfans sind nur aus einem Grund da und der ist bestimmt nicht Eishockey. Die Handvoll Deppen dort rein, zusperren und sich draußen selbst überlassen. Fertig, dann sind die restlichen Leute die deutlich in der Mehrzahl sind für sich und können das Spiel genießen.

    Wenn ich 5 Deppen vor mir habe, die nichts besseres zu tun haben, als über ein ganzes Spiel abwertende Gesten in Richtung des anderen Blocks zu schießen, dann haben sie im Stadion nichts zu suchen und gehören vor die Tür gesetzt.

  • Aber wir reden hier immernoch von einem Raubüberfall. Und der einer Zaunfahne ist in diesen Kreisen nunmal besonders tragisch.

    Ich weiß nicht ob das alle so lustig fänden, wenn ihnen etwas geraubt wird, was ihnen wichtig ist.

    Fällt das nicht unter Ultrasportdiszplin? Noch dazu wenn die Betroffenen ja genauso agieren würden wenn sich die Möglichkeit ergibt.

    Einmal editiert, zuletzt von Marty (5. November 2023 um 17:31)

  • Es mag vielleicht seltsam erscheinen, aber ist so etwas nicht wie schon erwähnt Kindergarten? Getreu dem Motto, der hat mir die Schippe im Sandkasten geklaut? Und sollte man so ein Verhalten nicht irgendwie mit maximal 10 Jahren hinter sich gelassen haben?

  • Es mag vielleicht seltsam erscheinen, aber ist so etwas nicht wie schon erwähnt Kindergarten? Getreu dem Motto, der hat mir die Schippe im Sandkasten geklaut?

    Natürlich - das ist Kindergarten für alle außer diejenigen, die Teil des Kindergartens sind. Für die ist das jedoch bierernst.

  • Schade nur das wegen der Kindergarten-Selbstdarsteller ala Ultra immer mehr so Dinge wie konsequente Block- oder gar Fantrennung Einzug halten.

  • Schade nur das wegen der Kindergarten-Selbstdarsteller ala Ultra immer mehr so Dinge wie konsequente Block- oder gar Fantrennung Einzug halten.

    Und das schlimme ist, das es ihnen noch entgegen kommt. Sie profitieren von der Spaltung, weil alle im Käfig sich radikaler Verhalten als außerhalb. Sich gegenseitig aufputschen, anstacheln und den Gegner verteufeln ohne das ein Korrektiv eingreift.

    Spaltung und Absonderung hilft den Radikalen immer, egal ob beim Eishockey, Gesellschaft oder Politik. Da sind sie mittlerweile sehr erfolgreich hier in DE.

    Solange man ihnen nur die Mindestabwehr hinstellt und machen lässt, werden sie ihre Grenzen immer weiter austesten.

    Nicht umsonst ist ein Gegenseitiger Besuch und Gespräch das beste zur Völkerverständigung.