Bayreuth Tigers 2023/2024

  • Ich denke, man muss sich darüber klar sein, dass jeder DEL oder DEL2 Verein letztlich vom Geld einiger oder mehrerer Mäzene abhängig ist. Eishockey ist in Deutschland ein Sport, der ohne Geldgeber - in welchem Umfang auch immer - nicht funktioniert. Egal welche Mannschaft, egal welche Stadt.

    Leider, und da liegt in meinen Augen das Problem, sind diese Geldgeber oft genug der Meinung, dass sie mit dem Geld auch den erforderlichen Sportsachverstand mitbringen. Und das ist eben falsch. Auch hier - egal welche Sportart, egal welcher Verein. Das ist keine Bayreuther Besonderheit. Insofern muss man aber das ganze Thema mit etwas Abstand anschauen. Weil es hier so schön unverfänglich ist, nehme ich mal Hertha BSC als Beispiel. Hier hat Geld bewiesen, dass Geld eben keine Garantie für Erfolg ist, wenn die Strukturen im Unternehmen nicht passen. Das muss doch die Lehre aus den ganzen Themen sein. Das Gegenbeispiel dazu ist Heidenheim, wo die Strukturen passen, aber das Geld fehlt. Mann kann einfach nachschauen, wer auf- und wer abgestiegen ist.

    Aber die Fans - bei allem Verständnis - müssen sich auch im Klaren sein, dass deren Sichtweise und deren Herangehensweise zwar löblich und ehrenwert ist, aber dass Eintrittskarten allein eben keine Basis dafür sind, eine Mannschaft in der DEL oder DEL2 zu halten - ja nicht einmal in der Oberliga. Es ist eine beiderseitige Abhängigkeit, die da besteht. Und deswegen sollten alle mal etwas innehalten und sich überlegen, ob manche Aussagen, die dann doch teilweise deutlich unterhalt der Gürtellinie sind, der Sache (dem Eishockeysport am Standort) dienlich sind.

    Wenn man einander am Ende dann doch braucht, dann sollte man die Grundlage dieser Gemeinsamkeit nicht kaputt machen.

    Ich hoffe, dass den Verantwortlichen in Bayreuth niemand unterstellt, dass der DEL2 Standort in Bayreuth mit Absicht kaputtgemacht wurde. Da ist viel schief gelaufen. Ja. Aber man sollte am Ende immer anerkennen und im Hinterkopf behalten, dass es im Grundsatz mit der Absicht passiert ist, den Standort zu stärken oder zumindest zu erhalten. Offensichtlich in diesem Fall ohne Erfolg. Aber der interessierte Fan kann sich ja mal überlegen, ob er so viel anders reagiert hätte, wenn es sein Geld gewesen wäre, dass er da investiert hat. Und hier reden wir über mehr als zwei Euro. Über sehr, sehr viel mehr.

    Lästern ist leicht. Es besser wissen auch. Es besser machen nicht.

  • Ich bin bei dir. Vorsatz kann man Matthias Wendel keinesfalls vorwerfen, im Gegenteil: er hat extrem viel Zeit, Herzblut und Geld investiert, aber der Output war letztlich gleich Null. Dass man das so machen kann, steht außer Frage, aber nach spätestens 2-3 Jahren muss ich doch merken, dass andere einen überholt haben und dass es weder sportlich noch mit den Zuschauern gut läuft, weil die Kommunikation, der Umgang mit Fans und Sponsoren, das Umfeld im Tigerkäfig (Catering, Kabinen, Kraftraum) nicht mitwachsen. Das ist das, was ich kritisiere - die fehlende Selbstreflexion nach Fehlern, bzw. die vorhandene Selbstreflexion ohne sichtbare und spürbare Änderungen.

    Der sportliche Leiter wurde erst installiert, als von sehr vielen Seiten der Druck wohl zu groß wurde. Das letzte Statement von MW lässt mich hier außer diesem Punkt wenig Selbstkritik sehen - und das ist in meinen Augen das größte Problem.

    Einfach mal jetzt kleine Brötchen backen, sich konsolidieren, alle Ungereimtheiten bereinigen und wenn man das geschafft hat, kann man weiter denken. Aber das sieht gerade nicht so aus. Eher im Gegenteil.

  • Ich bin bei dir. Vorsatz kann man Matthias Wendel keinesfalls vorwerfen, im Gegenteil: er hat extrem viel Zeit, Herzblut und Geld investiert, aber der Output war letztlich gleich Null. Dass man das so machen kann, steht außer Frage, aber nach spätestens 2-3 Jahren muss ich doch merken, dass andere einen überholt haben und dass es weder sportlich noch mit den Zuschauern gut läuft, weil die Kommunikation, der Umgang mit Fans und Sponsoren, das Umfeld im Tigerkäfig (Catering, Kabinen, Kraftraum) nicht mitwachsen. Das ist das, was ich kritisiere - die fehlende Selbstreflexion nach Fehlern, bzw. die vorhandene Selbstreflexion ohne sichtbare und spürbare Änderungen.

    Der sportliche Leiter wurde erst installiert, als von sehr vielen Seiten der Druck wohl zu groß wurde. Das letzte Statement von MW lässt mich hier außer diesem Punkt wenig Selbstkritik sehen - und das ist in meinen Augen das größte Problem.

    Einfach mal jetzt kleine Brötchen backen, sich konsolidieren, alle Ungereimtheiten bereinigen und wenn man das geschafft hat, kann man weiter denken. Aber das sieht gerade nicht so aus. Eher im Gegenteil.

    Als jemand der das komplett von außen betrachtet würde ich sagen das man es nicht besser sagen kann :)