Krieg in der Ukraine

  • Deswegen ist es ja gut, dass man einen Stellvertreter für sich bluten lassen kann :(

  • Durchaus ein mögliche Taktik, wenn auch irgendwie pervide, weil das auf Kosten der Ukraine und deren Bürger passiert, als wenn man ein schnelles Ende anstrebt, insofern Putin eine Niederlage überhaupt irgendwann auch miltärisch akzeptieren würde.

    Hast du eigentlich auch eine Quelle, wo man solch eine Aussage seitens der USA nachlesen kann?

  • Vielleicht ist das Kalkül, wenn das so stimmt, dass ein langsames Ausbluten der russischen Armee und der Wirtschaft innenpolitische Vorgänge in Gang setzt, an deren Ende Putin oder/und sein System Geschichte sind. Und da ist es wahrscheinlich eher besser, wenn sich das über längere Zeit hinzieht, um keine Panikreaktion zu provozieren. So grausam und perfide das auch sein mag.

  • Das ist nicht unbedingt ein exklusives Interesse der Amerikaner. Die Europäer insbesondere die Baltischen Staaten werden sich über jeden einzelnen zerstörten Panzer freuen. Je größer die Verluste der Russen in punkto Ausrüstung und Soldaten sind, desto nachhaltiger sind sie geschwächt.

  • Das ist nicht unbedingt ein exklusives Interesse der Amerikaner. Die Europäer insbesondere die Baltischen Staaten werden sich über jeden einzelnen zerstörten Panzer freuen. Je größer die Verluste der Russen in punkto Ausrüstung und Soldaten sind, desto nachhaltiger sind sie geschwächt.

    Die liefern gemessen an Wirtschaftskraft und Militärstärke brutal viel.

  • Ein 6er im Lotto wäre es für die Amis, wie auch für den ganzen Westen, wenn Russland einfach Ruhe geben und seine imperialen Ambitionen begraben würde. Die Zusatzzahl wäre wenn sich Russland zu einem halbwegs verlässlichen Partner entwickelt hätte wie man dies vielleicht vor 20 Jahren noch zu hoffen wagte.

    An der derzeitigen Situation hat niemand im Westen auch nur den Hauch eines Interesses. Nicht umsonst war man vor dem 24. Februar ja noch zu allen möglichen Zugeständnissen bereit, inkl. der dass die Ukraine auf absehbare Zeit nicht in die NATO aufgenommen würde.

    Wenn jemand überhaupt einen strategischen Vorteil an der derzeitigen Situation hätte, dann wären dies die Chinesen welche die "Ablenkungen" des Westens ausnützen könnten. Aber selbst die scheinen nicht sonderlich begeistert zu sein, weil dieser Krieg gerade die Weltwirtschaft runter zieht und es auch die Chinesen mehr als deutlich spüren wenn in Amerika und Europa die Konsumlaune einbricht.

  • Durchaus ein mögliche Taktik, wenn auch irgendwie pervide, weil das auf Kosten der Ukraine und deren Bürger passiert, als wenn man ein schnelles Ende anstrebt, insofern Putin eine Niederlage überhaupt irgendwann auch miltärisch akzeptieren würde.

    Hast du eigentlich auch eine Quelle, wo man solch eine Aussage seitens der USA nachlesen kann?

    Das bezieht sich auf eine Aussage des amerikanischen Verteidigungsministers. Wird mittlerweile gerne als "Beweis" zitiert, dass die Amis die Ukraine nur benützen würden um die Russen zu schwächen.

    In meinen Augen ist diese Interpretation absoluter Unfug. Die Aussage ist einfach eine brutal realistische Feststellung der strategischen Optionen die man hat. Da Russland eine Nuklearmacht ist, kann man der Urkaine eben nicht direkt helfen - was ansonsten übrigens durchaus legitim wäre.

    Und wenn Russland nicht "ausgeblutet" werden möchte gibt es eine ganz einfache Lösung. Niederlage eingestehen und sämtliche Truppen zurückziehen. Putin stünde dann zwar als Verlierer da. dies wäre aber auch schon alles. Nicht ein Quadratmeter Russlands würde durch igendwelche amerikanischen oder sonstigen Truppen besetzt werden. Ganz einfach.

    https://www.stern.de/politik/auslan…--31806894.html

  • Ein 6er im Lotto wäre es für die Amis, wie auch für den ganzen Westen, wenn Russland einfach Ruhe geben und seine imperialen Ambitionen begraben würde. Die Zusatzzahl wäre wenn sich Russland zu einem halbwegs verlässlichen Partner entwickelt hätte wie man dies vielleicht vor 20 Jahren noch zu hoffen wagte.

    An der derzeitigen Situation hat niemand im Westen auch nur den Hauch eines Interesses. Nicht umsonst war man vor dem 24. Februar ja noch zu allen möglichen Zugeständnissen bereit, inkl. der dass die Ukraine auf absehbare Zeit nicht in die NATO aufgenommen würde.

    Wenn jemand überhaupt einen strategischen Vorteil an der derzeitigen Situation hätte, dann wären dies die Chinesen welche die "Ablenkungen" des Westens ausnützen könnten. Aber selbst die scheinen nicht sonderlich begeistert zu sein, weil dieser Krieg gerade die Weltwirtschaft runter zieht und es auch die Chinesen mehr als deutlich spüren wenn in Amerika und Europa die Konsumlaune einbricht.

    sehe ich ganz anders. Die Chinesen gewinnen zwar wirtschaftlich derzeit dazu. Allerdings rüstet der Westen auf, testet seine Präzisionswaffen und Raketenwerfer und fährt die Munitionsfabriken hoch. Firmen wie Rheinmetall stellen ein, bauen Material.

    Das macht es schwerer die eigenen militärischen Ambitionen umzusetzen, z.B. Taiwan.

  • sehe ich ganz anders. Die Chinesen gewinnen zwar wirtschaftlich derzeit dazu. Allerdings rüstet der Westen auf, testet seine Präzisionswaffen und Raketenwerfer und fährt die Munitionsfabriken hoch. Firmen wie Rheinmetall stellen ein, bauen Material.

    Das macht es schwerer die eigenen militärischen Ambitionen umzusetzen, z.B. Taiwan.

    Kein Problem wenn wir da die Lage unterschiedlich einschätzen.

    Ich sehe es eher so: bis die Aufrüstung des Westens spürbar wird, wird es einige Jahre dauern und dann wird davon halt viel in den osteuropäischen Raum und nicht in den Pazifik fließen. Die Amis haben zwar große Ressourcen, aber auch keine unendlichen als dass sie auf allen Hochzeiten tanzen könnten und dies wissen auch die Chinesen.

  • Von einem „Interesse“ nach einem möglichst langen Krieg in der Ukraine, seitens der USA, kann überhaupt nicht die Rede sein. Auch jenseits des Atlantiks wären sie heilfroh wenn dieser Krieg am besten sofort beendet würde, natürlich mit dem Resultat eines vollständigen Abzugs der russischen Truppen. Aber das einzige Mittel dieses schnell herbeizuführen, wäre ein Eingreifen als Kriegspartei und das fällt bekanntlich aus. Was bleibt folglich als Alternative übrig? Und es ist auch kein Sechser im Lotto, für niemanden auf der Welt! Dieser Krieg ist eine einzige Katastrophe, aber leider werden die Regeln vom Aggressor gemacht und solange dieser auf die Karte- Krieg setzt, solange gilt es da gegenzuhalten, mit den Mitteln die man da verantwortbar einsetzen kann und das wären Waffenlieferungen und Sanktionen.

    Ich denke man muss hier schon aufpassen, dass man sich hier nicht irgendwelche Theorien zusammenschustert. Die USA haben, außer in ihrer Rolle als größter Waffenlieferant (nach den Russen 😉 ), damit am Wenigsten zu tun. Wie gesagt: nicht die USA oder die NATO sind die größte Gefahr für Putins Herrschaft, sondern der Nachbar- EU ist es. Die Amerikaner würden sich lieber gestern als heute voll und ganz auf die Chinesen konzentrieren.

  • https://www.n-tv.de/mediathek/vide…le23600746.html

    Passt ganz gut zum Thema. Quelle hab ich nicht geprüft.

    Die modern(eren) Panzer gehen ihnen aus, das ist klar zu belegen. Wie schon mal zu Beginn des Krieges berichtet, verfügte die russische Armee auf dem Papier über ca. 10.000 Kampfpanzer. Eine gewaltige Zahl. Auch wieder so eine Zahl, die vor allem beeindrucken/ abschrecken sollte. Allerdings rostet von diesen- 10.000 der größte Teil auf irgendwelchen Halden vor sich hin. Tatsächlich einsatzbereit davon waren ca. 2.500. Das entspricht in Etwa der Zahl, die sie bereits in diesem Krieg verloren haben. Einige Panzer, wieviele genau weiß niemand so genau, konnten im Verlauf einsatzbereit gemacht werden und es wurden auch bereits bezahle Panzer, die für den Export bestimmt waren, wie z.B. nach Algerien, zurückgehalten um diese selber einsetzen zu können. Vermutlich gab es sogar Reimporte. Was hier ganz klar reinkickt ist der Mangel an Hochtechnologie und hier vor allem an Microchips. Die wurden ihnen auch weder von China, Nordkorea oder Indien geliefert, weil die dort, wie überall auf der Welt, selber Mangelware sind. Diese Staaten sind keine Freunde Russlands, so wie in unseren Medien oft behauptet, sondern das sind reine Zweckbündnisse. Da schaut jeder egoistisch auf sein eigenes Eimerchen und Schaufel. Microchips sind Systemrelevant.

    Gleiches gilt auch für Kampfflugzeuge, Kampfhubschrauber und Drohnen. Das bedeutet, dass jeder erfolgreich ukrainische Abschuss eines modernen Waffensystems für die Russen unersetzlich ist. Ich weiß echt nicht wie die russische Armee ihre ausgehobenen Freizeitsoldaten auszustatten gedenkt. In der Schublade haben sie nichts mehr. Aber vielleicht kehren sie doch zu Katapult und Kavallerie zurück und wir erleben das einmalige Schauspiel, Wladimir Putin, mit nacktem Oberkörper, auf einem weißen Schimmel reitend, an der Spitze seiner Truppen in die Schlacht ziehend zu sehen.

  • Wie ist überhaupt der Stand bei den Hyperschallraketen, die Russland zu Beginn des Krieges schon eingesetzt hat? Gibt es dazu Zahlen, wie viele da noch einsatzbereit wären?

    chris

  • Wie ist überhaupt der Stand bei den Hyperschallraketen, die Russland zu Beginn des Krieges schon eingesetzt hat? Gibt es dazu Zahlen, wie viele da noch einsatzbereit wären?

    chris

    Nein, zumindest ich weiß so etwas sicher nicht. Evtl. die Geheimdienste. Wir sind uns ja noch nicht mal sicher ob überhaupt schon, wie behauptet, Kinschal- Raketen eingesetzt wurden.

  • Danke.

    Ich habe einfach die Befürchtung, dass Putin am Ende sein sprichwörtliches Silberbesteck rauskramt und eben solche Waffen, wie auch B- und C-Waffen, einsetzt. Russland hat doch auch über viele Jahre an hochtechnisierten Waffen gearbeitet. Oder war das auch alles nur heiße Luft? So ganz trau ich diesem ohnmächtigen "Frieden" in Russland noch nicht.

    chris

  • Wenn das stimmt, was für ein Verbrecherkommando. Und dann noch die Strafen für Verweigerer hochsetzen:

    Das Kommando der russischen Besatzungstruppen schickt die eingetroffenen Mobilisierten ohne Ausbildung zur Verstärkung der Einheiten, die Verluste erlitten, direkt an die Front. Das beeinflusst erheblich den moralischen und psychologischen Zustand der Soldaten und die Erfüllung der Aufgaben“, heißt es.

  • Danke.

    Ich habe einfach die Befürchtung, dass Putin am Ende sein sprichwörtliches Silberbesteck rauskramt und eben solche Waffen, wie auch B- und C-Waffen, einsetzt. Russland hat doch auch über viele Jahre an hochtechnisierten Waffen gearbeitet. Oder war das auch alles nur heiße Luft? So ganz trau ich diesem ohnmächtigen "Frieden" in Russland noch nicht.

    chris

    Ich muss schon öfter an OlafSBR 's Vergleich mit dem sich aufplusternden Vogel denken. Vielleicht ist Putins Rumgeprahle halt einfach nur größtenteils Show und die supermodernen Hyperwaffen gibt's nur auf dem Papier und auf Russia Today. Würde mich mittlerweile nichtmal mehr wundern.

  • Hyperschallraketen dienen nur einem einzigen Zweck, nämlich die Nase vorne zu haben bei den Nuklearwaffen, also potentiell Waffen zu haben, die der Gegner nicht abfangen kann. Das steigert das Bedrohungs- und natürlich das Abschreckungspotential. Natürlich kann man sie auch konventionell einsetzen, aber da steht der Aufwand eigentlich nicht im Verhältnis zum Ertrag. Diese Waffen sind schweineteuer und benötigen eine Unmenge an Hightech und sehr seltenen Materialien. Die schießt man nicht mal eben als Marschflugkörper auf eine Lagerhalle. Wenn es zum Einsatz der Kinschal- Raketen gekommen ist und die Russen behaupten ja diese in der Ukraine bereits 2x eingesetzt zu haben, dann nur aus Demonstrationsgründen. Wie gesagt, wir können das nicht verifizieren, evtl. können das die Geheimdienste. Ein größeres Problem stellen diese Systeme jetzt aber nicht dar, denn auch unsere Waffeningenieure schlafen nicht und ein entsprechendes Abwehrsystem dazu ist schon in der Pipeline, sowie auch eigene Hyperschallwaffen. Einen erneuten Aufrüstungsprozess, wie zu Zeiten des kalten Krieges, würde RU einmal mehr verlieren. Damit würden die letzen 30 Jahre nicht revidiert, so wie von Putin gewünscht, sondern nur eine weitere Periode des Verlustes angehängt. Vorzeigeprojekte verdecken nicht den Kern des russischen Dilemmas und der lautet Materialknappheit, veraltetes Material und vor allem veraltete Militärstrukturen.

    Zur Lage: auch heute wurde natürlich wieder gekämpft und gestorben. Einmal mehr wurden die üblichen Angriffe im Donbas abgewehrt. Den Truppen vor Cherson geht es weiter an den Kragen. Wir schätzen, dass dort die russischen Verluste pro Tag auf 70 angewachsen sind, während sie im Donbas jetzt sogar schon 200 pro Tag sind- Tendenz steigend.

    Laut President- Selenskyj himself, ist jetzt auch das erste moderne Luftverteidigungssystem aus den USA eingetroffen. Das Deutsche soll zeitnah folgen. Damit wird sich die Abfangquote massiv steigern, bzw. die Russen diese Versuche zurückfahren müssen. Fünf oder Sechs von diesen Systemen und die Terrorangriffe auf die kritische Infrastruktur sind Geschichte.

    Bei Lyman gibt es kleinere Fortschritte der UA Armee, ebenso wie bei Saporischschja. Da liefern sich gerade die Spezialeinheiten beider Seiten ein Duell um die höhere Beweglichkeit.