Bundestagswahl 2021

  • Welche sollen das sein? Nochmal 4 Jahre CDU?

    Ja, Jamaika wäre in dem Fall dann die Folge.

    Wenn ich mir das anhören, was die Strack- Zimmermann da gestern so von sich gegeben hat und vorausgesetzt, ich nähme sie beim Wort, dann wäre das dann die bittere Konsequenz. Was wir jetzt brauchen ist ein echter und tragfähiger Deal. Ein echtes Aufeinanderzugehen. Da fängt man nicht mit Posten an, außer der Position des Kanzlers selbstverständlich. Das bedeutet, dass wir liberale Positionen Ernst nehmen und sie unsere. Anders geht es doch gar nicht. Und ganz nüchtern betrachtet ist das auch möglich. Ich finde da ergänzen sich ganz wesentliche Punkte ganz vorzüglich.

    Lachen musste ich ja schon bei Reus, der meinte, die CDU dürfe in Gesprächen nicht ihren Markenkern verlieren. Ach ja? Und der wäre jetzt genau was? Was ist denn euer Markenkern überhaupt? Sämtliche Wahlhelfer der Christdemokraten haben genau das rückgemeldet! Für was steht Laschet, für was stehen wir?

    Ganz ehrlich: ich verstehe keinen der drei politischen Gäste gestern, warum sie der Einladung überhaupt gefolgt sind. Ich stell mich nicht bei Lanz ins Schaufenster vor solch schwierigen Verhandlungen. Noch dazu wenn man weiß, dass Lanz genau die Dinge herauskitzeln möchte, die man doch eigentlich hinter verschlossenen Türen miteinander, vertrauensvoll bereden möchte und muss. Lanz und Robin Alexander hatten natürlich ihren Spaß.

  • Da hier auch immer das Thema Klima vorkam erlaube ich mir den Hinweis, daß die Briten viel schneller den Ausstieg aus dem Verbrennermotor hinbekommen als wir.

    Es wird immer nur gemeckert, warum nur Deutschland etwas täte und warum wir immer vorangehen müssten, dabei ist selbst das grüne Regierungsprogramm allenfalls europäischer Durchschnitt und die anderen Parteien sind wieder mal abgehängt.

    Mit Ausnahme der Betonköpfe in Polen und Rumänien haben alle anderen schon begriffen, was getan werden muss. Und auch wenn die Franzosen ihre Kernkraftwerke weiterlaufen lassen, ändert das am Gesamtbild garnichts.

  • Da hier auch immer das Thema Klima vorkam erlaube ich mir den Hinweis, daß die Briten viel schneller den Ausstieg aus dem Verbrennermotor hinbekommen als wir.

    Guten Tag

    Stimmt 👍👍sogar noch schneller : es gibt einfach kein Benzin im Moment 😉😉

    astra sollten wir auch überlegen , zumindest solange bis flächendeckend die Grundversorgung - grüner Strom , Wasserstoff , Windkraft - gesichert ist , auch in Bezug auf die E Mobilität und jetzt wieder Feuer frei 😉

  • Das ist gelinde gesagt absoluter Kokolores.

    Natürlich wäre eine Bürgerversicherung nicht das glückselig machende Allheilmittel, dennoch ergeben sich aus einer Bürgerversicherung durchaus Vorteile. Die Vor- und Nachteile gilt es abzuwägen und dann sind Kokolores-Aussagen schlichtweg wenig hilfreich. Das das Thema nicht einfach ist, steht außer Frage, hilfreicher als Kokolores wäre aber die Ausarbeitung des Wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestages: https://www.bundestag.de/resource/blob/…17-pdf-data.pdf

    Du hast leicht daher sagen, mußt ja keine PKV gegen hohe Provisionen vertickern ;)

  • Am erfreulichsten von allem was gestern so seh- und hörbar war: Grüne/FDP scheinen durchaus auf einem guten Weg zu sein, einen gemeinsamen Konsens zu finden. Darauf schließe ich zumindest aus den SocialMedia-Bildern der "4er-Band" Bärbock/Habeck/Lindner/Wissing... ohne das würde ich im Moment sogar fast auf eine Groko tippen. Ob FDP mit den Vorstellungen der "Basis" von SPD/Grünen kompatibel ist? Glaube ich nicht... ob die Grünen ihrer Basis verkaufen könnten, dass Jamaika tatsächlich sinnvoll wäre? Glaube ich auch nicht... aber zumindest etwas Hoffnung habe ich nach dem Foto, dass sich die beiden einigen werden. Mit wem sie dann letztlich ins Bett steigen? Keine Ahnung. Und im Gegensatz zu vielen, glaube ich inzwischen, obwohl nach dem letztmaligen Platzenlassen tatsächlich Enttäuschung da war, ein "Nein" auch dieses mal der FDP nicht schaden würde. Vielmehr glaube ich, dass es der FDP mehr Gesicht und Zustimmung geben würde, als ein zu starkes Verbiegen. Andererseits hat ja die CDU am Ende schon gewarnt, dass auch die FDP einen linksrutsch bedeuten würde. Dann können sie ja doch mit Esken/Kühnert in die Kiste :prost:

  • Das ist eine ziemlich verkürzte Analyse.

    Deshalb muß sie nicht falsch sein. Mir fällt die Phantasie zu erkennen warum ein 20-jähriger Azubi, Schüler oder Student mehrheitlich FDP wählt, ganz zu schweigen vom Hilfsarbeiter im Amazon Vertriebszentrum. Allerdings hörte ich dass aus dem Freundeskreis meines 17-jährigen Sohnes, einige 18-jährige gar nicht wählten. :(

  • korken

    Die FDP wird aber auch anerkennen müssen, dass sie als kleinster Koalitionspartner Zugeständnisse machen werden muss, egal in welcher Regierung.

    Ähnlich wird es allen anderen Verhandlungspartnern gehen.

  • Ich habe irgendwo (vielleicht auch hier drinnen?) mal die These gelesen, dass die Grünen gerne unter den "linkeren" Parteien die führende Partei wären. Ich halte das für eine interessante Theorie. So könnte es tatsächlich auf Jamaika (auch wenn es mir bei der Vorstellung eines Kanzler Laschet weiterhin kalt den Rücken runterläuft) rauslaufen. Wie viel an dieser These tatsächlich dran ist sei mal dahingestellt.

  • Deshalb muß sie nicht falsch sein. Mir fällt die Phantasie zu erkennen warum ein 20-jähriger Azubi, Schüler oder Student mehrheitlich FDP wählt, ganz zu schweigen vom Hilfsarbeiter im Amazon Vertriebszentrum. Allerdings hörte ich dass aus dem Freundeskreis meines 17-jährigen Sohnes, einige 18-jährige gar nicht wählten. :(

    Im jungen Alter hat man noch ganz andere Ansichten auf die Welt und auf die Erzählung 'wenn man sich nur genug anstrengt, kann man es allein aus eigener Kraft schaffen'.

    Klar, das trifft auf Abitur, Studium noch am ehesten zu (wenn man in der privilegierten Lage des guten Elternhauses ist). Danach sieht es anders aus. Die begehrten gut bezahlten Jobs sind ziemlich hart zu ergattern, egal wie gut man ausgebildet ist. Das ist für viele das 1. Erwachen, wenn sie in einer 08/15 Klitsche anfangen müssen.

    Rückschlage sind in diesem Alter ebenfalls nicht so sehr verbreitet, wie beispielsweise mit 50 Jahren.

    Zusätzlich sind jungen Leuten ganz andere Dinge wichtig. Die FDP hat sich gezielt um junge Leute bemüht.

    Von daher ist es ziemlich komplex zu erklären, wieso junge Leute die FDP wählen. Bei jedem Wähler werden andere Gründe im Vordergrund gestanden haben.

  • korken

    Die FDP wird aber auch anerkennen müssen, dass sie als kleinster Koalitionspartner Zugeständnisse machen werden muss, egal in welcher Regierung.

    Ähnlich wird es allen anderen Verhandlungspartnern gehen.

    Natürlich wird und muss sie das... die Frage ist eben nur in welchen Punkten. ;)

    Mindestlohn glaube ich, dass man sich tatsächlich recht einfach einigen wird. Kompromiss dabei: dem FDP-Vorschlag folgende, Minijob-Grenze entsprechend mit anzupassen. Großer SPD-Erfolg: Mindestlohn durchgesetzt, FDP bedient dafür ihr Klientel, die dadurch sogar durchaus profitieren würden, wenn man etwas genauer hinschaut ;)

    Klimaschutz: da sind doch sowieso alle ein bisschen mit dabei, da wird man sich schon einig, was man tut. Da werden eher die Grünen zurückstecken müssen

    Steuerpläne: Einigkeit besteht ja, dass der Spitzensteuersatz (viel) später einsetzen muss als bisher. Und das durchweg bei allen Parteien... darauf einigt man sich. Vermögensteuer kommt nicht, dafür bleibt der Soli, der dann ohnehin vom BVerfG gekippt wird. Alle glücklich ;)

  • Im jungen Alter hat man noch ganz andere Ansichten auf die Welt und auf die Erzählung 'wenn man sich nur genug anstrengt, kann man es allein aus eigener Kraft schaffen'.

    Klar, das trifft auf Abitur, Studium noch am ehesten zu (wenn man in der privilegierten Lage des guten Elternhauses ist). Danach sieht es anders aus. Die begehrten gut bezahlten Jobs sind ziemlich hart zu ergattern, egal wie gut man ausgebildet ist. Das ist für viele das 1. Erwachen, wenn sie in einer 08/15 Klitsche anfangen müssen.

    Rückschlage sind in diesem Alter ebenfalls nicht so sehr verbreitet, wie beispielsweise mit 50 Jahren.

    Zusätzlich sind jungen Leuten ganz andere Dinge wichtig. Die FDP hat sich gezielt um junge Leute bemüht.

    Von daher ist es ziemlich komplex zu erklären, wieso junge Leute die FDP wählen. Bei jedem Wähler werden andere Gründe im Vordergrund gestanden haben.

    Mich ärgert es nur dass sich die "Fahne im Wind Partei" das einfach als Verdienst auf die Fahne schreibt, und mit der FDP-Programatik verbindet, obwohl es nur die halbe Wahrheit ist. Sicher dürfte es im Klientelbereich der Partei (Bildungsnahe Schichten) aufgrund der Herkunft ein verstärktes politisches Interesse geben...

    https://www.br.de/nachrichten/de…waehler,SjZ0rqE

    Auszug aus BR 24

    "Jugendliche gehen lieber auf die Straße als an die Urne

    Was Augustin Lavek und seine Freunde übereinstimmend gut fanden, waren die Klimaproteste von Fridays for Future. Um das Problem des Klimawandels zu lösen, brauche es mehr Radikalität - und die finde man nicht im Bundestag. Deshalb gingen viele seiner Altersgenossen eher auf die Straße als an die Urne.

    Ein weiteres Problem, das uns viele Jugendliche schildern: die Überforderung. Der 18-Jährige Henri Zander zeigt uns auf seinem Handy, welche Massen an Information zur Wahl tagtäglich über soziale Netzwerk auf ihn einprasseln. Er sehe zum Beispiel auf Tiktok "viele Videos über die FDP, wo Leute Lindner hochloben. In den sozialen Medien wird dir häufig gesagt, wen du wählen sollst, da wird versucht, dir eine Meinung aufzudrängen teilweise."

  • Du hast leicht daher sagen, mußt ja keine PKV gegen hohe Provisionen vertickern ;)

    Jürgen hat den gleichen Job wie ich.

    Er muss, genau wie ich, gar nix, aber er kann, genau wie ich, alles. :schulterzuck:

    Übrigens spielt die Vermittlung von PKV bei mir absolut keine Rolle. Genau wie beim Jürgen. :popcorn: :schulterzuck:

  • Mein Tipp: es läuft auf eine Ampel raus: Lindner wittert die Chance, dass er nachhaltig im CDU-Wählerbecken Fischen kann. Das fällt ihm in der Ampel leichter.

  • Ich habe irgendwo (vielleicht auch hier drinnen?) mal die These gelesen, dass die Grünen gerne unter den "linkeren" Parteien die führende Partei wären. Ich halte das für eine interessante Theorie. So könnte es tatsächlich auf Jamaika (auch wenn es mir bei der Vorstellung eines Kanzler Laschet weiterhin kalt den Rücken runterläuft) rauslaufen. Wie viel an dieser These tatsächlich dran ist sei mal dahingestellt.

    Da gibt es zwei Theorien. Die andere besagt, dass die Grünen, also ihr Realo- Teil, sich viel eher auf eine Zusammenarbeit mit der CDU vorbereitet haben, als mit der SPD. Man hat hier durchaus strategisch gedacht, weil man sich nicht von einer Seite abhängig machen wollte, was auch eine richtige Überlegung ist. Noch dazu wurde diese Überlegung in der Ära- Merkel getroffen und da schien es schlicht unabdingbar in diese Richtung zu denken, wenn man denn jemals in Regierungsverantwortung kommen wollte. An der Union kam man ja nicht vorbei und die SPD war ja zu dieser Zeit mausetot.

    Jetzt allerdings steht sie plötzlich wieder als eine Alternative zur Verfügung, ganz gegen die Erwartungen der Grünen und den daraus gezogenen Schlussfolgerungen. Das wirft so einiges über den Haufen. Ich bin mir sicher, dass Habeck und Co. längst ausgearbeitete Strategiepläne in der Schublade gehabt haben, wie man mit Union und FDP am besten verhandelt.

    Ganz Allgemein wüßte ich jetzt auch nicht, ob man die Grünen wirklich als linke Partei bezeichnen kann. Sie haben natürlich starke, progressive Elemente, aber auch konservative und liberale. Das muss einem aber auch nicht verwundern, denn in Wahrheit haben alle Parteien der Mitte Elemente dieser drei Politikströmungen in sich enthalten, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung.

  • Mein Tipp: es läuft auf eine Ampel raus: Lindner wittert die Chance, dass er nachhaltig im CDU-Wählerbecken Fischen kann. Das fällt ihm in der Ampel leichter.

    Zumal jeder gesehen hat, was mit einer SPD als kleinerer Partner der CDU passiert ist. Erfolge waren immer von der CDU, alles was schief ging, wurde der SPD in die Schuhe geschoben. Selbst im Wahlkampf, auf die Fragen, warum man in 16 Jahren dies oder jenes nicht längst getan hat, war immer der Koalitionspartner schuld. :schulterzuck:

  • Klar, das trifft auf Abitur, Studium noch am ehesten zu (wenn man in der privilegierten Lage des guten Elternhauses ist). Danach sieht es anders aus. Die begehrten gut bezahlten Jobs sind ziemlich hart zu ergattern, egal wie gut man ausgebildet ist. Das ist für viele das 1. Erwachen, wenn sie in einer 08/15 Klitsche anfangen müssen.

    Ab wann ist es denn ein gut bezahlter Job? Der DAX-Vorstand? Der ist tatsächlich schwer zu bekommen... ansonsten steht quasi jedem die Welt offen. Sofern Leistung gebracht wird. Da ist der Markt zwischenzeitlich sogar sehr Arbeitnehmerfreundlich, sofern man Leistung bringt. Gutes Personal ist nämlich überall zu vergleichsweise hohen Gehältern gesucht. Mit der Vorstellung: aber meine Work-Life-Balance muss passen und ich arbeite nur 20h und das auch nur, wenn ich nicht gerade einen Furz quer sitzen habe, wird es halt schwierig. Und wenn man sich dann doch ausgebeutet fühlt: in quasi jeder Branche gibt es Nachfolgeprobleme und man kann sich relativ günstig "Unternehmen" kaufen und dann selbst so ein böser Unternehmer sein, der alles zerstört. Ist halt erstmal ne Investition und mit Risiko verbunden. Aber so ist das halt... ohne Fleiß kein Preis.

  • Steuerpläne: Einigkeit besteht ja, dass der Spitzensteuersatz (viel) später einsetzen muss als bisher. Und das durchweg bei allen Parteien... darauf einigt man sich. Vermögensteuer kommt nicht, dafür bleibt der Soli, der dann ohnehin vom BVerfG gekippt wird. Alle glücklich ;)

    Und die fehlende Differenz wird aus dem Heißluftreservoir des H.Lindner beglichen :thumbsup:

    Sofern Leistung gebracht wird. Da ist der Markt zwischenzeitlich sogar sehr Arbeitnehmerfreundlich, sofern man Leistung bringt. Gutes Personal ist nämlich überall zu vergleichsweise hohen Gehältern gesucht

    A ja, erzähl das doch dem Postboten oder Packetausfahrer, selbst manchem Pfleger trotz Klatschinitiative, ich vergaß es liegt daran dass er kein Abitur hat also nicht ausreichend qualifiziert ist gemäß Lidner.

    Einmal editiert, zuletzt von Huiluis (29. September 2021 um 11:22)

  • Und die fehlende Differenz wird aus dem Heißluftreservoir des H.Lindner beglichen :thumbsup:

    Ich weiß, schwer vorstellbar: es gibt auch eine Ausgabenseite auf der man streichen kann und in manchen Bereichen auch muss ;) ein bisschen weniger Scheuer-Steuer-Verschwendung und schon ist einiges gewonnen ;)