Krieg in der Ukraine

  • der neue Bundeswehrbericht hinsichtlich der taktischen Ausrichtung bemängelt gerade die derzeit lückenhafte ukrainische Offensive was den Verbund der Einheiten betrifft.

    das soll zu viele Verluste mit sich bringen. Man liest auch oft, dass der Gepard mehr zum Schutz der Städte eingesetzt wird.

    Da ich 6 Jahre lang Gepard Kommandant war, kenne ich mich gerade bei der Kiste ein bisschen aus. Du hast da eine optimale Kampfentfernung von 1,5 - 2 km. Und eine max. Kampfentfernung von gut 3 km. Damit schützt du keine Stadt wirkungsvoll, weil jeder Bomber deutlich höher fliegt und Marschflugkörper trifft der Gepard nicht.

    Der klassische Einsatzzweck ist der Schutz von Kampftruppen gegen Tiefflieger.

    Nicht umsonst hat der das Fahrwerk des Leo 1. Je mehr der Gepard fährt, desto größer ist seine Überlebenschance. Am Stadtrand bietet er nur selbst ein zusätzliches Ziel.

  • da fällt mir ne Anekdote ein

    Unser Leutnant hat uns ne Panzerfaust in die Hand gedrückt und gesagt ... "immer auf die Kette ... wenn ich ihr nicht trifft ist es besser wenn ihr dunkle Unterhosen an habt."

  • Da ich 6 Jahre lang Gepard Kommandant war, kenne ich mich gerade bei der Kiste ein bisschen aus. Du hast da eine optimale Kampfentfernung von 1,5 - 2 km. Und eine max. Kampfentfernung von gut 3 km. Damit schützt du keine Stadt wirkungsvoll, weil jeder Bomber deutlich höher fliegt und Marschflugkörper trifft der Gepard nicht.

    Der klassische Einsatzzweck ist der Schutz von Kampftruppen gegen Tiefflieger.

    Nicht umsonst hat der das Fahrwerk des Leo 1. Je mehr der Gepard fährt, desto größer ist seine Überlebenschance. Am Stadtrand bietet er nur selbst ein zusätzliches Ziel.

    dachte die Ukraine ist so begeistert vom Gepard als Shahid Drohnen Killer.. (die fliegen tief , langsam mit "Rasenmähermotor" :schulterzuck:

  • dachte die Ukraine ist so begeistert vom Gepard als Shahid Drohnen Killer.. (die fliegen tief , langsam mit "Rasenmähermotor" :schulterzuck:

    Hab gerade gelesen, die Drohne ist 8m lang und hat 16m Spannweite. Das trifft selbst der Gepard, stimmt. Und langsam fliegend und immer geradeaus ist seine Stärke.

  • Das war der deutschen Regierung von anfang an klar deswegen hat man sich auch so lange geziert mit der Lieferung, duck und weg

    da hatte die Bundesregierung auch auf mehr Unterstützung aus der Schweiz gehofft wo die Dinger hergestellt werden.

    ohne ausreichend Munition bringt das ja nichts, kann da gut nachvollziehen, dass aus diesem Grund ein etwas unglückliches Bild entstand.

    Pistorius hat ja versucht international alles "zusammenzubetteln".

    Ich mein Pistorius hat mal im Interview gesagt, dass es auch nicht so schnell geht das selbst herzustellen, da der Sprengstoff wohl ein halbes Jahr Trocknungszeit benötigt.

  • Nur kurz: die UA- Armee ist jetzt auch wieder in Staromaiorske und endlich auch in Robotyne drin. Auch westlich bei Kamianske gibts Fortschritte in Richtung Vasylivka und vor allem auf Luhove und Zherebianky. Mal sehen was daraus wird. Da gibts immer viel hin und her.

    Ein Satz noch zu einigen „Militärexperten“ hier in Deutschland, denen es nicht zu dumm ist ihre Kommentare, von der Seitenlinie aus, zum Besten zu geben. Der neuste Shit: „die UA würden die falsche Taktik anwenden und in sowjetische Muster zurückfallen.“ Da muss man schon tief durchatmen. 1.) sind ihre Är…. in der Schusslinie und 2.) ist es wohl kaum eine „sowjetische/ russische Doktri“ in kleinen Gruppen anzugreifen und 3.) sind westliche, also NATO- Doktrin, keinesfalls 1:1 anwendbar, wenn vor allem das Hauptelement- und das wäre die Luftwaffe, schlicht und einfach fehlt. Du kannst hier nicht rein nach irgendwelchen Schreibtischplänen vorgehen, sondern du musst maximal flexibel sein! Das hier ist die Realität! Dabei ist es auffallend welche Redaktionen diesen Kommentaren eine Stimme geben. Unser lieber Springer- Verlag (Bild, Welt, etc.) hat sich offenbar dafür entschieden ihre Unterstützung einzustellen. Wenn ich mir die Chefredakteure ansehe, dann wundert mich das auch nicht. Gut, ist ihr gutes und per Grundgesetzt verfügtes Recht.

    Edith: Nachtrag: an der Luhansk- Front sieht es aktuell nicht gut aus für die UA. Da müssen sie jetzt schleunigst etwas unternehmen. Die Frage ist ob sie das wollen oder können. Ohne Frage ist der südliche Frontabschnitt wichtiger, weil dort nach wie vor der Schlüssel zum Erfolg liegt. Mal sehen wie das weiter geht.

    Einmal editiert, zuletzt von OlafSBR (25. Juli 2023 um 21:37)

  • Nur kurz: die UA- Armee ist jetzt auch wieder in Staromaiorske und endlich auch in Robotyne drin. Auch westlich bei Kamianske gibts Fortschritte in Richtung Vasylivka und vor allem auf Luhove und Zherebianky. Mal sehen was daraus wird. Da gibts immer viel hin und her.

    Ein Satz noch zu einigen „Militärexperten“ hier in Deutschland, denen es nicht zu dumm ist ihre Kommentare, von der Seitenlinie aus, zum Besten zu geben. Der neuste Shit: „die UA würden die falsche Taktik anwenden und in sowjetische Muster zurückfallen.“ Da muss man schon tief durchatmen. 1.) sind ihre Är…. in der Schusslinie und 2.) ist es wohl kaum eine „sowjetische/ russische Doktri“ in kleinen Gruppen anzugreifen und 3.) sind westliche, also NATO- Doktrin, keinesfalls 1:1 anwendbar, wenn vor allem das Hauptelement- und das wäre die Luftwaffe, schlicht und einfach fehlt. Du kannst hier nicht rein nach irgendwelchen Schreibtischplänen vorgehen, sondern du musst maximal flexibel sein! Das hier ist die Realität! Dabei ist es auffallend welche Redaktionen diesen Kommentaren eine Stimme geben. Unser lieber Springer- Verlag (Bild, Welt, etc.) hat sich offenbar dafür entschieden ihre Unterstützung einzustellen. Wenn ich mir die Chefredakteure ansehe, dann wundert mich das auch nicht. Gut, ist ihr gutes und per Grundgesetzt verfügtes Recht.

    Edith: Nachtrag: an der Luhansk- Front sieht es aktuell nicht gut aus für die UA. Da müssen sie jetzt schleunigst etwas unternehmen. Die Frage ist ob sie das wollen oder können. Ohne Frage ist der südliche Frontabschnitt wichtiger, weil dort nach wie vor der Schlüssel zum Erfolg liegt. Mal sehen wie das weiter geht.

    Genau das geistert mir bei den ersten Meldungen zum Thema auch durch den Kopf.

    Ansonsten... Wenn man im Nordosten kontrolliert bisschen was hergibt während man gleichzeitig im Süden die wichtigen Fortschritte erzielt, ist das wohl der Preis, den es vorübergehend zu zahlen gilt.

    Luhansk zum Preis des Südens halten und knapp verlieren ist schlechter, als etwas vom eh zerstörten Luhansk herzugeben und stattdessen im Süden die Chance auf das Schwarze Meer und Frontverkürzung zu haben.

    Rein vom Schreibtisch her betrachtet.

  • Die Russen spielen eben das selbe Spiel. Bei Luhansk die UA-Truppen beschäftigen und damit deren Südfront schwächen.

    chris

  • https://m.bild.de/bild-plus/poli…bildMobile.html

    Leider nur BILD Plus. Hoffen wir dass die reine Masse an Menschen doch nicht den Unterschied macht. Interessant wird auch sein wie die Bevölkerung diesmal reagiert.

    Die letzte Teilmobilmachung von 300.000 Mann hat Putin keinen Fortschritt an der Front gebracht. Die 100.000 von China gelieferten Helme und kugelsicher Westen teilen sich wie viele Mann? Für mich sieht das so aus, dass er aktuell keine Massen ohne Generalmobilmachung aktivieren und noch weniger ausstatten kann. Momentan dürfte das Ziel eher die Abnutzung der UA-Armee sein, als irgendeine kriegsentscheidende Offensive.

  • China liefert anscheinend doch militärisches Material wie Westen, Helme aber auch bestückte Drohnen zur Aufklärung nach Russland, allerdings versucht man den offiziellen Endverbraucher zu verdecken, da die Besteller irgendwelche Briefkastenfirmen in Russland sind.

    https://www.fr.de/politik/ukrain…g-92423401.html

    Ansonsten Hitler litt ja unter Größenwahn. Putin dürfte aber eigentlich inzwischen klar sein, dass sein Ziel/Wunsch von Großrussland mit ähnlichen Grenzen wie zu Zeiten der Sowjetunion nicht wirklich realisierbar und eine Niederlage für ihn in der Ukraine absolut im Bereich des möglichen ist bzw. der, naja, totale Sieg dort nicht mehr wirklich umsetzbar ist. Trotzdem ist Krieg für ihn weiterhin ein Mittel zum Erhalt und Ausbau seiner Macht. Er wird also, dort wo möglich, weiter zündeln und eskalieren.

    https://www.merkur.de/politik/gegeno…g-92385538.html

  • passend dazu hat Russland mal wieder einen Film gedreht:

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    Seit Star Wars weiß man ja: there's always a bigger fish. Aber so dumm kann wirklich keiner sein. Wer das annimmt, der war vorher schon so weit weg, der muss gar nicht mehr umgepolt werden. :(

  • Update zur Lage an der Front.

    Vorneweg: heute hab ich durchwegs für die UA positive Nachrichten zu vermelden, aber der Reihe nach.

    Cherson: hier tat sich in den vergangenen 24Std. nicht allzuviel, es kommt nach wie vor zu Artillerieduellen entlang des gesamten Flusses.

    Robotyne: hier haben die UA den bislang größten Angriff lanciert und waren dieses Mal auch sehr erfolgreich. Es ist gelungen die RU einen Kilometer in Richtung- Verbove zurückzuwerfen. Dabei kamen auch 30 Stück schwere Technik zum Einsatz. Die RU Luftwaffe und FPV- Drohnen kamen durchwegs zum Einsatz. Es sind insgesamt drei Verteidigungslinien aufgerollt worden und der Rückzug der RU erfolgte ziemlich chaotisch und in jedem Fall ungeordnet. Es wurden viele Gefangene gemacht. Ich kann zum Ergebnis dieses Angriffes morgen sicher noch mehr berichten, denn es ist gut möglich, dass dieser noch weitergehende Ergebnisse gebracht hat, als heute bislang von mir berichtet.

    Velyka Novosilka: an beiden Ufern des Mokry Jaly- Flusses konnten die UA heute erfolgreich massiv angreifen. Zum einen haben sie jetzt zum zweiten Mal innerhalb von 10 Tagen den nördlichen Teil Staromaiorskes eingenommen und offenbar aus ihren Fehlern gelernt, denn dieses Mal sind die RU Gegenangriffe brutal abgewehrt worden. Und auch am östlichen Ufer es Flusses sind die UA- um 700m auf Urozhaine vorgerückt. Diese Aktionen sind offenbar einem genauen Zeitplan gefolgt, der gut funktioniert hat. Die UA- Artillerie hat ihr Feuer immer kurz, quasi als Schutzschild, vor die eigenen angreifenden Verbände gesetzt, eine Taktik, die man bereits versucht hat im WW1 anzuwenden. Damals allerdings mit keinen guten Resultaten, da die Artillerie damals einfach nicht präzise genug war. UA- Spezialeinheiten konnten übrigens beim Sturm auf den nordöstlichen Teil Staromaiorskes etliche Gefangene nehmen. Die wurden kurzerhand eingekesselt und mussten sich ergeben.

    Marijinka: die üblichen Stellungskämpfe ohne Gebietsveränderungen.

    Avdiivka: ich sprach ja schon vor wenigen Tagen vom RU- Versuch, die Stadt von der nördlichen Flanke aus einzukesseln und das dazu weitere Angriffstrupps aufgestellt wurden. Die Attacken dieser Einheiten wurden abgewehrt und dabei dem Feind große Verluste zugefügt. Die sind dort erstmal nicht mehr in der Lage weitere offensive Aktionen durchzuführen. Dazu müssten erst wieder Reserven herangeführt werden. Die UA konnten ihre Positionen dort im Übrigen stärker befestigen. Gute Pionier- Arbeit, quasi unter den Augen des Feindes.

    Bakhmut: die RU kontrollieren nur noch einen winzigen Teil im Nordosten Klischiivkas. Die UA haben das Zentrum des Ortes eingenommen und geben Gegenangriffen der RU, aus ihren erhöhten Positionen heraus, sowohl in Klischiivka, als auch in Andriivka, keine Chance. Die RU sprechen von einer verzweifelten Lage und diese Gegenangriffe der reinste Irrsinn wären. Dem kann man nur beipflichten. Aktuell schaufeln die UA massiv Material und Truppen in diesen Abschnitt um gerade dort zu forcieren. Dazu haben sie ca. 3km westlich zwei Pontonbrücken über den Siweskidonezk- Donbas- Kanal gelegt, über die diese Verstärkung rollt. Die RU beklagen sich bei ihrer Luftwaffe darüber, dass diese diese Pontons nicht angreifen würde.

    An der nördlichen Flanke von Bakhmut, konnte jetzt, nach den Erfolgen in Richtung- Yahidne, auch wieder in Richtung- Berkhivka vorgerückt werden. Entlang der M03 kommt es ebenfalls zu starken Kampfhandlungen. Die UA bereiten offenbar zudem gerade einen Großangriff auf Bakhmut vor und dürften da auch gute Erfolgsaussichten haben. Ihre Hausaufgaben diesbezüglich haben sie Punkt für Punkt zuvor erledigt.

    Last but not least- Luhansk: hier waren die RU ja zuletzt sehr erfolgreich gewesen und konnten drei Dörfer einnehmen und ich sprach ja davon, dass die UA hier schleunigst etwas unternehmen müsse. Und wie auf Kommando- genau das ist passiert. Mit dem Heranführen frischer Kräfte ist es gelungen die RU, auf einer Breite von 10km um zwei Kilometer zurückzuwerfen. Sie haben jetzt gute Positionen eingenommen und die RU haben die Kontrolle über die soeben eroberten Orte wieder verloren. Selbst Novoselivske ist wieder fast komplett in UA- Hand.

    Das war ein richtig guter Tag für die UA- Armee und ein richtig Schlechter für die RU. Den UA ist es zudem gelungen die RU Kommunikation teilweise ganz lahm zu legen, was mir Sicherheit der entscheidende Grundstein für diese Erfolge war. Das meinte ich auch im Wesentlichen damit, als ich davon sprach- man hätte aus seinen Fehlern gelernt. Das waren sehr vielschichtige und gut getimte Aktionen gewesen und das ohne Luftwaffe! Hut ab dafür.