Krieg in der Ukraine

  • Was Kriege über die Jahrhunderte und auch die Neuzeit angeht spuckt google inkl. Wiki sehr viel aus. Einiges davon hat man gar nicht so wirklich im Gedächtnis oder ist sogar unbekannt. Da kriegt man schon fast einen schlechten Eindruck von der Menschheit, insbesondere wenn man sich die Todeszahlen zu den einzelnen Kriegen anschaut.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Kriegen

    http://commons.ch/deutsch/wp-con…er-Zeiten-1.pdf

    tja willkommen im neandertal......................
    Mir fällt da immer und immer wieder Terminator2 am rastplatz ein
    Connor: Wir werden es nicht schaffen oder...also wir menschen
    T800: Es liegt in der natur des menschen dass ihr euch selbst vernichtet

  • Zwei weitere KA- 52 wurden heute Abend innerhalb von drei Minuten bei Beryslaw (Cherson) vom Himmel geholt. Damit wurden in dieser Gegend binnen 24 Std. 3 dieser modernen Kampfhubschrauber + 1 SU- 34 abgeschossen. 2 Weitere Kampfhubschrauber wurden bei einer Explosion auf dem Flugplatz- Pskow (Russland) zerstört und zwei schwer beschädigt. Kein guter Tag für die russische Luftwaffe.

    Sieht man sich den vergangenen Tag an, so war auch dieser wieder sehr verlustreich für die russische Armee und hier vor allem für die Wagner- Söldner bei Avdiivika. Nach den gestern gemeldeten 950 gefallenen sind heute noch einmal ca. 620 hinzugekommen, zusammen mit 14 Kampfpanzern, 32 Schützenpanzern, 4 Artilleriesysteme, 8 LKWs und einer Drohne. 80% der anfliegenden Marschflugkörper, Raketen und Drohnen wurden abgefangen.

    Derweilen gibt es leichte Entwarnung, was einen drohenden, russischen Einmarsch aus Belarus betrifft. Laut Info der Geheimdienste besteht die dortig stationierte Truppe gerademal aus 4.500 Mann, wobei 80% frisch mobilisierte sind, die über keine nennenswerte schwere Waffen verfügen. Die belarusische Armee ist noch nicht einmal in Alarmbereitschaft versetzt und die Mannschaften machen ihren regulären Urlaub weiter. Lukaschenko denkt ja gar nicht daran sich sein eigenes Grab zu schaufeln.

  • Es liegen jetzt neue Erkenntnisse vor über die Art des Angriffes auf die Schwarzmeerflotte: dabei handelte es sich offenbar um einen kombinierten Angriff von Flug- und Schwimmdrohnen. Damit hatte die russische Abwehr ihre liebe Mühe. Zwei dieser großen Explosionen wurden eindeutig von Schwimmdrohnen verursacht und erst danach wurden von russischer Seite Hubschrauber gestartet, die üblicherweise zur U- Boot Bekämpfung eingesetzt werden. Die Admiral Makarow, die nach dem Untergang des Kreuzers Moskwa das neue Flagschiff der Schwarzmeerflotte ist, wurde von einer Flugdrohne erwischt, welche die Radaranlage des Schiffes zerstört hat, sowie Schäden am Kommandoturm verursacht hat. Das Schiff ist vorerst nicht einsetzbar. Das Minensuchboot- Ivan Golubets wurde von einer Schwimmdrohne mittig erwischt und wäre beinahe gekentert. Eine weitere Drohne hat den Anleger völlig zerstört. Über Verluste liegen keine Informationen vor.

    Die Behauptung(en) der Russen, es wären Schiffe der UN- Getreidefrachter involviert gewesen, sind eine glatte Lüge, ebenso waren die Briten selbstverständlich nicht beteiligt.

    Jetzt werden wir mal sehen wie die Russen (vor den Augen der Weltöffentlichkeit) auf das weitere Auslaufen von Getreidefrachtern reagieren. Die letzte Meldung dazu aus dem Kreml lässt nichts Gutes erahnen. Sobald sie aber einen der Getreidefrachter angreifen oder diesen Aufbringen werden, hat das Konsequenzen für die Schwarzmeerflotte. Entsprechende Lieferungen von weiteren und noch besseren Schiffsraketen, sowie Komponenten zum Schwimmdrohnenbau stehen ganz prominent auf der Liste und würden dann exekutiert. Rakete/ Drohne vs Schiff, das ist eine sehr teure Rechnung für die Weltmacht „mit Herz.“

  • Wieviele Kameras haben die dort ? ^^

    Der Luftraum im Rayon- Beryslaw, sowie im Raum- Bakhmut, ist fast komplett Videoüberwacht. Auch wieder eine Sache, die die UA den RU voraus haben. Einsatz modernster Mittel und dazu gehört eben auch die bildliche Überwachung eines Gebietes. Ist natürlich auch ganz gut für die eigene Propagandaabteilung, denn auch auf diesem wichtigen Schlachtfeld gilt es einen Krieg zu gewinnen und der ist mindestens genauso wichtig wie das eigentliche Kampfgeschehen. In

    diesem Fall war es aber nur eine Kamera und zwar von einer handelsüblichen Drohne.

  • Die neuesten Verlustzahlen sind auch schon wieder raus. Jetzt mag der ein oder andere denken- ja das sind ja Zahlen der Ukrainer, also einer Kriegspartei, die nicht objektiv sein können. Es hat sich aber in den 8 Monaten herausgestellt, dass diese Zahlen sehr wohl der Realität entsprechen, bzw. sehr nahe an diese herankommen. Angaben zu zerstörtem Material stimmen fast 1:1 und Abgaben zu gefallenen Soldaten des Feindes sind natürlich Schätzungen, die aber durchaus den mittlerweile reichlich gemachten Erfahrungswerten folgen und auch immer präziser werden. Auch hier werden natürlich Algorithmen eingesetzt und die werden mit zunehmender Informationsfütterung immer genauer.

    Anyway, zu den Zahlen:

    Seit der letzten Meldung hatten die Russen folgende Verluste hinzunehmen: Gefallene Soldaten: 650, Kampfpanzer: 12, Schützenpanzer: 16, Artilleriesysteme: 2, Luftabwehrsysteme: 1, Flugzeuge: 1, Hubschrauber: 4, LKWs/ Tankfahrzeuge: 15, Drohnen: 2, Marschflugkörper/ Raketen: 45 (!)

    Einmal mehr gab es die höchsten Verluste vor Avdiivka und Bakhmut und hier vor allem von den Wagner- Söldnern.

    Bei Cherson wird die Verteidigungslinie Kilometer für Kilometer in Richtung Dinepr eingedrückt. Die russische Artillerie schießt dort zwar noch, allerdings sehr reduziert, was ein deutliches Zeichen für ihre Munitionsknappheit ist.

  • OlafSBR, danke für deine Informationen hier.

    Eine Frage hätte ich aber: Du schreibst jeden Tag von hohen Verlusten der russischen Seite, die ich dir ohne zu Zweifeln glaube. Aber dann frage ich mich schon, wieviel Material (bewusst nicht Soldaten, denn davon haben die Russen wohl unbegrenzt) besitzt die russische Armee denn noch? Gibt es Zahlen, z.B. wieviel einsatzfähige Hubschrauber Russland zu Beginn des Krieges hatte und was sie nach den ganzen Verlusten dann jetzt noch haben?`Andere Waffensysteme natürlich die selbe Rechnung.

  • OlafSBR, danke für deine Informationen hier.

    Eine Frage hätte ich aber: Du schreibst jeden Tag von hohen Verlusten der russischen Seite, die ich dir ohne zu Zweifeln glaube. Aber dann frage ich mich schon, wieviel Material (bewusst nicht Soldaten, denn davon haben die Russen wohl unbegrenzt) besitzt die russische Armee denn noch? Gibt es Zahlen, z.B. wieviel einsatzfähige Hubschrauber Russland zu Beginn des Krieges hatte und was sie nach den ganzen Verlusten dann jetzt noch haben?`Andere Waffensysteme natürlich die selbe Rechnung.

    Bzgl. Panzer gibt es das Video auf ntv.de:

    https://www.n-tv.de/mediathek/vide…le23600746.html

  • Einmal mehr gab es die höchsten Verluste vor Avdiivka und Bakhmut und hier vor allem von den Wagner- Söldnern.

    Hier werden offensichtlich die angeworbenen aus den Gefängnissen verheizt. Anders kann ich mir das nicht erklären. Freiwillig rennt da doch keiner rein.

  • OlafSBR, danke für deine Informationen hier.

    Eine Frage hätte ich aber: Du schreibst jeden Tag von hohen Verlusten der russischen Seite, die ich dir ohne zu Zweifeln glaube. Aber dann frage ich mich schon, wieviel Material (bewusst nicht Soldaten, denn davon haben die Russen wohl unbegrenzt) besitzt die russische Armee denn noch? Gibt es Zahlen, z.B. wieviel einsatzfähige Hubschrauber Russland zu Beginn des Krieges hatte und was sie nach den ganzen Verlusten dann jetzt noch haben?`Andere Waffensysteme natürlich die selbe Rechnung.

    Das ist eine sehr gute und berechtigte Frage. Ganz genau wissen wir das natürlich nicht. Allerdings gehen die Ereignisse sehr konform mit den Schätzungen die es zuvor dazu gab.

    1.) kann man sagen, dass fast alles, was die Russen zu Beginn dieses Krieges rund um die Ukrainer herum aufgefahren haben, also incl. Truppen und Material, mittlerweile eliminiert, unbrauchbar oder gekapert wurde.

    2.) was jetzt im Einsatz ist, wurde nachgeschickt, bzw. gesendet.

    3.) die Qualität der jetzt eingesetzten Soldaten und deren Material ist bei Weitem nicht mehr mit dem zu vergleichen, was sie noch zu Beginn des Krieges eingesetzt haben.

    Man kann das an mehreren Faktoren feststellen, nur einige Beispiele:

    1.) Kampfpanzer: hier hatten die Russen zu Beginn des Krieges ca. 2.500- 3.000 einsatzbereit gehabt. Die UA konnten 2.698 abschießen und ein paar Hundert erbeuten. Was da jetzt nachkommt, wenn was nachkommt, ist altes Material, ohne moderne Baukomponenten, da diese wegen der Sanktionen nicht mehr zur Verfügung stehen. Das siehst du jetzt auch an den Abschusszahlen. Obwohl weniger russische Panzer nachgeliefert werden und auch daher wesentlich weniger im Einsatz sind, bleibt die Abschussquote fast gleichbleibend hoch, was also unter dem Strich einer höheren Quote entspricht, da vor allem die Defensivqualität dieser Panzer gegen moderne Anti- Panzerwaffen nichts taugt.

    2.) Kampfhubschrauber: ihr Standardhubschrauber ist der KA- 52, bei uns genannt „Alligator“. Der muss einem Vergleich zum Apache und Tiger nicht scheuen, auch wenn er andere Einsatzaufgaben hat als die westlichen Geräte und daher auch anders ausgerüstet ist. Gebaut davon wurden insgesamt, laut unseren Quellen, 152. Die UA haben insgesamt bis heute 257 Hubschrauber abgeschossen, davon ein erheblicher Teil KA- 52. Diese Geräte sind Hightechprodukte und können nicht nachproduziert werden. Dazu kommt noch die langjährige Ausbildung ihrer Piloten, die sie aber nicht mehr haben.

    3.) Präzisionsmunition: hier herrscht mittlerweile der größte Mangel. Ob Islander Raketen oder Kalibr- diese genauen Waffensysteme sind fast aufgebraucht. Das war auch einer der Gründe, warum RU iranische Shahed- Drohnen eingekauft hat, damit sie die Terrorbedrohung weiter aufrecht erhalten können. Sie sind zudem viel billiger.

    4.) Artilleriemunition: wir wissen nicht genau wieviel davon sie in ihren Depots hatten. Was wir aber sehen können ist, dass sie ihre Feuerrate von einstmals 60.000 Granaten pro Tag auf aktuell 1.500 Granaten pro Tag heruntergefahren haben. Das hat natürlich auch etwas mit dem erfolgreichen Angriffen auf ihre Depots zu tun, ist aber auch ein Lieferproblem. Wir wissen, dass mindestens 12 Munitionszüge aus Belarus geliefert wurden.

    5.) Artilleriesysteme/ MRLS: auch hier das gleiche Problem wie bei den Panzern. Zusammengerechnet haben die RU bisher 2.100 Systeme verloren. Die Artillerie ist eigentlich das Prunkstück des russischen Heeres. Nur wenige Systeme davon waren aber dazu geeignet präzise zu treffen und das liegt nicht daran, dass die Russen etwa so etwas nicht bauen könnten, sondern daran, dass sie nichts vergleichbares wie GPS haben. Auch hier kann nicht nachproduziert werden, siehe oben, statt dessen schickt man uraltes Material, dass z.T. 80 Jahre auf dem Buckel hat.

    6.) Kampfflugzeuge: obwohl die russische Armee hier von Anfang an die wohl größte Überlegenheit hatte, konnten sie diesen Vorteil nie zur Geltung bringen. Sprich- sie haben es nicht geschafft die Lufthoheit zu erringen, bzw. die ukrainische Luftabwehr und Luftwaffe auszuschalten. 276 ihrer Kampfjets wurden abgeschossen, bzw. zerstört, darunter auch viele ihrer modernsten, mit dem entsprechenden Verlust an Piloten. Über ca. 2.800 Kampfflugzeuge verfügt die russische Armee, das heißt sie haben ca. 10% in diesem Krieg verloren. Flugzeuge sind aber enorm wartungsintensiv und benötigen viele, moderne Ersatzteile. Die fehlen komplett und deshalb gilt gerade hier, dass jeder Verlust nicht zu ersetzen ist.

    7.) Logistik: der wichtigste Punkt überhaupt. Die Logistikkapazitäten waren von Beginn an lausig schlecht und die UA haben dafür gesorgt dass dies auch so blieb, bzw. sich noch weiter verschlechtert hat. Somit haben wir das Kuriosum, dass einer der größten Ölförderer dieser Welt seine eigenen Truppen nicht ausreichend mit Treibstoff beliefern kann. Zudem fehlt es einfach an allem.

    Insgesamt ist es also so, dass die russische Armee im Laufe dieses Krieges deutlich geschwächt wurde, während die ukrainischen Streitkräfte im selben Zeitraum qualitativ stärker geworden sind. Russlands Armee steht kurz vor dem Kollaps und die Ukraine ist drauf und dran diesen Krieg zu gewinnen.

  • Russlands Armee steht kurz vor dem Kollaps und die Ukraine ist drauf und dran diesen Krieg zu gewinnen

    Mit „Krieg gewinnen“ wäre ich vorsichtig, die Schlacht um die Ukraine könnten die Ukrainer gewinnen, bleibt die Unterstützung mindestens auf dem jetzigen Niveau vorhanden. Ob der Krieg wirklich gewonnen ist, dürfte erst nach einer Friedensverhandlung zu sehen sein, vielleicht auch erst Jahre danach