Krieg in der Ukraine

  • Mal ein Gedanke von mir:

    Russland gab im Jahr 2020 knapp 62 Milliarden für Rüstung aus, Deutschland knapp 53 Milliarden. Das mal als Relation, bitte auch den Zustand der Bundeswehr im Hinterkopf haben.

    Nun leistet sich Russland von seinen 62 Milliarden aber viele Dinge, die sie gegen die Ukraine garnicht einsetzen können: Atom-Uboote, Strategische Bomber, Interkontinentalraketen,... Die werden mindestens diesen Unterschied von 9 Milliarden zum Wehretat der Bundesrepublik ausgleichen, wahrscheinlich sogar mehr kosten.

    Kurzum: Warum soll die russische Armee (der Teil davon, der jetzt gegen die Ukraine eingesetzt wird) in einem besseren Zustand sein als die Bundeswehr? Putin hat sicher auf einen schnellen Sieg gehoft, indem die Ukrainer sich ergeben. Auf einen wochen- oder monatelangen Krieg ist die russische Armee nicht eingestellt bzw. garnicht dafür ausgerüstet. Insofern muss die Ukraine "nur" noch durchhalten

    Genau das glaub und befürchte ich halt nicht…. Welche Opposition soll Putin bei einem „Fehlschlag“ in der Ukraine, der ja nur sehr zu wünschen und zu hoffen ist, stürzen? Es gibt halt keine. Wenn sich die Ukraine wirklich erfolgreich wehren sollte und sich Putin dann irgendwie zurückziehen sollte(was ja auch noch in den Sternen steht), dann würden in Moskau wohl erstmal irgendwelche Militärs an die Macht kommen, was die ganze Sache halt keinen Deut besser machen würde…

    Das bringt mich zu einer Sache die Olaf hier vor einigen Tagen angesprochen hat: Die Frage nach Putins Exit-Strategie… Ich will aber noch einen Schritt weiter gehen. Die alles entscheidende Frage wird doch sein, wie „der Westen“ in Zukunft in wie auch immer gearteten Verhandlungen mit Putin umgehen wird. Denn für mich steht außer Frage, dass er diese Sache, wenn sich der Staub gelegt hat, politisch überleben wird.

    p.s: Der Beitrag war auf das „das war’s dann mit Putin“ bezogen… Das wollte ich eigentlich hervorheben und nicht löschen…

  • Mal ein Gedanke von mir:

    Russland gab im Jahr 2020 knapp 62 Milliarden für Rüstung aus, Deutschland knapp 53 Milliarden. Das mal als Relation, bitte auch den Zustand der Bundeswehr im Hinterkopf haben.

    Nun leistet sich Russland von seinen 62 Milliarden aber viele Dinge, die sie gegen die Ukraine garnicht einsetzen können: Atom-Uboote, Strategische Bomber, Interkontinentalraketen,... Die werden mindestens diesen Unterschied von 9 Milliarden zum Wehretat der Bundesrepublik ausgleichen, wahrscheinlich sogar mehr kosten.

    Kurzum: Warum soll die russische Armee (der Teil davon, der jetzt gegen die Ukraine eingesetzt wird) in einem besseren Zustand sein als die Bundeswehr? Putin hat sicher auf einen schnellen Sieg gehoft, indem die Ukrainer sich ergeben. Auf einen wochen- oder monatelangen Krieg ist die russische Armee nicht eingestellt bzw. garnicht dafür ausgerüstet. Insofern muss die Ukraine "nur" noch durchhalten und das wars dann mit Putin...

    Russland führt noch Kriege in Syrien und dem Donbass, Hat Söldnertruppen in Mali, Libyen, Armenien, Tschetschenien, Georgien usw.

    im Syrienkrieg ist fast jeden Tag ein "Frachtschiff" nach Tartus durch den Bosporus gefahren, das Panzer und Munition ausgespuckt hat. Russland hat eine laufende Versorgungsindustrie. Die Luftschläge in Idlib haben nie aufgehört.

    Dazu die Artillerie im Donbass, die Munition verbraucht.

    Russland hat eine laufende Militärindustrie, eingeschwungen und kampferprobt. Russland hat alles in Syrien getestet was mit Benzin sich antreiben lässt. Napalm, Splitter, Phosphor, da kam alles runter was im Waffenlager war.

    Das einzige sind teure Selbstlenkwaffen und Marine, die auslaufen kann. Der Rest kann was und wird so schnell nicht leerlaufen.

  • Auch Dinamo Riga zieht sich aus der KHL zurück, mit sehr deutlichen Worten:

    "Als Reaktion auf die russische Aggression in der Ukraine hat der Rat von JSC Dinamo Rīga beschlossen, sich aus allen KHL-Strukturen zurückzuziehen"

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  • Mal ein Gedanke von mir:

    Russland gab im Jahr 2020 knapp 62 Milliarden für Rüstung aus, Deutschland knapp 53 Milliarden. Das mal als Relation, bitte auch den Zustand der Bundeswehr im Hinterkopf haben.

    Nun leistet sich Russland von seinen 62 Milliarden aber viele Dinge, die sie gegen die Ukraine garnicht einsetzen können: Atom-Uboote, Strategische Bomber, Interkontinentalraketen,... Die werden mindestens diesen Unterschied von 9 Milliarden zum Wehretat der Bundesrepublik ausgleichen, wahrscheinlich sogar mehr kosten.

    Kurzum: Warum soll die russische Armee (der Teil davon, der jetzt gegen die Ukraine eingesetzt wird) in einem besseren Zustand sein als die Bundeswehr? Putin hat sicher auf einen schnellen Sieg gehoft, indem die Ukrainer sich ergeben. Auf einen wochen- oder monatelangen Krieg ist die russische Armee nicht eingestellt bzw. garnicht dafür ausgerüstet. Insofern muss die Ukraine "nur" noch durchhalten und das wars dann mit Putin...

    Genau DAS frag ich mich auch. Deutschland gibt viel Geld aus, aber man hat das Gefühl, man ist höchstens zur Luxemburgischen Armee konkurrenzfähig (mal überspitzt formuliert). Da werden auch Frankreich und GB andere Kaliber sein, obwohl die auch ungefähr so viel wie wir ausgeben.

    Die Frage ist, wie vergleichbar sind diese Summen, wenn man unterschiedliche Kaufkraft und Erzeugungskosten in den verschiedenen Ländern hat.

    Muss man dies nicht vielleicht auch beachten?

    Was kostet ein deutscher Berufssoldat im Jahr, was kostet ein russischer Soldat im Jahr?

    (auf vergleichbarr Position)

  • Aber die wollen doch "erstmal nur" auf die Play Offs dieses Jahr verzichten, oder haben die was neues verlauten lassen?

    Richtig, vorerst nur aus den Playoffs.

    Kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen dass sie kommende Saison wieder in der KHL antreten. Wie willst das dann deinen eigenen Fans verkaufen? Vor allem nach dem Austritt Rigas ist der Druck auf Jokerit schon enorm

  • Russland führt noch Kriege in Syrien und dem Donbass, Hat Söldnertruppen in Mali, Libyen, Armenien, Tschetschenien, Georgien usw.

    im Syrienkrieg ist fast jeden Tag ein "Frachtschiff" nach Tartus durch den Bosporus gefahren, das Panzer und Munition ausgespuckt hat. Russland hat eine laufende Versorgungsindustrie. Die Luftschläge in Idlib haben nie aufgehört.

    Dazu die Artillerie im Donbass, die Munition verbraucht.

    Russland hat eine laufende Militärindustrie, eingeschwungen und kampferprobt. Russland hat alles in Syrien getestet was mit Benzin sich antreiben lässt. Napalm, Splitter, Phosphor, da kam alles runter was im Waffenlager war.

    Das einzige sind teure Selbstlenkwaffen und Marine, die auslaufen kann. Der Rest kann was und wird so schnell nicht leerlaufen.

    Ausrüstung und Munition wachsen auch in Russland nicht auf den Bäumen. Der aktuelle Verbrauch wird die Erzeugungskapazitäten weit überschreiten. Bei Equipment und Munition.

    Wie voll sind die Lager? Vielleicht nicht so voll wie alle denken. :pfeif:

  • Die Frage ist, wie vergleichbar sind diese Summen, wenn man unterschiedliche Kaufkraft und Erzeugungskosten in den verschiedenen Ländern hat.

    Muss man dies nicht vielleicht auch beachten?

    Was kostet ein deutscher Berufssoldat im Jahr, was kostet ein russischer Soldat im Jahr?

    (auf vergleichbarr Position)

    Klar, aber mit Frankreich und GB können wir uns denk ich schon vergleichen. Und ohne Militärkenner zu sein wage ich die Behauptung aufzustellen: Frankreich und GB sind uns militärisch um Welten überlegen und voraus. Und dann muss man sich fragen an was das liegt. Klar, oben hat jemand (sorry, weiß grad nicht wer es war) den Weg einer Bestellung aufgezeigt über Beschaffungsamt, Bundestag etc. Aber dann muss man halt verdammt nochmal diesen bürokratischen Moloch endlich mal ausmisten. Es kann doch nicht sein, dass unser deppertes Vergaberecht wichtiger ist als die Landes- und Bündnisverteidigung. Und Frankreich und GB sind bzw. waren vor kurzem auch noch in der EU. Die kann also nicht schuld sein.

  • Man muss die russischen Streitkräfte jetzt nicht über den Klee loben. Sie besteht zum Großteil aus Wehrpflichtigen und Altmetall. Vor allem Hubschrauber und Panzer sind uralt und reparaturanfällig. Von ihrem neuesten gefürchteten Kampfpanzer A14 haben sie vielleich 100 Stück, der Rest sind T72,T80 und T90 aus den 70er und 80er Jahren. Bei den Hubschraubern sieht es ähnlich aus. In der Ukraine sind bis auf die Spezialeinheiten wohl eher Wehrpflichtige mit Altmetall unterwegs. Deshalb dauert das auch alles etwas länger.

  • Richtig, vorerst nur aus den Playoffs.

    Kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen dass sie kommende Saison wieder in der KHL antreten. Wie willst das dann deinen eigenen Fans verkaufen? Vor allem nach dem Austritt Rigas ist der Druck auf Jokerit schon enorm

    Bis dahin ist ja noch Zeit, Infantino hofft doch sogar, dass sich die Situation bis zum 24. März gelöst hat :seestars:

    Ich denke auch, dass es sich in diese Richtung bewegen wird.

    Schauen wir mal, wie sich das im restlichen Sport noch entwickelt.

    Es gab schon Sportarten, die am Donnerstag und Freitag gesagt haben, dass ihre Wettkäpfe trotzdem in Russland stattfinden werden, und gestern wieder umgeschwenkt sind, wie z.B. der Klettersport.

    Für die nächsten Monate sehe ich keine Möglichkeiten, dass internationale Soprtwettkämpfe in Russland stattfinden können, oder das russische Athleten bzw. Mannschaften an Wettbewerben im Ausland teilnehmen können.

    Das ist für die Athleten/Mannschaften nicht schön, aber da müssen sie sich bei Putin bedanken.

  • Das große Problem ist, dass das Geld bei uns zum Teil falsch eingesetzt wird. Bei der Bundeswehr geht schon ein beachtlicher Teil für die Verwaltung drauf. Dazu noch für Beraterfirmen wie McKinsey & Co.

    Allerdings wage ich zu bezweifeln dass die 62 Milliarden auf russischer Seite wirklich der komplette Wehretat sind. In Russland ist das militärische und geheimdienstliche derart ineinander verschachtelt und tonangebend dass er in Wirklichkeit um einiges höher sein dürfte.

    Die Personal- und Herstellungskosten dürften zudem um einiges niedriger sein als bei uns.

    Russland ist jetzt aber auch kein Land, das absolut keine Korrpution und Vetternwirtschaft hat. Ich würde sagen, das Geld, dass die Bundeswehr in ihren Versogungskanälen verliert, verliert die Russische Armee genauso.

    Genau das glaub und befürchte ich halt nicht…. Welche Opposition soll Putin bei einem „Fehlschlag“ in der Ukraine, der ja nur sehr zu wünschen und zu hoffen ist, stürzen? Es gibt halt keine. Wenn sich die Ukraine wirklich erfolgreich wehren sollte und sich Putin dann irgendwie zurückziehen sollte(was ja auch noch in den Sternen steht), dann würden in Moskau wohl erstmal irgendwelche Militärs an die Macht kommen, was die ganze Sache halt keinen Deut besser machen würde…

    Das bringt mich zu einer Sache die Olaf hier vor einigen Tagen angesprochen hat: Die Frage nach Putins Exit-Strategie… Ich will aber noch einen Schritt weiter gehen. Die alles entscheidende Frage wird doch sein, wie „der Westen“ in Zukunft in wie auch immer gearteten Verhandlungen mit Putin umgehen wird. Denn für mich steht außer Frage, dass er diese Sache, wenn sich der Staub gelegt hat, politisch überleben wird.

    p.s: Der Beitrag war auf das „das war’s dann mit Putin“ bezogen… Das wollte ich eigentlich hervorheben und nicht löschen…

    Ob Putin gleich gestürzt wird, keine Ahnung.

    Aber irgendeinen Plan wird er ja haben. Und der beinhaltet auf alle Fälle die Annektion der Ukraine. Damit will er Sanktionen für sich und seine Gefolgsleute (Oligarchen, Militärs,...) ausgleichen. Wenn er es nun aber nicht schafft, die Ukraine einzunehmen, dann sieht es eben sehr schnell sehr schlecht aus für ihn.

    Russland führt noch Kriege in Syrien und dem Donbass, Hat Söldnertruppen in Mali, Libyen, Armenien, Tschetschenien, Georgien usw.

    im Syrienkrieg ist fast jeden Tag ein "Frachtschiff" nach Tartus durch den Bosporus gefahren, das Panzer und Munition ausgespuckt hat. Russland hat eine laufende Versorgungsindustrie. Die Luftschläge in Idlib haben nie aufgehört.

    Dazu die Artillerie im Donbass, die Munition verbraucht.

    Russland hat eine laufende Militärindustrie, eingeschwungen und kampferprobt. Russland hat alles in Syrien getestet was mit Benzin sich antreiben lässt. Napalm, Splitter, Phosphor, da kam alles runter was im Waffenlager war.

    Das einzige sind teure Selbstlenkwaffen und Marine, die auslaufen kann. Der Rest kann was und wird so schnell nicht leerlaufen.

    Wenn Russland soviel Munition und Nachschub hat, wie du hier unterstellst, warum rücken dann nur ein Bruchteil der 150.000 russischen Soldaten an der Grenze in die Ukraine ein?