DEL allgemein

  • Boahh, da geht einem schon etwas der Hut hoch!

    Wie schon in der ähnlichen Textfassung muss man Herrn Ullrich - bei diversen berechtigten Kritikpunkten - doch vorwerfen, dass er so tut als ob Handball, Basketball und die unteren Eishockeyligen alle - im Gegensatz zur DEL - ein schlüssiges und funktionierendes Konzept (inklusive einer Art Glaskugel zum künftigen Infektionsgeschehen) besäßen, wie sie Anfang Oktober tatsächlich ihre Liga starten wollen. Das ist Stand heute hanebüchener Unfug. Und der daraus abgeleitete Vorwurf, die DEL sei gegenüber diesen anderen Sportarten und unteren Ligen nicht mutig genug, noch dazu verbunden mit dem - auf "wabernden" Gerüchten in NRW basierenden - Verdacht, die DEL würde auf eine komplette Absage der Saison "hoffen", um Geld zu sparen, ist schon ein starkes Stück.

    Was Herr Ulrich zum Beispiel überhaupt nicht für erwähnenswert hält, was vielleicht dem verengten Blick auf die NRW-Vereine geschuldet ist, was aber zur Sache gar nicht zur Seite geschoben werden kann, ist, dass es aktuelle Corona-Verordnungen diverser Bundesländer gibt, die bis 31. Oktober Großveranstaltungen mit mehr als 500 Personen komplett verbieten, und zwar im Fall von Baden-Württemberg (laut aktueller Corona-Verordnung vom 23. Juni, gültig ab 1. Juli, §10 Abs. 3) tatsächlich komplett, also nicht etwa mit der Einschränkung, dass bei einem Hygiene-Konzept mehr Personen (und da wird im übrigen nicht zwischen "Darbietern" und "Zuschauern" unterschieden, sondern es geht um Menschen an einem Ort) zugelassen wären. Das trifft z. B. auch die DEL2 und Oberliga-Vereine (+ Handball und Basketball) in Baden-Württemberg, von denen einige wohl auch kaum mit Eintrittsgeldern von vielleicht 400 Zuschauern (der Rest sind Spieler, Trainerstab, Betreuer, Ordner und Catering) überleben kann.

    Jetzt kann man zwar im Optimismus schwelgen, dass bis Anfang Oktober sich die Corona-Situation so wahnsinnig gut entwickelt hat (und meine Glaskugel bleibt diesbezüglich extrem dunkel oder spiegelt allenfalls ein irres Lachen des Betrachters zurück), dass neue Verordnungen diese zugelassenen Personen-Zahlen extrem in die Höhe setzen werden, aber ausgemacht ist das nicht.

    Insofern finde ich den Text und das Interview schon mehr als fahrlässig bzw. schlicht unredlich.

    Ab September Messen mit mehr als 500 Personen in BaWü

    Dieses zurückziehen auf das ominöse Großveranstaltungen Verbot ist schon mehr als merkwürdig.

    Daher gebe ich Hr. Ullrich vollumfänglich recht. Warum soll es ab September Messen mit mehr als 500 Menschen geben und kein Eishockey? Gehört zwar wieder in den Corona Thread aber auch ich habe nicht das Gefühl, das die DEL alles tut um die Saison zu spielen.

  • Die Betonung bzgl. der Ankündigungen zu Messen liegt aber auf "ENTWURF" und der Verweis darauf, dass es "die Infektionszahlen zulassen" müssen, und wie deren Entwicklung in Zukunft aussieht, weiß keiner: momentan haben wir in Baden-Württemberg und Restdeutschland geringfügig ansteigende Infektionszahlen, alles beherrschbar, aber hoffentlich kein Trend, der sich fortsetzt.

    Sprich: Ob der Entwurf zu den Messen derzeit tatsächlich umgesetzt werden wird, steht noch in Frage.

    Und ob jetzt Planungen der DEL2 wirklich ein Gradmesser sind, um eine Gesundheits-Situation zu Anfang Oktober vorauszusagen, halte ich auch für mehr als zweifelhaft.

    Und ich wiederhole es: ich finde es unredlich, es so darzustellen, als ob allein diese Planungen von verschiedenen Seiten schon Gewissheit über die tatsächliche Entwicklung herstellen würde (was ja quasi bedeutet, dass sich der Virus schon den Belangen der Wirtschaft und des Sports anpassen wird ...), und umgekehrt einer Liga (= DEL) fehlenden Mut oder gar bewusste Hinhaltetaktik in der Hoffnung eines kompletten Ausfalls der Saison vorzuwerfen, die den momentanen Stand der Dinge als Ausgangspunkt iher Überlegungen nimmt.

    Einmal editiert, zuletzt von Schradin (18. Juli 2020 um 12:07) aus folgendem Grund: um es bzgl. des Berichts zu präzisieren: redlich, wäre es dann, wenn Herr Ullrich zumindest diese Verordnungslage erwähnt und diskutiert hätte. Er kann ja dann gerne behaupten, dass er annimmt, dass bis im September (mit Bezug auf Anfang Oktober) neue Verordnungen in Kraft sein werden, die mehr Zuschauer zulassen etc., aber er stellt sich hin, als wäre das bereits ein Faktum.

  • Es könnte doch auch sein das die Zahl der Erkrankten bis September sinken( was ich aber nicht Glaube) und es weitere Lockerungen gibt. Ich persönlich reche dieses Jahr mit keinem Eishockeyspiel. Und ob ich mit Maske und den ganzen Einschränkungen Lust auf Eishockey habe kann ich jetzt ehrlich Gesagt noch nicht sagen. Hoffen wir das Beste für unseren Sport.

  • Was Herr Ulrich zum Beispiel überhaupt nicht für erwähnenswert hält, was vielleicht dem verengten Blick auf die NRW-Vereine geschuldet ist, was aber zur Sache gar nicht zur Seite geschoben werden kann, ist, dass es aktuelle Corona-Verordnungen diverser Bundesländer gibt, die bis 31. Oktober Großveranstaltungen mit mehr als 500 Personen komplett verbieten, und zwar im Fall von Baden-Württemberg (laut aktueller Corona-Verordnung vom 23. Juni, gültig ab 1. Juli, §10 Abs. 3) tatsächlich komplett, also nicht etwa mit der Einschränkung, dass bei einem Hygiene-Konzept mehr Personen (und da wird im übrigen nicht zwischen "Darbietern" und "Zuschauern" unterschieden, sondern es geht um Menschen an einem Ort) zugelassen wären. Das trifft z. B. auch die DEL2 und Oberliga-Vereine (+ Handball und Basketball) in Baden-Württemberg, von denen einige wohl auch kaum mit Eintrittsgeldern von vielleicht 400 Zuschauern (der Rest sind Spieler, Trainerstab, Betreuer, Ordner und Catering) überleben kann.

    So weit ich das mitbekommen habe gilt dies für Großveranstaltungen, weil dort die Kontaktverfolgung nicht gewährleistet werden kann, zum Beispiel Volksfeste.

    Da ist man beim Eishockey zumindest anderer Meinung und glaubt dies würde für die Spiele nicht gelten, da durch personalisierte Tickets und Sitzplätze nachverfolgt werden kann, wer wo mit wem gesessen hat.

  • So weit ich das mitbekommen habe gilt dies für Großveranstaltungen, weil dort die Kontaktverfolgung nicht gewährleistet werden kann, zum Beispiel Volksfeste.

    Da ist man beim Eishockey zumindest anderer Meinung und glaubt dies würde für die Spiele nicht gelten, da durch personalisierte Tickets und Sitzplätze nachverfolgt werden kann, wer wo mit wem gesessen hat.

    Die Corona-Diskussionen des Bunds mit den Ländern hat etwas in der Richtung angedeutet, die genaue Regelung aber den Ländern überlassen, und in der im Anschluss erlassenen Corona-Verordnung von Baden-Württemberg werden keinerlei solcher "Interpretationsspielräume" benannt, dort wird auf die Art der Veranstaltung nicht eingegangen (mit Ausnahme von Tanzveranstaltungen, §10 Abs. 5, die generell verboten sind)

    https://www.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/reda…-Verordnung.pdf

    darin §10

  • Meinst nicht Heilbronn, Ravensburg, Freiburg und evtl. sogar Bietigheim auch noch, haben sich als Gesellschafter der DEL2 und direkt Betroffene in BaWü da nicht schon mit eingebracht bei der Entstehung der DEL2 Pläne mit Konzept und auch beim weiterhin anvisierten Saisonstart?

    Es würde mich wundern, wenn da gar nichts vorgearbeitet wurde, um abzuklopfen wie man trotz dieser Verordnung ab Okt. mit Zuschauern spielen könnte.

    Wenn das, bis Ende Okt. geht gar nichts mit Zuschauer, so rigoros stehen geblieben wäre, hätte man vermutlich den Start der DEL2 auch schon verschoben :schulterzuck:

  • Ich glaube Du überschätzt da massiv die Einflussmöglichkeiten der Sportvereine, vor allem einer Randsportart wie Eishockey.

    Was derzeit an Planungen läuft und angekündigt, ist eine Fahrt auf begrenzte Sicht und mit VIEL, VIEL, VIEL Hoffnung auf eine Verbesserung der Infektionslage. Das zeigt sich doch schon darin, dass bis im Juni immer noch von der DEL + DEL2 und anderen Sportarten an dem Saisonstart zum 18. September festgehalten worden war. Dann kam die neue Verordnung und plötzlich musste eine Verschiebung her. die DEL hat es meinesachtens nur korrekt gemacht, in dem sie die derzeitige Verordnungslage zur Grundlage ihrer Planung gemacht, und die lautet, bis 31. Oktober gibt es keine Großveranstaltung über 500 Personen.

    Ich glaube das Missverständnis liegt in folgendem:

    Die DEL hat klar sagt, dass sie hoffen, dass bei einem Saisonstart ab November dieser mit und zwar mit möglichst vielen Zuschauern in den Stadien erfolgen kann, während die DEL2 und andere Ligen erstmal nur von einem rein sportlichen Saisonstart zum 1. Oktober ausgehen, von dem sie aber nicht wissen, ob er vor Publikum stattfinden kann!

    Den rein sportlichen Wettbewerb ohne Zuschauer bekomme ich in der Corona-Verordnung problemlos unter, wenn sich maximal 100 Leute im Stadion aufhalten.

  • während die DEL2 und andere Ligen erstmal nur von einem rein sportlichen Saisonstart zum 1. Oktober ausgehen, von dem sie aber nicht wissen, ob er vor Publikum stattfinden kann!

    Ohne Zuschauer startet da nix...

  • Genau!

    Die Planungen mit einem Saisonstart zum 1. Oktober für Oberliga/DEL2 beruhen letztlich allein auf der Hoffnung, dass die Politik und entsprechend die Gesundheitsämter nach Vorlage eines Konzepts den Saisonstart mit Zuschauern in ausreichender Kapazität erlauben werden. Trifft dies ein, kann es so losgehen; trifft dies nicht ein, wird auch die DEL2 den Start weiter verschieben (oder sich Gedaken um eine Absage machen müssen).

  • Nicht nur Baden-Württemberg hat dieses Datum. Auch in Berlin galt dieses Datum. In Land Bremen ist bis Ende September (meine ich gelesen zu haben) eine Sperre für Großveranstaltungen. Daher ist das, was die DEL2 vor hat ein Datum, wenn alles optimal läuft. Von der DEL ist es eine realistische Einschätzung.

    Die DEL könnte das Konzept / Start auch einen Monat vorab umsetzen. Daran sollte es nicht scheitern. Die DEL2 müsste da doch einiges umschreiben, wenn es halt nicht optimal läuft. Lieber alles nach hinten legen, als zu früh anfangen zu wollen. Gruß Franky

  • Wie Schwenninger Medien berichten, findet das zentrale DEL-Vorbereitungsturnier unter dem Namen "Telekom-Turnier" statt.

  • Die DFL so: keine Stehplätze — bis 31. Oktober. Kein Alkohol — bis 31. Oktober.

    Hab ich irgendwie das Memo verpasst, dass die Pandemie am 1. November beendet ist?