Oberliga Nord 20/21

  • Neuwied spielt OL?

  • Also wenn jemand behauptet, dass die DEL2 eine Liga ist, die total Problemlos läuft, ist das doch den Vereinbarungen mit dem DEB geschuldet. Einem DEB, den man auf Grund seiner nicht vorhandenen Finanzlage gekauft hat. Gleichermaßen wie die DEL, die sich ja schon vor Jahren vom DEB getrennt hat, ist nun auch eine DEL2 in ähnlicher Organisation eigentlich selbst gefangen.

    Die Strukturen im Deutschen Eishockey sind zunächst mal stimmig, aber wenn man tiefer gräbt, werden offenkundig die persönlichen Befindlichkeiten der Clubs immer wieder an oberste Stelle gerückt und diese Selbstgefälligkeit zieht sich durch, eben auch bis in die Oberligen.

    Der DEB hat damals nicht erkannt, dass sich die Macher der DEL Clubs, die ja viel Geld investieren weiter bevormunden lassen wollen. Aus diesem Grunde hätte ein DEB sich eben auch mit diesen Leuten zusammentun müssen um eine gemeinsame Organisation über alle Ligen zu finden, die den Clubs allen gleichermaßen gerecht werden. Hier wollten sich einige Leute, die einen Rentenvertrag beim DEB hatten nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Ergo ist es gekommen wie es kommen musste, die Selbstständigkeit der DEL. Über die Jahre hat sich dann auch eine DEL2 eben ähnlich und auch nachvollziehbar verhalten, weil eben die Strukturen genauso wie im DEB selbst auch in den Clubs von Selbstgefälligkeit getragen werden. Ähnlich wie dieser Trump mit Amerika first, handeln eben alle Clubs gleich und man freut sich tierisch, wenn man einem anderen Club eine Spieler weggekauft hat.

    Das diese Strukturen gerade in Zeiten wie dieser aber sehr "Einsturzgefährdet" sind zeigt sich z.B. bei Bietigheim. Die dort aufgehäuften Schulden sind ja nicht aus letzter Saison sondern über Jahre entstanden. Gleiches gilt sicher auch für noch weitere Clubs der DEL, DEL2 und auch den Oberligen. Warum zieht es denn Duisburg und Essen in die Regionalligen? Was wäre, wenn es keinen Nachrücker aus der Oberliga für eine DEL2 gibt?

    Jedem, der eine eingleisige 3. Liga fordert muss bewusst sein, dass damit diese 3 Ligen in sich geschlossen werden und kein Unterbau mehr vorhanden sein wird. Jeder Club, der sich irgendwie verzockt oder auch aus nicht selbst verschuldeten Gründen den Offenbarungseid leisten muss, wird auf lange Sicht von der Bildfläche verschwinden und das Problem von Clubs die dann nachrücken können und wollen bleibt unbesetzt.

    Die einzige Lösung, die es meiner Meinung nach auf lange Sicht gibt ist ein völlig überarbeitetes Konzept des Deutschen Eishockey mit geregelten Strukturen, einer und ich meine einer Führung, die alle Belange der Clubs, egal welcher Ligen zusammenführt und entsprechend auch die notwendigen Dinge mit den Clubs abstimmt und eben auch von den Clubs entsprechend anerkannt wird. Final heißt das, wenn die Selbstgefälligkeit der einzelnen Ligenleitungen, des DEB, der Clubs weiter bestehen bleibt, wird sich nichts ändern und die Probleme werden immer wieder die selben sein. Wenn man es schafft eben gemeinsame Lösungen zu finden und diese dann auch nachhaltig von allen anerkannt und so wie vereinbart umgesetzt werden nur so kann man eine eben nachhaltige Struktur schaffen und diesen Sport auch in der Öffentlichkeit einem größeren Interesse zuführen, als dies aktuell der Fall ist.

    Aber ob man dieses Rad nochmals zurück drehen kann ist fraglich, vielleicht schafft es dieser Corona Virus!

  • Also nach DER Lektüre brauch ich erstmal ne Kanne Kaffee :respekt:

  • Also gab es in der Oberliga Nord neben dem Absteiger HSV bis zu dieser Saison insgesamt drei Insolvenzen (Neuwied, Timmendorf, Braunlage), einen Rückzug (FASS), einen Lizenzentzug (Preussen) und eine Fusion (Wedemark/Scorpions).

    Die Verluste in dieser Saison wären mit gleich vier Vereinen in meinen Augen kaum noch reparabel.

    Gibt es eine ähnliche Aufstellung für den Süden? Ich glaube sehr viel anders sah es auch dort nicht aus, oder?

  • 1.) Eine problemlos laufende Liga gibt es nicht.

    2.) Die DEL2 ist das Beste, was dem Deutschen Eishockey hat passieren können. Sie hat Stabilität gebracht in ein vormals absolut instabiles Gebilde. Sie hat dazu den Spagat geschafft zwischen DEL und DEB.

    Da wurde ein riesen Brett erfolgreich gebohrt! Wie ging das? Man hat die Zuständigkeiten geklärt! Und weil dem so ist, konnten endlich auch Verträge und Vereinbarungen geschlossen werden, die auch tragfähig sind. Vorher hat doch jeder gemacht was er will! Der Aufschwung im Deutschen Eishockey ist genau auf diesen Umstand zurückzuführen!

    Umso tiefer du dich allerdings ins Deutsche Eishockeyhaus begibst, desto schwieriger wird es. Dies hat dann aber nichts mehr mit mangelndem Management zu tun, sondern ist einfach der Tatsache geschuldet, dass das Interesse für diese Sportart unterschiedlich geschichtlich gewachsen ist und es daher eine Unwucht im Lande gibt. Das ist auch so nicht korrigierbar.

    Wenn du jetzt hier wieder eingreifen möchtest, was faktisch nicht mehr möglich ist, da weder die DEL noch die DEL2 hier zustimmen würden, dann bekommst du genau das was wir alle mehrheitlich nicht wollten und gegen das wir so vehement gekämpft haben- geschlossene Ligen.

    Wir müssen diese Krise irgendwie überstehen, die uns unverschuldet getroffen hat und nicht jetzt anfangen alles das zu hinterfragen oder gar einzureißen, was nachweislich funktioniert! Und damit meine ich- wesentlich besser funktioniert, als das vorher funktioniert hat. Vergiss nicht woher wir kommen!

  • Woher weißt du das? Weißt du wie die DEL3 strukturiert wäre? Welche Anforderungen etc.?

    Das ist doch völlig ins blaue geraten. Man kann doch status quo gar nicht von allen OL/DEL3 (?) Teams verlangen, dass man investiert, Sprade TV hat mit den ganzen Kameras etc. Es wäre aber gar nicht so schlecht für die Ligenlandschaft, wenn die Ligen einen ähnlichen Namen tragen. Es ist doch völlig richtig, dass man sich zusammen raufen muss und Gedanken machen muss, was man jetzt machen kann, um nicht in eine Abwärtsspirale zu kommen um das Konzept 2026 nicht innerhalb sehr kurzer Zeit über den Haufen zu werfen. Diese Situation ist in der wir uns befinden kann man als Chancen sehen, um zu hinterfragen, ob die aktuelle Ausrichtung vom Team noch so ganz richtig ist.

    Woher weiß ich was ?
    Das zwei Teams, welche die Bürgschaft hinterlegt hatten, keine Lizenz (Stand heute) bekommen habe, ist Fakt.

    Ähnlich wie in Bietigheim, wo man immer von der DEL geträumt hat, aber es nicht schafft die Hausaufgaben der DEL2 zu erledigen.

    Es ging jetzt auch gar nicht um Sprade TV, als wäre dies die Prio eins, bei einer DEL3. Es geht darum, dass man letztendlich aufgrund der Fahrtwege auf Vollprofi's umstellen muss.

    Die Frage ist doch einfach, bekommt man ne gescheite Anzahl an Teams zusammen um eine bundesweite dritte Liga zu realisieren.

    Und dies nur Anhand der von powerplay19 erwähnten Teams, welche sich für die DEL2 beworben haben zu bewerten halte ich für ne Milchmädchenrechnung.

  • Ich gebe Dir da vollkommen Recht, dass dies was gemacht wurde in den damalig vorhandenen Strukturen unbedingt notwendig war. Trotzdem ist da auch nicht alles Gold was glänzt (siehe z.B. Bietigheim) oder in der DEL vor paar Jahren der Fall Hamburg!

    Meiner Meinung nach braucht es eben keine abgeschlossene Ligen, sondern eine Führung über diese Ligen und zwar in der Form, dass man zusammen innerhalt der Ligen aber auch übergreifend im Blick auf die anderen Ligen handelt und allgemeines Verständnis zeigt. Das wird zwar auch heute schon versucht, aber bei gewissen Punkten ist da immer noch das eigene Hemd das nächste.

    Man nehme nur mal die Geschichte um den Aufstieg von DEL2 in die DEL und entsprechend natürlich eine Abstiegsmöglichkeit für Clubs der DEL, die es eben leider nicht so dicke haben. Die wehren sich doch zurecht, aber genauso und mit gleichem Recht wollen aber auch Clubs aus der DEL2 die Möglichkeit haben in die DEL aufzusteigen. Da braucht es also eine klare Ansage wie es sportlich und finanziell gemacht werden kann und keine Bürgschaften die oftmals nur auf dem Papier bestehen, was ja entsprechende Überprüfungen innerhalb der Lizenzprüfungen an den Tag bringen.

    Auch sehe ich bei einem Ausscheiden eines Clubs (wie eben z.B. in diesem Jahr möglich mit Bietigheim) nicht zwingend ein Recht diesen Platz aus der Oberliga aufzufüllen. Genauso wenig wie es nach Ausscheiden von Sonthofen zwingend erforderlich ist, auch diesen Platz gleich wieder aufzufüllen. Da kann man durchaus eine Saison mal mit einem Club weniger spielen und entsprechend nach der nächsten Saison wieder auffüllen z.B. mit 2 Aufsteigern, denn es sollte ja nicht so sein, dass von vorne herein keiner Absteigen muss, weil ja ohnehin einer weniger ist. Der Vorteil wäre, dass mehrere Clubs dann auch länger Zeit hätten die entsprechend notwendigen Organisationen zu treffen und nicht gleich wieder Gefahr laufen abzusteigen und/oder gar mit finanziellem Desaster da zu stehen. Außerdem können sich auch Clubs aus den Landesverbänden besser darauf einstellen, wenn dann mehr Bedarf für die Oberligisten wieder ansteht.

    Aber da wir uns im Oberliga Nord Forum bewegen, will ich aus meiner Sicht mal die Probleme einer Oberliga Nord ansprechen.

    Das größte Problem sind da wohl nicht die Strecken und die längeren Fahrzeiten, denn auch ein Bus fährt auf der Autobahn so 80 km/h. Ein großes Problem sehe ich eher darin (wie bereits beschrieben), dass natürlich der Eishockeysport nicht unbedingt eine Sportart des "Nordens" ist, auch wenn die ersten Spiele in Berlin stattgefunden haben. Strukturell ist dieser Sport eben in Bayern beheimatet und wurde auf Seen und zugefrorenen Eisflächen betrieben. Nahezu auf jedem Dorfweiher konnte man in den 70er und 80er Jahren noch Eishockey spielen und zwar von November bis März. Dies hatte natürlich zur Folge, dass auch viel Nachwuchs begeistert werden konnte und somit immer genügend Spielermaterial kostengünstig da war. Als man auch in "Preußen" erkannte, dass sich mit diesem Sport Massen bewegen lassen, kamen sozusagen die ersten Retortenclubs und kauften in Bayern ausgebildete Spieler und lockten diese mit Geld eben in den Norden. Das ist heute natürlich nicht mehr ganz so Aufsehen erregend wie damals, als z.B. Kaufbeuren mit dem Verkauf eines Didi Hegen eine ganze Bundesliga-Saison finanzieren konnte. Auch die Ausbildung in Köln, Düsseldorf, Iserlohn, Krefeld, Mannheim und vor allem Berlin ist ja ein Zeichen, dass man sehr wohl gewillt ist, eigenen Nachwuchs aufzubauen. Aber wenn man sieht, dass eine Nachwuchsmannschaft von Bremerhaven mindestens 150 km fahren muss um einen weiteren Gegner zu finden, das ist das natürlich ein Aufwand, den man auch in Bayern nicht betreiben würde, denn da braucht es höchstens 15 bis 30 km.

    Somit bleibt auch den Oberliga Nord Clubs nichts anderes übrig als eben mit Geld und "Profitum" zu locken, denn wer möchte schon z.B. vom schönen Garmisch Partenkirchen für gleiches Geld und gleiche Arbeit nach Essen wechseln?

    Die Gesamtkosten aller Oberliga Nord Clubs sind also aus meiner Sicht gegenüber den Süd Clubs strukturell schon höher. Hinzu kommt noch, dass man im Wettbewerb zueinander steht und oftmals Preise aufgerufen werden, die eben nicht mehr für diese Liga passen. Wen verwundert es dann, dass auch Schieflagen entstehen und ganz schnell mal nicht nur ein Club den Rückzug antreten muss.

    Grundsätzlich gibt es dagegen aber wohl kein Allheilmittel, sondern nur den Rad sich nur das zu leisten, was man auch einnimmt, auch wenn man dadurch vielleicht nicht die Platzierung erreicht die man gerne hätte oder gar ab und an den Abstieg mitnehmen muss um dann eben wieder mal aufzusteigen.

    Letztendlich wünsche ich allen Clubs und Teams, dass man trotz dieser Corona Krise den Blick für das Wesentliche nicht verliert und das alle diese schwere Zeit gut überstehen, auch wenn diese Saison mit weniger Zuschauern, oder eben auch gar nicht stattfinden kann.

  • So, Bietigheim hat unter Auflagen die Lizenz für die DEL2 bekommen. Ich bin mal gespannt, ob der DEB bei Leipzig und den Indians auch nochmal ein Auge zudrückt.

  • bei den Indians gehe ich mittlerweile unabhängig von der Entscheidung des DEB von einem Start in der Regionalliga aus...sie sagen ja selber das sie min. 2000 Zuschauer benötigen um die Saison wirtschaftlich zu überstehen.

  • Hängt ganz von den Unterlagen ab und ob die Wirtschaftlichtkeit in der Zwischenzeit gegeben ist. Am Ende könnte es auf ähnliches hinauslaufen :/

  • Zitat:"Auf Grund dieser wurden die Steelers mit einer hohen Geldstrafe belegt."

    Macht unheimlich Sinn, wenn jemand eh schon Probleme hat. Da kann man sich nur noch an den Kopf fassen.

  • OlafSBR Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wieso die DEL 3 eine abgeschlossene Liga wäre.

    Die DEL2 ist derzeit eine Liga mit (theoretischem) Auf- und (praktischem) Abstieg. Wieso sollte das anders sein, wenn die 3. Liga eingleisig oder unter dem Dach der DEL/DEL2 organisiert wäre? Es könnte genau so ein Austausch stattfinden wie heute zwischen der OL und der DEL2.

    Der fehlende Unterbau ist immer ein Argument der 'DEL3 Gegner'. Dieses Argument verstehe ich bis heute nicht. Wenn man die Anzahl der OL Teams halbiert, dann kommen um die 14 Teams zusätzlich in die 4. Ligaebene - zu den aktuell vorhandenen Teams. Wieso sich dort kein Team entwickeln können soll, bleibt mir wirklich rätselhaft.

    Die 4. Ligaebene wäre attraktiver und könnte sich gemeinsam entwickeln. Die 3. Ebene wäre einfach eine Profiliga. Nicht so stark oder professionell wie die DEL2, aber eher in die Richtung. Der Sprung OL zu RL ist doch heute auch nicht ohne weiteres gemacht, wie die Anzahl der freiwilligen Aufsteiger (v.a. im Norden) der letzten Jahre vermuten lässt.

    Das Argument 'Wer professionell spielen will muss in die DEL2' ist wirklich plump und kaum zu überbieten.

    Meister Eder hat es perfekt ausgeführt. Wie war das denn in Rosenheim mit dem Aufstiegswillen? Wolltet ihr einfach nur nicht oder was macht ihr noch in der OL? Wie sieht es mit all den anderen Teams aus, die hoch wollen? Es ist ziemlich schwer in der OL aufzusteigen, selbst wenn alles passt.

    Und selbst in Rosenheim, einem Team mit vorbildlicher Vereinstradition, Nachwuchsarbeit etc. spielen in der OL zum absoluten Großteil Profis. Oder liege ich damit falsch?

    Die Argumentation ist doch zum Teil auch komisch: zum einen sollen die Profis der Grund sein, wieso ein Wettrüsten stattfindet. Diese Spieler sind aber nicht ab morgen Amateur. Es ist außerdem sehr teuer mit Steuerklasse 6 zwei Jobs zu haben - auch für den Verein. Es muss ein Arbeitgeber gefunden werden, der den Spieler beispielsweise 20 Stunden anstellt oder regelmäßig frei stellt. Diese Modelle sind fast ausschließlich bei Sponsoren machbar. Passt das nicht, ist selbst ein Amateurmodell nahezu unmöglich.

    Weiterhin ist ein 'gesundschrumpfen' der OL ein weiterer Schritt weg von der DEL2. Wohin soll den bitte ein Team von dort absteigen? Wie groß soll der Sprung für den Aufsteiger sein? Der Sprung ist jetzt schon für nahezu jedes OL Team enorm.

    Die Struktur der Ligen in Deutschland ist für mich ohnehin fraglich, genau wie der Verantwortungsbereich. Es ist ein Unding, dass 2 Ligen für sich stehen und der Rest darunter zusehen kann, wie man zurecht kommt. Eine Betrachtung und Organisation aller Ligen im Gesamtkontext sollte einfach selbstverständlich sein. Kompetenzgerangel tat und tut unserem noch nie gut.

    Am Ende sollte man vielleicht langfristig größer denken und nicht nur versuchen die OL Jahr für Jahr zurecht zu flicken.

  • Lies dir meinen Beitrag bitte nochmal durch. Von einer DEL3 hab ich kein Wort geschrieben.

    Eine bundesweit agierende 3. Liga, nenn sie wie du willst, hat nie funktioniert und wird auch nie funktionieren. Es mangelt ihr dauerhaft an Clubs die das bewerkstelligen können. Du brauchst dazu Profikader, sonst geht das nicht! Damit wäre die 3. Liga eine weitere Profiliga! Nicht mal Länder, die wesentlich mehr Eishockeyspieler und Clubs zur Verfügung haben, können drei Profiligen stemmen!

    Du schreibst was von einem Rosenheimer Profikader und das ist grundfalsch. Knapp 50% machen das hauptberuflich, der Rest geht arbeiten, zur Schule oder studiert. Bei fast allen anderen Südclubs ist das Verhältnis noch wesentlich deutlicher pro Amateure als bei uns. Zudem haben die meisten Clubs dem DEB klar signalisiert, dass sie für eine deutschlandweite Liga nicht zur Verfügung stehen und sich dann in die Bayernliga zurückziehen würden.

    Und selbst wenn du mal eine vernünftige Anzahl an Clubs zusammenbekämest, Ausfälle sind garantiert und alles bricht wieder zusammen. Nachrücker? Fehlanzeige, wegen oben genannten Gründen.

    Jeder Versuch in der Vergangenheit ist grandios gescheitert und hat verbrannte Erde hinterlassen.

    Sorry, aber vergiss es einfach. Wer dauerhaft bundesweit spielen kann, der wird sich um einen Aufstieg bewerben. Nur weil es mittlerweile mehrere Kandidaten gibt, kann ein Auf- und Abstieg auch funktionieren. Bricht aber ein Teil des Unterbaus weg, dann bleibt den Profiligen gar nichts anderes mehr übrig als ihren Bestand a.) einzufrieren und wenn Bedarf besteht entsprechende Kandidaten b.) als Nachrücker einzuladen. Eine dritte Profiliga führt Schnurstracks genau dort hin.

  • Sorry OlafSBR ,die geschlossene 3.Liga hat Leo12 ins Spiel gebracht. Er wird das sicherlich ausführen können.

    Was aber in deiner Argumentation für mich nicht ganz schlüssig ist: heute habt ihr 50 % Profis und 50 % Amateure. Viele andere Clubs haben ähnliche Verhältnisse, wie du sagst - nehmen wir das als gesetzt an.

    Nehmen wir nun eine hypothetische 3. Profiliga an - wieso sollten die Profispieler nicht eher daran interessiert sein, in der 3. Profiliga zu spielen oder viel mehr zu verbleiben? Wieso sollten sie mit dem Club den 'Rückzug' in die 4. Liga gehen?

    Die Profis aus den Teams die in die 4. Liga gingen, würden doch mehr oder weniger frei werden. Das ändert die Marktlage plötzlich.

    Man kann hier außerdem die Teams durch konsequente U Regeln unterstützen.

    In der DEL2 beobacht man doch ebenfalls, dass Spieler oftmals so lang wie möglich versuchen in der Liga zu bleiben. Allein diese Tatsache auf Liga 3 übertragen kann das Preisgefüge der Spieler ändern.

    Einmal editiert, zuletzt von trekronor (23. Juli 2020 um 22:30)

  • Das größte Problem werden trotzdem die Preise bleiben. Solange starke Spieler teilweise lieber Oberliga spielen wollen, um weniger zu trainieren und um mehr Geld als in einer DEL2 zu verdienen, wird die Oberliga immer Probleme haben.

    Das Gefüge stimmt einfach nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von EHL (23. Juli 2020 um 22:49)

  • Das größte Problem werden trotzdem die Preise bleiben. Solange starke Spieler teilweise lieber Oberliga spielen wollen, um weniger zu trainieren und mehr Geld als in einer DEL2 zu verdienen, wird die Oberliga immer Probleme haben.

    Das Gefüge stimmt einfach nicht.

    Und wer ist daran schuld?

  • Die Spieler sind dabei doch nicht entscheidend, sondern die Clubs. Die Frage- warum die Clubs das tun sollten, erübrigt sich doch, da sie das schon längst gemacht haben. Das ist auch nachvollziehbar. Wenn wir im Süden 5 Clubs zusammenbekommen, die bundesweit antreten würden, dann ist das schon sehr optimistisch geschätzt. Der Rest zieht zurück und steht auch als Aufsteiger nicht mehr zur Verfügung.

    Das hatten wir doch schon alles zur Genüge gehabt und das ist deshalb auch bei keinem Verantwortlichen überhaupt ein Thema. Das Ding ist längst durch und ad Acta gelegt.