Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • Also ich bin schon irritiert von einigen Aussagen hier - ich will mich nicht mit linken Querköpfen in eine Reihe stellen und ich will kein Antifaschist sein. Ernsthaft? Wir alle sollten Antifaschisten sein, denn wir wollen die Demokratie und nicht den Faschismus und in Sachsen kann man froh sein, dass die Antifaschisten noch dagegen halten, denn wie es sonst aussieht, hat man in Hoyerswerda schon erleben dürfen.

    In meinen Augen ist Sachsen nicht nur latent rechts. Wir haben Freikorps, unterwanderte Polizei- und Bundeswehreinheiten, Pegida, wir haben Reichsbürger, wir haben rechte Bruderschaften und sind die Brutstätte des NSU. Was braucht es denn noch um zu erkennen, dass hier viel zu wenig gegen Rechts getan wird? Stattdessen werden Mittel für Demokratieprojekte und antifaschistische Projekte gestrichen und der Polizeipräsident und Innenminister faseln von der Bedrohung von links als wären sie zu blöd die offizielle Kriminalitätsstatistik zu lesen.

  • Stell dir mal vor, da würde "Ausländer unerwünscht" stehen! =O

    Wurde hier zwar schonmal erwähnt, aber auch für dich nochmal:

    Der Ausländer kann nix dafür, dass er Ausländer ist.

    Die meisten Ungeimpften dagegen können sehr wohl was dafür, dass sie noch nicht geimpft sind. Und sich damit der Solidargemeinschaft verweigern. Und dann jammern, wenn sie aus eben dieser Solidargemeinschaft größtenteils ausgeschlossen werden.

  • Stell dir mal vor, da würde "Ausländer unerwünscht" stehen! =O

    Tausche bei ravensburgfan Jude gegen Ausländer:

    Und witzig ist auch dass man immer versucht den Vergleich zu vor 80 Jahren her zu stellen als man juden markierte.

    Der Unterschied ist: Juden haben sich nichts zu schulden kommen lassen.

    Aber Ungeimpfte sind das Problem warum wir gerade in der Pandemie so schlecht da stehen.

    Stell dir mal vor, da würde "Ausländer unerwünscht" stehen! =O

    Vielleicht sollte man dass "Ungeimpfte unerwünscht" aber auch eher mit "Nazis unerwünscht" vergleichen? :/

  • Stell dir mal vor, da würde "Ausländer unerwünscht" stehen! =O

    Stell dir mal vor da steht:

    Ich möchte, dass in meinem Geschäft jeder Kunde mit höchst möglicher Sicherheit für sich und andere einkaufen. Was könnte dort da stehen?

    Oder anders ausgedrückt:

    Der Vergleich ist einfach krank.

  • Versuche bitte nicht, mich in eine Ecke zu stellen, in die ich nicht gehöre! Danke.

    Fakt ist, dass es in Sachsen eben gefertigte Strukturen gibt. Zum Thema Gegenprotest: wo gibt es den denn? Hier in Halle, wenn unser bundesweit bekannter Nazi seine Montagsdemos abhält? Stehst Du da am Straßenrand? Oder in BW, wenn Herr Ballweg mal wieder mobilisiert?

    Es bleibt dabei, die Mehrheit der Bevölkerung (inkl. Mir) will einfach in Ruhe gelassen werden und schert sich einen Dreck darum, wer gerade wofür oder wogegen demonstriert. Egal ob Querdenker oder FFF Das ist sicher nicht optimal, aber ich kann mich immer so schwer aufraffen, dafür oder dagegen zu demonstrieren.

    Und mit deiner Pauschalisierung "Alle Sachsen (außer Leipzig) sind Nazis, machst Du genau das gleiche wie die: du erschaffst ein vermeintlich homogenes Feindbild. Das finde ich genauso wenig gut, sorry. In dieser Beziehung sind wir wohl auf Dauer geteilter Meinung. Für mich bedingt es eines erwiesenermaßen Gedankenguts, um verurteilt zu werden. Dieses "wer nicht explizit dagegen ist, ist dafür" führt genau zur falschen Reaktion, weil dann eben auch Leutw aus Sachsen abwehrend reagieren, wenn man sie sowieso schon vorab als Nazis brandmarkt.

    Aber gut, in deinen Augen alles Nazis in Sachsen. Das kann ich so nicht unterstützen. Die Welt ist meist grau, nicht schwarz-weiß

    Um das wirklich klarzustellen - ich will, wollte und habe dich in keine Ecke gestellt. Das kann und will ich nicht einschätzen und das maße ich mir auch nicht an.

    Mir ging es um deine Argumentation, die es mir in diesem Fall zu einfach macht. Nur weil in dem Beitrag einzelne Personen für dich nicht sächsisch genug zu sprechen scheinen und nach deinem Geschmack eher die extremen Positionen gezeigt werden und nicht alle Sachsen so sind, wie im Beitrag dargestellt, ist das Problem in Sachsen dennoch groß und zu evident. Zu groß!

    Es sind nicht alle Sachsen so, das habe ich nie behauptet und das weiß ich. Es sind aber zu viele Sachsen so und das rechte und faktenfreie Gedankengut ist in Sachsen bereits viel zu weit in die Gesellschaft hineingesickert. Mit welcher Gegenwehr? Das ist ein großes Problem und nichts anderes habe ich behauptet.

    Es werden niemals alle Sachsen so sein. Mir ging es einfach darum, dass du mit deinem Kommentar die Situation in Sachsen eher locker vom Tisch gewischt hast und das ist für mich eine gefährliche Einstellung.

    Zu lange haben zu viele Leute genau so gedacht, sicher auch in Sachsen.

    Weil du nach der Zivilgesellschaft in Halle fragtest - die ist, für mich leider zu gering ausgeprägt, aber dennoch existent.

    Vielleicht erinnerst du dich an das rechte Hausprojekt, welches man in Halle etablieren wollte. Es wurde von der Anwohnerschaft und durch zivilgesellschaftlichen Protest aus Halle vertrieben. Vielleicht erinnerst du dich an die geplanten größeren Aufmärsche von Liebig, die entweder nicht vom Fleck kamen oder an ihrem weiterkommen gehindert wurden. Zuletzt am Tag des Anschlags in Halle und zum Tag der deutschen Einheit.

    Es klappt nicht jeden Montag und auch in Halle kann sich Liebig mit seinen Rechten Freunden zu oft durchsetzen. Aber ihm gehört die Straße in Halle nicht. Und natürlich beteilige ich mich am Gegenprotest, wenn es die Zeit, die Arbeit usw. zulässt. Es darf nicht sein, dass ein offener Antisemit an den Stellen des Anschlags von Halle die Opfer mit seiner dumpfen Brigade verhöhnt.

    Auch ich will meine Ruhe, aber in der heutigen Zeit ist es mir wichtig, dass diesen Leuten die Stirn geboten wird.

    ZweiPi

    Niemand will den Sachsen vorschreiben, was sie zu tun haben. Aber auch ihr Nichttun hat über die Zeit Auswirkungen. So ist das in einer Gesellschaft. Wenn alle ihre Ruhe haben wollen, übernehmen die, die sich am meisten einsetzen, am meisten mobilisieren.

    Es sind gewiss nicht nur Querköpfe, die Aktionen gegen Rechts planen. Beispielsweise sind die Omas gegen Rechts, die bundesweit agieren und auch schon in Halle Rechten Demos die Stirn geboten haben, alles andere als Querköpfe, gewaltbereit oder ähnliches.

    Vielleicht willst du nicht Antifaschist bezeichnet werden. Ich gehe aber davon aus, dass du sehr wohl einer bist. Denn unser Grundgesetz ist es zwangsläufig und so wie ich dich hier kennengelernt habe, bekennst du dich zu diesen Grundwerten und bist somit durch und durch antifaschistisch.

    Natürlich will man mit linken Steinewerfern nichts zu tun haben. Das habe ich auch nicht, was aber einen Protest gegen Rechte Kräfte nicht ausschließen muss.

    Und wie sagt man so schön (Spaß an Ende): es sind ja nicht alle auf einer linken Demo in der gewaltbereiten, autoanzündenden Antifa e.V. organisiert, nur weil vorn einer eine Fahne schwenkt.

    Einmal editiert, zuletzt von trekronor (4. Dezember 2021 um 13:49)

  • Also, meiner Meinung nach geht so etwas gar nicht, weder "Neger", "Ungeimpfter", "Schwuler", "Lesbe"-Unerwünscht. =O

    Du Maus meinst also, jeder Ungeimpfte = Nazi? :facepalm:

    Ich bin auch ungeimpft und habe mir "nichts zu schulden kommen" lassen. Ich bin der gleiche, der ich vor vier Wochen, sechs Monaten oder vor drei Jahren war. Es hat sich nix geändert. Ich bin ein gesunder Mensch. Und jetzt soll ich mir von jemanden wie dir sagen lassen, ich sei ein Nazi oder werde in diese Richtung gerückt? Merken einige überhaupt noch, was sie da schreiben. Es gibt auch noch Leute, die laufen nicht dem braunen Sumpf hinterher. Da werden Bilder wie jenes mit der Aufschrift bagatellisiert, Experten wie der Stiko-Chef diskreditiert, nur weil er nicht das sagt, was man gerne hören will. Für das, was gerade in Sachsen passiert, muss man sich nur noch schämen. Aber was hier einige vermeintlich "Vernünftige" von sich geben, schäme ich mich genau so.

  • Also ich bin schon irritiert von einigen Aussagen hier - ich will mich nicht mit linken Querköpfen in eine Reihe stellen und ich will kein Antifaschist sein. Ernsthaft? Wir alle sollten Antifaschisten sein, denn wir wollen die Demokratie und nicht den Faschismus und in Sachsen kann man froh sein, dass die Antifaschisten noch dagegen halten, denn wie es sonst aussieht, hat man in Hoyerswerda schon erleben dürfen.

    In meinen Augen ist Sachsen nicht nur latent rechts. Wir haben Freikorps, unterwanderte Polizei- und Bundeswehreinheiten, Pegida, wir haben Reichsbürger, wir haben rechte Bruderschaften und sind die Brutstätte des NSU. Was braucht es denn noch um zu erkennen, dass hier viel zu wenig gegen Rechts getan wird? Stattdessen werden Mittel für Demokratieprojekte und antifaschistische Projekte gestrichen und der Polizeipräsident und Innenminister faseln von der Bedrohung von links als wären sie zu blöd die offizielle Kriminalitätsstatistik zu lesen.

    ich sehe Antifaschismus als linke Lebenshaltung und nicht das was es sein soll. Daher differenzieren viele zwischen Gegen Rechts und Antifaschismus als Lebenseinstellung. Das kann man scheiße finden, ich lasse mir aber keine Lebenseinstellung überbügeln um gegen Rechts zu demonstrieren. Das ist meine persönliche Meinung und vieler die ich kenne. Denn diese Antifaschisten sind oftmals genauso gegen den Staat, gegen Polizei, sozialistisch bis kommunistisch geprägt und pflegen einen nicht von mir unterstützten Lebensstil. Den dürfen sie gerne haben. Sie bekommen dann keine Unterstützung, da sie Demos oft versuchen in eigenen Interessen zu kapern und Botschaften unterzubringen mit denen ich nicht einverstanden bin. Daher fällt es vielen schwer deren Proteste mitzutragen, da sie nicht nur gegen Rechts geht sondern auch gleich woanders hinziehen. Das ist meine Erfahrung, die ich gemacht habe.

    Das mit der Politik sehe ich ebenso. Da brauchen wir nicht drüber diskutieren. Hier kann man noch sehr viel tun.

    https://www.mdr.de/nachrichten/sa…grimma-100.html

    Sowas hier sollte es nicht geben. Jeder hat Recht auf sein geschütztes Zuhause. Die Feiglinge stehen nicht mal dazu und flüchten dann.

  • 2G im nicht Lebensmitteleinzelhandel ab Mittwoch ist im Prinzip nichts anderes als 'Ungeimipfte unerwünscht', auch wenn etwas diplomatischer verpackt o.s. aber ansonsten ist es das Gleiche.

    Gibt dann bestimmt viele Geschäfte, die auch extra nochmal ein Schild außen anbringen werden, so wie bei der Maskenpflicht in Läden, die darauf hinweisen, dass man nur als Geimpfter oder Genesener rein darf.

  • Warum wird um diesen Ladenbesitzer nun so ein Aufriss gemacht? Nur weil er so dumm war, dies öffentlich an sein Schaufenster zu schreiben.

    Jeder Ladenbesitzer hat das Recht, in seinem Laden zu bedienen, wen er will oder wen er nicht will.

    Passiert täglich 1000000fach in Deutschland und nennt sich z. B. Türsteher. "Du kommst hier nicht rein"

    Und wen interessiert da irgendeine Diskriminierung? Keinen!

  • Ich bin auch ungeimpft und habe mir "nichts zu schulden kommen" lassen. Ich bin der gleiche, der ich vor vier Wochen, sechs Monaten oder vor drei Jahren war. Es hat sich nix geändert. Ich bin ein gesunder Mensch.

    Hat mein Vati auch gesagt. Bis er im Krankenhaus die Atemmaske zur Sauerstoffunterstützung bekam.

  • Warum wird um diesen Ladenbesitzer nun so ein Aufriss gemacht? Nur weil er so dumm war, dies öffentlich an sein Schaufenster zu schreiben.

    Jeder Ladenbesitzer hat das Recht, in seinem Laden zu bedienen, wen er will oder wen er nicht will.

    Passiert täglich 1000000fach in Deutschland und nennt sich z. B. Türsteher. "Du kommst hier nicht rein"

    Und wen interessiert da irgendeine Diskriminierung? Keinen!

    Du musst es halt rechtlich korrekt verpacken ;)

  • ich sehe Antifaschismus als linke Lebenshaltung und nicht das was es sein soll. Daher differenzieren viele zwischen Gegen Rechts und Antifaschismus als Lebenseinstellung. Das kann man scheiße finden, ich lasse mir aber keine Lebenseinstellung überbügeln um gegen Rechts zu demonstrieren. Das ist meine persönliche Meinung und vieler die ich kenne. Denn diese Antifaschisten sind oftmals genauso gegen den Staat, gegen Polizei, sozialistisch bis kommunistisch geprägt und pflegen einen nicht von mir unterstützten Lebensstil. Den dürfen sie gerne haben. Sie bekommen dann keine Unterstützung, da sie Demos oft versuchen in eigenen Interessen zu kapern und Botschaften unterzubringen mit denen ich nicht einverstanden bin. Daher fällt es vielen schwer deren Proteste mitzutragen, da sie nicht nur gegen Rechts geht sondern auch gleich woanders hinziehen. Das ist meine Erfahrung, die ich gemacht habe.

    Das mit der Politik sehe ich ebenso. Da brauchen wir nicht drüber diskutieren. Hier kann man noch sehr viel tun.

    https://www.mdr.de/nachrichten/sa…grimma-100.html

    Sowas hier sollte es nicht geben. Jeder hat Recht auf sein geschütztes Zuhause. Die Feiglinge stehen nicht mal dazu und flüchten dann.

    Ich glaube Antifaschisten mit Linksextremen gleich zu setzen, ist dein großes Problem. Das hat auch nichts mit Lebenseinstellung überbügeln zu tun, sondern zeugt für mich von einem Vorwand der davon abhält aktiv zu werden. Oh nein, ich könnte ja mit denen gleich gestellt werden. Im übrigen ist es durchaus möglich eigene Demos anzumelden. Geht sogar recht einfach. Ich mein, wenn es selbst rechte Vollpfosten schaffen wie schwer kann es sein?

  • Ich glaube Antifaschisten mit Linksextremen gleich zu setzen, ist dein großes Problem. Das hat auch nichts mit Lebenseinstellung überbügeln zu tun, sondern zeugt für mich von einem Vorwand der davon abhält aktiv zu werden. Oh nein, ich könnte ja mit denen gleich gestellt werden. Im übrigen ist es durchaus möglich eigene Demos anzumelden. Geht sogar recht einfach. Ich mein, wenn es selbst rechte Vollpfosten schaffen wie schwer kann es sein?

    Das sehe ich sogar voll ein. Sie haben die Proteste, an denen ich teilgenommen habe, führend geprägt. Ich habe sie am Rande der Auseinandersetzungen zum 13.02 in Dresden gesehen. Ich habe sie jahrelang begleitet und sehe sogar den Erfolg, den sie mit dem 13.02 errungen haben. Trotzdem kann ich mit denen nicht warm werden.

    Mein Bruder war jahrelang ein einer linken vom Verfassungsschutz bundesweit beobachteten Gruppe. Ich war mit den Linken zu treffen im Landtag (den grünen auch die sind hier noch weiter links). Ich habe mal für die WASG in Berlin Wahlkampf betrieben. Ich kenne die Szene ein wenig.

    Und ich arbeite im Familienkreis, auf Arbeit und im Stadion dagegen. Demos sind mir mittlerweile nicht mehr so wichtig, da ich nicht da Gefühl habe damit jemand zu erreichen. Wenn du mit deinen Eltern diskutierst warum sie trotz Wahlomat Ausgabe nicht die NPD wählen sollen. Da hilft auch keine Demo oder wie mein Bruder, der mit seinen Eltern nicht mehr redet. Da hilft nur dagegen arbeiten. Jeden Tag.

  • Ungeimpfte mit rechter Gesinnung gleichzusetzen wird der Komplexität der Gründe, warum sich jemand nicht impfen lassen möchte, nicht gerecht.

    Was ich den Ungeimpften bei Demos vorwerfen ist, dass sie sich dabei nicht von der rechten Szene distanziert haben.

    Ich kann nicht mit Rechten demonstrieren und mich dann beklagen, dass ich auch (zu Unrecht) in diese Ecke geschoben werde.

    Leider lassen sich viele Ungeimpfte bewusst oder unbewusst durch Rechts instrumentalisieren.

  • Das sehe ich sogar voll ein. Sie haben die Proteste, an denen ich teilgenommen habe, führend geprägt. Ich habe sie am Rande der Auseinandersetzungen zum 13.02 in Dresden gesehen. Ich habe sie jahrelang begleitet und sehe sogar den Erfolg, den sie mit dem 13.02 errungen haben. Trotzdem kann ich mit denen nicht warm werden.

    Mein Bruder war jahrelang ein einer linken vom Verfassungsschutz bundesweit beobachteten Gruppe. Ich war mit den Linken zu treffen im Landtag (den grünen auch die sind hier noch weiter links). Ich habe mal für die WASG in Berlin Wahlkampf betrieben. Ich kenne die Szene ein wenig.

    Und ich arbeite im Familienkreis, auf Arbeit und im Stadion dagegen. Demos sind mir mittlerweile nicht mehr so wichtig, da ich nicht da Gefühl habe damit jemand zu erreichen. Wenn du mit deinen Eltern diskutierst warum sie trotz Wahlomat Ausgabe nicht die NPD wählen sollen. Da hilft auch keine Demo oder wie mein Bruder, der mit seinen Eltern nicht mehr redet. Da hilft nur dagegen arbeiten. Jeden Tag.

    Damit stellst du ja einen Teil der wichtigen und zu gering ausgeprägten Zivolgesellschaft dar. Antifaschismus heißt nicht nur zu demonstrieren. Es ist eine Haltung, die man hat.

  • Damit stellst du ja einen Teil der wichtigen und zu gering ausgeprägten Zivolgesellschaft dar. Antifaschismus heißt nicht nur zu demonstrieren. Es ist eine Haltung, die man hat.

    Ja, leider sieht ein großer Teil der Mitte den Begriff als politisch verbrannt zu einer linken Lebensweise an. Mir inklusive. Daraus resultieren Missverständnisse und Ablehnung.

  • Das sehe ich sogar voll ein. Sie haben die Proteste, an denen ich teilgenommen habe, führend geprägt. Ich habe sie am Rande der Auseinandersetzungen zum 13.02 in Dresden gesehen. Ich habe sie jahrelang begleitet und sehe sogar den Erfolg, den sie mit dem 13.02 errungen haben. Trotzdem kann ich mit denen nicht warm werden.

    Mein Bruder war jahrelang ein einer linken vom Verfassungsschutz bundesweit beobachteten Gruppe. Ich war mit den Linken zu treffen im Landtag (den grünen auch die sind hier noch weiter links). Ich habe mal für die WASG in Berlin Wahlkampf betrieben. Ich kenne die Szene ein wenig.

    Und ich arbeite im Familienkreis, auf Arbeit und im Stadion dagegen. Demos sind mir mittlerweile nicht mehr so wichtig, da ich nicht da Gefühl habe damit jemand zu erreichen. Wenn du mit deinen Eltern diskutierst warum sie trotz Wahlomat Ausgabe nicht die NPD wählen sollen. Da hilft auch keine Demo oder wie mein Bruder, der mit seinen Eltern nicht mehr redet. Da hilft nur dagegen arbeiten. Jeden Tag.

    Interessanter Einblick. Antifaschismus beschränkt sich aber niemals nur auf eine Ebene wie du hier auch schilderst. Ich kann nur nochmal betonen, dass Antifaschismus nichts mit Linksextremismus zu tun hat. Deswegen kann ich es wie gesagt nicht verstehen warum Sachsen nur als latent rechts gilt, wenn man sieht welche etablierten und fest vernetzten Strukturen es hier gibt und diese ziehen jetzt auch westdeutsche Rechtsextreme an, weil sie in Sachsen einfach einen extrem fruchtbaren Nährboden haben. Kleines Beispiel aus meiner Heimatstadt was ziemlich sinnbildlich für die Mobilmachung von rechts in Sachsen ist - als die Flüchtlings"krise"(Unwort des Jahres für diese humanitäre Katastrophe die damals stattfand) nach Deutschland kam - standen 800 Meeraner auf dem Markt und philosophierten über den Untergang des Abendlandes und die Messermänner die nach Meerane kommen. Gegenwehr 80 Antifaschisten.

    Jetzt werden die Debatten in Sachsen so plump umgedreht und ein Opferkult inszeniert - aus Ungeimpften werden plötzlich wegen ihres Glaubens verfolgte und ermordete Minderheiten aus der Nazizeit und Kretzschmar faselt davon man müsse diese Leute abholen, obwohl er längst kapituliert hat. Er weiß, daß es in Sachsen auf eine Durchseuchung hinaus läuft, weil er es nicht geschafft hat mehr als 50% mitzunehmen. Stattdessen hat die AfD die Leute abgeholt und ihnen eingetrichtert das sich nicht impfen lassen eine Form des Protestes gegen die Regierung ist. Das Vertrauen in die Demokratie zu erschüttern ist tiefster Rechtsextremismus und genau deswegen ist es so wichtig sich klar als Antifaschist zu benennen und nicht mit Toleranz und Verständnis auf das Abdrehen zu reagieren. Das stärkt weiter die rechten Strukturen. Wenn ich manchmal höre was einige von sich geben ohne das ein Aufschrei ertönt, dann wird mir Angst und Bange in Sachsen und die Untätigkeit von Kretzschmar und dieses biedermeierhafte Auftreten um ja nicht anzuecken verschärft die Sache noch mehr. Sachsen ist mit knapp 30% AfD-Wählern schon lange nicht mehr latent rechts und das hat auch null mit Konservatismus zu tun, der Großteil dieser Wähler sind offene Demokratiefeinde.

  • .....Sachsen ist mit knapp 30% AfD-Wählern schon lange nicht mehr latent rechts und das hat auch null mit Konservatismus zu tun, der Großteil dieser Wähler sind offene Demokratiefeinde.

    Anders als in westlichen Bundesländern zeigt die AFD in Sachsen deutlich ihr rechtes Profil. Das macht es mir einfach:

    30% wählen die AFD genau deshalb.

    70% wählen die AFD genau deshalb nicht.

    Und bei Kommunalwahlen ist die AFD auch nicht wirklich erfolgreich.

    Einmal editiert, zuletzt von EgonO (4. Dezember 2021 um 15:02)

  • Anders als in westlichen Bundesländern zeigt die AFD in Sachsen deutlich ihr rechtes Profil. Das macht es mir einfach:

    30% wählen die AFD genau deshalb.

    70% wählen die AFD genau deshalb nicht.

    Und bei Kommunalwahlen ist die AFD auch nicht wirklich erfolgreich.

    Das Problem ist doch, dass 30 % den politischen Diskurs bestimmen. Die Strukturen in Sachsen habe ich ja schon beleuchtet.