Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • Ich entschuldige mich.

    Lauterbach ist eigentlich nicht diskussionswürdig.

    Ironiemodus an: Entschuldigung angenommen.. ;) Ironiemodus aus

    Sorry, dieses Frotzeln mußte jetzt sein.. Nein, um da ein bisschen die Schärfe rauszunehmen - Wir sollten uns alle auf das wesentliche besinnen, nämlich das der Virus immer noch da ist da und er seine Opfer wieder vermehrt findet.. Das kann wohl keiner ernsthaft bestreiten, da besteht doch einheitlicher Konsenz quer durch alle Fraktionen, oder?

    Es ist eigentlich sehr einfach ..Wir müssen uns schleunigst bewußt werden, dass wir es nur über die Solidarität aller es schaffen dem zu entgegnen.. Das heißt wirklich alle müssen an einen Strang ziehen! Jo, für sich gesehen eine Aussage, die durchaus mit einer Zahlung von 5 € ins Phrasenschwein "belohnt" werden darf. Aber - so banal das klingen mag - die Logische Ableitung wäre doch, das wir kaum noch handlungsfähig wären, da ja die vorgegebenen Maßnahmen nur wirklich funktionieren, wenn wir Sie auch so "leben". Alles andere bedeutet ja Stillstand keine geordnetes Entgegentreten, nur hoffen das es bei einem selbst individuell glimpflich ausgeht.

    Sorry, wir leben nun seit ca. 7 Monaten mit dem Virus und haben trotz aller gegensätzlicher Informationsflut, die da auf uns einströmt schon einiges an Wissen rausfiltern können.. Basis dieser Schlussfolgerungen sind ja nicht nur die doch von überwiegender Mehrheit der Bevolkerung allgemein anerkannten Expertisen von seriösen Wissenschaftlern, Ärzten; Viriologen u. Epidemiologen, sondern auch der eigene gesunde Menschenvestand(hilfreich wäre da auch, wenn er eine sozialethische Komponente beinhaltet)! ;)

    Wenn wir diese uns zu eigen machen würden, dürfte da eigentlich kaum Raum für Interpretation sein... Denn eins was uns die jüngere Vergangenheit doch gelehrt haben sollte, ist das Sozialverhalten vor Corona, also diese von uns alle herbeigesehnte Normalität überhaupt nicht taugt den Virus einzubremsen / zu kontrollieren, darum auch nun der stetige Anstieg der Infektionszahlen mit den einher gehenden Konsequenzen.. Das ist das kleine Ein-mal-Eins, nicht irgendwelche komplizierte Stochastik. So deutet ja alles daraufhin, das wir nicht "hart" gegenüber den anderen sein müssen sondern in erster Linie "hart" gegenüber uns selbst. Das heißt nichts anderes als Selbstdisziplin, Acht nehmen auf andere - eben andere Verhaltensmuster an den Tag legen wie wir es phasenweise ja auch hinbekommen haben.

    Die Zahlen steigen jahreszeitlich bedingt ganz klar, darum nehmen ja auch die anderen Erkältungskrankheiten zu, das ist ja auch Fakt und die gleichzeitig auch die Grundlage des Dilemma´s.

    Nur bitte nicht dabei vergessen, wir hatten jetzt ja auch schon ein Anstieg im August / September zu verzeichnen und da hielten wir uns noch alle im Freien auf.. Dieser Anstieg fiel ja nicht zufällig in die Urlaubszeit - Der Grund ist einfach wie banal. Im Urlaub reisen wir rum, die Kontaktaufnahme ist vermehrt und auch das unbeschwertere Verhalten hat mit zu dieser Verschärfung beigetragen!!! Das ist doch die Wahrheit..

    Man muß sich leider zu jeder Zeit vergegenwärtigen, dass dieser Virus ein ganz anderes Gefärdungspotential in sich trägt, als die gewöhnliche Grippe..

    Da wir uns ja persönlich sehr gut kennen, und ich daher glaube dich relativ gut einschätzen zu können, kann ich die Meinung von Drake nicht teilen, das du etwa ein Populist wärest oder gar ein Corona Verleugner im eigentlichen Sinne bist, aber dennoch ist mir dein "Lösungsvorschlag" eindeutig zu radikal und sozialethisch überhaupt nicht akzeptabel!

    Es würde nämlich unausweichlich darauf hinauslaufen, die Alten, Schwachen als auch die Risikogruppen generell, streng zu separieren, überspitzt gesagt quasi wegzusperren, und obendrein die anderen einer Durchseuchung auszusetzen. =O<X Darüberhinaus, hast du mal daran gedacht, was das für die Pesonen bedeutet, die sich am Rande der Gesellschaft bewegen, wie z.B. die Obdachlosen, Sozialschwachen, die nicht unter diesem Radar laufen. Sieht man ja in Amerika, u. in Brasilien, wo genau diese Personenkreise besonders darunter leiden, und überproportional viele daran zugrunde gehen. "Junge", wir reden hier von konkreten potentiellen Gefahren, die man der breiten Öffentlichkeit zumutet bzw. schutzlos ausliefert. Das ist für mich eindeutig Züge von klassischem Sozialdarwinismus.

    So eine Vorgehensweise wird eher über kurz als lang praktisch zu einer zwei Klassengesellschaft führen, die sehr wahrscheinlich zu einer noch größeren Spaltung der Bevölkerung führen würde. Ich möchte diesen Gedanken eigentlich gar nicht zu Ende denken, gerade dieses unscheinbare an sich harmlose Wörtchen versuchen(was du ja in deinem Post so zum Besten gegeben hast) beinhaltet eine ungeheuerliche Konsequenz.. Eigentlich bedeutet ja das Wort "Versuch" - man propiert etwas aus, und wenn es nicht funktioniert stoppt man und sucht sich eine Alternative. Nur in diesem Fall gibt es keine Zurücknahme, denn ist der Prozeß mal in Gang gesetzt nimmt er seinen mathematisch logischen Verlauf und das wie wir ja alle wissen im Exponentiellen endet.. Um das plastisch zu formulieren, das Kind ist in dem Brunnen gefallen, da gibt es dann nichts mehr zu korrigieren. Kannst du mir plausibel versichern, dass dieser Weg nicht in einer Katastrophe endet? Ansonsten ist das nichts anderes als ein gefährlicher Drahtseilakt, nur ohne Sicherheitsnetz.

    Darum, erlaube mir eine persönliche Bemerkung - Ich bin froh das du kein Entscheidungsträger bist - Mal davon abgesehen, ich denke deine Halbwertszeit als "Politiker" wäre sehr klein..

  • ? Es ist doch soweit alles geöffnet worden? Restaurants, Clubs, Discotheken, Stadien, Schulen etc. etc....alles wurde geöffnet. Magst du mir jetzt die Frage beantworten, was nicht geöffnet wurde?

    Keine Ahnung für welchen Teil Deutschlands du sprichst.

    Ich spreche mal für 13 Mio Bayern und hier ist keine Disco, kein Club und kein Stadion geöffnet worden.

    Ausser du meinst mit Stadion, den Dorffussballplatz von Hinterdupfing, da waren mal 150 Zuschauer oder so.

  • Derweil in Slowenien:

    Zitat


    Slowenien gibt wegen Überlastung die Corona-Kontaktnachverfolgung auf. Die Gesundheitsbehörden des Landes seien nicht mehr in der Lage, allen Kontakten von Infizierten nachzugehen, teilte das Institut für öffentliche Gesundheit am Samstag mit. In einer Erklärung wurden die betroffenen Bürger aufgefordert, ihre Kontakte selbst zu informieren.

  • Da bleibt den Slowenen zu wünschen, dass damit gemeint ist, dass die slowenischen Gesundheitsämter nicht mehr auf eine vollständige Nachverfolgung abzielen (können), denn die werden ja kaum ihre Arbeit in dem Bereich komplett einstellen. Selbst eine unvollständige Nachverfolgung ist wohl besser als gar keine.

  • Derweil in Slowenien:


    Slowenien gibt wegen Überlastung die Corona-Kontaktnachverfolgung auf. Die Gesundheitsbehörden des Landes seien nicht mehr in der Lage, allen Kontakten von Infizierten nachzugehen, teilte das Institut für öffentliche Gesundheit am Samstag mit. In einer Erklärung wurden die betroffenen Bürger aufgefordert, ihre Kontakte selbst zu informieren.

    nachdem ich diesen Bericht gelesen habe (Link) sehe ich diesen Zustand auch bei und gar nicht mehr ganz so undenkbar und ineinigen Regionen/Bezirken/Kreise könnte das auch gar nicht mehr so weit weg sein.

    Nach dem Blick auf die Zahlen der letzten Tage und dem Trend der sich daraus ableiten lässt taumeln wir im Moment noch einigermassen langsam aber auch in vielen Gebieten mit zunehmender Tendez auf diese Situation (Slowenien) zu.

    - Außer die jetzt eingeleiteten Maßnahmen zeigen eine Wirkung und stoppen den Anstieg bis Ende nächster Woche. Dann könnten die Zahlen langsam auch wieder auf eine sinkende Linie gebracht weren, vorausgesetzt man hebt die jetzt dann eingeführten Maßnahmen nicht zu schnell wieder auf.

    Leider sind aber die sich abzeichnenden Hauptansteckungsursachen Menschenan-/versammlungen (z.B. Feiern) und für die Virusausbreitung die Mobilität die Punkt, bei denen sich die Leute am wenigsten einbremsen lassen.

    Zeigen sich im Infektionsgeschehen bei den Zahlen bis Ende nächste Woche durch die jetzt verhängten Maßnahmen keine merkbaren Auswirkungen, dann wird man am Maßnahmenrad drehen müssen - aber ordentlich. (Hinweis: ist nur meine eigene persönliche Schlussfolgerung, kann dafür keinen Link oder andere Quelle liefern und habe auch nichts dagegen wenn ich mich irre und es zu pessimistisch sehe)

  • Heute im Radio gehört, dass man zur Kontaktverfolgung eines Infizierten 5 Personen einen ganzen Arbeitstag lang benötigt. Da kommt man ganz schnell auf astronomisch hohe Zahlen in den Gesundheitsämtern. Und da wundert es dann auch nicht, dass die aktuell eine Unterbesetzung von 10.000(!!!) Stellen haben.

  • nachdem ich diesen Bericht gelesen habe (Link) sehe ich diesen Zustand auch bei und gar nicht mehr ganz so undenkbar und ineinigen Regionen/Bezirken/Kreise könnte das auch gar nicht mehr so weit weg sein.

    Erschreckend ist dort auch die Aussage der zunehmenden Verweigerung bei der Kooperation.

    Aber ja, der "Worst-Case", bei dem man annimmt, dass die Maßnahmen nicht greifen und der R-Wert weiter bei 1,3 liegt, dann stehen wir im Dezember bei sechstelligen Neuinfektionen und fangen in der Adventszeit mit der Triage an. Exponentielles Wachstums ist so schwer greifbar. Der R-Wert ist auch nicht konstant, aber bundesweit lag er vor zwei Tagen bei 1,56. Im Saarland bei 2,0. Ich fand die Ansprache von Frau Merkel heute sehr exakt: Wir müssen alle jetzt was tun. Sonst verlieren wir mit einer großen Wahrscheinlichkeit auch die Kontrolle.

    Wie gut wir dastehen, da finde ich diese Grafik sehr einprägsam. Irgendwas müssen wir richtig gemacht haben:

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  • Und damit man nicht nur schwarzmalt, der "Best Case" wird sein, dass die Maßnahmen wirken, die Leute sich am Riemen reißen und wir die Neuinfektionen irgendwo bei 10.000 am Tag stabilisieren und diese langsam runterdrücken. Es ist völlig unrealistische Träumerei, wenn man glaubt, im November wieder zügig unter 1.000 zu kommen.

  • Und damit man nicht nur schwarzmalt, der "Best Case" wird sein, dass die Maßnahmen wirken, die Leute sich am Riemen reißen und wir die Neuinfektionen irgendwo bei 10.000 am Tag stabilisieren und diese langsam runterdrücken. Es ist völlig unrealistische Träumerei, wenn man glaubt, im November wieder zügig unter 1.000 zu kommen.

    Ohne einen vollständigen und mehrwöchigen Lockdown nicht, da hast du vollkommen Recht.

  • Wie gut wir dastehen, da finde ich diese Grafik sehr einprägsam. Irgendwas müssen wir richtig gemacht haben:

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    Noch besser und richtiger macht es die Türkei. Leider auf dieser Grafik nicht mehr drauf. Die haben nur 1.000 Neuinfektionen pro Tag. Nur schade, dass diese Zahlen gefälscht sind. Laut türkischem Ärzteverband sind es 30.000.

  • Ja, die Türkei hat ja nur die "tatsächlich erkrankten" angegeben und sich damit u.a. die Sommersaison "erschlichen". Interessant ist dabei, dass diese Zahl seit dem Frühjahr weitestgehend konstant hoch ist.

  • In Teilen von Berlin ist man leider auch schon so weit, dass man mit der Nachverfolgung nicht mehr hinterkommt.

    Ja, das ist doch genial, wenn die Hertha heute vor Tausenden von Zuschauern gespielt hat. Nur munter weiter so. So klappt es bestimmt...

  • Ein Bekannter von mir hat einen Abschluß in Epidemiologie und seine Erwartung war auch im Sommer schon eher pessimistisch und er denkt, daß die Infektionszahlen jetzt auch weiter steigen, Schulen schließen werden und er ist der Meinung, daß eigentlich jetzt nur ein zeitlich begrenzter Shutdown so ähnlich wie in Israel die Zahlen wieder in die richtige Richtung rücken werden, sprich, daß jetzt gerade der richtige Zeitpunkt dafür wäre für ein paar Wochen, sonst droht u.U. ein recht langer Shut/Lockdown wie auch immer. Gut es gibt sicherlich viele Epidemiologen, mit auch unterschiedlich Meinungen aber mit Sicherheit hat er mehr Ahnung von der Materie als ich und vermutlich auch der Rest hier.

  • Ja, das ist doch genial, wenn die Hertha heute vor Tausenden von Zuschauern gespielt hat. Nur munter weiter so. So klappt es bestimmt...

    In einem Bezirk mit einer 7-Tage-Inzidenz rund 85 :seestars:

    Für was hat man da eigentlich in dieser Testphase den Grenzwert von 35 für Zuschauer festgelegt?

  • Gut es gibt sicherlich viele Epidemiologen, mit auch unterschiedlich Meinungen aber mit Sicherheit hat er mehr Ahnung von der Materie als ich und vermutlich auch der Rest hier.

    Die Ahnung mag ich ihm nicht absprechen. Wenn

    man „nur“ epidemiologisch rangeht, dann erscheint

    ein Lockdown als passende Maßnahme - aber für

    die Entscheider gibt es halt noch ne Menge mehr

    Ebenen.

  • Das ist das übliche Dilemma. Gut möglich, dass ein kurzer, harter Lockdown uns langfristig billiger kommen würde als ein langer, harter Lockdown in 2 Monaten. Aber die Akzeptanz dafür ist schwierig, weil man es nie beweisen kann.

  • Noch besser und richtiger macht es die Türkei. Leider auf dieser Grafik nicht mehr drauf. Die haben nur 1.000 Neuinfektionen pro Tag. Nur schade, dass diese Zahlen gefälscht sind. Laut türkischem Ärzteverband sind es 30.000.

    So ist es bei Erdogan, der Chef von der Statistikbehörde TURKSTAT ist der Ehemann der

    Privatsekretärin der First Lady. Erdogan war sogar der Trauzeuge, da kann ja nichts mehr

    schiefgehen.

    Gut, Programmdirektorin der ARD in Deutschland wirst du auch nicht so mir nix dir nix.

    Einmal editiert, zuletzt von Citrone (17. Oktober 2020 um 23:06)