Politische Landschaft Deutschland - bitte ohne persönliche Diskussion und Anfeindungen

  • Naja es ist ja nicht so dass man als normaler Student der den Weg übers Gymi geht nicht seine Freizeit und Geld investieren muss.

    Es kommt halt drauf an wer seine Freizeit und sein Geld investiert, in vielen Fällen kommt die Invests halt eher von den Eltern....

    Dass man OHNE Personalverantwortung SCHNELL 100 000€ und mehr verdienen kann, verschiebe ich jetzt einfach mal ins Reich der Märchen.

    Welcher Tarifvertrag der Metaller sieht denn solche Beträge vor ?

    Unser Tarifvertrag liegt unter dem der IGM

    https://www.igmetall.de/download/20230…a3295fe1391.pdf

    Der aktuelle IGM hat in der Höchsstufe EG 17 bei 13 Monatgehältern bei gut 80 000

  • Kenne mehrere Angestellte von Siemens oder Bosch, manche sogar sehr persönlich ;) , die eben die 100000,-€ + verdienen.

  • Hängt vom Studium ab, klar, soziale Studiengänge z.B. grundsätzlich weniger als Ingenieure, Architekt müssen m.W. auch sehr langatmig sein für ein anständiges Gehalt.

    Z.B. Bilanzbuchhalter IHK, als Aufstiegsfortbildung für kfm. Ausgebildete mit i.d.R. ein paar wenigen Jahren einschlägiger Berufserfahrung, ist zu einem gewissen Teil inkl. IFRS, internationale Buchhaltung und eine Vertiefung in dem Bereich gibt es mit dem Bilanzbuchhalter international. Wenn man in dem Fachbereich ein paar Jahre Berufserfahrung hat und bei einem größeren Unternehmen arbeitet (so wie deine Beispiele Siemens und Bosch, wo die Gehälter grundsätzlich höher sind als beim kleinen Mittelständler), und in dem Ausbildungsbereich auch nicht so selten mit Personalverantwortung, dann sind da die 100000 EUR auch nicht mal mehr so unrealistisch.

    Klar, häufiger mit Studium solche Gehälter, geht aber manchmal trotzdem auch über andere Ausbildungswege.

  • Hängt vom Studium ab, klar, soziale Studiengänge z.B. grundsätzlich weniger als Ingenieure, Architekt müssen m.W. auch sehr langatmig sein für ein anständiges Gehalt.

    Z.B. Bilanzbuchhalter IHK, als Aufstiegsfortbildung für kfm. Ausgebildete mit i.d.R. ein paar wenigen Jahren einschlägiger Berufserfahrung, ist zu einem gewissen Teil inkl. IFRS, internationale Buchhaltung und eine Vertiefung in dem Bereich gibt es mit dem Bilanzbuchhalter international. Wenn man in dem Fachbereich ein paar Jahre Berufserfahrung hat und bei einem größeren Unternehmen arbeitet (so wie deine Beispiele Siemens und Bosch, wo die Gehälter grundsätzlich höher sind als beim kleinen Mittelständler), und in dem Ausbildungsbereich auch nicht so selten mit Personalverantwortung, dann sind da die 100000 EUR auch nicht mal mehr so unrealistisch.

    Klar, häufiger mit Studium solche Gehälter, geht aber manchmal trotzdem auch über andere Ausbildungswege.

    Na das hört sich ja toll an, ich gönne jedem sein Gehalt und wenn jemand sich weitergebildet hat steht im ja auch mehr Gehalt zu.

    Die Personen die ich bei Siemens oder Bosch in diesen Gehaltsklassen kenne sind meist in Innovationsabteilungen beschäftigt, sind also oft Tüftler und Erfinder*innen :love: arbeiten somit alleine und bekommen in Rahmen ihrer Tätigkeit zusätzliche Bonuszahlungen für Erfindungsmeldungen für ihre Firma.

  • Und wenn jeder seinen Meister macht, wer bleibt dann für die "einfachen" Arbeiten als Angestellte? ;)

    Ist doch dann auch nicht viel anders, als das Gemecker über zu viele Abiturienten und Stundeten.

  • Kenne mehrere Angestellte von Siemens oder Bosch, manche sogar sehr persönlich ;) , die eben die 100000,-€ + verdienen.

    Das hab ich nicht in Frage gestellt, aber das gibt kein Tarifvertrag wie von dir behauptet her ;)

    Ob die das dann wirkich so "schnell" geschafft haben, stell ich nach wie vor in Frage, ich kenne auch einige aus der Branche und ähnlichen Gehaltsstrukturen, aber schnell ist bei denen nichts gegangen und Personalverantwortung haben die eigentlich auch alle, will es aber nicht ausschließen dass es auch ohne geht


    Und wenn jeder seinen Meister macht, wer bleibt dann für die "einfachen" Arbeiten als Angestellte? ;)

    Ist doch dann auch nicht viel anders, als das Gemecker über zu viele Abiturienten und Stundeten.

    Habe nie behauptet dass jeder seinen Meister machen soll, keine Ahnung wie du da drauf kommst.

    Ich will lediglich eine Alternative zur zwanghaften Gymnasium und Studentenkultur aufzeigen

    Einmal editiert, zuletzt von 1543 (18. Januar 2024 um 10:44) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von 1543 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Habe nie behauptet dass jeder seinen Meister machen soll, keine Ahnung wie du da drauf kommst.

    Vielleicht durch diesen vor dir geschriebenen Beitrag:

    Kann ich jedem nur empfehlen, ist zwar mit ernsthafter Arbeit, mit Kopf und Körper verbunden, aber du hast nur Vorteile, der größte du hast nie Geldsorgen

    Mit 19 war ich mit der Ausbildung durch

    4,5 Gesellenjahre, hätten auch 1-2 Jahre weniger gereicht

    Ich war mit 25 Meister, wenn du studieren möchtest wäre eben die 1-2 Jahre weniger recht.

    ;)

    Ich will lediglich eine Alternative zur zwanghaften Gymnasium und Studentenkultur aufzeigen

    Was heißt hier zwanghaft?

    Im Grunde empfehlen andere auch nur das was du gerade empfohlen hast. Eine höhere Bildung.

    Aber dann wird wieder gemeckert es gäbe zu viele Hochqualifizierte.

    Ich bin nicht derjenige hier, der anderen empfiehlt welchen beruflichen Weg sie einschlagen sollen oder am besten in Zukunf noch dürfen.

    Wer will soll auch gern Friseur werden. Das der Job schlecht bezahlt ist wissen die Leute selbst. Aber wenn es Spaß macht dann soll es so sein.

  • Das hab ich nicht in Frage gestellt, aber das gibt kein Tarifvertrag wie von dir behauptet her ;)

    Ob die das dann wirkich so "schnell" geschafft haben, stell ich nach wie vor in Frage, ich kenne auch einige aus der Branche und ähnlichen Gehaltsstrukturen, aber schnell ist bei denen nichts gegangen und Personalverantwortung haben die eigentlich auch alle, will es aber nicht ausschließen dass es auch ohne geht


    Habe nie behauptet dass jeder seinen Meister machen soll, keine Ahnung wie du da drauf kommst.

    Ich will lediglich eine Alternative zur zwanghaften Gymnasium und Studentenkultur aufzeigen

    Die Leute die eben diesen Verdienst haben, sind als Sachbearbeiter oder eben Inovationsmanagerin angestellt und sind in ETA 16/17 je nach Bundesland eingestuft.

    Ja mit schnell ist es etwas relativ aber meine Frau wurde direkt nach dem Dr. von Bosch in eben diese oberste Tarifstufe eingestuft worden.

    Mehr Stunden will sie gar nicht, da sie nebenher noch als Dozentin für eine Hochschule arbeitet, was auch noch etwas die Urlaubskasse füllt.

  • Unterm Strich lese ich dennoch einen deutlich anstrengenderen und komplizierteten Weg als Abitur + Uni/Fachhochschule heraus. Insbesondere wenn es neben der Arbeit passiert.


    Das hab ich nicht in Frage gestellt, aber das gibt kein Tarifvertrag wie von dir behauptet her ;)

    Stimmt, der ist nämlich damit gesprengt. Dafür gibt es dann Außertarifliche Angestellte.

    Einmal editiert, zuletzt von trekronor (18. Januar 2024 um 11:03) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von trekronor mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Die Leute die eben diesen Verdienst haben, sind als Sachbearbeiter oder eben Inovationsmanagerin angestellt und sind in ETA 16/17 je nach Bundesland eingestuft.

    Ja mit schnell ist es etwas relativ aber meine Frau wurde direkt nach dem Dr. von Bosch in eben diese oberste Tarifstufe eingestuft worden.

    Mehr Stunden will sie gar nicht, da sie nebenher noch als Dozentin für eine Hochschule arbeitet, was auch noch etwas die Urlaubskasse füllt.

    Ich glaube wir kommen da zu weit auseinander.

    Wenn deine Frau einen Dr. Titel hat, dann hatte sie vermutlich auch noch nie große Probleme durch die Schule zu kommen

    Um die Leute geht es doch nicht. Ich nenne es jetzt mal Elite, die sollen und müssen doch weiterhin aufs Gymi und auf die Unis, das ist doch klar und wird von mir nicht in Frage gestellt.

    Es geht um die breite Masse die sich durchs Gymi quält durch Druck von sämtlichen Seiten mit 10 Jahren wo hin geht wo sie eigentlich nichts verloren hat

    Und den Eltern muss man aufzeigen dass es soviele Wege gibt um es im Leben auch mit einer "normalen" Schulbildung auf was zu bringen.

    Nicht mehr und nicht weniger.

    Und dann nochmal zu deinen anderen beiden Beispielen, der Inovationsmanager, wird vermutlich schon eine gewisse Personalaufgabe leisten müssen und der Sachbearbeiter der über 100 000€ verdient der hat es wirklich geschafft, klingt jetzt für mich fast ein bisschen unrealisisch aber gut.

    Durch unsere Mieobjekte habe ich schon einiges an Gehaltsabrechnungen auf dem Schreibtisch gehabt, von verschiedensten groß oder gar DAX Konzernem rund um München, aber sowas ist mir jetzt auch noch nicht untergekommen. Das klingt sehr sehr seltsam muss ich dir sagen, vielleicht ist dem Sachbearbeiter da ein bisschen die Fantasie durchgegangen oder es gab mal größere Ausschüttungen, BMW ist ja für sowas immer mal wieder bekannt


    Unterm Strich lese ich dennoch einen deutlich anstrengenderen und komplizierteten Weg als Abitur + Uni/Fachhochschule heraus. Insbesondere wenn es neben der Arbeit passiert.


    Habe nie davon geschrieben dass es neben der Arbeit passieren soll.

    Für mich der absolut falsche Weg, gerade so intensive Fortbildungen wie der Meister sollte in Vollzeitabsolviert werden.

    Kann ich dir ein Buch drüber schreiben, habe selber die MS in Vollzeit abgelegt und bin seit 15 Jahren Dozent Meisterteilzeitkursen

    Einmal editiert, zuletzt von 1543 (18. Januar 2024 um 11:09) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von 1543 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Und wenn jeder seinen Meister macht, wer bleibt dann für die "einfachen" Arbeiten als Angestellte? ;)

    Ist doch dann auch nicht viel anders, als das Gemecker über zu viele Abiturienten und Stundeten.

    1. Arbeitetet man während der Ausbildung, gerade auch einfache Tätigkeiten

    2. Auch wenn sich die Regelung mit den Pflichtjahren zwischen Ausbildung und Meisterschule geändert haben: viele arbeiten dennoch einige Zeit vorher oder machen den Meisterkurs berufsbegleitend

    Im Gegensatz dazu sind Philosophen oder Genderstudies-Studierende vor Erlangen des Taxi-Scheins nie sinnvoll aktiv :S

  • Unterm Strich lese ich dennoch einen deutlich anstrengenderen und komplizierteten Weg als Abitur + Uni/Fachhochschule heraus. Insbesondere wenn es neben der Arbeit passiert.


    Stimmt, der ist nämlich damit gesprengt. Dafür gibt es dann Außertarifliche Angestellte.

    Für AT Kräfte gilt ein Abstandsgebot zur Tarifgebunden Gehalt und das ist nicht das 35 sondern das Gehalt bei 40 Stunden Vertrag. Gibt zwar nur noch selten aber eben doch noch bei meist länger in der Firma tätigen Angestellten. Da ich auch dort den einen oder anderen kenne, fangen deren Gehälter bei ca. 125.000€ an. Die zweite AT Stufe ist dann bei ca. 150.000,-€. Ein mir bekannter Leiter einer mittelgroßen Bankfiliale bekommt ca. 200.000,-€ auch dort wird gut gezahlt.

    In unseren System stehen jedem der mit seinem Gehalt unzufrieden ist mehrere Möglichkeiten offen seine Situation zu verbessern.

  • dann werden AT (außertarifliche) Verträge gemacht.

  • Vorsicht beim Rückschluss auf Gehälter. Da steht Gesamtbetrag der Einkünfte. Da sind Kapitalerträge und Einkünfte aus Vermietung schon mit drin.

    Da hast Du recht, kann man vielleicht noch 1 oder 2 % abziehen. Vielleicht liegt es an mir, da ich einfach recht viele Leute kenne die eben mehr als 100.000,-€ als Angestellte verdienen, das ich da etwas falsch liege in der Bewertung mancher Gehälter.

  • Da hast Du recht, kann man vielleicht noch 1 oder 2 % abziehen. Vielleicht liegt es an mir, da ich einfach recht viele Leute kenne die eben mehr als 100.000,-€ als Angestellte verdienen, das ich da etwas falsch liege in der Bewertung mancher Gehälter.

    Denke ich auch. 100.000 als Gehalt ist sicher relativ selten, die Größenordnung dürfte in deinem Bekanntenkreis etwas überrepräsentiert sein.

    Wenn man nach den genannten 1-2%punkten noch die abzieht, von denen man weiß, das die im 6stelligen Bereich liegen (ich denke da so an Politiker, Führungskräfte, Manager, Chefärzte, Richter, Selbständige) dann dürften nicht mehr all zu viele "normale" Angestellte über bleiben.

    Und schnell geht es erst recht nicht ... hast du ja selbst geschrieben am Beispiel deiner Frau. Abi, Studium, Doktorarbeit und zwischendrin auch noch bisschen Berufserfahrung sammeln ... das macht man ja nicht mal so eben. Wobei ich nicht ausschließen möchte, dass es im Einzelfall auch mal "schnell gehen" kann (vielleicht besonders in Regionen mit finanzstarken Schlüsselunternehmen).

  • Du wirfst einige richtige Fragen auf. Wieder das Henne/Ei-Problem. Als ich Mitte der 60er Jahre in der 4.Klasse der Volksschule (hieß da noch so) gingen 4 Schüler meiner Klasse ins Gymnasium. Meine Eltern mußten sich gegen die Skepsis der Familie durchsetzen um der Empfehlung der Lehrerin zu folgen.

    Meine Schuljahre waren herausfordernd, aber glücklich. Wir hatten noch keinen Leistungsdruck untereinander, sondern haben uns unterstützt wo es ging. In der Zeit gab es auch die ersten Gesamtschulen in Frankfurt. Der Gedanke mehr Bildung für die Menschen ist sicher richtig. Aber die Gleichsetzung von Bildung und Abitur ist m.E. sehr fraglich. Aber zu der Zeit fing aus diesem Grund das pushen der jungen Menschen zum Abitur an. Da man aber nicht zu viele Abbrecher wollte, wurde das Niveau heftig gesenkt. Viele die bei uns Probleme hatten, gingen dann in die Gesamtschulen und hatten dann in den Problemfächern problemlos 2er. Da nun immer mehr Abiturienten auf den "Markt" kamen, zog der Numerus clausus heftig an. Das wiederum führte zum Konkurenzkampf schon in den Klassen, wie mir der Nachbarjunge, dem ich Nachhilfe gab, berichtete. Die Menge der Abiturienten die kein Studium wollten oder konnten, führte dann dazu, daß für Lehrberufe für die bisher Realschüler genommen wurden, vermehrt Abiturienten bevorzugt wurden. Dieser Effekt verstärkt sich, wie Du richtig schreibst selbst. Mit fatalen Folgen für das Niveau der Bildung, die Wirtschaft und letztendlich die Schüler selbst.

    In welchen Berufen brauchst Du Wissen, welches nur in der Oberstufe vermittelt wird. Für die also ein Abitur/Fachabitur zwingend ist?

    Ein Urteil über "die Jugend" ist Quatsch. Die gibt es nicht. Mir ist nur aufgefallen, daß viele Jugendliche der Eltern ich kenne, kurz vor dem Abitur nicht wissen, was sie machen wollen. Von "keine Ahnung", über "erst mal chillen" bis zu "1 jahr reisen" ist weit verbreitet, die mit den klaren Wunschvorstellungen sind deutlich in der Minderheit. Bei mir in der Schule war das ganz anders. Ist natürlich nicht empirisch, aber meine Erfahrung.

    Eine gute Bildung ist anzustreben, aber sie mit einer hohen Zahl an Abiturienten gleichzusetzen, ist m.E. ein klarer Fehler.