Krieg in der Ukraine

  • Holzattrappen, Nuklearbomber, Krieg, Chaos, Flüchtlingskatastrophen und hungernde Kinder, alles weit weg von der Haustüre.

    :rofl: Im Gegenwert von nur rd. 2,5 Milliarden für ein nicht NATO Mitglied. Würde mich interessieren wie die Ukraine das finanziert?

    Das ist auch gut so und entspricht jenem was mir unsere Volksvertreter versprochen haben und an was sie gesetzlich gebunden sind. Es reichen schon die deutschen Waffen die vom IS in Afghanistan verwendet werden, hat mit #112 und #106 aber nichts zu tun, es ging um Manipulation und Irreführung. Kennst Du eigentlich die deutsche Geschichte?

    Das auch von Seiten der USA oder D Mist gemacht wurde, bezweifle ich gar nicht.

    Vielleicht waren viele Sache auch weit weg und vor allem nicht mit der drohenden Militärschlagmacht gegen uns verbunden. :pfeif:

    Jetzt geht es aber an das Eingemachte und wir müssen uns positionieren und vorbereiten.

    Das Märchen von der bedrohlichen NATO-Osterweiterung ist gestreuter Fake.

    Keine Atomwaffe wanderte seit 1990 in Europa ostwärts.

    Alle NATO-Beitritte in Osteuropa waren angstgetrieben.

    Militärisch schlagkräftige Angriffsverbände der NATO gibt es bis heute in Osteuropa nicht.

    Die russische Regierung hat doch keine Angst vor der NATO in Osteuropa, sondern vor dem Ruf nach Freiheit und Liberalität ;)

    Russland zerstört aktuell das Sicherheitsgleichgewicht in Osteuropa. Mit etwas anderem können sie sich nicht bemerbar machen?

  • Na da hat sich Baerbock doch ganz anständig geschlagen.

    Für mich wäre es in der WICHTIGEN Frage der deutschen Außenpolitik sinnvoller gewesen, dass es weniger Quote und mehr Habeck gegeben hätte. Gerade in Sachen Osteuropa. :pfeif:

  • Für mich wäre es in der WICHTIGEN Frage der deutschen Außenpolitik sinnvoller gewesen, dass es weniger Quote und mehr Habeck gegeben hätte. Gerade in Sachen Osteuropa. :pfeif:

    Der Meinung sind wohl viele, allerdings ist die Baerbock doch besser als man es ihr zugetraut hätte. Habeck hätte ich aber auch so oder so nicht im Außenministerium gesehen. Da war doch eher der Focus auf Özdemir.

    Aber wie auch immer: es ist wie es ist und die Begegnung heute mit Russlands Chefdiplomaten fand weltweit ein positives Echo. Es dauerte auch zwei Stunden länger als geplant, was als gutes Zeichen zu werten ist. Interessant dabei war für mich, worauf der russische Focus gelegt war. Nordstream2, gegenseitige Pressefreiheit, das Normandieformat und das Potsdamer Forum. Das bedeutet im Klartext, dass Deutschland eben doch einen Fuß in der Tür hat und zwar weit mehr als die EU. Das hat man auch in Washington interessiert zur Kenntnis genommen. Gleichzeitig wurden künftige strategische Partnerschaften ins Rampenlicht gesetzt, wie z.B. die Transformation der russischen Wirtschaft oder auch der Kampf gegen den Klimawandel. Damit setzt sie genau das um was besprochen war. Das sind wichtige Perspektiven. Zeitgleich aber auch die klare Warnung, was passiert, sollte die Ukraine angegriffen werden. Also keine Verhandlungen um jeden Preis.

    Ich würde mal sagen, dass die Deutsche Außenpolitik wieder zurück ist. Sie leistet damit genau das, was von ihr auch von unseren Partnern erwartet wird. Gerade die reichhaltigen deutsch- russischen Beziehungen können ein wichtiger Faktor sein um eine Lösung zu erreichen. Das funktioniert aber nur mit roter Linie und die Ukraine ist diese Linie.

  • Das bedeutet im Klartext, dass Deutschland eben doch einen Fuß in der Tür hat und zwar weit mehr als die EU. Das hat man auch in Washington interessiert zur Kenntnis genommen.

    Das glaube ich gern. Es ist durchaus im amerikanischen Interesse, wenn sich Deutschland bzw. auch die EU und Russland nicht sonderlich gut miteinander vertragen.

    Wären sich dagegen EU und Russland einig, wäre das ein mächtiger globaler Gegenspieler

  • ...Wären sich dagegen EU und Russland einig, wäre das ein mächtiger globaler Gegenspieler

    Gerne.

    Hoffentlich meinst du jetzt nicht so eine Art H-S-Pakt von 1939. Das wollen sie in Osteuropa und dem Baltikum nicht noch einmal. :pfeif:

  • OlafSBR

    Hoffentlich interpretierst du nicht zu viel Hoffnungen herein.

    Die russische "Regierung" ist nicht berechenbar.

    Sicher nicht. Die Lage ist nach wie vor hochgefährlich. Ich traue Putin nach wie vor zu, dass er die Ukraine einfach einkassiert, ohne Rücksicht auf irgendetwas. Wenn das passiert, dann ist sowieso alles besprochene Makulatur. Dann haben wir eine klare Freund/ Feind- Situation, mit all seinen Konsequenzen. Spätestens dann haben wir wieder einen kalten Krieg.

    Aber das ist natürlich genau das, was man verhindern will. Wie sich Putin letztlich entscheidet, können wir ja nicht wirklich beeinflussen. Wir können aber Vorschläge machen und Perspektiven eröffnen. Eine fremde Vorgabe aber, wenn wir in unsere Bündnisse aufzunehmen haben oder nicht, wird er auf gar keinen Fall bekommen. Wenn das die Forderung bleibt, dann haben wir uns in der Tat nicht mehr viel zu sagen.

    3liter : diese Frage stellt sich doch gar nicht. Ein Zusammengehen der EU mit RU, als neuer, und antiamerikanischer, geostrategischer Faktor, ist außerhalb jeder Vorstellungskraft. Dazu sind wir viel zu gegensätzlich und das in nahezu allen elementaren Politikfeldern. Wir müssen Russland schon so nehmen wie sie sind und uns hier kein Wunschrussland zusammenträumen.

    Und natürlich verfolgen wir hier auch unsere eigenständige Strategie, wie mit dem großen Nachbarn umzugehen ist. Nordstream2 ist da wohl das prominenteste Beispiel dafür. Wo wir uns aber mit den Amerikanerin einer Meinung sind ist bei den Beschlüssen von Helsinki und zwar zu 100%. Die Unverletzlichkeit von Grenzen, freie Wahl für souveräne Staaten über Bündnisse und der Verzicht auf militärische Bedrohungen. Es gibt keinen Grund für uns von diesen Grundlagen abzurücken.

  • .... Dazu sind wir viel zu gegensätzlich und das in nahezu allen elementaren Politikfeldern. Wir müssen Russland schon so nehmen wie sie sind und uns hier kein Wunschrussland zusammenträumen.

    Und natürlich verfolgen wir hier auch unsere eigenständige Strategie, wie mit dem großen Nachbarn umzugehen ist. Nordstream2 ist da wohl das prominenteste Beispiel dafür. Wo wir uns aber mit den Amerikanerin einer Meinung sind ist bei den Beschlüssen von Helsinki und zwar zu 100%. Die Unverletzlichkeit von Grenzen, freie Wahl für souveräne Staaten über Bündnisse und der Verzicht auf militärische Bedrohungen. Es gibt keinen Grund für uns von diesen Grundlagen abzurücken....

    :thumbup:

  • Letztendlich würden unsere Putinversteher auch nicht anders denken als ihre Urgroßeltern:

    "Die Sieger stehen vor der Tür. Hoffentliche sind es die Amis und nicht die R....."

  • Gerne.

    Hoffentlich meinst du jetzt nicht so eine Art H-S-Pakt von 1939. Das wollen sie in Osteuropa und dem Baltikum nicht noch einmal. :pfeif:

    das geht alleine schon deswegen nicht, weil Deutschland absolut kein Interesse hat Russland anzugreifen oder sich weiter als stand heute nach Osten auszubreiten.

    Die Russen und Putin wissen das und deshalb bleibt Deutschland für sie in diesem Punkt berechenbar und verhandlungswürdig. Und klare Worte verstehen sie auch und Baerbock wollten sie nicht in der Regierung, jetzt ist sie zwar nicht Kanzlerin sondern "nur" Außenministerin und hat wohl auch die Rückendeckung ihres Kanzlers = mbeste Voraussetzungen sich an einen Tisch zu setzen. Wenn jetzt die USA da keine Blutgrätsche ansetzen und die EU sich an Deutschland anhängt könnte das schon was werden - nicht kurzfritig (Putin will ja nicht als Verlierer aussehen) aber mittelfristig. Glaube nicht, dass Russland auf einen offenen Konflikt aus ist, da verlieren sie selbst zuviel dabei.

    Wenn sie hintenrum zündeln, muss man ihnen eben auf die Finger klopfen und klare Ansagen machen, das verstehen sie schon.

  • das geht alleine schon deswegen nicht, weil Deutschland absolut kein Interesse hat Russland anzugreifen oder sich weiter als stand heute nach Osten auszubreiten.

    Die Russen und Putin wissen das und deshalb bleibt Deutschland für sie in diesem Punkt berechenbar und verhandlungswürdig. Und klare Worte verstehen sie auch und Baerbock wollten sie nicht in der Regierung, jetzt ist sie zwar nicht Kanzlerin sondern "nur" Außenministerin und hat wohl auch die Rückendeckung ihres Kanzlers = mbeste Voraussetzungen sich an einen Tisch zu setzen. Wenn jetzt die USA da keine Blutgrätsche ansetzen und die EU sich an Deutschland anhängt könnte das schon was werden - nicht kurzfritig (Putin will ja nicht als Verlierer aussehen) aber mittelfristig. Glaube nicht, dass Russland auf einen offenen Konflikt aus ist, da verlieren sie selbst zuviel dabei.

    Wenn sie hintenrum zündeln, muss man ihnen eben auf die Finger klopfen und klare Ansagen machen, das verstehen sie schon.

    Die Amerikaner haben nun wirklich kein Interesse an einer Eskalation in der Ukraine. Daher sind sie auch um jeden Hebel froh, der da deeskalierend angesetzt werden kann. Das Normandieformat kann so ein Hebel sein. Das Augenmerk der USA gilt eigentlich den Chinesen. Das könnte auch einer der Gründe sein, warum sich Putin derart ins Gedächtnis ruft. Der will vor allem von den Amerikanern anerkannt werden, was irgendwo paradox ist. Einerseits sind sie für ihn der Quell allen Übels, andererseits giert er nach deren Aufmerksamkeit. ADHS mal anders.

  • Jetzt ist die Ukraine von drei Seiten bedroht. Der macht Ernst und alles Verhandeln dient nur der Öffentlichkeit, vor allem der russischen. Ende Januar ist bald.

    So langsam bekomm ich richtig Angst.

  • Jetzt ist die Ukraine von drei Seiten bedroht. Der macht Ernst und alles Verhandeln dient nur der Öffentlichkeit, vor allem der russischen. Ende Januar ist bald.

    So langsam bekomm ich richtig Angst.

    Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher das Putin die Ukraine nicht angreifen wird, militärisch würde er zwar gewinnen aber insgesamt würde das einfach nicht gut ausgehen

  • Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher das Putin die Ukraine nicht angreifen wird, militärisch würde er zwar gewinnen aber insgesamt würde das einfach nicht gut ausgehen

    Klingt rational logisch. Trifft er aber noch rationale Entscheidungen? Er weiß ja, dass die Forderungen die er stellt nicht erfüllt werden können. Was will er dann? Er weiß auch, dass weder die Ukraine noch Georgien in die NATO aufgenommen werden. Das ist doch schon lange vom Tisch. Dazu hätte es diesen Aufriss nicht gebraucht.

  • Klingt rational logisch. Trifft er aber noch rationale Entscheidungen? Er weiß ja, dass die Forderungen die er stellt nicht erfüllt werden können. Was will er dann? Er weiß auch, dass weder die Ukraine noch Georgien in die NATO aufgenommen werden. Das ist doch schon lange vom Tisch. Dazu hätte es diesen Aufriss nicht gebraucht.

    Ich denke aufjedenfall ist er noch so schlau das er nicht angreifen wird, da bin ich mir zu 100 Prozent sicher

  • Ich würde gerne auch davon ausgehen. Nur ist Schlauheit nicht gleich Schlauheit, je nachdem, welche Prioritäten jemand hat. Für den ist Volkes Wille oder die Menschen in der Ukraine doch völlig egal. Der ist ein Nationalist und Imperialist und da gehört der Kiewer- Raum wie selbstverständlich zu Russland. Das ist durchaus keine neue Position, sondern ist Gegenstand vieler Kontroversen der letzten 500 Jahre. Dazu gehört Belarus ebenso, wie auch Litauen und Polen. Das ist mit der Ukraine nicht beendet. Das ist ungefähr vergleichbar mit dem politischen Anspruch orthodoxer Juden, nach der Alleinherrschaft über das heilige Land. Da gibts keine andere akzeptierte Meinung.

    Immer wenn irgend etwas heilig wird, dann wird’s gefährlich. Hier prallen Grundsätze aufeinander, die an sich nicht auflösbar sind. Worte wie Souveränität, Selbstbestimmung, Menschenrechte, etc. spielen da keine Rolle und zwar gar keine. Das ist vergleichbar mit dem Verhalten der Herrscher in früheren Jahren, wie einem Karl den Großen, der sich auch dazu berechtigt sah die Sachsen niederzumetzeln, weil sie ihn nicht folgen wollten.

  • Sehr ungeschickt von Biden :(

    Für den richtig großen Deal in Europa hatte sich Putin ja eigentlich einen eigenen amerikanischen Präsidenten gekauft. :pfeif: