Krieg in der Ukraine

  • oder auch nicht. Wir werden sehen. Eine Offensive, auf die alle warten und auf die der Feind sich vorbereitet hat, scheint sehr schwierig.

    Man denke an Operation Zitadelle

    Operation Bagration wäre aber das genau Gegenteil zu deinem Beispiel.

    OlafSBR hat man denn schon mal eine Info, wie sich die Leoparden in der Ukraine schlagen? Oder ist das noch streng geheim?

  • Auch bei der Operation Overloard hatten die Deutschen mehr als genug Zeit sich auf die Invasion vorzubereiten. Nur halt nicht mehr genügend Mittel. Und dass sie sich dann auch noch über den genauen Ort getäuscht haben (Normandie anstelle von Calais) hat den Vorteil sich vorbereiten zu können vollends wirkungslos werden lassen. Dies war dann auch ein entscheidender Unterschied zu Operation Zitadelle wo die Sowjets ja den Ort genau kannten.

    Ich denke mit historischen Vergleichen muss man da vorsichtig sein, das ist immer eine Gleichung mit mehreren Unbekannten.

    Klar ist, dass es für die Ukraine von Anfang an keine Hoffnung gab die Russen mit einem Überraschungsangriff zu überrumpeln. Spätestens seit Ende 2022 steht dies für alle ganz offen im Raum und seitdem bereiten sich die Russen auch darauf vor. Warum sollten die Ukrainer dann also nicht auf einen günstigen Zeitpunkt warten? Zumal die Russen ja ihre Verteidigungfähigkeiten nicht unbedingt dadurch stärken indem sie ihre Leute in der Eroberung einer strategisch unbedeuten Trümmerlandschaft verheizen.

    Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass früher oder später eine ukrainische Offensive kommen wird. Ohne eine solche Offensive haben sie ja keine Möglichkeit diesen Krieg in einem für sie günstigen Sinne zu beenden.

    Ob die Offensive erfolgreich sein oder schon nach wenigen Tagen in sich zusammenbrechen wird, steht dabei auf einem ganz anderen Blatt. Hier halte ich sowohl das eine, wie auch das andere möglich, vielleicht am wahrscheinlichsten irgendwas dazwischen.

    Hoffnung macht mir hier vor allem, dass die Ukrainer bisher meistens überlegt und kalkulliert vorgegangen sind und gerade was die Führung und die Moral anbelangt den Russen überlegen sind. Aber auch dies allein ist noch kein Garant für den Erfolg.

    Einmal editiert, zuletzt von micta (31. Mai 2023 um 11:04)

  • Operation Bagration wäre aber das genau Gegenteil zu deinem Beispiel.

    hat man denn schon mal eine Info, wie sich die Leoparden in der Ukraine schlagen? Oder ist das noch streng geheim?

    "Offiziell" sind diese noch nicht im Einsatz.

    micta:

    Es gibt gewisse zusätzliche Herausforderungen, die bei einem solchen Einsatz zu meistern sind. So wird es bspw. zu Grabenkämpfen kommen. Diese gestalten sich deutlich anders als etwa Gefachte im Stadtgebiet. Sowas muss trainiert werden und das machen die Ukrainer auch anscheinend. Außerdem müssen die westlichen Panzer ins Einsatzkonzept Kiews eingebunden werden. Da der Einsatz der Verbundenen Waffen ein Konzept ist, welches zwar den Verteidigern bekannt ist (westliche Ausbildungsmissionen gab es schon seit 2014), dieses jedoch mit dem sowjetischen Material durchgeführt wurde, ist hier jeder Tag des Trainigs ein wichtiger. Je besser die Einheiten aufeinander abgestimmt sind und je mehr Routine einkehrt umso besser. Auf diese Weise lassen sich Verluste verhindern und das "Chaos" im Kapf minimieren.

    Meiner Meinung nach sind die jetzigen Angriffe eine Art Vorgeplänkel:

    Die russ. Streitkräfte hältst du auf diese Weise in Bewegung, die können nur reagieren und müssen weitere Ressourcen einsetzen.

    Es schepperte vor ein paar Tagen in / um Belgorod, auf der Krim geht immer wieder was hoch, sowie diverse Drohnenbesuche sind zu verzeichnen. Auf ein Schiff der Schwarzmeerflotte sind unbemannte Sprengstoffboote losgegangen.

    Die Folge daraus ist, dass man darauf mit mehr Sicherheitsmaßnahmen reagieren muss und trotzdem nicht weis, wo die nächste Einrichtung hoch geht.

    Man braucht dazu etwa mehr Flugabwehr im Hinterland, die dann bpsw. nicht an die Front verlegt werden kann. Ebenso sieht es bei Soldaten und "Sicherheitspersonal" aus.

    Der Generalstab und andere Kommandeure sind dann gebunden und müssen die Verteidigung planen. Szenarien für Offensivbewegungen können sie dann nicht planen. Zusätzlich müssen sie sich noch um die zu erwartende Gegenoffensive. Moraltechnisch wird das auch nicht zu einer Verbesserung bei den eingesetzten Truppen (nicht bei mangen Teilen der Truppen, die nun einen neuen Grund fürs Kämpfen haben) kommen. Diese warten sprichwörtlich im Schützengraben auf den Angriff der Ukrainer und hinter ihnen geht das Zeug hoch, ohne dass sie was machen können. Zusätzlich könnte jeder Schlag darauf hindeuten, dass der Großangriff losgeht. Also zur Ruhe kommen die Angreifer, die sich nun in Verteidiungsstellungen nicht----> Stresslevel steigt.

    Von den materiellen Verlusten mal ganz abgesehen...

  • goaßvernichter Ungefähr genauso schätze ich die Lage auch ein. Alles was momentan passiert ist schon Teil der Vorbereitung ("Shaping the Battlefield") und abwarten auf den günstigen Moment. Und in gewissen Sinne auch ein Nervenspiel.

  • In der Schweiz bleibt alles wie immer, auch weiterhin keine Weitergabe von deutschen Beständen von in der Schweiz produzierter Munition für deutsche Panzer an die Ukraine.

    +++ 06:36 Schweizer Parlament stimmt gegen indirekte Rüstungsexporte an Ukraine +++

    Das Schweizer Parlament hat eine Ausnahmeregelung für die Weitergabe von Rüstungsgütern an die Ukraine abgelehnt. Die Mehrheit der Abgeordneten im Nationalrat stimmte am Vorabend gegen einen entsprechenden Vorschlag, der vom sicherheitspolitischen Ausschuss der großen Parlamentskammer erarbeitet worden war. Die "Lex Ukraine" hätte vorgesehen, dass andere Staaten Kriegsmaterial aus Schweizer Produktion an die Ukraine liefern dürfen. Die Gesetze der neutralen Schweiz verbieten die Unterstützung von Ländern, die an Kriegshandlungen beteiligt sind. Mit dieser Begründung verbieten die Eidgenossen bislang die Weitergabe von Panzermunition an die Ukraine, die vor Jahren von der Schweiz nach Deutschland verkauft wurde. Die Befürworter einer Ausnahme argumentierten, dass die Schweiz die Ukraine stärker unterstützen und einen Beitrag zur europäischen Sicherheit leisten müsse. Die Gegner, darunter Grüne und Rechtskonservative von der SVP, befürchteten eine Verletzung der Neutralität und eine zu starke Annäherung an die NATO.

    Quelle: ntv.de

  • In der Schweiz bleibt alles wie immer, auch weiterhin keine Weitergabe von deutschen Beständen von in der Schweiz produzierter Munition für deutsche Panzer an die Ukraine.

    +++ 06:36 Schweizer Parlament stimmt gegen indirekte Rüstungsexporte an Ukraine +++

    Das Schweizer Parlament hat eine Ausnahmeregelung für die Weitergabe von Rüstungsgütern an die Ukraine abgelehnt. Die Mehrheit der Abgeordneten im Nationalrat stimmte am Vorabend gegen einen entsprechenden Vorschlag, der vom sicherheitspolitischen Ausschuss der großen Parlamentskammer erarbeitet worden war. Die "Lex Ukraine" hätte vorgesehen, dass andere Staaten Kriegsmaterial aus Schweizer Produktion an die Ukraine liefern dürfen. Die Gesetze der neutralen Schweiz verbieten die Unterstützung von Ländern, die an Kriegshandlungen beteiligt sind. Mit dieser Begründung verbieten die Eidgenossen bislang die Weitergabe von Panzermunition an die Ukraine, die vor Jahren von der Schweiz nach Deutschland verkauft wurde. Die Befürworter einer Ausnahme argumentierten, dass die Schweiz die Ukraine stärker unterstützen und einen Beitrag zur europäischen Sicherheit leisten müsse. Die Gegner, darunter Grüne und Rechtskonservative von der SVP, befürchteten eine Verletzung der Neutralität und eine zu starke Annäherung an die NATO.

    Quelle: ntv.de

    Ich hoffe dass dann auch die entsprechenden Fabriken mittelfristig in NATO Länder verlagert werden. Was bringt mir eine Munitionsfabrik wenn die Schweizer dann die weitere Auslieferung untersagen?

  • Ich hoffe dass dann auch die entsprechenden Fabriken mittelfristig in NATO Länder verlagert werden. Was bringt mir eine Munitionsfabrik wenn die Schweizer dann die weitere Auslieferung untersagen?

    Nicht ganz ernst gemeint, aber manchmal denke ich noch an Mummar Gaddafi:

    „Libyen hat den Antrag gestellt, dass auf der UN-Vollversammlung, die am 15. September beginnt, auch das Traktandum diskutiert werden soll, dass das schweizerische Staatsterritorium aufgeteilt und an die Nachbarländer verteilt wird“

  • Handelsblatt zur Lage in der Region Belgorod:

    Menschen, die aus der Region flüchteten, sprachen von „verheerenden Zerstörungen“ in der Stadt, von denen das russische Staatsfernsehen nur einen Bruchteil zeige. Auf einem Video war zu sehen, wie das Dach eines langen Wohnblocks in Flammen stand. Die Region wird seit Tagen von Angriffen mit Toten und Verletzten erschüttert.