Bundestagswahl 2021

  • https://www.merkur.de/politik/habeck…t-92298391.html

    Heizgesetz mit Datenerfassung geht in die nächste Runde und es wird ein bisschen konkreter

    Demnach stellt Habeck darin Forderungen an Bundesländer und Kommunen

    "gebäudescharfe jährliche Endenergieverbräuche der letzten drei Jahre in Kilowattstunden pro Jahr“...„Informationen zum Gebäude“.....Dazu gehören Details wie Lage, Baujahr, Nutzung und ob es sich um eine geschützte Bausubstanz handelt.

    Für mich nach wie vor der absolute Wahnsinn, was da auf die Gemeinden und Städte zu kommt, wer soll das erfassen, was soll da rauskommen

    Bei uns sieht es so aus. Wir haben eine Art Doppelhaus + Gewerbefläche

    Geheizt wird alles mit Hackschnitzel in jeder DHH ist ein Kachelofen eingebaut die Gewerbefläche ist je nach Auftragslage mehr Lagerhalle als Werkstatt, kann aber auch mal, gerade im Winter 4 Wochen am Stück für Feinmontagearbeiten genutzt werden.

    Wir haben keine Wärmemengenzähler verbaut, da alles von der eigenen Familie bewohnt und betrieben wird.

    Wir brauchen zwischen 75 und 110 m³ Hackschnitzel im Jahr und dazu noch ein paar Ster Holz, hab echt keine Ahnung wieviel

    Wieviel Kwh man aus einem m³ HS rausbringt ist naturgemäß vollkommen unterschiedlich, bei Scheitholz noch etwas besser nachvollziehbar aber auch schwer


    Ich schau jetzt mal in die Glaskugel und sage das Ergebnis gerade für kleinere und mittlere Gemeinden voraus, die Gasnetze und die Siedlungen mit Ölheizungen sollen mit Fernwärme erschlossen werden.

    Soweit sind wir aktuell auch schon ich denke das weiß jede Kommune selber, dass hier Nachholbedarf herscht, aber wer soll es umsetzen und bezahlen?

    Das nächste Problem auf das was wir gerade gestoßen sind, ist der Platz in de Straße.

    In den ganz alten Siedlungen aus den 50er -70er Jahren kein Problem, da sind die Straßen meist enorm breit und Gehsteige sind auch noch da.

    Bei den Siedlungen aus den 90er Jahren oder jünger sieht es dagegen anders aus, hier liegen oft nur schmale "Spielstraßen" ohne Gehsteig, teils im Einbahnsystem an, da hat garkeine Leitung mehr Platz

  • So wie ich gelesen habe, soll es (vorerst) "nur" für Kommunen über 10.000 Einwohner gelten. Mit der Ortsgrößenklasse über 10.000 Einwohner sind ca. 75-80 % der Einwohner Deutschlands abgedeckt. Aber ich bin mir sicher, dass dann über kurz oder lang auch die kleinen Gemeinden herangezogen werden und das wird dann heftig für diese. Auch für große Kommunen wird das kein Spaß.

    Von den anderen Problemen bei der Erhebung und Auswertung, die du angesprochen hast, ganz zu schweigen...

  • So wie ich gelesen habe, soll es (vorerst) "nur" für Kommunen über 10.000 Einwohner gelten. Mit der Ortsgrößenklasse über 10.000 Einwohner sind ca. 75-80 % der Einwohner Deutschlands abgedeckt. Aber ich bin mir sicher, dass dann über kurz oder lang auch die kleinen Gemeinden herangezogen werden und das wird dann heftig für diese. Auch für große Kommunen wird das kein Spaß.

    Von den anderen Problemen bei der Erhebung und Auswertung, die du angesprochen hast, ganz zu schweigen...

    Ich würde da mal ne kurze Machbarkeitsstudie direkt vor der Haustür starten und einfach mal Berlin anfangen lassen wenn die in einem Jahr brauchbare Ergebnisse liefern sollen alle anderen nachziehen :rofl:

  • Das ist eine Aufzählung vieler Probleme ohne auch nur einen Versuch zu unternehmen, dem ganzen eine Sinnvolle Richtung zu geben

    Bezahlen muss dass entweder die nächste Generation oder eine Steuererhöhung. Immerhin hat es in Deutschland 30 Jahre keine groß Investition in Infrastruktur gegeben. Das hat Mutti komplett verdaddelt. Bei allem was sie sonst gut gelöst hat.

  • Das ist eine Aufzählung vieler Probleme ohne auch nur einen Versuch zu unternehmen, dem ganzen eine Sinnvolle Richtung zu geben

    Und wenn man dem Ganzen eine sinnvolle Richting gibt, dann sind die Probleme einfach weg? So wie beim Verstecken spielen, wenn ich mir die Augen zuhalte und die Anderen nicht sehe, dann sehen die Anderen mich auch nicht?

  • https://www.merkur.de/politik/habeck…t-92298391.html

    Heizgesetz mit Datenerfassung geht in die nächste Runde und es wird ein bisschen konkreter

    Demnach stellt Habeck darin Forderungen an Bundesländer und Kommunen

    "gebäudescharfe jährliche Endenergieverbräuche der letzten drei Jahre in Kilowattstunden pro Jahr“...„Informationen zum Gebäude“.....Dazu gehören Details wie Lage, Baujahr, Nutzung und ob es sich um eine geschützte Bausubstanz handelt.

    Der fette Teil sollte eigentlich weniger ein Problem sein Thema Denkmalschutz usw... Außer natürlich bei der Nutzung wurde was anderes als der erlaubte Tell gemacht.

  • Das ist eine Aufzählung vieler Probleme ohne auch nur einen Versuch zu unternehmen, dem ganzen eine Sinnvolle Richtung zu geben

    Bezahlen muss dass entweder die nächste Generation oder eine Steuererhöhung. Immerhin hat es in Deutschland 30 Jahre keine groß Investition in Infrastruktur gegeben. Das hat Mutti komplett verdaddelt. Bei allem was sie sonst gut gelöst hat.

    Anstatt Geld in Großen Mengen für ein Heizkataster zu verbrennen und die eh schon völlig überlasteten Kommunen mit noch mehr Bürokratischen Kramm zu überschwemmen wäre es viel viel besser den Kommunen auf einfachen Wege Mittel für den Aus-Umbau der Infrastruktur zu überlassen

    Weiter wäre nach wie vor mein erster Ansatz, den ich gerne wiederhole, dass der Staat mal endlich selber mit besten Beispiel vorangehen sollte.

    Wieso ist es denn für die Regierung in Berlin so wichtig dass der Huber Hans 2000 Liter Heizöl in seinem 43 Jahre alten 3 stöckigen Reihenhaus in der Ahonrstraße 124 in dem er ein Büro integriert hat, das er vor 15 Jahren saniert hat benötigt?

    Wäre es nicht besser und effektiver man würde zuerst die Schule gegenüber umstellen die 40 000 Liter Heizöl braucht und gleich das Rathaus und den Bauhof mit anpacken

    Und noch was zum Thema Lösungen, ich kann bisher in keinem Papier rauslesen was man mit dem Heizkataster anfangen möchte. Was passiert wann?

    Jetzt wissen wir dass man die Daten der Jahre 20,21 und 22 sammeln möchte

    Wann will man die wo zusammengetragen haben?

    Was ist das wirkliche Ziel dieser Datenerfassung, was will man am Ende wissen und was macht man dann damit


    Der fette Teil sollte eigentlich weniger ein Problem sein Thema Denkmalschutz usw... Außer natürlich bei der Nutzung wurde was anderes als der erlaubte Tell gemacht.

    Der Nutzen interessiert keinen Menschen ausser die Bauaufsichtbehörde.

    Du kannst heute beispielsweise aus Sicht des Finanzamtes ohne Probleme deine Firma um einen Schwarzbau erweitern oder irgendwas umnutzen ohne Genehmigung.

    Abschreibung und Gebäudekosten kannst du ganz normal steuerlich geltend machen. Wichtig ist die wirkliche Nutzung und nicht die Genehmigung

    Einmal editiert, zuletzt von 1543 (31. Mai 2023 um 10:36) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von 1543 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Anstatt Geld in Großen Mengen für ein Heizkataster zu verbrennen

    Wie viel Geld wird denn da genau verbrannt?

    Wieso ist es denn für die Regierung in Berlin so wichtig dass der Huber Hans 2000 Liter Heizöl in seinem 43 Jahre alten 3 stöckigen Reihenhaus in der Ahonrstraße 124 in dem er ein Büro integriert hat, das er vor 15 Jahren saniert hat benötigt?

    Wäre es nicht besser und effektiver man würde zuerst die Schule gegenüber umstellen die 40 000 Liter Heizöl braucht und gleich das Rathaus und den Bauhof mit anpacken

    Zu wissen wer was verbraucht ist nicht gleichzusetzen mit einer Umstellung. Selbst die FDP ist für dieses Wärmeplanungsgesetz.

    Und noch was zum Thema Lösungen, ich kann bisher in keinem Papier rauslesen was man mit dem Heizkataster anfangen möchte. Was passiert wann?

    Jetzt wissen wir dass man die Daten der Jahre 20,21 und 22 sammeln möchte

    Wann will man die wo zusammengetragen haben?

    Was ist das wirkliche Ziel dieser Datenerfassung, was will man am Ende wissen und was macht man dann damit

    Gesetz zur kommunalen Wärmeplanung („Wärmeplan“)

    Bauministerin Klara Geywitz (SPD) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) streben bei dem Gesetz an, zahlreiche Daten zum Energieverbrauch der einzelnen Gebäude in Kommunen zu ermitteln, um auf dieser Basis eine klimaneutrale Wärmeversorgung aufbauen zu können.

    Großstädte sollen bis Ende 2026 kommunale Wärmepläne vorlegen, kleinere Städte und Landkreise bis Ende 2028. Dazu sollen unter anderem Netzbetreiber und Industrieunternehmen Daten zu Energieträgern und Verbräuchen bereitstellen.

    ...

    Das geplante Gesetz soll unter anderem die Datenbasis für künftige Fernwärmenetze verbessern. Es schaffe „Sicherheit für Hausbesitzer und Kommunen bei der Modernisierung der Heizungssysteme“, hatte Geywitz dazu vergangene Woche erklärt.

    Das Wärmeplanungsgesetz nimmt Länder und Kommunen in die Pflicht (siehe Infobox oben). Die Wärmepläne der Kommunen sollen eine wichtige Orientierung für Bürgerinnen und Bürger sein, weil sie so erfahren, ob ihr Haus bald an ein Fern- oder Nahwärmenetz angeschlossen wird – oder sie ihre Heizung absehbar auf eine Wärmepumpe umrüsten sollten.

    https://www.merkur.de/politik/heizun…r-92312883.html

  • "Lustig", da die FDP selbst auf ihrer Homepage schreibt:

    Daher fordern wir:

    ...

    5. Die Kommunen sollten zügig kommunale Wärmeplanungen aufstellen

    Die in einigen Bundesländern bereits verpflichtende und bundesweit angedachte kommunale Wärmeplanung dient dazu, Potentiale für eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu erkennen und gezielt zu erschließen. Zudem werden wichtige Grundlagen für Investitionsentscheidungen geschaffen. Die für kommunale Wärmeplanungen notwendigen Datenerhebungen müssen deshalb zügig durchgeführt werden.

    https://www.fdp.de/74-bpt/antrag/…h-und-bezahlbar

  • Was ist daran lustig?

    Dass grundsätzlich Wärmepläne erstellt werden sollen, ist doch vernünftig. Aber Geywitz und Habeck versuchen hier mit ihrer Bottom-Up-Methode das Pferd von hinten aufzuzäumen. Das ist aufwändig, wenig zielführend und mit der Erhebung von 3 Jahresverbräuchen, die zum Zeitpunkt der Fertigstellung des Katasters 5-7 Jahre oder noch älter sein werden, nahezu vollkommen nutzlos. Von hintern durch die Brust ins Auge.

    Die schon oft gestellte und weiter unbeantwortete Frage, wofür das gut sein soll, ist der entscheidende Punkt. Geht es um die Planung für z. b. den Ausbau der Fernwärmenetze, dann reicht eine gruppierte Erfassung von Stadtteilen oder Vierteln. Der Weg wäre da, sich die Daten über Energieversorger zu holen - dafür aber mit jahresaktuellen Daten. Wenn ich eine Fernwärmeleitung verlege, dann interessiert das im ersten Moment keine Sau, ob in Haus Nr. 10 der Bedarf 10% über oder unter Haus Nr. 11 liegt. Wenn dann bestimmte Gruppen Probleme machen, kann man immer noch genauer nachforschen.

    Der Grund für "hausscharf" muss also ein anderer sein, und da unterstelle ich, dass es kein guter ist.

    Einmal editiert, zuletzt von 3liter (31. Mai 2023 um 13:35)

  • Das wird dir keiner sagen oder abschätzen können, es wird halt laufen wie immer der Bund stellt Summe XY für dieses Paket zur Verfügung, von dem Geld geht der Großteil an Beraterfirmen, und Summe YZ kommt bei den Kommunen an, Summe YZ deckt dann einen Bruchteil der entstandenen Kosten auf denen die Kommunen sitzen bleiben, wieviel das dann wirklich ist, kann dir kein Mensch sagen

    Zum zweiten Absatz, danke für die Info, dann wissen wir wenigstens endgültig dass die Arbeit und die Kosten bei den Kommunen bleiben wird,

    nicht wie mal von den Befürwortern hier drin behauptet, dass die Länder diese Aufgabe übernehmen sollen

    Bis Ende 26 einen Wärmeplan für München, Berlin oder Köln!

    Wieviele Leute müssen dafür eingestellt werden oder wieviele externe Firmen, die sich jetzt schon alle Finger abschlecken müssen dafür beauftragt werden

    Überleg mal was das kostet

    ich muss jetzt schnell schaffen, dann erzähle ich euch wie das mit dem Breitbandausbau gelaufen ist, absolut vergleichbar

  • Welcher Ausbau der Infrastruktur? Warum auf Gemeindeebene und nicht auf Bundesebene?

    Geht's auch bisschen genauer?

    Infrastruktur: Fernwärmenetze samt Erzeugern, Stromleitungen und Trafos, werden die Enpässe bei den angestrebten Umstellungen sein

    Die Kommunen/Betreiber wissen das und kennen normal auch ihre Schwachstellen und Potentiale

    Warum nicht auf Bundesebene? Viel zu teuer, viel zu träge und viel zu umfassend

    Aber das hat sich ja jetzt sowieso schon verschoben. Die Kommunen haben ja jetzt den "schwarzen Peter" namens Wärmeplan 2026, mit dem der Bund dann was machen möchte?