Bundestagswahl 2021

  • Und jetzt muss ich mal ausnahmsweise einen Gregor Gysi zitieren, der folgenden Satz, im Zusammenhang mit dem Wegfall des eisernen Vorhangs in Europa vor 30 Jahren, gesagt hat: der Kapitalismus hat nicht gesiegt. Er ist nur als einziger übrig geblieben.“

    Dieses ganze System, welches auf permanentes Wirtschaftswachstum aufgebaut ist und welches davon lebt immer weiter expandieren zu können, muss in einer Welt scheitern, die a.) nicht größer wird, b.) deren Weltbevölkerung wächst und c.) dessen Ressourcen und Regenerationsfähigkeiten zur Neige gehen, getrieben vom Zins und Zinseszins.

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    Das Scheitern des Kapitalismus steht noch aus, während sämtliche anderen Staatsformen bereits gescheitert sind.

    Das Problem ist nicht der Kapitalismus an sich, das Problem ist die Gier und Verlogenheit der Menschheit, deshalb scheitert auch alles, was theoretisch vielleicht gut klingt, weil die Menschheit geprägt ist von Neid und Habgier.

  • Die Wette kann ich leider nicht halten, denn die Kartons beinhalten immer 6 Flaschen. Aber da ich sowieso nächste Woche meine Bestellung aufgeben möchte……

    Ich finde es aber bezeichnend, wie Du Dich am politischen Gegner abarbeitest. Das kann natürlich damit zusammenhängen, daß Du keine rechte Cukunft in der Folgspartei siehst und das könnte ich absolut nachvollziehen. Aus dem Cukunftsteam der CDU ist bei dem Sondierungsteam für die Cukunftskoalition nur noch eine Nase übrig geblieben. Der Name ist mir leider entfallen. Selbst der Ewigloser mit Erkenntnissen von Vorgestern ist nicht dabei.

    Und dann kommt noch der JU-Chef um die Ecke mit diesem Vorschlag:

    https://www.rnd.de/politik/cdu-wa…?outputType=amp

    Da fällt mir nur ein großes Auweia ein. Wenn die CDU nach seinem Vorschlag jetzt auch ins Türkise abdriften soll, dann ist es zu blau/braun auch nicht mehr weit. Hierzu ein Bericht aus einer Mediathek des öffentlich rechtlichen Fernsehens. Wieder ein Grund, weshalb ich gerne GEZ-Gebühren zahle.

    https://www.zdf.de/comedy/zdf-mag…i-2021-100.html

  • Anstatt sich um die Themen und Probleme dieser Zeit zu kümmern und sich um mögliche Antworten zu bemühen, wird überlegt welchen Anstrich man sich gibt.

    Vergleiche mit Österreichs Politik verbieten sich doch von vorne herein. Und nur weil Kurz der jungen Generation angehört steht der noch lange nicht für die Zukunft. Er geht immer mehr auf Konfrontation statt auf Kooperation zu setzen.

    Anyway: das führt jetzt zu weit. Ich könnte hier jetzt sehr vieles über unseren südlichen Nachbarn, seine Geschichte, seine Struktur und seine Politik schreiben, aber das führt zu nichts. Die CDU muss in der Deutschen Realität klarkommen und sich dort auch finden. Und momentan ist nur wenig Platz für Innehalten und Bewahren, welches die klassische Definition von Konservativ ist. Das sind harte Zeiten für die Christdemokraten, die nach Jahrzehnten lernen müssen wieder eine Programmpartei zu werden. Die Zeiten erfordern dies nämlich.

  • Vergleiche mit Österreichs Politik verbieten sich doch von vorne herein. Und nur weil Kurz der jungen Generation angehört steht der noch lange nicht für die Zukunft. Er geht immer mehr auf Konfrontation statt auf Kooperation zu setzen.

    Da hat die CDU ja auch schon einen perfekten Mann. Philipp Amthor der wohl älteste junge Politiker.

  • Da hat die CDU ja auch schon einen perfekten Mann. Philipp Amthor der wohl älteste junge Politiker.

    Der Florian Silbereisen der CDU. :thumbsup: Aber auch er hat sein Direktmandat verloren und für die CDU typisch bereits Skandale an der Backe. Er ist der perfekte Kandidat.

  • Da regen sich alle über die Jusos auf, was aber bei der JU oder den Julis geschwafelt wird, darüber wird sich nicht aufgeregt, wenn die in den BT einziehen.

    bei den Jusos besteht auch die Gefahr, dass die nach dem Einzug in den Bundestag so weiter machen. Die Julis und JUler dagegen passen sich da schnell an und fügen sich ein und bewahren ihre Brottöpfe

  • Ist doch klar wieso Kurz ein Vorbild der Union ist. Der kommt trotz Korruptions- und Vetternwirtschaftsvorwürfen ins Kanzleramt. Das wollen die auch :hammer:

    Einmal editiert, zuletzt von trekronor (2. Oktober 2021 um 22:40)

  • Die Statistik beschreibt es schön. Weil in Bayern der Lohn im Schnitt hoch ist, rutschen die Personen schneller über die die Armutsgrenze. Das ist Punkt eins.

    Punkt 2: Es sind oft Frauen betroffen, weil diese Bayerntypisch oft an den Herd verbannt wurden. D.h sie haben einen Gutverdiener in der Familie gehabt, sodass die Frau nicht arbeiten musste. Nun ist der noch da und bezieht auch Rente oder die Frau bezieht Witwenrente.

    Frage zur Witwenrente und Haushaltsrente wurde nicht aufgeworfen und ob sich in Bayern nur eine Statistikverzerrung wegen Stadt/Landgefälle ergibt.

    Auf dem Land kann durchaus eine geringere Rente reichen, wenn Eigentum vorhanden ist und keine Wohnung im Münchner Speckgürtel zur Miete bezahlt werden muss.

    Das sagt auch die Statistik mit der Sozialunterstützung aus. Die Ausrede das viele nicht zum Amt gehen, trifft nämlich auch auf die anderen Bundesländer zu.

    Die Statistik wurde wieder mal einseitig, Schlagzeilen erhaschend, angegangen in meinen Augen.

  • In Bayern ist der Anteil der armutsgefährdeten Ü65-jährigen auch bei den Männern mit 18,5% der Spitzenwert in Deutschland. Es nur am traditionellen Rollenbild festzumachen ist somit falsch.

    An dem Unterschied zwischen den Anteil Armutsgefährdeter bei Männen und Frauen in den einzelnen Bundesländern sieht man aber, daß, wie auch der Artikel bestätigt, Frauen im Osten etwas weniger und nicht so lange in Teilzeit arbeiten wie in einigen Westbundesländern, und deswegen dort die Differenz zwischen armutsgefährdeten Männern und Frauen häufig ein paar Prozentpunkte größer ist als in Ostdeutschland.

    Ich denke, die Erklärung ist eigentlich relativ einfach: die Lebenshaltungskosten sind mit der Hauptgrund warum die Ostbundesländer für Rentner finanziell lebenswerter sind.

    Und Witwenrente ist auch kein westdeutsches oder rein bayerisches Phänomen.

    Einmal editiert, zuletzt von Hockei (3. Oktober 2021 um 15:42)

  • Weshalb ich gerne GEZ-Gebühren zahle beweist eine NDR-Doku, 6 Teile über 4 Stunden aus 3 Jahren Begleitung. Am Ende raucht er nicht mehr.

    https://www.ardmediathek.de/sendung/kevin-…ci5kZS80NzI4/1/

    Eine gutes Zeitdokument, was mehrere Punkte gut herausgearbeitet hat.

    Einmal natürlich, dass Kevin tatsächlich eines der größten Polittalente seit langem ist, aber eben auch, wie die Befindlichkeiten innerhalb der Partei sind.

    Seit größter Patzer war sicherlich seine Sozialismus- und Kollektivierungsäußerungen in der Hochphase des Europawahlkampfes. Das war nicht nur unnötig sondern im hohen Maße kontraproduktiv gewesen.

    Seine Taktik, nicht selber zum Parteivorsitz zu kandidieren und statt dessen Borjans und Esken zu unterstützen, ist einerseits aufgegangen, allerdings war es wohl nicht in seinem Sinne, dass der dadurch ausgestochene Scholz, von seinem Favoritenpaar zum KK gekürt wurde.

    Ich fand es von Anfang an zwar richtig, sich gegen die GrKo zu stellen, allerdings ebenso falsch, diese vorzeitig zu beenden. Da lag er m.M.n. fundamental daneben. Das wiederum haben Borjans und Esken erkannt und sich dieser Verantwortung gestellt. Das war ihre erste richtige Entscheidung gewesen ein entsprechendes politisches Chaos von Deutschland abzuhalten. Der zweite Coup war sicherlich gewesen eben diesen Scholz aufzustellen. Na klar setzte man sich dadurch der Fragestellung aus, warum ausgerechnet jemand Kanzler werden soll, denn die Partei noch nicht mal zum eigenen Vorsitzenden gewählt hat. Intern allerdings war dieser Schritt der genau richtige gewesen. Es ist nun mal so, dass die SPD aus zwei Lagern besteht, die sich ungefähr die Waage halten. Das war auch schon immer so. Erfolgreich zu sein klappt aber nur, wenn beide Lager vereint agieren und auch entsprechend repräsentiert werden. Das hat die Doppelspitze erkannt und entsprechend umgesetzt. Ich weiß nicht, ob ein anderes Paar für diese Einheit hätte sorgen können.

    Danach hat sich die Partei, incl. Kühnerts- Jusos, hinter dem KK- Olaf Scholz versammelt, der selbstverständlich keine GroKo anstrebt. Genau das war und ist die Kernforderung der Jusos.

    Kevin weiß nur zu genau, dass Politik ein Mannschaftssport ist und da ist es wichtig zu wissen, in welchem Team man spielt. Das es dabei inhaltliche Meinungsverschiedenheiten gibt, ist nun mal in jeder Partei so. Das ist Fluch und Segen zugleich. Fluch, weil diese Diskussionen nur allzu gerne auf offener Bühne ausgetragen werden, Stichwort- Außendarstellung und Segen, weil das innerhalb der Partei zu einem permanenten Diskurs führt, der einem zwingt Antworten zu finden. Dieser Diskurs muss beibehalten werden, sollte aber bitte viel mehr intern bleiben. Mir scheint, dass der liebe Kevin das verstanden hat. Zieht diese Partei auch weiter an einem Strang, dann kann sie sehr erfolgreich sein. Am Ende gehören beide Seiten zusammen.

  • Nach dem Hockeyspiel konnte ich mir die Zeit nehmen, mich durch die Nachrichten des Tages durchzuarbeiten.

    Sondieren hier, Festakt zum 31. da.

    Hängen blieb für mich heute sehr die Merkel-Rede.

    Danke für dieses ehrliche Statement :thumbup: