Corona im Wirtschaftsleben

  • Was bin ich so froh, im Finanzvertrieb zu sein, obwohl uns natürlich die Probleme unserer Kundschaft in zweiter Instanz mit betreffen.

    Ich bin bis dato ohne staatliche Hilfe durchgekommen.

    Ich kann nur berichten, dass zb. mein Wohnmobil nach einem Unfallschaden schon seit 23.09. in der Werkstatt steht und noch immer nicht fertig ist, weil bis heute ein paar Teile nicht lieferbar sind. Oder eben auf "Warte" stehen, heißt, die kommen, nur wann.....

    Im Juni wurde unser Haus gestrichen, der Termin hatte sich auch verschoben, weil zwar weiße Farbe, aber nicht die getönte Farbe zu bekommen war.

    Die Nachbarn haben ihre Außenlage gemacht und eine neue Mauer zur Straße hin gezogen, ca. 1m hoch-die warten seit WOCHEN auf den bereits bestellten und bezahlten Zaun, plus Handwerker.

    Wer früher mit Gold spekuliert hat, sollte mittlerweile auf HOLZ umschwenken, Sägewerke überlegen bereits, sich in Holzmine umzubenennen.

    P.S: In Ostdeutschland ist eben einer lachend vom Stuhl gefallen, ob dieser "Probleme"....

  • bin zum Glück nicht betroffen, solange ich nichts benötige . Wallbox gab es nach etwa 9 Monaten, der Betrieb hat 2 Stück geliefert bekommen, stand da - wieder Glück - oben auf der Liste und 25 hinter mir.

    Ein Aluminium-Rollladen war innerhalb 3 Wochen ausgetauscht. Aber unsere Just-in-Time Gesellschaft ist schon gewaltig am Stottern

  • Uns hat Covid den Arsch gerettet, da unsere Auslandsaufträge natürlich nicht abgearbeitet werden konnten. War unser Glück, da unsere Auslandsmonteure somit den deutschen Markt bei dem wir viel zu viel Aufträge hatten mitabarbeiten konnten.

    Das Problem wird dann aber Mitte 22 sein, wenn alle Auslandsaufträge, bei denen das Material seit Anfang 21 bereit steht montiert werden müssen und die Aufträge der letzten 2 Jahre auch noch dazu kommen.

    Unser Markt ist am wachsen. Und unsere Möbel die in Deutschland produziert werden bestehen hauptsächlich aus Holz und bisher hab ich von keinen großen Problemen gehört.

    Allerdings steht inzwischen auf jedem Angebot „auf Grund des weltweiten Ressourcenmangels können Termine ggf. nicht gehalten werden.

  • Wobei Termin und Möbelbranche schon vor 10-20 Jahren, als meine Eltern noch ein Möbelhaus hatten, eine lange Hassfreundschaft waren. Möbelhaus bestellt, Möbelwerk bestätigt Termin nur um dann kurz vor diesem Termin zu verschieben. Glück hattest wenn sie es dir auch noch mitgeteilt haben und du nicht einfach warten musstest. Dem Käufer durfte es der arme Möbelverkäufer erklären.

  • Wobei Termin und Möbelbranche schon vor 10-20 Jahren, als meine Eltern noch ein Möbelhaus hatten, eine lange Hassfreundschaft waren. Möbelhaus bestellt, Möbelwerk bestätigt Termin nur um dann kurz vor diesem Termin zu verschieben. Glück hattest wenn sie es dir auch noch mitgeteilt haben und du nicht einfach warten musstest. Dem Käufer durfte es der arme Möbelverkäufer erklären.

    Bei Möbel hast du recht. Ich hätte mich deutlicher ausdrücken sollen.

    Labormöbel meinte ich :facepalm:

  • Vielleicht kehrt bei aller Tragik für die Einzelnen auch wieder etwas Vernunft ein und es werden wieder einige Dinge in Deutschland produziert oder auf Lager gelegt. Ich habe meinen Autohändler gefragt wie so die Lieferzeiten bei Skoda (VW des kleinen Mannes) wären, er meinte so unter 10-12 Monaten wäre fast nichts zu bekommen. Der Gebrauchtmarkt so gut wie leer. Ich kann mich so dunkel erinnern dass im Zuge des damaligen Booms der NewEconomy so manch Halbleiterproduktion in Deutschland (war es nicht Infineon) aufkam, man wundert sich wieso wieder so schnell verschwunden und in Abhängigkeit von China. Wie mans sich bettet so liegt man.

  • Vielleicht kehrt bei aller Tragik für die Einzelnen auch wieder etwas Vernunft ein und es werden wieder einige Dinge in Deutschland produziert oder auf Lager gelegt. Ich habe meinen Autohändler gefragt wie so die Lieferzeiten bei Skoda (VW des kleinen Mannes) wären, er meinte so unter 10-12 Monaten wäre fast nichts zu bekommen. Der Gebrauchtmarkt so gut wie leer. Ich kann mich so dunkel erinnern dass im Zuge des damaligen Booms der NewEconomy so manch Halbleiterproduktion in Deutschland (war es nicht Infineon) aufkam, man wundert sich wieso wieder so schnell verschwunden und in Abhängigkeit von China. Wie mans sich bettet so liegt man.

    Ich hoffe es auch, aber ein Glaube daran ist nicht gross.

    A: Wir müssen aus der Pandemie lernen!

    B: Natürlich!

    A: Wir müssen wieder mehr in D selbst produzieren und natürlich Lagerhaltung ändern!

    B: Ok, was kostet es?

    A: Plus 12,3 % auf Verkaufspreis

    B: Dann nein!

    A: Aber?

    B: Kein aber - wird schon keine erneute Pandemie kommen

  • Ich denke auch nicht, dass sich da viel tun wird, man lebt zu sehr im kurzfristigen Erfolg als darin, was in 5 oder 10 Jahren sein könnte, oder gar noch länger.

    Hat auch wieder mit hyperbolischem Diskontieren, aber auch damit, dass es nix bringt, in 5 Jahren ganz toll zu sein, wenn man in 2 Jahren nicht mehr da ist oder geschluckt wurde.

    So ist halt leider der Markt.

    Ich habe meinen Autohändler gefragt wie so die Lieferzeiten bei Skoda (VW des kleinen Mannes) wären, er meinte so unter 10-12 Monaten wäre fast nichts zu bekommen. Der Gebrauchtmarkt so gut wie leer.

    Wenn ich bedenke, wie der Gebrauchtwagenmarkt letztes Jahr im Frühjahr eingebrochen ist.

    Da sind im Nachbarvorort mehrere "Gebrachtwagenhändler" auf einer Fläche von rund 10 Fußballfelder quasi über Nacht einfach verschwunden.

    "Gebrauchtwagenhändler" deswegen, weil das so diese zwielichtigen Typen mit paar Autos auf einer freien Fläche waren, vielleicht noch ein Bauzaun drum rum, und das "Büro" in einem Wohnwagen oder Baucontainer.

    Geschäftsgebaren kann man sich vorstellen.......... :pfeif:

    PS: Skodas sind gute Autos!

  • Dreh- und Angelpunkt sind Energie- und Rohstoffpreise.

    Damit ist alles gesagt.

    Das Kind ist bereits im Brunnen und treibt darin schon aufgedunsen umher.

    Es wird eine ungeheure Krise kommen deren absehbare und bereits aktuell sichtbare Auswirkungen nur die Spitze des Eisberges sind.

  • Vielleicht kehrt bei aller Tragik für die Einzelnen auch wieder etwas Vernunft ein und es werden wieder einige Dinge in Deutschland produziert oder auf Lager gelegt. Ich habe meinen Autohändler gefragt wie so die Lieferzeiten bei Skoda (VW des kleinen Mannes) wären, er meinte so unter 10-12 Monaten wäre fast nichts zu bekommen. Der Gebrauchtmarkt so gut wie leer. Ich kann mich so dunkel erinnern dass im Zuge des damaligen Booms der NewEconomy so manch Halbleiterproduktion in Deutschland (war es nicht Infineon) aufkam, man wundert sich wieso wieder so schnell verschwunden und in Abhängigkeit von China. Wie mans sich bettet so liegt man.

    Es geht hier nicht darum sich etwas aufs Lager zu legen. 10-12 Monate Lieferzeit für ein Auto kommen nicht von fehlendem Sicherheitslagerbestand.

    Die Abrufe bei den entsprechenden Lieferanten wurden schlicht und ergreifend auf null gesetzt - mit einem Fingerschnippser. Die entsprechenden Forecasts, die noch in den entsprechenden Abrufsystem vorhanden waren, wurden entweder direkt rausgenommen, oder zum spätmöglichen Zeitpunkt auf null gesetzt. Das ging über Wochen und Monate.

    Die Konsequenz daraus war, dass Branchen wie für Elektrokomponenten/Elektrochips sich anderen Kunden zugewandt haben (die derweil stark gewachsen sind). Stahlwerke wurden irgendwann einfach abgeschaltet. Einmal runtergefahren brauchen die auch ein paar Monate um wieder hochzufahren. Manchmal ist gedrosselte Produktion bei hohen Preisen auch lukrativer. Könnte hier noch zig Beispiele anführen. Neben Corona gab es unpassenderweise auch noch ein paar andere Ereignisse, die auch nicht gerade hilfreich waren (die Kältewelle/Schneechaos mit einhergehendem Stromausfall in den USA oder auch die Flut im Westen von Deutschland und ähnliches).

    Einen kompletten Stillstand wie wir ihn hier mit der Pandemie erlebt haben hälst du nicht mit ein paar Stellschrauben auf. Klingt gut und wird auch aktuell versucht. Habe mittlerweile auch schon zwei Fragebögen von deutschen Automobilherstellern ausfüllen müssen, die unser Vertrieb zu mir geschickt hat. Die ausgefüllten Dokumente kann man sich als Sicherheitslagerbestand neben die Kloschüssel legen...

    Thema Abhängigkeit von China und wieder mehr in "D" produzieren: Zuerst sollten wir "D" mit "EU" ersetzen. Dafür ist der Laden mitunter auch da. Wir sind da sogar ein großer Nutznießer. Genauso wie wir ein großer Nutznießer davon sind, dass es immer noch Menschen in China gibt, die für 2-2,50€ die Stunde arbeiten (hier ist brutto wie netto und über Arbeitgeberanteil müssen wir nicht reden). Das ist alles nicht so einfach. Wie eine "unglobalisierte" Welt aussieht kann man relativ einfach nachschauen, wenn man sich schlau macht was Dinge des mittlerweile täglichen Lebens vor ein paar Jahrzenten gekostet haben im Vergleich zu heute (Auto, TV, Küchengeräte etc.).

    Fordern ist einfach, aber die wirklichen Konsequenzen tragen ist noch einmal eine andere Sache. Sind wir dazu bereit? Für mich selbst bin ich da gar nicht mal so sicher, je länger ich darüber nachdenke.

    Viele Grüße

    FrittenToni

    PS: Habe Euch zwei jetzt einfach nur mal zitiert. Hat einfach zu meiner aktuellen Gemütslage gepasst und was ich mal niederschreiben wollte. Also, nicht falsch verstehen :)

  • Auf der einen Seite wird in China alles produziert, auf der anderen Seite wundert man sich dann, dass China für 30% der Treibhausgase verantwortlich ist.

  • trifft nicht nur auf China zu und auch nicht nur auf Treibhausgase.

    Im Verdrängen sind wir mehr als Weltmeister.

    Jetzt kann man demnächst sogar mit seinem Elektroauto Geld verdienen, indem man seine THG Quote verkauft

    https://www.handelsblatt.com/mobilitaet/ele…s01.example.org

    da lohnt sich das Elektoruto ja doppelt. Für den Hersteller, weil er damit seinen Flottenwert drückt, für den Käufer, weil er dafür such noch Geld bekommt

    Wenn ich meine Rechte an den Abgasen verkaufe, wird dann meine E-Auto wieder schmutzig ??? :thumbsup:

  • apropos China; :/ Interressanter Artikel =O

    https://www.gmx.net/magazine/polit…itisch-36350448

    Das ist aber nur die halbe Wahrheit. China hat sich im Gegenzug verpflichtet keinen neue Kraftwerke zu bauen, auch im Ausland.

    Zudem fördern sie eAutos, Solar und Wind in einem stärkeren Ausmaß wie die "grünen" deutschen.

    Auch gibt es einfache Möglichkeit dieses Wettbewerbsnachteil mit einer Umweltsteuer auf Produkte aus dem Ausland zu beheben. Gerade wenn man darüber nachdenkt umweltschädliches anzufassen wie hier:

    https://www.tagesschau.de/ausland/europa…aelder-101.html