Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • Du, ich höre mir gerne alles an-und im Prinzip sind das Dinge, die auch zb. Streeck sagt-auf den haben ja Politiker schon gehört, wenn mich nicht alles täuscht.

    Sorry, der Streeck ist für mich das beste Beispiel. Mit seiner Heinsberg Studie bei der sowohl die Finanzierung als auch die Beteiligung der NRW Regierung mehr als fragwürdig war hat sich doch ins wissenschaftliche Abseits geschossen.

  • Was mich an der Coronalage in Schweden etwas verwundert, ist, dass trotz längerer Vorwarnzeit im Gegensatz zu Deutschland und der (vermutlich dadurch) gelasseneren Herangehensweise, doch relativ hohe Zahlen in den Tabellen stehen. Verglichen mit unseren nördlichen Bundesländern, die man ja schon - Bevölkerung, geografische Lage, Vorwarnzeit - mit Schweden irgendwie vergleichen kann, sogar ziemlich katastrophale Zahlen. Dazu kommt noch, dass Schweden zusätzlich auch noch von der Ostsee als natürlichem Grenzhindernis geschützt wird. und auch sonst recht günstige Grenzverhältnisse hat, um eine Viruseinwanderung anwehren zu können.

    In dem Bereich hat Schweden bzw. Tegnell (wenn ich mich richtig erinnere) ja schon vor längerem geäußert, dass gerade das Besuchsverbot für Alten-/Pflegeheime zu spät kam und das Virus dort ziemlich hausen konnte, daher auch hohe Todeszahlen.

  • Ja klar-habe ich vielleicht falsch ausgedrückt-Drosten UND TEAM. :thumbup:

    Drosten ist laut eigener Aussage in seinem Podcast bereits seit Monaten nicht mehr als Berater der Bundesregierung aktiv.

    EDIT: Podcast mit der Aussage war iwann im Juni, wenn ich mich recht erinnere. Kann natürlich sein, dass sich das wieder geändert hat - das weiß ich nicht.

  • Was mich an der Coronalage in Schweden etwas verwundert, ist, dass trotz längerer Vorwarnzeit im Gegensatz zu Deutschland und der (vermutlich dadurch) gelasseneren Herangehensweise, doch relativ hohe Zahlen in den Tabellen stehen. Verglichen mit unseren nördlichen Bundesländern, die man ja schon - Bevölkerung, geografische Lage, Vorwarnzeit - mit Schweden irgendwie vergleichen kann, sogar ziemlich katastrophale Zahlen. Dazu kommt noch, dass Schweden zusätzlich auch noch von der Ostsee als natürlichem Grenzhindernis geschützt wird. und auch sonst recht günstige Grenzverhältnisse hat, um eine Viruseinwanderung anwehren zu können.

    Eine mögliche Erklärung sind die sog. "Sportferien" in Schweden, die, je nach Region zwischen KW6 und KW10 stattfanden.

    Viele Schweden fahren da zum Skifahren nach Österreich oder Italien. Aber auch Reisen nach USA oder GB sind beliebt.

    Es wird vermutet, dass der Eintrag von außen dadurch schon sehr hoch war, bevor die Behörden erstmals reagiert haben.

    Stockholm hatte in der kritischen KW9 Ferien. Die haben sicherlich mehr Skifahrer als Mecklenburg-Vorpommern oder Schleswig-Holstein.

    Wie in Deutschland zwischen den Bundesländern ist übrigens auch in Schweden die Diskrepanz bzgl. der Coronazahlen zwischen den 21 Regionen enorm.

    Bei den mit CovSars2 Verstorbenen zwischen ca. 10 und 100 pro 100.000 und bei den (sehr viel schlechter vergleichbaren) positiven PCR-Tests zwischen ca. 360 und 1.500 pro 100.000 Einwohner.

  • Das ist aber auch ein mangelndes Vertrauen in die gesellschaftliche Struktur. Immerhin wählen ja Pi mal Daumen noch etwa 80% demokratisch und stehen hinter der Demokratie (im Osten etwas weniger als im Westen).

    Also das finde ich schon ein bisschen sehr schräg :seestars:

  • Immer mehr wirkliche Fachleute zweifeln

    Folgt Deutschland den falschen Corona-Kennzahlen?

    https://www.t-online.de/gesundheit/kra…ennzahlen-.html

    So eine bundesweite Ampel kann man durchaus diskutieren, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass z.B. die Zahl der Intensivpatienten von der Politik durchaus im Blick behalten wird. Ich bin auch ganz der Meinung, dass die Zahl der Inifizierten nach PCR-Test keine "perfekte" Zahl ist, doch das sind die anderen auch nicht. Alle diese Zahlen haben ihre Schwächen. Die Zahl der Intensivpatienten z.B., das hat das Frühjahr gezeigt, läuft dem Infektionsgeschehen hinterher. Wenn ich erst reagiere, wenn die Intensivstationen voll sind, dann verlieren ich die Kontrolle. Es ist leicht die Verwendung der Infizierten-Zahl zu kritisieren, aber man braucht auch eine gleichwertige oder bessere Alternative.

    Einmal editiert, zuletzt von Lone Wolf (6. Oktober 2020 um 09:13) aus folgendem Grund: Tippfehler korrigiert.

  • Zum Thema Getestet/Infiziert/Krank:

    Vielleicht wäre es eine Möglichkeit bei den durchgeführten Tests zukünftig einen strengeren ct-Wert anzusetzen?

    Hier mal ein aktueller Artikel dazu: https://www.tagesschau.de/faktenfinder/d…r-test-101.html

    Ansonsten bleibt mMn aktuell nur die Möglichkeit über die Tests "Kontaktpersonen" mit dem Virus ausfindig zu machen und zu sehen, ob sie Symptome entwickeln bzw. schon entwickelt haben bzw nicht andere anstecken.

    Ich hatte ja bereits letzte Woche darauf aufmerksam machen wollen, dass das europäische Ausland neue Einschränkungen vornimmt (siehe Tschechien u.a. beim Sport, Frankreich in der Gastro).

    Frankreich im Übrigen wohl mit 5x so vielen COVID-Patienten im Krankenhaus als noch vor 4 Wochen (kam gerade im TV). Da schlagen die höhen Positiven nun mit Verzögerung auch durch.

    Achja, ein Berater von Trump hat Joe Biden geraten, sich nicht mehr zu Corona zu äußern, da er ja keine persönlichen Erfahrungen gemacht hat - im Gegenzug zum Donald.. :wacko:

  • Hier nochmals eine Einschätzung zu unserer Inzidenzeinordnung, nach der wir ja faktisch alle Maßnahmen ausrichten:

    https://www.berlin.de/aktuelles/berl…ill-neuen-.html

    Vor fünf Monaten sei der Schwellenwert von 50 sogenannten Neuinfektionen pro Woche pro 100 000 Einwohner definiert worden. «Das schien damals präzise, war aber eigentlich immer nur ein grober Anhaltspunkt», sagte Willich am Dienstag (06. Oktober 2020) im RBB-Inforadio. Jetzt werde mehr getestet als im Frühjahr. «Das heißt, allein wegen der Anzahl der Testung ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass man hier diese Zahl mal überschreitet. Dann gibt es keinen vernünftigen Bezugsrahmen.»

    „Nach den Worten Willichs müssten sich die Zahlen beziehen auf repräsentative Stichproben, die jetzt erst beginnen. «Ich denke, das wird in den nächsten Wochen auch auf der Basis von neuen Stichproben und Erhebungen noch einmal anders definiert werden müssen», sagte Willich. Damit könnten die Werte besser und realistischer eingeordnet werden.

  • https://www.facebook.com/wolfgang.ernst…reply&ref=notif

    Es ist echt schwer, in diesem Forum mit Halb-Experten zu diskutieren, aber noch schwerer wirds, wenn es sich um Ärzte handelt. Hier kann man nach wie vor öffen schreiben, ist alles auf öffentlich-und die sind grad böse zu mir.... :D

    Vielleicht mag ja einer der vielen mit Facebook hier.....für mich als Laien ist es zb. schwer, auf sowas etwas zu kontern:

    Wenn sich ein Virus in einer Schleimhaut repliziert, wird diese immer (!!) mit einer Inflammation, und damit Symptomen, reagieren. Der PCR-Test repliziert anwesende RNA-Bruchstücke, kann aber daher keine Aussage machen, ob sich diese RNA in oder auf der Schleimhaut befindet. Der PCR-Test ist letztendlich ein Taschenspielertrick.

    Von einem Doc....

  • Auch sehr witzig, das Interview von Drosten aus 2014. Dort ging es zwar um Mers, aber was er zu PCR, Unterscheidung krank oder infiziert und die Rolle der Medien gesagt hat, kommt mir irgendwie bekannt vor...

    https://www.google.de/amp/s/amp2.wiw…en/9903228.html

    Als in Dschidda Ende März diesen Jahres aber plötzlich eine ganze Reihe von Mers-Fällen auftauchten, entschieden die dortigen Ärzte, alle Patienten und das komplette Krankenhauspersonal auf den Erreger zu testen. Und dazu wählten sie eine hochempfindliche Methode aus, die Polymerase-Kettenreaktion (PCR).

    Klingt modern und zeitgemäß.

    Ja, aber die Methode ist so empfindlich, dass sie ein einzelnes Erbmolekül dieses Virus nachweisen kann. Wenn ein solcher Erreger zum Beispiel bei einer Krankenschwester mal eben einen Tag lang über die Nasenschleimhaut huscht, ohne dass sie erkrankt oder sonst irgend etwas davon bemerkt, dann ist sie plötzlich ein Mers-Fall. Wo zuvor Todkranke gemeldet wurden, sind nun plötzlich milde Fälle und Menschen, die eigentlich kerngesund sind, in der Meldestatistik enthalten. Auch so ließe sich die Explosion der Fallzahlen in Saudi-Arabien erklären. Dazu kommt, dass die Medien vor Ort die Sache unglaublich hoch gekocht haben.

    Was wäre Ihrer Meinung nach zu tun?
    Es wäre sehr hilfreich, wenn die Behörden in Saudi-Arabien wieder dazu übergehen würde, die bisherige Definitionen der Krankheit einzuhalten. Denn was zunächst interessiert, sind die echten Fälle. Ob symptomlose oder mild infizierte Krankenhausmitarbeiter wirklich Virusträger sind, halte ich für fraglich. Noch fraglicher ist, ob sie das Virus an andere weitergeben können.

  • Zurzeit sprießen die "Covidioten" ja schon fast wie die Schwammerl im Wald aus dem Boden.

    Ob das noch ein Zufall ist, dass es mittlerweile aus den verschiedensten Richtungen Kritik an den aktuellen Maßnahmen/Richtwerten gibt?!

  • Noch nicht dramatisch, aber das kann tödlich für die Wirschaft und den Sport sein. Vielleicht merken jetzt alle, dass weiterhin aufgepasst werden muss.

    Ich habe inzwischen das Gefühl, dass man schon

    sehr genau hinschaut, wo die Infektionen auftre-

    ten und sich verbreiten. Daher stehen nach den

    Reiserückkehrern aktuell vor allem Privat-/Fami-

    lienfeiern im Fokus.

    Jetzt muss man abwarten, ob eine Veranstaltung

    auch mal als „Ursprung“ identifiziert wird. Vermei-

    det man das, sehe ich durchaus Hoffnung

  • Somit wird Herr Streeck zufrieden sein und seine Theorien bald anpasen. Bin gespannt was jetzt kommt, wahrscheinlich: Noch sind wir nicht am Anschlang...

    Er könnte auch sagen "Wir waren noch nie am Anschlag", auch damit hätte Herr Streeck recht...

  • Zurzeit sprießen die "Covidioten" ja schon fast wie die Schwammerl im Wald aus dem Boden.

    Ob das noch ein Zufall ist, dass es mittlerweile aus den verschiedensten Richtungen Kritik an den aktuellen Maßnahmen/Richtwerten gibt?!

    Am Wochenende gab es aber rund um den Bodensee sicher mehr Schwammerl als Covidioten. Geplant war es eigentlich ganz anders.

    Was die Massnahmen betrifft, werden wir gerade von europäischen Nachbarn links und rechts überholt.

  • Man muss bei dem Drosten-Interview von 2014 aber auch den Kontext sehen. Wenn bei MERS keine oder eine nur sehr geringe Mensch-zu-Mensch Verbreitung vorhanden ist und diese auch nur, wenn die Krankheit ausgebrochen ist, dann ist es doch völlig richtig, dass ich keinen empfindlichen PCR-Test brauche um jeden zu finden, der asymptomatisch geringen Kontakt mit dem Virus hatte. Wenn jetzt bei SARS-Cov2 aber eine Mensch-zu-Mensch Übertragung auch von asymptomatischen Menschen möglich ist, dann habe ich doch ein viel größeres Interesse daran auch diese Personen per Test zu finden und nicht erst, wenn die Krankheit ausgebrochen ist. Dass man einen geeigneten Schwellenwert festlegen sollte, das sagt Drosten ja selber im oben verlinkten Tagesschau Artikel.