Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • Da ich nicht alles durchlese kannes sein. daß dies nix neues ist:

    https://experience.arcgis.com/experience/478…d4/page/page_1/

    Kann man durchklicken bis Kreisebene

    So ganz glauben will ich dieser Darstellung auf Kreisebene aber nicht. Nur mal als Beispiel wird Kempten als weißer Fleck ohne Infizierte und Tote angezeigt obwohl es einen Todesfall, von den ich weiß, in einem AWO Altenheim gab (war sogar in der Presse, sogar deutschlandweit wenn ich mich nicht irre da es einer der frühen Verstorbenen war).

    Edit: Mal ein wenig nachgeschaut. Kempten als kreisfreie Stadt gehört bei Infektionen wohl zum Gesundheitsamt Oberallgäu. Macht die Karte dann aber ein wenig irreführend bzw. muss man noch zusätzliche Informationen beachten.

    Einmal editiert, zuletzt von Marty (22. März 2020 um 23:01)

  • Guten Tag

    Bis vor kurzer Zeit hab ich auch bei uns gelesen , dass wir ein sche... Gesundheitssystem haben , das komplett umgekrempelt gehört

    Aber in Bezug auf UK war es halt charmant umschrieben

    Unsewr gesundheitssystem ist auch im AAAARSCH aber nicht So im AAARSCH wie es bei anderen im AAARSCH ist. bei uns gibt es noch keine die sich ihre finger wieder selbst annähen. Der Sparkurs gehört beendet. Oder zumindestens zurückgefahren

  • das mit dem Sparen oder nicht mehr sparen ist so eine Sache.

    Welche Kapazität soll denn so ein System abdecken und uns wieviel Maximalrisken sollen beherrbar bleiben.

    Und wer bezahlt das letztendlich, wenn im Normalzustand dann nur Auslastungen von 30-40% und weniger gefahren werden? Jeder nicht belegte und jeder Reserveplatz kostet auch und sogar auch komplett eingerichtete Kliniken, die für einen Ernstfall eingemottet werden sind nicht für lau vorzuhalten.

    Die Gesellschaft muss sich erst mal klar machen, wieviel sie bereit ist für solch ein Gesundheitssystem auszugeben und zu unterhalten. Wenn ich mir so die Haushaltsplanungen mit den Defiziten für die Krankenhäuser so in den letzten Jahren in Erinnerung rufe, erhielten die Politiker höchstens Beifall für Einsparungen und Kritik, wenn es trotzdem Defizite gab. Gut, es wurde auch protestiert wenn Betten abgebaut und dafür ein Haus dann geschlossen wurde, weil man das Krankenhaus natürlich gerne in der nahen Umgebung behalten wollte (soll man halt andeswo schließen), aber mehr bezahlen oder auf etwas anderes dafür verzichten woltte auch keiner. Viele kommunale Träger waren dann so schlau ihre Häuser an private Träger abzugeben und haben sich plötzlich gewundert, wenn diese dann anfingen diese gewinnorientiert zu gestalten, denn Verluste wollte man denen ja nicht erstatten.

    Das wird einer der wichtigsten Punkte nach der Coronakatastrophe sein, den es zu klären gilt - kommt man nicht drumherum für die Zukunft.

  • Da sind viele wichtige Gedanken drin. Im Moment ist es ja auch nur eine Befürchtung, dass es unser Gesundheitssystem nicht packt.Und man kann das System das Einäugige unter den Blinden nennen, aber so viele andere Länder fallen mir nicht ein, in denen ich lieber krank werden möchte als hier in Deutschland.

  • Unsewr gesundheitssystem ist auch im AAAARSCH aber nicht So im AAARSCH wie es bei anderen im AAARSCH ist. bei uns gibt es noch keine die sich ihre finger wieder selbst annähen. Der Sparkurs gehört beendet. Oder zumindestens zurückgefahren

    Guten Abend

    Gehts auch in einem vernünftigen Ton !

    Lone Wolf ?? egal , wo du ins Ausland hinfährst ... die wollen Alle erstmal Kohle

  • Der Ton von Lone Wolf mag hart sein, aber er hat doch Recht.

    Trotzdem!

    Medizin und alles was dazu gehört muss in D komplett raus aus dem "Hamsterrad" " man MUSS damit Geld verdienen (teilweise riesige Profite machen)".

    Ein Krankenhaus und einiges andere genauso (Medikamente usw.) hat einen einzigen Zweck: Leute zu pflegen und so weit wie möglich zu heilen. FETT Geld damit verdienen, darf keine andere Option sein. Es geht nihcht drum Verschwendungen nicht anzuprangern, aber das was hier in diesem Bereich seit Jahren passiert, ist ganz sicher nicht mehr gesund. Dagegen mus man mit allen Mitteln und Konsequenz vorgehen.

    Mir ist völlig klar, das dieser Weg zurück nicht einfach ist, aber der Anfang wäre, komplett aufzuhören das aktuelle System in der Gesellschaft fur akzeptabel zu halten. Widerstand auf allen Ebenen, bis hin zu den Medien und allen anderen, das klar und deutlich als absolut nicht gut darzustellen.

    Wenn sich eine Volkswirtschaft wie hier das nicht leisten kann diesen Bereich vernünftig (auch finanziell) auszustatten, wer dann?

    Mir würden jedenfalls tausend Felder einfallen, wo ich eher sparen würde.

    Auch andere Bereiche unseren Daseins sollte man zumindest mal richtig hinterfragen. Ob man alles lösen und auch ändern kann ist wieder was anderes. Nicht darüber nachzudenken und es anzusprechen, ist aber ein Persilschein, der fast immer noch Schlimmeres bewirkt und für mich keine Option ist.

    Vielleicht hilft diese Pandemie wenigstens zu dieser Einsicht, dann hätte sie wenigstens auch was Gutes erreicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Saint Patrik (23. März 2020 um 01:14)

  • "Unser Gesundheitssystem komplett umkrempeln" wäre natürlich auch wieder ein Schnellschuss, der mMn nicht angebracht ist.

    Ein voll staatlich finanziertes Gesundheitswesen unabhängig von wirtschaftlichen Wettbewerb ist das System in GB. Da haben dann auch nicht alle alles sondern viele nichts.

    Wenn man viel Geld in ein System pumpt muss es auch effektiv verwendet werden. Ohne Wirtschaftlichkeit und Wettbewerb führt das schnell zu fehlender Effektivität, Verschwendung und Missbrauch.

  • Guten Tag

    Auch wieder so eine Legendenbildung

    Wer hat es Spahn/Söder zugetraut ?

    Ich, weil ich grundsätzlich glaube, dass wir fähige Leute in diesen Positionen haben, unabhängig der Parteizugehörigkeit. Traumtänzer und Schaumschläger gibt es bei uns zumindest in den Führungspositionen Gott sei Dank so gut wie keine, auch wenn so manche radikale Meinungsmacher anderes behaupten möchten.

    chris

  • Im Gesundheitssystem gibt es vieles zu hinterfragen, wobei man am Ende immer wieder bei ethischen Fragen landet. Wie alles andere im Leben auch, ist natürlich auch dieser Bereich vom Geld bestimmt und selbst ein eher reicher Staat wie Deutschland, kann die Versorgung für alle eben nur bis zu einem gewissen Grad garantieren. Bei dem was darüber hinausgeht, muss man sich fragen, wer sich was und für wen leisten will oder kann.

    Wo will man Abstriche machen, bei Untersuchungen und Medikamenten, die zwar helfen könnten, aber total unwirtschaftlich sind? Wieviel ist ein Menschenleben denn wert? Und hat dieses Leben dann noch einen Wert, der abhängig ist vom Lebensalter, den Lebensgewohnheiten, Vorerkrankungen usw.?

    Wieviel brachliegende Reserven wollen wir uns für welche Notfälle leisten?

    Un ja, selbstverständlich müssen wir die Kosten auch im Gesundheitswesen ganz genau betrachten, denn es stimmt zwar, dass man das Geld deutlich sinnloser ausgeben kann, aber man kann es auch deutlich sinnvoller einsetzen, als für eine Überkapazität für einen Jahrhundertvirus.

  • Im Gesundheitssystem gibt es vieles zu hinterfragen, wobei man am Ende immer wieder bei ethischen Fragen landet. Wie alles andere im Leben auch, ist natürlich auch dieser Bereich vom Geld bestimmt und selbst ein eher reicher Staat wie Deutschland, kann die Versorgung für alle eben nur bis zu einem gewissen Grad garantieren. Bei dem was darüber hinausgeht, muss man sich fragen, wer sich was und für wen leisten will oder kann.

    Wo will man Abstriche machen, bei Untersuchungen und Medikamenten, die zwar helfen könnten, aber total unwirtschaftlich sind? Wieviel ist ein Menschenleben denn wert? Und hat dieses Leben dann noch einen Wert, der abhängig ist vom Lebensalter, den Lebensgewohnheiten, Vorerkrankungen usw.?

    Wieviel brachliegende Reserven wollen wir uns für welche Notfälle leisten?

    Un ja, selbstverständlich müssen wir die Kosten auch im Gesundheitswesen ganz genau betrachten, denn es stimmt zwar, dass man das Geld deutlich sinnloser ausgeben kann, aber man kann es auch deutlich sinnvoller einsetzen, als für eine Überkapazität für einen Jahrhundertvirus.

    Der "gemeinsame Bundesauschuss" muss jedes Jahr entscheiden welche Behandlungen bezahlt werden und wie hoch. Kann das 1 Mio. Krebsmedikament leben retten? Wenn ja und es gibt 500 Patienten, wo werden die 500 Mio. herkommen?

    Verbessert eine Laser-OP den Behandlungserfolg? Was kostet es die Krankenhäuser damit auszustatten?

    Es ist in den letzten 20 Jahren soviel möglich geworden und soviele in Deutschland dürfen davon profitieren und das egal ob du Teamleiter oder Fensterputzer bist.

    Das sieht man immer erst im Ausland wie gut es wir hier haben. Trotzdem muss der Ausschuss Entscheidungen treffen, damit die Kosten nicht um die Ohren fliegen.

    Dabei halten sich Private Krankenhäuser und staatliche die Waage. Um Extremsysteme wie in den USA(alles privat) und GB(alles staatlich) zu verhindern. Ich finde es gar nicht sooo schlecht.

  • astra und ZweiPi

    Ich verstehe was ihr meint und bestätige das nicht alles machbar ist.

    ABER

    Warum beginnt ihr dieses Thema mit Krebsmedikament zu 1 Million Euro oder Laser OP?

    Mir gehts um was ganz anderes.

    Einen Zahnersatz oder eine Brille die den deutschen Bürger einfach mal nichts kostet. Eigene Zuzahlung bei jedem Medikament. Das wären Bereiche (alles nur Bsp.) wo ich Änderungen (wieder Rückkehr zu dem was mal war) haben möchte!

    Und noch ein kleiner Denkanstoss. Den Millionär interessieren solchen Peanutskosten Null. Der einfache Mindestlohnempfänger hat damit aber schon so seine Probleme wenn er da wasd braucht. Genau dieses (für mich) Minimum an Versorgung ohne Extrakosten für den Einzelnen MUSS sich ein Land wie D doch leisten können. Aber man will das nicht und genau in diesen Punkten finde ich unser G-System inzwischen völlig falsch aufgebaut.

    Ahnliches Bild auch bei den Löhnen des einfachen Personals im KKH usw., weil alles unter irgendeinem Kostendruck so sein MUSS?

    Für mich MUSS das was ich als Bsp. genannt habe jedenfalls nicht so sein.

  • @Saint Patrik Ich glaube das Gegenteil muß passieren, um das System ohne explodierende Kosten leistungsfähiger zu machen:
    Nichts mehr kostenlos, dafür aber auch Ausbau an Leistungen. Derzeit bekommst Du manches völlig Kostenlos (zB Arztbesuche), anderes wie Brillen zahlt man idR zu 100 % selbst. Medikamente das Gleiche: manche Kranke bekommen alles, ohne Zuzahlung, andere müssen ihre Medikamente komplett selbst bezahlen weil sie sie für einen nicht von oben festgelegten Verwendungszweck bekommen. Totaler Quatsch. Eigenverantwortung heisst, sinnvoll mit dem System umgehen, Zuzahlung leisten, Abrechnung sinnvoll organisieren, am Ende des Jahres über Zuschüsse (Steuer oder H4) Härten abmildern.

    Zum Thema Krankenhäuser: kein Land kann sich KKHs und Intensivbetten für den Ausnahmezustand leisten, allerdings wäre es schon schön, wenn an einem normalen Tag die Notaufnahme nicht mit Leuten voll ist, die trotz Anmeldung im KKH kein Bett bekommen können. Man sollte kein System schon im Regelfall auf der letzten Rille fahren. Für die Extra-Bedarfe brauchts dann halt auch die Bundeswehr. Frankreich hat ein mobiles Feldlazarett aufgebaut, USA verlagert ein Lazarettschiff nach New York. Auch alle Armee-Skeptiker müssen einsehen, dass die BW auch zu Friedenszeiten viel mehr funktionierendes Material braucht (ob das Geld bisher sinnvoll ausgegeben wurde und werden wird, ist dann wieder ne eigene Diskussion).

  • @Saint Patrik

    Ich weiss sehr wohl, was du meinst, aber bei den von dir genannten Dingen macht es einfach die Masse unmöglich. So gibt es z.B. 63 Millionen Brillenträger in Deutschland. Zahlst du jedem jedes Jahr eine Brille, so kostet das mal locker 6,3 Milliarden. Und wer ist schon mit einer Brille für 100€ zufrieden?

    Die Ausgaben für Zahnersatz lagen 2018 in Deutschland bei 3,3 Mrd. €. Also sind wir alleine bei diesen beiden Posten schon bei fast 10 Mrd. Die Medikamentenzuzahlung beträgt jedes Jahr ca. 2 Mrd. €, gleichzeitig kostet die Befreiung von Zuzahlungen den Bund bereits fast 10 Mrd. pro Jahr.

    Insgesamt betragen die Zuschüsse vom Bund an die Krankenkassen etwa 14,5 Mrd. € pro Jahr.

    Eine Menge Zahlen, aber ich denke, man kann die Dimensionen gut erkennen, dagegen ist das 1 mio € Medikament für 500 Patienten noch günstig. Und wenn du das Thema Laser OP ansprichst. Wie willst du bewerten, dass durch diese Operationsmethode die Nebenwirkungen auf die Leute deutlich geringer sind, die Komplikationen weniger Folgekosten erzeugen?

    Wir müssen den richtigen Mittelweg finden, zwischen der (für den Staat) unerschwinglichen Vollkaskomentalität und der (für den Bürger) unerschwinglichen selbstbezahlten Versorgung. Ich denke, wir sind da in Deutschland auf einem garnicht so schlechten Weg. Und ich finde es generell auch gut, dass man die Leute bei gewissen Dingen durch eigene Zuzahlungen zu mehr Nachdenken, ob wirklich alles notwendig ist, zwingt.

    Klar habe ich als Privatversicherter gut reden, aber ich bin der Meinung, dass die Versorgung in Deutschland deutlich besser ist, als eine Minimalversorgung. Wobei es sicherlich Verbesserungsmöglichkeiten gäbe, aber diese hängen ganz stark vom jeweiligen Blickwinkel auf die Dinge ab.

  • Guten Tag

    Ganz einfach : jeder deutsche Bundesbürger , also egal ob Beamter , Notar , Freiberufler , Kassierer oder auch als Selbstständiger zahlt in die sozialsysteme ein ...

    Jeder Patient bekommt seine Rechnung , hakt sie ab und reicht das bei seiner Kasse ein

    Weg mit den über 50 Krankenkassen

    Krankenhäuser wieder in staatliche Hand

    Und am Ende des Tages gibts Boni für die Patienten, die das System nicht so oft in Anspruch nehmen

    Das Problem : das bekommst bei der Lobby nicht durch

  • Ich weiss sehr wohl, was du meinst, aber bei den von dir genannten Dingen macht es einfach die Masse unmöglich. So gibt es z.B. 63 Millionen Brillenträger in Deutschland. Zahlst du jedem jedes Jahr eine Brille, so kostet das mal locker 6,3 Milliarden. Und wer ist schon mit einer Brille für 100€ zufrieden?

    63 Millionen? ^^

    Und gegen einen festen Zuschuss zu Brillen ist wenig einzuwenden, in Zeiten in denen der Gesundheitsminister die Krankenkassen auffordern muss ihre Rücklagen (20 Mrd Stand September) abzubauen. Dass nicht jedes Luxusmodell bis zum letzten Cent bezahlt wird, ist klar. Aber ja, Offtopic und Milchmädchenrechnungen.

  • Du denkst aber eindimensional. Vor allem haben ALLE staatlichen Institutionen in sämtlichen Gesellschaftsformen, egal ob Kapitalismus, Kommunismus, Sozialismus oder sonstwas gezeigt, dass sie vor allem eines sind, nämlich extrem teuer.

    Ich erinnere da z.B. an die deutsche Post, die deutsche Bahn. Zugegeben, der Service war manchmal auch besser als heute, aber das hat den deutschen Steuerzahler auch einiges gekostet.

    Diese Verstaatlichung und Gleichschaltung mit der Einheitsversicherung wäre die Bankrotterklärung des Gesundheitswesens.

  • Besser hätte ich es auch nicht zusammenfassen können:thumbup:. Übrigens ein andere Länder machen das mit der Solidarität schon lange so, gilt auch fürs Rentensystem, Arbeitslosenversicherung etc. Gerne können wir da von unseren Nachbarn (Schweiz, Österreich) noch etwas lernen im Sinn von Verantwortung&Solidarität. Und um eins mal vorweg zu nehmen, in diesen Ländern gibt es auch keine Abwanderungstendenzen der Reichen, da wird das System mitgetragen. Nur bei uns fehlt der politische Wille und die nötige Förderung aus der Bevölkerung für so eine Reformation der Sozialsysteme.