Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • Da gab es nix zum rudern, da muss man sich bei Lindner bedanken. Bin kein Lauterbach Fan, allerdings schon seit Jahren nicht, aber hier wurde ihm einfach übel mitgespielt.

    https://www.volksverpetzer.de/corona-faktenc…rbach-fdp-bild/

    Lauterbach sagt aber selbst, dass er mit seiner Aussage missverstanden werden konnte. Dass Lindner, nachdem Lauterbach zurück rudert nochmal drauf haut, muss aber auch nicht sein.

  • Ist halt ein Nachteil von Twitter, dass man stark komprimiert seine Inhalte mitteilen muss. Da kann es schon mal zu Missverständnissen kommen. Gibts ja genügend prominente Beispiele dazu.

    Das weiß der „Twitternde“ aber auch. Da kann

    man dann schon abwägen, was man wie in den

    begrenzten Zeichenvorrat packt. Das gilt natür-

    lich für alle, nicht nur für Lauterbach.

  • Lauterbach sagt aber selbst, dass er mit seiner Aussage missverstanden werden konnte. Dass Lindner, nachdem Lauterbach zurück rudert nochmal drauf haut, muss aber auch nicht sein.

    Nach meiner Meinung hat Herr Lindner seine Rolle in der Pandemie nie gefunden. Leider ist

    er auch keine Stütze für seine Partei. Ich erinnere mich noch an die innige Umarmung mit dem

    belarusischen Konsul im Mai dieses Jahres. Selbstverständlich ohne Maske.

  • Das weiß der „Twitternde“ aber auch. Da kann

    man dann schon abwägen, was man wie in den

    begrenzten Zeichenvorrat packt. Das gilt natür-

    lich für alle, nicht nur für Lauterbach.

    Und das kann man umgehen, in dem man einen längeren Text als Bild einfügt oder ihn von einer anderen Webpräsenz aus einbindet.

  • Nach meiner Meinung hat Herr Lindner seine Rolle in der Pandemie nie gefunden. Leider ist

    er auch keine Stütze für seine Partei.

    Unser Oberbürgermeister ist gestern aus der FDP ausgetreten.

    Hier der Artikel dazu, wenn auch zum Teil hinter Paywall, aber das wesentliche kann man lesen, vor allem sein Statement in Facebook.

  • Nach meiner Meinung hat Herr Lindner seine Rolle in der Pandemie nie gefunden. Leider ist

    er auch keine Stütze für seine Partei. Ich erinnere mich noch an die innige Umarmung mit dem

    belarusischen Konsul im Mai dieses Jahres. Selbstverständlich ohne Maske.

    Das Wichtigste für ihn, aber auch für seinen Partner Kubicki, scheint im Moment einfach im Gespräch zu bleiben, egal wie.

  • Und das kann man umgehen, in dem man einen längeren Text als Bild einfügt oder ihn von einer anderen Webpräsenz aus einbindet.

    Damit kannst den Effekt bestenfalls abmildern, aber nicht kompensieren. Da dann die Aufmerksamkeitsspanne oder der Nachforschungswille der Leute auf eine harte Probe gestellt wird.

  • Mal wieder ein Blick ins antizyklische Schweden....

    Wie fast immer in dieser Pandemie reagiert man dort anders, als im Rest von Europa:

    * die besonderen Verhaltens-Empfehlungen, die für 70+ Senioren galten, wurden jetzt zurückgenommen.

    * Für Kultur- und Sportveranstaltungen wurde die Grenze von 50 auf 300 Zuschauer erhöht (gilt ab dem 1. November)

    * Die Reiseveranstalter melden für die Herbstferien eine hohe Auslastung für Ferienflieger in den Süden

    Die Zahl der Positiv-Getesteten steigt auch in den meisten der 21 Regionen in Schweden stark an. Für die KW43 liegt Schweden aber trotzdem mit einer Inzidenz von 88 pro 100.000 auf dem gleichen Level wie Deutschland (81 / 100.000). ("Platz" 7 bzw. 9 in Europa)

    (Tote per 100.000 in Woche 43: 0,17 (S) bzw. 0,31 (GER) / "Platz" 6 bzw. 7).

    https://qap.ecdc.europa.eu/public/extensi…al-overview-tab

    Ohne Masken, ohne Strafen, ohne Lockdown.

    Noch krasser wird das Ganze, wenn man sich die Covid-Patienten auf der Intensivstation anschaut:

    1.696 in Deutschland, d.h. ca. 1 von 50.000

    167 in Bayern, d.h., ca. 1 von 80.000

    56 in Schweden, d.h., ca. 1 von 185.000

    Und das sind die Vergleichszahlen mit Deutschland, das bisher im Verhältnis zu den Nachbarländern noch sehr gut durch die Pandemie gekommen ist. Entsprechend würden Vergleiche mit den Lockdownländern wie Spanien oder Irland noch deutlich heftiger ausfallen.

    Als Gegenargument wird oft die Bevölkerungsdichte angeführt, die in Deutschland fast 10x so hoch sei, wie in Schweden. Rechnerisch stimmt das. Lässt sich aber leicht entkräften, indem man sich z.B. das "Bundesland" Stockholm anschaut (Stockholms län). Hier wohnt mit 2,4 Mio fast ein Viertel der Bevölkerung Schwedens. Die Bevölkerungsdichte ist mit 365 Einwohnern pro km2 doppelt so hoch, wie in Bayern.

    Die 7-Tage Inzidenz pro 100.000 liegt hier mit ca. 120 zwar etwas höher als aktuell in Bayern, aber im gleichen Bereich. Dafür lagen in Woche 43 nur 14 Covid-Patienten auf der Intensivstation (heute: immer noch 14), d.h. 1 von 170.000 Einwohnern von Stockholms län.

    https://portal.icuregswe.org/siri/report/corona.covid-regionvis

    Wohlgemerkt: Keine Masken, volle U-Bahnen, volle Einkaufszentren --> gleiche oder besser Zahlen als Deutschland (ganz zu schweigen von den Hardcore Lockdown-Ländern).

    Na, egal. Ich muss wohl akzeptieren, dass 85% der Deutschen zufrieden sind mit der Corona-Politik (vergleichbar übrigens mit den Zustimmungswerten in Schweden für deren Strategie). Dann werd ich mal meine Maske aufsetzen und meinen Sohn zum letzten Mal für diese Saison ins Hockey-Training bringen.Und dann vielleicht noch ein Dankekärtchen an Angela und Markus schreiben. Dafür, dass sie unser Weihnachten retten.

  • Andi, die Zahlen waren, als der Lockdown so richtig los ging und vor allem als die Maskenpflicht kam, bereits wieder am sinken, bzw. auf dem Niveau, auf dem sie sich dann auch über den Sommer hinaus bewegt haben. :schulterzuck: So zumindest beim Blick auf die Zahlen des RKI.

    Ich habe es schon mal eingestellt # 15064 nicht immer nur auf den Balkan rumreiten. Da würde mancher seine Oma verpachten wenn er Geld damit macht.

    https://www.gmx.net/magazine/news/…chland-35201138

    Monatelanger Lockdown endet: Menschen in Melbourne dürfen wieder raus

    07:45 Uhr: Der Bundesstaat Victoria im Südosten Australiens hebt nach Monaten seinen strikten Corona-Lockdown auf. Ab Mittwoch dürften in der Hauptstadt Melbourne und den anderen Teilen der Region Geschäfte, Bars, Cafés und Restaurants wieder öffnen, teilte Regionalregierungschef Daniel Andrews mit. Auch dürfen die Bürger wieder uneingeschränkt ihre Häuser verlassen.

    Die strengen Auflagen galten seit Anfang August. Jedoch dürfen sich die 4,9 Millionen Einwohner Victorias weiterhin nur maximal 25 Kilometer von ihren Häusern entfernen - diese Regel wird erst am 8. November aufgehoben. Am Montag hatte der Bundesstaat zum ersten Mal seit dem 9. Juni keine Neuinfektion registriert.

    Die Zentralregierung in Canberra hatte die extrem strengen Regeln zuvor scharf kritisiert. So galt zwei Monate lang ein nächtliches Ausgehverbot. Erste Ende vergangener Woche hatten Hunderte Menschen in Melbourne gegen die Einschränkungen protestiert. Dabei kam es auch zu Zusammenstößen mit der Polizei.

  • "Faktenchecker" 3, 2, 1....

    Es kann schließlich nicht sein, was nicht sein darf...

    Unser Weg ist ja bekanntlich alternativlos.

  • Isbjoern : Aber eine Erklärung warum das so ist hast auch du nicht, oder? Ich meine, gehst du davon aus, dass sich das Virus ohne Maßnahmen einfach schlechter verbreitet als mit Maßnahmen? Dass unsere Infektionszahlen also rapide sinken, wenn wir jetzt alle Maßnahmen einfach aussetzen?

  • Arcanum: Doch, Erklärungen hab ich. Und die hab ich auch schon ein paar mal gepostet. Die ursprüngliche Politik, die anfangs auch hier gepredigt wurde ("flatten the curve") halte ich weiterhin für am Vernünftigsten. Das haben die Schweden kontinuierlich durchgezogen und nun ein gewisses Maß an Grundimmunität, das ausreicht, um die "zweite Welle" beherrschbar zu halten.

    In Deutschland ist ebenfalls von einer Überlastung des Gesundheitssystems weit und breit nichts zu sehen. Mit exponentiellen Horrorszenarien kann man aber natürlich sofort jede ernsthafte Diskussion abwürgen. Und Weihnachten vielleicht retten.

  • Vielleicht kann mir Isbjoern mir helfen/verbessern o.ä.

    Aber eine Sache was ich ja kritisiere ist die, dass Weihnachtsmärkte verboten worden sind. Ich hätte es viel verständlicher gefunden, wenn man die Märkte in Städten entzerrt hätte und man sich auch nur zu 10. aus maximal 2 Haushalten treffen hätte dürfen. Lieber trifft man sich draußen als drin, von der Psyche dass man mal was anderes sieht ganz zu schweigen.

    Und da komm ich auf Schweden: vielleicht finden dort vermehrt Sachen Outdoor statt? Im März/April kamen viele Berichte, dass viele Cafés den Innenbereich geschlossen haben und dafür Outdoor aufgestockt haben...

  • Arcanum: Doch, Erklärungen hab ich. Und die hab ich auch schon ein paar mal gepostet. Die ursprüngliche Politik, die anfangs auch hier gepredigt wurde ("flatten the curve") halte ich weiterhin für am Vernünftigsten. Das haben die Schweden kontinuierlich durchgezogen und nun ein gewisses Maß an Grundimmunität, das ausreicht, um die "zweite Welle" beherrschbar zu halten.

    In Deutschland ist ebenfalls von einer Überlastung des Gesundheitssystems weit und breit nichts zu sehen. Mit exponentiellen Horrorszenarien kann man aber natürlich sofort jede ernsthafte Diskussion abwürgen. Und Weihnachten vielleicht retten.

    Wenn ich das richtig verstehe siehst du es so, dass man in Deutschland und fast allen anderen Ländern zu sehr in Extreme verfällt? Man also nach einem zu extremen Lockdown im Frühjahr zu extrem geöffnet hat im Sommer und jetzt wieder zu extrem schließt? Oder meinst du man sollte das Infektionsgeschehen laufen lassen bis man in der Nähe der Belastungsgrenze ist?

  • Arcanum: Doch, Erklärungen hab ich. Und die hab ich auch schon ein paar mal gepostet. Die ursprüngliche Politik, die anfangs auch hier gepredigt wurde ("flatten the curve") halte ich weiterhin für am Vernünftigsten. Das haben die Schweden kontinuierlich durchgezogen und nun ein gewisses Maß an Grundimmunität, das ausreicht, um die "zweite Welle" beherrschbar zu halten.

    In Deutschland ist ebenfalls von einer Überlastung des Gesundheitssystems weit und breit nichts zu sehen. Mit exponentiellen Horrorszenarien kann man aber natürlich sofort jede ernsthafte Diskussion abwürgen. Und Weihnachten vielleicht retten.

    Wie kann man nur so realitätsblind sein?

    Ich empfehle das Interview mit dem ärztlichen Direktor der Uniklinik in Augsburg, Dr. Beyer. Steht in der heutigen Ausgabe der Augsburger Allgemeinen.

    hier ein paar Daten von den Augsburger Kliniken:

    300 Betten auf den Normalstationen der Uniklinik mussten dicht gemacht werden, damit man für den kommenden Ansturm das entsprechende Personal frei hat

    Die Anzahl von Coronapatienten auf Intensivstation hat sich seit 12.10. verzehnfacht (2 auf 20), diejenigen davon die beatmet werden müssen mehr als vervierfacht.

    Nicht immer nur nach der Zahl der Intensivbetten gehen. Der größere Knackpunkt ist der Personalmangel.

    Noch ist alles im Lot , aber die Zahlen werden steigen.

  • Vielleicht kann mir Isbjoern mir helfen/verbessern o.ä.

    Aber eine Sache was ich ja kritisiere ist die, dass Weihnachtsmärkte verboten worden sind. Ich hätte es viel verständlicher gefunden, wenn man die Märkte in Städten entzerrt hätte und man sich auch nur zu 10. aus maximal 2 Haushalten treffen hätte dürfen. Lieber trifft man sich draußen als drin, von der Psyche dass man mal was anderes sieht ganz zu schweigen.

    Und da komm ich auf Schweden: vielleicht finden dort vermehrt Sachen Outdoor statt? Im März/April kamen viele Berichte, dass viele Cafés den Innenbereich geschlossen haben und dafür Outdoor aufgestockt haben...

    Korrekt, draußen ist grundsätzlich das Risiko geringer. Wobei es ja bei uns auch Verantstaltungen drinnen gibt (Kino, Oper etc mit sehr guten, funktionierenden Hygienekonzepten). Genau wie für die Weihnachtsmärkte muss dann eine Hilfskonstruktion für Verbotsbegründungen herhalten "die müssen ja erstmal irgendwie dort hinkommen --> U-Bahn, Bus --> Gefahr." Bzw, wenn man sich noch weniger Mühe gibt "..nicht unbedingt nötige Kontakte reduzieren.."

    Zurück Deiner Frage: In Schweden ist der Sommer kurz und intensiv. Sobald im Frühjahr die ersten Sonnenstrahlen rauskommen, kommen auch die Schweden aus ihren Winterhöhlen (egal wie kalt es noch ist). Dann spielt sich fasst alles draußen ab. Und vermutlich dieses Jahr sogar noch extremer als sonst. Das umgekehrte gilt dann natürlich für die lange, dunke Jahreszeit.