Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • 1) Widerspricht das enorm dem gestrigen Statemant von Ministerpräsident Dr. Markus Söder ( "Die Krankenhäuser laufen voll, die Intensivbetten werden knapp")

    2) Wäre die Personalproblematik gar nicht so schwer zu lösen. Zumindest wenn man darauf vertraut was Leute sagen die sich damit auskennen.

    1) Nein. Die betreibbaren Betten werden knapp. Die KH brauchen nunmal Personal für ein Bett. Ein Bett alleine hilft dem Patienten nicht, er muss ja auch versorgt werden.

    2) Während der Pandemie sind zu der eh schon angespannten Lage zusätzlich Mitarbeiter aufgrund Arbeitsbelastung, Erschöpfung, Krankheit etc. aus den Pflegeberufen gegangen, sind also nicht mehr im Dienst. Und das wirkt sich wieder auf 1. aus. Das ist ein Teufelskreis.

  • Heute im Übrigen in Bayern eine Inzidenz von 221,9 - absoluter Höchstwert (tagesaktuell ohne Nachmeldung) in der gesamten Pandemiezeit.

    Tagesaktuell ist gut. In München werden die Meldungen vom Mittwoch erst Heute erfasst.

    "In München wurden für Mittwoch, 27. Oktober, 625 neue Corona-Fälle (einschließlich 605 Nachmeldungen)" Meldung von Gestern auf muenchen.de

  • Tagesaktuell ist gut. In München werden die Meldungen vom Mittwoch erst Heute erfasst.

    "In München wurden für Mittwoch, 27. Oktober, 625 neue Corona-Fälle (einschließlich 605 Nachmeldungen)" Meldung von Gestern auf muenchen.de

    Mit tagesaktuell meine ich immer die Werte des RKI nach der ehemaligen Bundesnotbremse, die auch so auf dem RKI-Dashboard angezeigt werden.
    https://www.rki.de/DE/Content/Inf…en_Kum_Tab.html

    Die Problematik mit den Nachmeldungen trifft ja inzwischen einige Landkreise.

    Das RKI hat dazu ja eine weitere Tabelle veröffentlicht

    https://www.rki.de/DE/Content/Inf…tualisiert.html

    Man suche sich z.B. mal den Landkreis Bad-Tölz/Wolfratshausen raus und vergleiche das mit den "tagesaktuellen" Meldungen (bitte nicht persönlich nehmen, soll kein Bashing sein).

    Leider bleiben die "fixierten" Werte auch so auf der Seite des Landkreises stehen. Da fehlt mir persönlich die Transparenz bzgl der Nachmeldungen.

    Sendlinger : Ist es in München aktuell noch so, wie @Alter Schwede EHC vor einigen Wochen mal anhand eines Tweets der Stadt München, gezeigt hat, dass positive PCR-Tests auf das Datum eines vorangangenen pos. Schnelltests datiert werden? Danke für die Auskunft. Falls ja, würde dies ja ggf. einen Teil der Nachmeldungen in manchen Landkreisen erklären, wenn dort so verfahren werden sollte?!

    Spoiler anzeigen
    Datumgemeldete Inzidenzinkl. NachmeldungenDifferenz
    18.10.2021214,5327,6113,1
    19.10.2021263,6340,176,5
    20.10.2021280,8360,379,5
    21.10.2021298,7377,578,8
    22.10.2021269,9385,3115,4
    23.10.2021280,0422,042,0
    24.10.2021279,2420,441,2
    25.10.2021280,8425,945,1
    26.10.2021225,4425,9100,5
    27.10.2021236,3365,8129,5
    28.10.2021251,9302,650,7
    29.10.2021212,1212,1(natürlich) 0
  • Tagesaktuell ist gut. In München werden die Meldungen vom Mittwoch erst Heute erfasst.

    "In München wurden für Mittwoch, 27. Oktober, 625 neue Corona-Fälle (einschließlich 605 Nachmeldungen)" Meldung von Gestern auf muenchen.de

    Ist Tagesaktuell eigentlich so wichtig? Ich verfolge in 1. Linie den Trend, denn daraus ist nunmal abzulesen in welche Richtung

    mit Verzug, aber dennoch kontinuierlich die Zahlen der Hospitalisierung, Intensivpatienten und auch der Coronatoten steuert.

    Und letztere bewegen sich in einer Höhe, die ich eigentlich nicht mehr erwartet habe.

  • Ich wollte mit meinem Post sagen, dass die Inzidenzahlen noch viel viel höher sind als das RKI angeben kann. Für Mittwoch wurden bisher aus München 25 Neufälle gemeldet, da kommen noch mind. 600-700 Neufälle dazu, genauso sieht es für Donnerstag aus.

    Was als Meldedatum aus München zum RKI gemeldet wird, ob pos. Schnelltest oder erst der PCR-Test, weiss ich nicht genau. Ich vermute aber, dass es der PCR-Test ist. So würde ich jedenfalls die Zahlen interpretieren.

  • Ich wollte mit meinem Post sagen, dass die Inzidenzahlen noch viel viel höher sind als das RKI angeben kann. Für Mittwoch wurden bisher aus München 25 Neufälle gemeldet, da kommen noch mind. 600-700 Neufälle dazu, genauso sieht es für Donnerstag aus.

    Was als Meldedatum aus München zum RKI gemeldet wird, ob pos. Schnelltest oder erst der PCR-Test, weiss ich nicht genau. Ich vermute aber, dass es der PCR-Test ist. So würde ich jedenfalls die Zahlen interpretieren.

    Diese nachgemeldeten Neufälle finden sich beim RKI in der zweiten von mir verlinkten Tabelle wieder. Sie gehen ja nicht verloren, sondern werden natürlich erfasst.

    Leider bleibt in der Öffentlichkeit und auch bei den Angaben vieler Landkreise und Städt die Inzidenzen mit den zu niedrigen Ersterfassungen stehen und werden nicht aktualisiert. Man fährt also weiter die Schiene der ehemaligen Bundesnotbremse, in welche ja genau diese fixierten Werte für Entscheidungen/Maßnahmen herangezogen werden sollten.

  • 2) Wäre die Personalproblematik gar nicht so schwer zu lösen. Zumindest wenn man darauf vertraut was Leute sagen die sich damit auskennen.

    Ja, die Problematik wäre zu lösen..

    1. Mehr Mitarbeiter

    geht nur durch

    2. Höhere Gehälter

    geht nur über höhere Krankenversicherungsbeiträge

    ...

    Mehr betreibbare Krankenhausbetten möchte jeder, höhere Versicherungsbeiträge möchte keiner...

    Was nun?

    Es wurden u.a. aufgrund der Personalsituation im letzten Jahr, wie ich meine, ca. 4000 Intensivbetten abgemeldet (mea culpa, wenn ich es falsch gelesen habe).

    Der Sohn meiner Lebensgefährtin hat eine wichtige, aber "aufschiebbare" OP in Augsburg im Februar.

    Ich befürchte seine ganze darauf ausgerichtete Jahresplanung kann er vergessen...

    ... warum? Weil auf Intensiv liegt, der/die da nicht liegen müsste...

  • In diversen südbayrischen Landkreisen werden die ersten Verschärfungen angekündigt. Betroffen sind die LKs Mühldorf, Altötting, Berchtesgadener Land, Traunstein, Miesbach und Stadt und Landkreis Rosenheim ab dem 01.11.

    Quelle

  • Ich glaube nicht, dass es an höheren Gehältern liegt. Es braucht mehr Mitarbeiter, die wiederum bekommt man nur durch bessere Arbeitsbedingungen. Kürzere Schichten, mehr Personal auf der Station durch bessere Abrechnungsmöglichkeiten mit der Krankenkasse. Das wiederum kostet natürlich mehr Geld.

  • In diversen südbayrischen Landkreisen werden die ersten Verschärfungen angekündigt. Betroffen sind die LKs Mühldorf, Altötting, Berchtesgadener Land, Traunstein, Miesbach und Stadt und Landkreis Rosenheim ab dem 01.11.


    Quelle

    Die Landräte und Ob März waren ja diese Woche bei MS und holten sich die Anweisungen ab.

    Ich denke das ist ein Vorgeschmack was nächste Woche dann Bayernweit eingeführt wird.

    Ich denke da an eine neue Ampel, die regional greifen soll.

    Was mich sehr beruhigt ist dass man wieder auf die FFP2 Pflicht zurückgreift, da hatte man als Bayer in D ja schon in der ganzen Pandemie ein Alleinstellungsmerkmal und der Erfolg gibt einem einfach recht, don´t touch a running System.

  • Ganz klar nein, so einfach und eindimensional ist der Zusammenhang nicht und dann gäbe es es auch andere Möglichkeiten der Verbesserung.

    Ich habe Verwandschaft im KKH arbeitend, die sagt ganz klar die Bezahlung ist aktuell völlig okay und besonders in den letzten 2-3 Jahren gut gestiegen. Was für sie nicht geht sind die kaum (in ihren Worten in der Realität überhaupt nicht) veränderten Personalschlüssel. Auch bei ihren Kollegen gab es ein paar Abgänge, aber keiner direkt wegen dem Lohn, sondern weil es inzwischen ein Bürokratiemonster ist und die Pflege an den den Personen auch dadurch noch mehr vernachlässigt wird. Viele der ehemaligen Idealisten könnenh sich damit immer weniger abfinden, werde mürbe und geben irgendwann auf.

    Laut ihrer Aussage ist das ein viel größerer Grund als das blanke Lohnthema.

    Daneben erwähnt sie noch dass es natürlich auch noch andere Exzesse gibt. z.B. erst diese Woche wieder 93-jährige die eine neue Hüfte bekommt. Sicher wird damit kein Kapazitäts- oder Kostenproblem alleine gelöst aber es trägt eben auch dazu bei.

    Originalzitat: Überbordende Verwaltung und ziemlich sinnlose Operationen würden einiges zur Entspannung beitragen. Das hat auch nichts direkt mit Corona zu tun, sondern ist ein systematisches Problem, nochmal vielfach verstärkt seit die Medizin und Pflege so extrem in die wirtschaftlichen Diskussionen abgedreht ist. Wirklich ran an dieses Themen geht auf der Entscheidungsebenen aber niemand, soweit sie das mitbekommt.

    P.S. als Mutter die direkt betroffen ist sagt sie übrigens bei KiGa das absolut Gleiche voraus, das fast alle Parameter dem der Pflege sowas von ähnlich sind.

  • Es braucht mehr Mitarbeiter, die wiederum bekommt man nur durch bessere Arbeitsbedingungen. Kürzere Schichten, mehr Personal auf der Station durch bessere Abrechnungsmöglichkeiten mit der Krankenkasse. Das wiederum kostet natürlich mehr Geld.

    Im Kern muss mehr Geld ins System - und da sind

    wir wieder bei den steigenden Beiträgen. Von denen

    will dann wieder keiner was wissen

  • Ganz klar nein, so einfach und eindimensional ist der Zusammenhang nicht und dann gäbe es es auch andere Möglichkeiten der Verbesserung.

    Ich habe Verwandschaft im KKH arbeitend, die sagt ganz klar die Bezahlung ist aktuell völlig okay und besonders in den letzten 2-3 Jahren gut gestiegen.

    Natürlich ist meine Aussage eindimensional.

    Der Schlüssel sind aber die Kosten:

    Warum kommen Arbeitnehmer: Geld

    Warum gehen Arbeitnehmer: Rahmenbedingungen und Vorgesetzte.

    Auch vereinfacht, aber das eine bedingt halt auch das andere...

  • Preussenpower

    Keine Ahnung ob du es nicht verstanden hast oder es nicht willst?

    Es ist ein Ammenmärchen das Personalprobleme in der Medizin oder Pflege an den aktuellen Gehältern liegen.

    Die sind nämlich schon angestiegen und auf einem gar nicht so schlechten Level. Selbst in der Industrie, Handwerk und Handel bekommen gar lange nicht alle Neueinsteiger solche Auszahlungen!

    Es gibt wenn man mal das Lohnthema alleine nimmt, inzwischen viele weit unattraktivere Arbeitsstellen. Mindestlohn u.ä Auswüchse ist mir in diesem Bereich zb jedenfalls nirgends bekannt ;)

    Das einige gehen und nicht genug kommen liegt sehr viel mehr an ganz anderen Gründen. Lasst die Pfleger und Krankenschwestern am Patienten arbeiten und entlastet sie wieder vom eh meist sinnlosen Zettelschreiben und Daten ausfüllen Dann ist sehr wahrscheinlich auch nichtmehr nur eine Nachtschwester pro Station u.ä unschöne Dinge nicht mehr nötig! Der reine Lohn ist schon seit einiger Zeit wenn überhaupt fast überall nur noch das kleinere Thema. Das will aber offensichtlich an den großen Stellen überhaupt niemand anpacken und man zündet stattdessen immer wieder die gleichen, aber eben falschen Nebelkerzen!

    Es gibt nicht wenige die den Grund für dieses nichtanpacken in dem Hintergedanken sehen, dass man ja dann die ziemliche Fehlleitung einiger Grundprinzipen ersten zugeben und zweitens weitreichend abändern müsste.

    Das man die ganze Branche seit Jahrzehnten auch ausserhalb der reinen Lohnthematik ziemlich kaputt spart ist inzwischen einfach nicht mehr zu leugnen, wird aber sehr gerne so gut wie möglich verschwiegen. Und wenn man schon spart, sollte man vllt doch mal drüber nachdenken als Schlüssel für Einsparungen mal mehr nach Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit zu unterscheiden.

    Nur als Bsp. lieber lässt man die Hüftoperationen an hochbetagten laufen und unthematisiert, anstatt sich von immer den gleichen Stellen dann anschießen zu lassen.

    Und das hat dann wieder eine gewisse Ähnlichkeit mit mancher Coronadiskussion. Auch da will man nicht richtig benennen das vorerkrankte und betagte schon immer weit häufiger gestorben sind als jüngere Gesunde. Alles abdecken und verhindern geht hier und da nicht. Zugeben will das keiner und besser sortieren will man auch nicht!

    Nochmal zum Bsp. zurück wenn man 93-jährigen Hüftoperationen sozusagen schenkt nimmt man sich eigentlich auf allen Ebenen das Kostenargument schon vorher weg. Es ist auch hier wie in so vielen Bereichen. Es geht mehr drum was einfacher ist und kaum um was ist sinnvoll und nötig und was nicht!

  • Das auf vielen Ebenen für deutsche Verhältnisse marode (oder nennen wir es anders - inzwischen über Jahr(zehnt)e viel zu bürokratische und auf wirtschaftliche Aspekte fixierte) Gesundheitswesen samt Pflege bis hin zu den Alten wäre auch ohne Corona und Impfverweigerer nicht besser.

    Diese veränderten Dinge machen es nur endlich mal um einiges deutlicher!