Trainergerüchte Schwenningen

  • Attraktivität und Erfolg müssen sich ja nicht ausschliessen, wobei es natürlich im heutigen Eishockey doch deutlich schwieriger ist als noch vor zehn Jahren, dies unter einen Hut zu bringen. Aber die Zeiten ändern sich halt, nur wollen dies einige einfach nicht verstehen oder wahrhaben.
    Heute ist fast schon so, dass derjenige verliert, der versucht, ein Spiel zu diktieren und derjenige gewinnt, der hinten reinsteht und auf das eigene Powerplay oder die Fehler des Gegner vertraut.

    Wobei ich persönlich denke, dass das Riverhockey a la Burns oder Bullard auch nur eine gewisse zeitlang Spass macht. Zuviele Niederlagen sorgen immer für Frust. Ist mir aber auch egal, wenn ich Einsatz und das eine oder andere spielerische Schmankerl sehe, bin ich zufrieden, da brauche ich nicht viele Tore. Beides habe ich in letzter Zeit nicht gesehen und daher verstehe ich auch nicht wirklich, warum so viele hinter Kammerer stehen.

    Egal, wer Trainer wird, wenn es derjenige schafft, den offensichtlich verlorenen gegangenen Spass zurückzubringen, ist beides möglich, Erfolg und attraktives Eishockey, das Potenzial wäre da, nur es hervorzukitzeln ist die Kunst.

  • Jetzt wäre dann zu ermitteln, was die Mehrheit im Stadion will und dann haben Wagner & Co. eine Handlungsanweisung. In deren Haut möchte ich auch nicht stecken, egal für wen sie sich entscheiden, wird es Lob und Prügel setzen. Hier im Forum können wir uns nicht einigen, im Stadion gibt es vermutlich noch mehr Meinungen und ich traue mir nicht zu, zu sagen, was von den Fans wirklich gewünscht wird.


    Denke circa 2/3 aller SERC Wild Wings Fans sind nicht so anspruchsvoll und stimmen mit den oben dick markierten Punkten in weiten Teilen überein. Und zu denen zähle ich mich auch.

  • Von wegen. Es gibt immer mindestens zwei Meinungen.

    Ich für meinen Teil muss sagen, dass es mir in 20 Jahren Eishockey in Schwenningen niemals mehr Spaß gemacht hat zuzuschauen als in der Zeit in der Bullard Trainer war. Da war einfach immer für Unterhaltung gesorgt und gute Unterhaltung ist eigentlich der Hauptgrund warum ich zum Eishockey gehe. Erfolg brauch ich persönlich nur bedingt, in Zeiten wie diesen (es geht ja objektiv betrachtet um nichts) sowieso.

    Manch einer will seine Mannschaft in erster Linie und um jeden Preis gewinnen sehen und wenn es regelmäßig ein 1:0 nach Penaltyschießen ist, manch anderer (N1TR4M) will unbedingt ein tolles Spielsystem sehen, der nächste will Kampf bis zum Umfallen usw. Alles legitim. Ich steh halt auf gute Unterhaltung in Form von Toren, Kampf und Identifikation, brauche dafür nicht die anspruchsvollsten Spielzüge. Deshalb waren die Zeiten unter Bullard für mich mit die schönsten.


    Da bin ich ganz bei dir! "Froh das wir ihn los waren"????? Ich erinnere mich an die Tage nach unserem Abstieg aus der DEL, als wir in Schwenningen in der MAtrixBar sassen - mitten in der Nacht kam Bullard rein und jeder hat auf ihn eingeredet ob er net Trainer machen würde..... Mike ist eine Schwenninger Legende, und ich würde ihn sehr gerne wieder hier sehen.

  • Und ich erinnere mich sogar das ich nach seiner Entlassung fast ein Jahr lang nicht mehr im Stadion war deswegen.

  • Tut mir leid, dass ich meine Meinung verallgemeinert habe, ich kann natürlich nur für mich sprechen. Ich war froh, dass Bullard weg war, aber natürlich akzeptiere ich, wenn andere Fans das anders gesehen haben und mit ihm zufrieden waren. Jeder hat eben auch andere Ansprüche, was er für Hockey sehe möchte. Natürlich ist es unbestritten, dass Bullard eine Schwenninger Legende war, aber für mich eher als Spieler und sympathischer Mensch, und nicht als Trainer.

    Ich möchte in erster Linie erfolgreiches Hockey sehen, gepaart mit Einsatz, Leidenschaft und einem guten Spielsystem, das auf Taktik und schönen Spielzügen basiert, und nicht auf Zufalls- und Hauruckaktionen. Wobei natürlich jedes erfolgreiche Spielsystem davon lebt, dass es auch spontane Aktionen erlaubt, die den Gegner überraschen und aus der Bahn werfen. Ich denke, ein erfolgreiches Spielsystem führt im Eishockey automatisch auch zu 2-3 Toren pro Spiel, auch wenn es sicher auch auf eine gute Defensivleistung angewiesen ist. Spiele, die 7:5 ausgehen, brauche ich hingegen nicht, da für mich hier die Offensivleistung zwar stark ist, aber mit zuviel Lücken in der Defensive erkauft wird.

    Aber wir Fans haben hier eh kein Mitspracherecht, letztendlich entscheidet die Vereinsführung, welche Art von Hockey gewünscht ist, und sucht den dafür hoffentlich optimalen Trainer aus. Ich wäre aber dafür, dass wir uns völlig frischen Wind ins Stadion holen, und nicht irgendwelche Exspieler oder -trainer.

  • Wichtig ist vor allem, dass es ein Mann wird der aus dem Kader wieder ein Team macht. Von den Einzelspielern her kann es so gut sein wie sonstwas, wenn ein Block nicht Gas gibt verliert man in dieser Liga gegen jedes Team. Gaudet ist ein erfahrener Mann, genau wie Brockmann und sehr wahrscheinlich von den Anforderungsbedingungen der Aufgabe gewachsen. Beide sind in meinen Augen auch Trainer mit denen man langfristig aufbauen kann, gerade Gaudet hatte an jeder seiner Stationen wirklich viel Erfolg und das man ihn dreimal nach Hannover zu den Scorpions zurückholte spricht auch Bände.
    Ich bezweifle jedoch, außer wenn Raubal nun eine Bombenserie startet, dass er am Saisonende Chef-Trainer sein wird. Dazu ist er zu unerfahren und ich glaube nicht das Wagner dieses Risiko gehen wird, wenn man so viele erfahrene Trainer zur Auswahl hat die sich um den Job reißen werden.

  • Das wird sich erst noch rausstellen, was diese Mannschaft braucht. Ein Trainer, ein Motivator oder ein Psychologen.

    ...oder einen richtigen Schleifer ala Lorant, Magath etc...

  • Meinst Du nicht, daß Deine Ansprüche etwas zu hoch geschraubt sind?

    Warum sollen das zu hohe Ansprüche sein? München und Ravensburg haben doch genau das vorgemacht. Erfolgreich, taktisch hervorragend eingestellt, kämpferisch, ab und zu wunderbare Spielzüge, die dann zu schönen Toren führen. Ich brauch kein Chanceninferno, sondern mir reichen 2-3 super Spielzüge, die dann aber auch im Tor drin sind. Effizienz, und nicht Zufallsprodukte. Denke nicht, dass das zuviel verlangt ist, denn genauso haben die Meister der letzten Jahre gespielt-

  • Warum sollen das zu hohe Ansprüche sein? München und Ravensburg haben doch genau das vorgemacht. Erfolgreich, taktisch hervorragend eingestellt, kämpferisch, ab und zu wunderbare Spielzüge, die dann zu schönen Toren führen. Ich brauch kein Chanceninferno, sondern mir reichen 2-3 super Spielzüge, die dann aber auch im Tor drin sind. Effizienz, und nicht Zufallsprodukte. Denke nicht, dass das zuviel verlangt ist, denn genauso haben die Meister der letzten Jahre gespielt-

    Für mich klingt das so, als ob du dir ein NHL-Abo wünschst...

  • In der heutigen Lokalpresse schließt Stefan Wagner erstmals eine Dauerlösung "Toni Raubel" nicht mehr aus.

    Das wär der Oberwitz. Wie kann man einen Co-Trainer, der ja mit dem Headcoach in einem Boot sitzt dann zum Chef machen? :puke:

  • Das ist doch die altbekannte Taktik um die Mannschaft in die Pflicht zu nehmen und sich gleichzeitig die Optionen offen zu halten, jede andere Aussage hätte auch überrascht. Wird halt laufen wie immer, Raubal benötigt immensen direkten Erfolg und dann hat man eh keine Sorgen und spart noch ein dickes Gehalt ein, oder er hat Misserfolg und man kann es auf eben das abwälzen, dass er ein unerfahrener Co-Trainer unter dem Ex war und somit nur Aushilfs-Lösung. Win-Win-Situation für den Verein und die braucht man nun mal leider gerade dringend.
    Kannst dem Co ja auch nicht sagen, dass er nun keine Chance erhält und warten muss ob der neue Chef ihn überhaupt behalten will, da geht man natürlich richtig motiviert an die Aufgabe.
    Ich glaub den anderen Raubal werden wir auch noch als Interim erleben dieses Jahr sagt im übrigen meine Glaskugel. :pfeif:

  • Das ist doch die altbekannte Taktik um die Mannschaft in die Pflicht zu nehmen und sich gleichzeitig die Optionen offen zu halten, jede andere Aussage hätte auch überrascht. Wird halt laufen wie immer, Raubal benötigt immensen direkten Erfolg und dann hat man eh keine Sorgen und spart noch ein dickes Gehalt ein, oder er hat Misserfolg und man kann es auf eben das abwälzen, dass er ein unerfahrener Co-Trainer unter dem Ex war und somit nur Aushilfs-Lösung. Win-Win-Situation für den Verein und die braucht man nun mal leider gerade dringend.
    Kannst dem Co ja auch nicht sagen, dass er nun keine Chance erhält und warten muss ob der neue Chef ihn überhaupt behalten will, da geht man natürlich richtig motiviert an die Aufgabe.
    Ich glaub den anderen Raubal werden wir auch noch als Interim erleben dieses Jahr sagt im übrigen meine Glaskugel. :pfeif:


    So siehts aus. Vielleicht hats auch schon die ersten Absagen gegeben.

    Wird auf jedenfall für Schenningen ein interessantes Wochenende, vielleicht kann man nach diesem Wochenende schon erahnen wohin die Reise in dieser Saison geht. Hat die Mannschaft nur gegen A.K. gespielt dann gehts nach oben, und wenn nicht, dann ohje ohje.