VORBERICHT BAYREUTH VS HÖCHSTADT
Die Alligators aus Höchstadt geben erstmals Ihre Visitenkarte in der Wagnerstadt ab. Das Hinspiel am 29. Oktober war aus Sicht der Tigers ein sehr spannendes und endete auch glücklich für die Tigers. Die 1:0 Führung durch Fardoe konnte Elo nur 4 Minuten später ausgleichen. Nach der Hälfte der Spielzeit brachte Hult die Tigers mit 2:1 in Führung, die aber Neugebauer in Überzahl 5 Sekunden vor Ende des zweiten Drittel ausgleichen konnte. Im letzten Drittel wogte die Partie hin und her. Die Tigers mit wenigen aber etwas zwingenderen Chancen, die Alligators konnten gut vom Bayreuther Tor weggehalten werden – gerade auch in den drei Strafzeiten, die die Wagnerstädter im letzten Drittel genommen hatten. Auch Höchstadt hatte die Chance zum Siegtreffer, aber 15 Sekunden vor Ende der Partie, als sich jeder bereits auf eine Verlängerung eingestellt hatte, eroberte Stach die Scheibe in eigener Unterzahl, fuhr ins Drittel der Höchstadter, zog zur Mitte und feuerte einen präzisen Handgelenksschuss direkt über die Fanghand von Nico Zimmermann in den linken Winkel zum von 300 anwesenden Bayreuthern umjubelten Siegtreffer.
Trainer Mikhael Nemirovsky, der mit seiner Mannschaft aktuell auf Rang 7 mit 29 Punkten und damit drei Punkten Rückstand auf einen direkten Playoff-Platz liegt, kann mit 65 erzielten Treffern bei 71 Gegentreffern durchaus zufrieden sein, denn diese Zahlen bedeuten Rang 8 in der Tabelle. Die Panzerechsen haben also statistisch mehr Punkte erreicht, als die Tabelle ihnen vom Torverhältnis „zugesteht“. Bei den Special-Teams liegt Höchstadt mit 19,1% (13 von 68 Situationen) auf Rang 6, beim Penaltykilling mit 83,7% (8 von 49 Situationen) auf Rang 2 der Tabelle. In Verbindung mit den wenigsten Strafminuten der Liga (6,2 pro Spiel) erklärt sich damit, warum Höchstadt etwas besser performt, als die Tore oder das Powerplay vermuten lassen. Mit wenigen Toren mehr, wäre Höchstadt aber sicher ein Play-Off-Kandidat.
Topscorer im Team ist mit 26 Punkten aus 19 Spielen (9 Tore, 17 Assists) der Deutsch-Russe Anton Seewald, der in seine 5. Saison im Aischtal geht. In jedem Jahr erzielte er deutlich mehr als einen Punkt pro Spiel – das scheint sich erneut in dieser Saison zu bestätigen. Seewald ist nicht der einzige Zwei-Flaggen-Spieler bei Höchstadt: Martin Heinisch (20 Punkte), Sergei Topol (14 Punkte), Michail Guft-Sokolov (12 Punkte), Martin Kokes (9 Punkte), Martin Vojcak (8 Punkte), Patrik Rypar (1 Punkt) spielen im Aischtal und damit ein Drittel des Kaders. Dazu kommen die Kontingentspieler Klavs Planics (18 Punkte), Jake Fardoe (13 Punkte) und Pavel Avdeev, der mit 5 Punkten aus 18 Spielen eher unterdurchschnittlich performt.
Man darf gespannt sein, wie viele Anhänger der Alligators sich auf den Weg in die 90 km entfernte Wagnerstadt machen um ihr Team zu unterstützen. Auch wenn die Statistik der letzten 30 Jahre mit 37 Siegen bei absolvierten 47 Spielen deutlich zu Gunsten der Tigers aussieht, muss man doch achtsam sein und dem Gameplan zu 100% folgen, um Höchstadt gar nicht ins Spiel komme zu lassen. Wir freuen uns auf ein spannendes Derby gegen die Panzerechsen mit einem hoffentlich besseren Ende für die Tigers.