Politische Landschaft Deutschland - bitte ohne persönliche Diskussion und Anfeindungen

  • Das ginge auch ohne Wehrpflicht mit einem sozialem Jahr.

    Vielleicht sollte das für alle eingeführt werden. Rückwirkend, egal welches Alter. Auch für Merz, Söder, dir und mir. Ich denke aber, für sowas gäbe es sicher keine Mehrheit in diesem Land. Die gäbe es sicher auch für die Wehrpflicht nicht, wenn diese für alle Menschen gelten würde. Also auch für jene die sie vielleicht schon durch hatten, aber nach 50 Jahren mal erneuern sollten.

    Es ist eben immer leicht etwas zu befürworten, was einen selbst nicht(mehr) betrifft. Aber wie sieht der Wunsch danach aus, wenn alle dann auch selbst ein Jahr oder 18 Monate ran müssten?

    Was soll denn so eine Argumentation bringen, bei jedem Gesetz entscheiden Personen über Dinge die sie selbst evtl. nicht unmittelbar betreffen. Reiner Populismus sry

  • Wer ist denn an der Wehrpflicht zerbrochen? Ich war 12 Jahre beim Bund und lange in einer Ausbildungskompanie, die letzte Zeit als Zugführer. Jedem hat die Zeit gut getan, fast alle entwickelten sich in ihrer Persönlichkeit weiter. Noch heute, wenn ich ehemalige Rekruten treffe, sagen sie, welch prägende Zeit es damals war. Natürlich gibt es überall „schwarze Schafe“ unter den Ausbildern, aber die gibt es in der freien Wirtschaft auch. Und es gab auch die, die sich nicht unterordnen konnten. So einer wie @bone!

    Du wiedersprichst dir selbst. :pfeif:

    Sowas hier <-- oder auch hier <-- geht bestimmt auch nicht an allen spurlos vorbei. Und es ist ja nicht so, dass so etwas in der Art nicht auch schon häufiger passiert ist. Wir kennen wahrscheinlich nur die Spitze des Eisberges, was während der Wehrpflicht alles für Mist mit jungen Wehrpflichtigen veranstaltet wurde. Das soll aber natürlich nicht bedeuten, dass sowas überall passiert ist.
    Aber es hatte ja auch Gründe, warum das ansehen der Bundeswehr immer weiter sank und immer mehr sich gegen den Wehrdienst entschieden haben. Und solche Fälle sind einer davon.

    Wer meint es würde ihr oder ihm gut tun, einen Militärdienst zu absolvieren, soll es bitte tun.

    Was soll denn so eine Argumentation bringen, bei jedem Gesetz entscheiden Personen über Dinge die sie selbst evtl. nicht unmittelbar betreffen. Reiner Populismus sry

    Und doch wäre es gut, wenn sich die Entscheider und Befürworter mal in die Lage derer versetzen, die es betreffen wird. Ich wäre gespannt, wie hoch die Zustimmung noch wäre, wenn jeder wieder zum Wehrdienst müsste.

  • Wer meint es würde ihr oder ihm gut tun, einen Militärdienst zu absolvieren, soll es bitte tun.

    Und doch wäre es gut, wenn sich die Entscheider und Befürworter mal in die Lage derer versetzen, die es betreffen wird. Ich wäre gespannt, wie hoch die Zustimmung noch wäre, wenn jeder wieder zum Wehrdienst müsste.

    Warum redest du ständig von Militärdienst? Auch in der Vergangenheit gab es den Zivildienst und das Grundgesetz sieht vor, dass niemand zum Dienst an der Waffe gegen sein Gewissen verpflichtet werden darf. Also wird auch in Zukunft keiner zum Dienst an der Waffe gezwungen werden.

    Und du kannst es noch so oft wiederholen, dass du es dir wünschen würdest, dass die Entscheider selber (nochmal und damit ein zweites mal) ran müssen, es ist und bleibt ein absurdes Argument.

    Übrigens sind 90 % der Abgeordneten des Bundestages älter als 34 Jahre. Das heißt, die haben sehr wohl aus eigener Erfahrung die Zeiten der aktiven Wehrpflicht miterlebt. Jetzt sind davon grob gesagt zwar die Hälfte weiblich und mussten selber nicht zur Musterung, aber trotzdem hatten sie mit Sicherheit Brüder oder Partner denen es so ging.

  • Und du kannst es noch so oft wiederholen, dass du es dir wünschen würdest, dass die Entscheider selber (nochmal und damit ein zweites mal) ran müssen, es ist und bleibt ein absurdes Argument.

    Bitte richtig lesen. Ich wünsche mir auch in Zukunft weder eine Wehr- noch eine andere Dienstpflicht. Das ganze bitte als reines Gedankenexperiment verstehen. Mir geht es rein um die Zustimmungswerte derer, die dann selbst noch einmal davor stünden. Also bitte keine Verfälschungen meiner Beiträge. Zumal ich genau diesen Standpunkt hier schon ein mal erklärt habe.

  • Bitte richtig lesen. Ich wünsche mir auch in Zukunft weder eine Wehr- noch eine andere Dienstpflicht. Das ganze bitte als reines Gedankenexperiment verstehen. Mir geht es rein um die Zustimmungswerte derer, die dann selbst noch einmal davor stünden. Also bitte keine Verfälschungen meiner Beiträge. Zumal ich genau diesen Standpunkt hier schon ein mal erklärt habe.

    Den Standpunkt darfst du auch gerne vertreten. Aber du unterstellst, dass die Entscheider anders entscheiden würden, wenn sie selbst nochmal ran müssten. Und das sehe ich anders. Ich war auch bei der Musterung, meinen Kindern bleibt es (zumindest Stand jetzt) erspart. Und trotzdem bin ich ein Befürworter einer allgemeinen Dienstpflicht für alle. Ob diese Dienstpflicht dann im sozialen Bereich oder bei der Bundeswehr abgeleistet wird darf jeder selbst entscheiden.

  • Das hat nichts mit work-live-balance zu tun. Nicht jeder ist dafür geeignet an der Waffe ausgebildet zu werden und sich von irgendwelchen Leuten anschreien zu lassen und Befehle entgegenzunehmen. Die Alternativen dazu sind dann auch eher auferlegt und mehr Zwang als Frewilligkeit.

    Wenn es für eine ordentliche Berufsarmee nicht reicht, dann sollte man sich mal fragen ob die Angebote nicht verbessert werden müssen. Scheinbar hat diese Berufsarmee erhebliche Probleme. Und die werden mit Zwangsrekruten nicht besser.


    Die BW hat früher durch die Wehrpflicht viele Zeitsoldaten und Berufssoldaten gewonnen. Dies ist mit der Abschaffung der Wehrpflicht nicht mehr so. Auch bei meiner BW-Zeit haben sich Wehrpflichtige länger verpflichtet. Ohne Wehrpflicht hätten die das nie gemacht.

    Einmal editiert, zuletzt von Coswiger (6. Mai 2024 um 10:25) aus folgendem Grund: Buchstabendreher

  • Die BW hat früher durch die Wehrpflicht viele Zeitsoldaten und Berufssoldaten gewonnen. Dies ist mit der Abschaffung der Wehrpflicht nicht mehr so. Auch bei meiner BW-Zeit haben sich Wherpflichtige länger verpflichtet. Ohne Wehrpflicht hätten die das nie gemacht.

    So ist es. Gab statt Wehrsold fette Kohle, plus Abfindung oder Beschäftigung als Beamter auf Lebenszeit.

    Herminator! Was hast du gewählt, nach 12 Jahren?!

  • Mir geht es rein um die Zustimmungswerte derer, die dann selbst noch einmal davor stünden. Also bitte keine Verfälschungen meiner Beiträge. Zumal ich genau diesen Standpunkt hier schon ein mal erklärt habe.

    Cool, in Bayern hat man vor nicht langer Zeit das 13. Schuljahr abgeschafft und dann kurz darauf wieder eingeführt. Sollen die Entscheider jetzt das Abi machen oder eventuell noch einmal machen?

    Wenn demnächst wieder Entscheidungen über die Ganztagsschule getroffen werden, gehen wir dann alle nochmal in die Schule?

  • Cool, in Bayern hat man vor nicht langer Zeit das 13. Schuljahr abgeschafft und dann kurz darauf wieder eingeführt. Sollen die Entscheider jetzt das Abi machen oder eventuell noch einmal machen?

    Wenn demnächst wieder Entscheidungen über die Ganztagsschule getroffen werden, gehen wir dann alle nochmal in die Schule?

    Wie oft soll Bone02943 noch wiederholen, dass es nicht um die Entscheider geht sondern um diejenigen, die zustimmen.

    Wie würden diejenigen, die es befürworten, finden, wenn sie selbst heute in der Situation derer wären, für die sie es gut finden!?

  • Interessant finde ich, wie sehr du hier Solidarität zum eigenen Nachteil forderst.

    Wenn es zum eigenen Vorteil sein würde, wäre es dann wahre Solidarität?

    Ich bin auch für einen allgemeinen Dienst, egal ob Bund oder Zivi.

    Den Punkt, den du angesprochen hast mit dem Entgelt unterschreibe ich. Vom damaligen Geld als Zivi kannste kaum überleben. Es sollte zumindest angepasst sein.

  • Wie würden diejenigen, die es befürworten, finden, wenn sie selbst heute in der Situation derer wären, für die sie es gut finden!?

    Das ist doch aber kein Argument. Bei jedem Gesetzeserlass bestimmt ein Befürworter über andere, obwohl er selbst gar nicht in der Situation derer ist, die dieses Gesetz betrifft. Stichwort Landwirte zu Beginn des Jahres. Wie viele von den Fraktionsmitgliedern, die den Kürzungen zugestimmt haben, sind selbst Landwirte?

  • Interessant finde ich, wie sehr du hier Solidarität zum eigenen Nachteil forderst. Als wäre das in unserer Gesellschaft irgendwie Standard, das zu tun. Ganz im Gegenteil.

    Richtig. Mein Sohn zb., Wirtschaftsingenieur, Master, danach unbedingt und sofort Geld verdienen, endlich. Von "ich mache mal eine Auszeit, nach dem harten Studium in der Regelstudienzeit" keine Rede. Und so kenne ich die Meisten, wenn es auch ein paar andere gibt

  • Das ist doch aber kein Argument. Bei jedem Gesetzeserlass bestimmt ein Befürworter über andere, obwohl er selbst gar nicht in der Situation derer ist, die dieses Gesetz betrifft. Stichwort Landwirte zu Beginn des Jahres. Wie viele von den Fraktionsmitgliedern, die den Kürzungen zugestimmt haben, sind selbst Landwirte?

    Das betrifft ganz klar nicht jeden, wie es bei einer Wehrpflicht der Fall wäre (wenn das Geschlecht stimmt).

    Viele bekommen das halt erst mit, wenn sie selbst betroffen sind. Meist wird dann nicht unbedingt mit Beifall reagiert.

  • So ist es. Gab statt Wehrsold fette Kohle, plus Abfindung oder Beschäftigung als Beamter auf Lebenszeit.

    Herminator! Was hast du gewählt, nach 12 Jahren?!

    Ich hätte nach 10 Jahren Berufssoldat werden können. Lehnte ich aber ab, ging dafür zum Berufsförderungsdienst. Da ich einen Quali und eine Ausbildung auf dem Bau hatte, holte ich die Mittlere Reife und das Fachabitur nach. Einem kurzen Intermezzo im Finanzamt folgte eine dreijährige Ausbildung zum Förderlehrer für Grund- und Mittelschule.

    Wie sagte mal eine Mutter bei einem Gelöbnis zu mir: „Ich habe meinen Sohn als Jungen geschickt und als Mann bekam ich ihn zurück!“ Sehr vielen Rekruten hat die Bundeswehr gut getan: Verantwortung übernehmen, Kameradschaft zeigen, Zusammenhalt, usw.. Freilich, die damalige Bezahlung war zu wenig. Ab und an kam auch einer, der wollte nachträglich „verweigern“, dem wurde geholfen, um wieder entlassen zu werden.

  • Das betrifft ganz klar nicht jeden, wie es bei einer Wehrpflicht der Fall wäre (wenn das Geschlecht stimmt).

    Viele bekommen das halt erst mit, wenn sie selbst betroffen sind. Meist wird dann nicht unbedingt mit Beifall reagiert.

    Gesetze betreffen ganz klar immer irgendwie jeden. Die Landwirte waren ja nur ein Beispiel. Im Prinzip kannst du jedes Gesetz nehmen und es betrifft immer auf irgendeine Art und Weise jeden. Es wird nicht nur von denen bestimmt und beschlossen, die es betrifft. Ist ja auch Sinn und Zweck einer parlamentarischen Demokratie...

  • Gesetze betreffen ganz klar immer irgendwie jeden. Die Landwirte waren ja nur ein Beispiel. Im Prinzip kannst du jedes Gesetz nehmen und es betrifft immer auf irgendeine Art und Weise jeden. Es wird nicht nur von denen bestimmt und beschlossen, die es betrifft. Ist ja auch Sinn und Zweck einer parlamentarischen Demokratie...

    Da gehe ich voll mit.

    Es geht doch aber um den Punkt, dass es sich leicht sagen lässt: ja die können das ruhig mal machen. Bin ich voll dafür, klingt gut.

    Sobald es heißt: Mist, das betrifft mich jetzt aber, formieren sich die Widerstände schnell, wenn die betroffenen Gruppe nur groß genug oder gut genug organisiert ist.

    Beispiele gibt es dafür doch sehr viele.