Politische Landschaft Deutschland - bitte ohne persönliche Diskussion und Anfeindungen

  • Allein aus der Sicht der Vorbildfunktion soll der Staat mal schön seine ganzen Brachflächen nutzen und endlich mal seine Dächer mit PV ausstatten.

    Neben Dachflächen auf staatlichen Gebäuden wäre es mir noch lieber, es würden vorallem Parkplätze dafür genutzt. Die Autos stehen im Schatten und die Geschäfte selbst könnten davon auch profitieren. So könnten auch quasi tote Flächen eine weitere sinnvolle Nutzung erhalten.

  • Neben Dachflächen auf staatlichen Gebäuden wäre es mir noch lieber, es würden vorallem Parkplätze dafür genutzt. Die Autos stehen im Schatten und die Geschäfte selbst könnten davon auch profitieren. So könnten auch quasi tote Flächen eine weitere sinnvolle Nutzung erhalten.

    Und man könnte dies auch noch mit Ladestationen für E-Autos kombinieren.

  • Agri PV ist mir bekannt. Dass man auf den Flächen auch Brotweizen erzeugen kann wie in dem Bericht, ist mir allerdings neu, muss ich mal mit Fachleuten sprechen.

    Allein aus der Sicht der Vorbildfunktion soll der Staat mal schön seine ganzen Brachflächen nutzen und endlich mal seine Dächer mit PV ausstatten.

    Tut mir leid aber alleind das Landschaftsbild ist mir da zu wichtig, so lange es deutlich sinnvollere Alternativen gibt.

    Man kann ja auch davon ausgehen dass der Strom direkt vom Dach tendenziell auch dort verbraucht wird und keine neuen Leitungen samt Trafo usw. erstellt werden muss

    Das Landschaftsbild unserer wunderschönen Monokulturen?

    Es gibt ausreichend Beispiele für funktionende Agri-Photovoltaik Lösungen. Es ist natürlich nicht für jeden und universell machbar, muss es doch aber auch nicht sein. Aber man kann seine Fläche doppelt nutzen. Bei Weizen kommt es oft zu Ertragsverlusten von 15-20 %. Aber auch hier kommt es auf die konkreten Standortbedingungen und eingesetzte Agri-Photovoltaik Anlage an. 4 % der landwirtschaftlichen Fläche würden ausreichen um rechnerisch den Strombedarf Deutschlands zu decken. Es müsste also nicht mal ein einziges Weizenfeld 'überdacht' werden.

    Man sollte außerdem nicht vergessen, dass durch höhere Temperaturen, längere Trockenphasen und Starkregen Pflanzen und Ernten bedroht sind und durch die Überdachung geschützt werden können.

    PV-Anlage und Obst-Anbau: Agri-Photovoltaik-Anlage die Zukunft in der Landwirtschaft?
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    www.swr.de
    Photovoltaik im Weinberg ist nicht nur Klimaschutz - Wirlandwirten
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    wirlandwirten.de

    Außerdem gibt es Agri-Photovoltaik Anlagen, bei denen die Paneele vertikal zwischen den Pflanzen stehen und einen gewissen Windschutz darstellen.

    Vertikale Agri-PV: Für welche Landwirte lohnt die billigste Anlage?
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    www.agrarheute.com

    Wenn wir jetzt schon an dem Punkt sind, an dem das Bauen von Leitungen als problematisch angesehen wird, dann gute Nacht.

    Und wenn ich immer schon lese: der Staat soll erst mal dies, der Staat soll erst mal das. Dann lese ich im nächsten Moment vor meinem geistigen Auge die gleichen Leute, die sich über die Finanzierung aufregen oder streiten oder meinen, dass das sinnlose Investitionen sind.

  • Das Landschaftsbild unserer wunderschönen Monokulturen?

    Eine berechtigte Frage. Ich denke viele in Deutschland wissen gar nicht mehr was Natur überhaupt bedeutet. Egal wohin man schaut. Es gibt nahezu nur Industrie, so auch als vermeintlichen "Wald".

  • Ich habe nicht in Frage gestellt dass Agri PV funktionieren kann

    Ledglich das mit dem Brotweizen verwundert mich und da muss ich mich informieren

    Natürlich ist das bauen von Leitungen und Trafos mitten in der Pampa ein Problem, es is Resourcen verschwendung und treibt den CO2 Fussabdruck brutal in die Höhe

    Doch der Staat soll seine Resourcen nutzen, die Gebäude sind da und man glaubt es kaum in denen wird Energie verbraucht

  • Beim Thema Freiflächenvoltaik, gibt es schon sinnvolle Ansätze um Brachflächen zu reduzieren etc.. Bei den staatlichen Dächern bin ich voll bei Dir, hier muss der Saat auch mal mit gutem Beispiel vorangehen. Wenn er beim Bürger verlangt, dass die Neubauten mit PV Anlagen ausgestattet werden, darf man auch erwarten, dass es sich beim Staat genau so verhält.

    Hier sind Fortschritte und Ideen dringend nötig. Wir haben zwar stolz verkündet, nun mehr als 50% des Stroms aus erneuerbaren Quellen zu schaffen. Und alle hier haben sich beglückwünscht, daß wir keinen Blackout hatten.

    Aber der Weg zu 80-90% Erneuerbaren ist noch weit, zumal wir bei Gebäudeheizung und Verkehr noch weit überwiegend mit fossilen Brennstoffen unterwegs sind. Wenn davon noch ein überwiegender Teil mit Strom unterwegs ist, brauchen wir ganz viel Willen, aber Innovationen und technischen Fortschritt, um hier den Bedarf angemessen mit Erneuerbaren zu decken. Denn ein E-Auto für dessen Strom ein fossiles Kraftwerk angeworfen wird, ist eher umweltschädlicher als ein Verbrenner. Ich denke auch, daß wir uns nicht an die Flaute in unserer Industrie gewöhnen möchten.

    Also hier gibt es viel zu tun. Trotz Klimawandel wird es auch mal wieder einen harten Winter geben. Ich habe keine Lust auf Blackout, also ran ans Erfinden und Entwickeln. Das war mal unsere Stärke.

  • Natürlich ist das bauen von Leitungen und Trafos mitten in der Pampa ein Problem, es is Resourcen verschwendung und treibt den CO2 Fussabdruck brutal in die Höhe

    Und? Was ist daran problematisch? Wir kommen aus einer Situation, in der nahezu die gesamte Energiegewinnung auf dem Verbrennen fossiler Energieträger beruht. Dass die Transformation nun noch einen gewissen CO2 Fußabdruck aufweist, sollte jedem einleuchten. Wenn ab dem Zeitpunkt der Installation aber dauerhaft fossile Energieträger ersetzt werden, ist es eine gute Investition dieser CO2 Emission.


    Denn ein E-Auto für dessen Strom ein fossiles Kraftwerk angeworfen wird, ist eher umweltschädlicher als ein Verbrenner.

    Zwei Fragen

    1. Ist das so?

    2. Ist das überhaupt der Fall bzw. ansatzweise realistisch? Im 'schlimmsten' Fall wird das E-Auto über den durchschnittlichen Strommix geladen und der ist, wie du selbst sagst, zu weit über 50 % erneuerbar - Tendenz stark steigend, wie man aus dem ersten Quartal 24 bereits ablesen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von trekronor (15. April 2024 um 20:23) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von trekronor mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Denn ein E-Auto für dessen Strom ein fossiles Kraftwerk angeworfen wird, ist eher umweltschädlicher als ein Verbrenner. Ich denke auch, daß wir uns nicht an die Flaute in unserer Industrie gewöhnen möchten.

    Mit welechem Strom wird denn Öl und Gas gefördert, Benzin und Diesel hergestellt, transportiert und an den Zapfsäulen in den Tank gepummt? Oder anders, wie viele fossile Kraftwerke könnten wir uns sparen, wenn wir Öl und Gas in dieser Form nicht mehr verarbeiten und transportieren müssten?

  • Mit welechem Strom wird denn Öl und Gas gefördert, Benzin und Diesel hergestellt, transportiert und an den Zapfsäulen in den Tank gepummt? Oder anders, wie viele fossile Kraftwerke könnten wir uns sparen, wenn wir Öl und Gas in dieser Form nicht mehr verarbeiten und transportieren müssten?

    Und mit welchem Schiff kommt das Rohöl überhaupt zur Raffinerie?

  • Ist halt nur immer seltsam, dass bei E-Autos immer erwähnt wird, dass es dafür Strom benötigt.

    Das es aber auch Benzin und Diesel ohne Strom nicht gäb, wird dabei gerne vergessen.

  • Wieso Schiff? Da gab und gibt es doch Rohre. Leider fast nur aus dem Osten. Hätte man besser verteilen können, bräuchte es viel weniger Schiffe.

    Weil in Hamburg, Wilhelmshaven, Brunsbüttel und Rostock Rohöl über den Seeweg importiert wird.

  • Und? Was ist daran problematisch? Wir kommen aus einer Situation, in der nahezu die gesamte Energiegewinnung auf dem Verbrennen fossiler Energieträger beruht. Dass die Transformation nun noch einen gewissen CO2 Fußabdruck aufweist, sollte jedem einleuchten. Wenn ab dem Zeitpunkt der Installation aber dauerhaft fossile Energieträger ersetzt werden, ist es eine gute Investition dieser CO2 Emission.


    Zwei Fragen

    1. Ist das so?

    2. Ist das überhaupt der Fall bzw. ansatzweise realistisch? Im 'schlimmsten' Fall wird das E-Auto über den durchschnittlichen Strommix geladen und der ist, wie du selbst sagst, zu weit über 50 % erneuerbar - Tendenz stark steigend, wie man aus dem ersten Quartal 24 bereits ablesen kann.

    Ich sehs halt problematisch da es viel einfacher gehen würde und derjenige der die Gesetze dafür macht deutlich mehr machen könnte ohne dass man wieder den einen gegen den anderen auszuspielen aber gut jedem seine Meinung


    Eine berechtigte Frage. Ich denke viele in Deutschland wissen gar nicht mehr was Natur überhaupt bedeutet. Egal wohin man schaut. Es gibt nahezu nur Industrie, so auch als vermeintlichen "Wald".

    Welch eine Steilvorlage😂

    Manche wissen garnicht was eine Monokultur ist

    Einmal editiert, zuletzt von 1543 (15. April 2024 um 23:04) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von 1543 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Wieso Schiff? Da gab und gibt es doch Rohre. Leider fast nur aus dem Osten. Hätte man besser verteilen können, bräuchte es viel weniger Schiffe.

    Auch die Herstellung, Verlegung, und Instandhaltung dieser Rohre verbrauchen Ressourcen.

    Natürlich ist das bauen von Leitungen und Trafos mitten in der Pampa ein Problem, es is Resourcen verschwendung und treibt den CO2 Fussabdruck brutal in die Höhe

  • Ich sehs halt problematisch da es viel einfacher gehen würde und derjenige der die Gesetze dafür macht deutlich mehr machen könnte ohne dass man wieder den einen gegen den anderen auszuspielen aber gut jedem seine Meinung


    Eigenartige Ansicht. Womit genau wird wer gegen wen ausgespielt? Diesen Gedankengang kann ich nicht nachvollziehen.

    Die Einfachheit liegt eben auch im Detail begraben. Wie viele Dächer der unterschiedlichste Bauform und Zugänglichkeit muss man mit Solarmodulen bestücken um auf 1 ha Fläche zu kommen? Was ist logistisch dazu nötig? Anlieferung zu verschiedenen Orten, Einrüstung der Gebäude usw.

    Im Vergleich hat man entweder Neubauten, die ohnehin ein Dach bekommen und eingerüstet sind oder eine landwirtschaftliche Fläche. Einen Hektar in einem Rutsch bebaut, gute Zugänglichkeit etc.

    Was ist nun einfacher und schneller? Es kommt mal wieder aufs Detail an.

  • Bei Neubauten interessiert es den Staat doch auch nicht, ob eine Dachform schwierig ist. Der User 1543 hat doch recht, bei öffentlichen staatlichen Gebäuden ist es wesentlich einfacher PV nachzurüsten. Ein Gebäude einrüsten kostet doch - im Vergleich - nichts. Der Strom ist bereits dort, wo er hin muss. Es wird keine zusätzliche Fläche versiegelt. Es können - in der Regel - Stromspeicher aufgestellt werden. Je nach Größe der Anlage ist keine neue Trafostation notwendig. Bei einer 1 Hektar großen Anlage braucht man definitiv eine Trafostation (Kosten ab 250.000 Euro + 1 Jahr Bauzeit). Damit verbunden sind erfahrungsgemäß langwierige Grundstücksstreitigkeiten. Kostenaufwendige Leitungsführung zu Verbrauchern, keine Speicherkapazität vor Ort und so weiter. Als Notlösung kann man das vereinzelt sicher umsetzen, aber das Hauptaugenmerkt sollte doch bitte erst einmal auf den 15.000.000 Bestandsimmobilien in Deutschland liegen.

  • Bei Neubauten baust du doch das Dach ohnehin und rüstest das Haus ein. Man ist im Bau. Verstehst du den Unterschied?


    bätmän

    Um die Zahlen einzuordnen. Es gibt in Deutschland allein 19,5 Millionen Wohngebäude.

    Es gibt aber nur 186.000 Gebäude in öffentlicher Hand. Nur um zu zeigen, wo der Staat mal zeigen soll, wie es geht.

    Die landwirtschaftlich genutzte Fläche beträgt 50%. Die der Gebäude (Summe über alle) 5,8 % (4 % entfallen auf Wohngebäude).

    Einmal editiert, zuletzt von trekronor (16. April 2024 um 10:21) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von trekronor mit diesem Beitrag zusammengefügt.