Politische Landschaft Deutschland - bitte ohne persönliche Diskussion und Anfeindungen

  • Insgesamt kann man weder Kind noch Eltern vorwerfen die bestmögliche Bildung zu wählen. Insbesondere wenn doch immer erzählt wird, durch gute Bildung legt man den Grundstein zum eigenen Aufstieg und auch im Jahr 2024 noch gilt 'Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr' bzw. 'was man hat, hat man'. Neben einem Beruf und ggf. Familie ein Abitur nachzuholen und sich beruflich zu verbessern, ist eine Herkulesaufgabe. Bei einigen Beförderungen/ Jobchancen benötigt man es aber.

    dazu nur soviel - in der Regel sind es die Eltern

    frag mal die Lehrer, was es für einen Aufstand gibt, wenn diese den Eltern raten aus Gründen das Kind nicht aufs Gymnasium zu schicken.

  • Dazu kommt eine Tatsache, die hier bisher nicht im Fokus stand. Für viele Berufe, bei denen früher der Realschulabschluss ausreichte, wird heute ein Abitur verlangt.

    Hm, ich persönlich sehe eher das Gegenteil, dass viele ausbildende Betriebe ihre Anforderungen extrem herunter geschraubt haben.

    In meinem Berufszweig wurden von der IHk vor ein paar Jahren schon die Prüfungen extrem vereinfacht, d.h. das Prüfungsvolumen bedeutend verkleinert.

    Soll allerdings nicht bedeuten, dass es deine Berufszweige nicht gibt.

    Meine Kinder lernen in der Schule was ein Beruf an Geld und Status bringt. Nicht unbedingt über Lehrer, aber über ihre Freunde.


    Friseur will keines der Kinder werden. Arzt, Richter, Pilot und Unternehmensberater.... Wünsche der 10 jährigen.


    Erwartet ihr, dass die nicht mitbekommen was in ist und Cash bringt?

    Ein 10jähriges Kind welches gern Unternehmensberater werden möchte?

    Schon traurig, wenn 10jährige über Geld und Status "lernen".

    In dem Alter hab ich meine Kindheit genossen und nicht weiter an Geld gedacht. Vielleicht wollte ich nicht Polizist oder Lokomotivführer werden, aber mit Sicherheit auch kein Richter oder Unternehmensberater.

  • Das mag alles sein. Verlängert aber zum einen die Ausbildung und wie es im Link beschrieben ist, kommt es wieder auf das Bundesland an, was anerkannt wird, wie lange man die Ausbildung bereits haben muss und wenn ich mich richtig erinnere, kann man das erst seit kurzer Zeit überhaupt (bitte um Korrektur falls falsch).

    Der Weg über den Meister ist extrem lang und hart, insbesondere wenn man bedenkt, dass viele ihre Meisterausbildung nicht bezahlt bekommen. Wann dann Zeit für die Familie/Familienplanung sein soll, ist mir fraglich. Abitur und anschließend 5 Jahre Studium erscheint mir der kürzere Weg im Vergleich zu Ausbildung, Meister und Studium bzw. Ausbildung, 'Wartesemester im Job' plus Studium und den zusätzlichen Einschränkungen in der Studienplatzauswahl.

    Möglich ist es. Aber ist es ratsam? Das muss am Ende jeder für sich beantworten.

    dazu nur soviel - in der Regel sind es die Eltern

    frag mal die Lehrer, was es für einen Aufstand gibt, wenn diese den Eltern raten aus Gründen das Kind nicht aufs Gymnasium zu schicken.

    Diese Gespräche kenne ich zu gut von vielen Freunden und Bekannten, die als Lehrer arbeiten. Zur Realschule kann man immer noch zurück und wenn das Kind das Abitur schafft, war es keine falsche Entscheidung.

  • Zur Realschule kann man immer noch zurück und wenn das Kind das Abitur schafft, war es keine falsche Entscheidung.

    Bei uns landest Du aber schnell in der Mittelschule wenn Du vom Gymnasium runter willst. Es gibt oftmals keinen Platz in der Realschule für Ex-Gymnasiasten. Die Realschule ist nicht verpflichtet diese aufzunehmen. Also besser sorgsam und realistisch die Schulart nach der Grundschule wählen.

  • Mit mittlerer Reife ist einem kein Weg verbaut. Fachabitur über FOS, allgemeines Abitur über BOS, alles weiterhin möglich. Oder nach der mittleren Reife doch noch auf's Gymnasium, geht auch. Wenn man 'nur' Fachabitur macht, dann studiert man halt an einer Hochschule und an keiner Universität.

    Wenn man Physiker, Mediziner, Biologe, Rechtsanwalt usw. werden will, klar, geht nur über Uni aber Studiengänge wie BWL, Maschinenbau, E-Technik, div. Ingenieure, soziale Studiengänge usw. sind an einer Hochschule soar mit mehr Praxisbezug als an einer Uni.

    Unis sind ja tendenziell eher wissenschaftlich ausgelegt, sprich die züchten sich ihren eigenen Nachwuchs, von denen die meisten aber gar nicht dort gebraucht werden, und diejenigen, die in Wissenschaft und Lehre bleiben, machen das zum größten Teil auch nicht mal auf Dauer, sondern verlassen diesen Weg an der Uni absehbar wieder. Da ist eine Hochschule häufig sogar ein besserer Weg.

    Wer den Berufsbildungsweg wählt kann sich über Aufstiegsweiterbildungen beruflich weiterqualifieren, die z.B. zahlreich von der IHK angeboten werden. Ich glaub, da hab viele, die nur den Studienweg einschlagen wollen eine falsche Vorstellung davon was auf anderen Wegen möglich ist.

    Bei der IHK gibt es nach einer Berufsausbildung mit bereits wenigen Jahren Berufserfahrung die Möglichkeit zu einer Aufstiegsfortbildung, die einer Einstufung unterliegen und einige mit Bachelor-Niveau gleichgesetzt werden, wenn auch häufig fachspezifische Weiterbildungen wie z.B. Controller, Bilanzbuchhalter, div. Fachwirte. Es gibt sogar welche auf Masterniveau der Einstufung nach.

    Das Bildungssystem ist in Deutschland sehr durchlässig und es gibt in vielen eingeschlagenen Wegen die Möglichkeit für eine Weiterbildung und für einen beruflichen Aufstieg, insofern man bereit ist ein bisschen Zeit zu investieren. Und z.B. Aufstiegsfortbildungen bei der IHK werdern finanziell häufig sogar zu einem großen Anteil gefördert.

    "Die Abschlussbezeichnungen "Bachelor Professional" und "Master Professional" gelten z.B. für folgende IHK-Fortbildungsabschlüsse:

    • Geprüfter Betriebswirt / Geprüfte Betriebswirtin – Master Professional in Business Management
    • Geprüfter Fachwirt für Einkauf / Geprüfte Fachwirtin für Einkauf – Bachelor Professional in Procurement
    • Geprüfter Bilanzbuchhalter / Geprüfte Bilanzbuchhalterin – Bachelor Professional in Bilanzbuchhaltung
    • Geprüfter Medienfachwirt / Geprüfte Medienfachwirtin– Bachelor Professional in Media
    • Geprüfter Industriemeister - Fachrichtung Printmedien / Geprüfte Industriemeisterin - Fachrichtung Printmedien – Bachelor Professional in Print
    • Geprüfter Meister für Veranstaltungstechnik / Geprüfte Meisterin für Veranstaltungstechnik - Bachelor Professional für Veranstaltungstechnik"

    https://www.ihk-muenchen.de/ihk/documents/…ung-stufe-3.pdf

    2 Mal editiert, zuletzt von Hockei (17. Januar 2024 um 23:01)


  • Wer hat den Pool im Garten? Will ich auch.

    Zeiten ändern sich. Werte ändern sich. Da können die Konservativen immer und immer wieder der tollen besseren Zeit nachheulen... Sie kommt nicht wieder und man kann Veränderung auch nicht aufhalten.


    Sokrates, ca. 400 vor Christus

    "Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."

  • Ricarda Lang ist eine auf ihr politische wirken bezogene völlig Falsch abgebogene phanatstin die von nichts eine ahnung hat davon aber so reichlich dass sie zu allen ihren stuss dazu geben muss und sich dann wundert dass man sie nicht ernst nehmen kann.
    Allerdings muss ich bei diesen absatz auch mit den kopf schütteln

    Deutschland hat – aus Fachkräftemangel! – in den fünfziger und sechziger Jahren aktiv Ausländer angeworben. Mit diesen Ländern haben die damaligen Bundesregierungen Abkommen geschlossen, das erste schon 1955 mit Italien: Spanien und Griechenland (1960), Türkei (1961), Marokko (1963), Portugal (1964), Tunesien (1965), schließlich Jugoslawien (1968).
    FACHKRÄFTEMANGEL???? Nennen wir das kind doch mal beim nahmen. gut 70% dieser personen übernahmen die jobs zu denen kaum noch ein deutscher bereit war zu machen. Also in meinem beruflichen bereich zb. Spüler. und wir habenuns einen feuchten kehricht darumgekümmert diese mensche erfolgreich zu integrieren. Wenn dies überhaupt geschah dann durch eigenes betreiben und der hilfe von ein paar wenigen die sich engagierten
    https://www.fuessenaktuell.de/index.php/2023…ter-in-fuessen/

    Einmal editiert, zuletzt von Hanson18 (18. Januar 2024 um 01:08)

  • Ricarda Lang ist eine auf ihr politische wirken bezogene völlig Falsch abgebogene phanatstin die von nichts eine ahnung hat davon aber so reichlich dass sie zu allen ihren stuss dazu geben muss und sich dann wundert dass man sie nicht ernst nehmen kann.

    Was sie hiermit gerade eindrucksvoll unterstrichen hat! (hiermit--->Auftritt bei Lanz, Aussagen, Focus Artikel)

    Zum Glück ist sie "nur" Parteivorsitzende, ohne Posten in der Regierung. Aber trotzdem traurig.

  • Vorsicht populismus oder sarkasmus
    Je realitätsfremder oder wenig ahnung man hat um so mehr ist man für ein ministeramt geeignet. Wie sagte es mal ein alter bonner beamter. die minister kommen und gehen. Wir staatsekrätere und resortarbeiter bleiben und machen die arbeit. Der minister muss nur die früchte unserer arbeit geschickt verkaufen

  • Bei der IHK gibt es nach einer Berufsausbildung mit bereits wenigen Jahren Berufserfahrung die Möglichkeit zu einer Aufstiegsfortbildung, die einer Einstufung unterliegen und einige mit Bachelor-Niveau gleichgesetzt werden, wenn auch häufig fachspezifische Weiterbildungen wie z.B. Controller, Bilanzbuchhalter, div. Fachwirte. Es gibt sogar welche auf Masterniveau der Einstufung nach.

    Das Bildungssystem ist in Deutschland sehr durchlässig und es gibt in vielen eingeschlagenen Wegen die Möglichkeit für eine Weiterbildung und für einen beruflichen Aufstieg, insofern man bereit ist ein bisschen Zeit zu investieren. Und z.B. Aufstiegsfortbildungen bei der IHK werdern finanziell häufig sogar zu einem großen Anteil gefördert.

    Wie ist das in diesem Fall mit der Finanzierung geregelt?


    Was sie hiermit gerade eindrucksvoll unterstrichen hat! (hiermit--->Auftritt bei Lanz, Aussagen, Focus Artikel)

    Zum Glück ist sie "nur" Parteivorsitzende, ohne Posten in der Regierung. Aber trotzdem traurig.

    So unterschiedlich sind die Politiker heutzutage. Die einen wissen es nicht, raten und liegen daneben. Andere wissen es, und verbreiten bewusst falsche Zahlen und Daten um Stimmung zu machen. Förderlich ist beides nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von trekronor (18. Januar 2024 um 06:50) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von trekronor mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Mit mittlerer Reife ist einem kein Weg verbaut. Fachabitur über FOS, allgemeines Abitur über BOS, alles weiterhin möglich. Oder nach der mittleren Reife doch noch auf's Gymnasium, geht auch. Wenn man 'nur' Fachabitur macht, dann studiert man halt an einer Hochschule und an keiner Universität.

    Ich selber bin von der Realschule runter auf die Hauptschule.

    Habe dort den Quabi (so hieß das Ding damals) gemacht, habe mit der Lehre die Mittlere Reife nachgeholt

    Dann Meisterschule, die hab ich als Staatspreisträger abgeschlossen, dazu brauchtest du einen gewissen, aber nicht unereichbaren Schnitt und damit hatte ich meine Fachhochschulreife.

    Kann ich jedem nur empfehlen, ist zwar mit ernsthafter Arbeit, mit Kopf und Körper verbunden, aber du hast nur Vorteile, der größte du hast nie Geldsorgen

    Mit 19 war ich mit der Ausbildung durch

    4,5 Gesellenjahre, hätten auch 1-2 Jahre weniger gereicht

    Ich war mit 25 Meister, wenn du studieren möchtest wäre eben die 1-2 Jahre weniger recht.

    Legst ein Stahlbaustudium hinten drauf bist mit 26 oder 27 fertig, hast aber schon 6 oder 7 Jahren Berufserfahrung + Meisterausbildung womit du einen Betrieb führen und Lehrlinge ausbilden kannst

    Das kannst auf alle möglichen Handwerksberufe umlegen und mit so einer Vita bist vermutlich sogar etwas mehr gefragt auf dem freien Markt als mit einem Philosophiestudium :hammer:


    Sehr unterschiedlich.

    Meisterbafög war zu meiner Zeit sehr beliebt.

    Heute werden diese Weiterbildungen oft von Betrieben gegen Bindung übernommen.

    https://www.aufstiegs-bafoeg.de/aufstiegsbafoe…gefoerdert.html

    Meister Bafög als Förderung gabs vor 15 Jahren nicht wirklich viel, ich habe ganze 180€ im Monat bekommen, den Rest hätte ich als Darlehen nehmen müssen.

    War aber natürlich von Fall zu Fall verschieden und schwer zum durchblicken

    Heute gibts da deutlich mehr und auch verschiedenste Fördertöpfe, ein MA von mir plant gerade die MS im Herbst, der kommt jetzt auf fast 1000€ Förderung im Monat. Aktuell schaut er noch beim Arbeitsamt da gibts sogar evtl noch Möglichkeiten mit Lohnfortzahlung zumindest 60% oder so.

    Das Arbeitsamt förder ja alles mögliche, die wissen ja garnicht wo hin mit der Kohle, LKW Führerschein ist seit Jahren der absolute Hit

    Einmal editiert, zuletzt von 1543 (18. Januar 2024 um 07:47) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von 1543 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Äpfel und Birnen. :seestars:

    Ich glaube den Smilie am Ende sollte man schon verstehen dass ich da bewusst ein Extrembiespiel gewählt habe. ;)

    Kannst auch mit irgendwelchen verkappten BWL Studiengänge die mit handwerklichen Bereichen vermischt werden vergleichen um dem ganzen näher zu kommen.

    Mir gehts darum aufzuzeigen dass es garnicht so entscheidend ist was du in den ersten 9 oder 10 Schuljahren so schaffst, da stehen die Eltern oft durch einen künstlichen Druck der da auf die Kinder aufgebaut wird der der Entwicklung und der zielführenden Einbindung in den Arbeitsmarkt oft enorm im Wege steht

  • Wie ist das in diesem Fall mit der Finanzierung geregelt?


    Link mit ausführlichen Infos zur Finanzierung von solchen Weiterbildungen wurde hier ja schon gepostet.

    Neben Bafög, die m.W. nicht zurückgezahlt werden muss (Studenten war es soweit immer die Hälfte als Rückzahlung), Zuschüsse für die Ausbildungskosten, wobei es in Bayern angeblich jetzt so ist, dass für Meister und gleichgelagerte Fortbildungen die Teilnahme ab 2024 kostenlos sein soll, und dann wohl auch rückwirkend für 2023. Für Hessen war es genauso geplant wie für Bayern. Und es gibt noch Gründungszuschüsse von naja, 2500 EUR (RL-P) bis 25000 EUR (Berlin).

    Eine weitere Möglichkeit bei den Aufstiegfortbildungen wie von der IHK, von denen ich vorhin einige gepostet hatte, ist die Finanzierung über einen Bildungsgutschein vom Arbeitsamt, damit Bezahlung Ausbildungkosten und Lebensunterhalt gesichert durch Alo-Geld. Was alles möglich ist zur Förderung durch einen Bildungsgutschein findet man im Kursnet der Arbeitsagentur, wie z.B. mit Suchbegriff unter dem Link Weiterbildungssuche und Filter nach 'Nur Angebote mit Bildungsgutschein'.

    https://www.deutsche-handwerks-zeitung.de/meisterbonus-c…chueler-145931/

    https://zimmerer-treff.com/blog/detail/33…rkend-kostenlos

    Unterstützung durch Arbeitsgeber gibt es auch teilweise, wie z.B. Beteiligung/Übernahme von Ausbildungskosten. Bedingungen dafür sind dann z.B. eine gewisse Bindungsdauer an den AG, damit die Kostenübernahme bestehen bleibt. Sollte man den AG trotzdem vorzeitig verlassen, andere Arbeitsstelle, Eigengründung, dann ist die Konsequenz daraus im Prinzip häufig nur, dass man die Kosten für die Weiterbildung, die der AG übernommen hat, nächträglich wieder selbst tragen muss.

    2 Mal editiert, zuletzt von Hockei (18. Januar 2024 um 09:27)

  • Wie ist das in diesem Fall mit der Finanzierung geregelt?


    Also ich hab während meiner Weiterbildung gearbeitet!

    Das ist heute aber irgendwie nicht mehr so „in“ hab ich mir sagen lassen 🤷🏼‍♀️!?

    Ich habe nach meinem 1er „ Quali“ eine Lehre als Landwirtin angefangen, diese dann auch sehr gut abgeschlossen. Ein Jahr arbeitete ich noch in meinem ehemaligen Ausbildungsbetrieb, dieses Praxisjahr war auch vorgeschrieben für die Zulassung zur Technikerschule.

    Danach ging es für zwei Jahre nach Landshut ins Agrarbildungszentrum, dort hab ich die Technikerschule für ÖkoLandbau besucht und mit dem erfolgreichen Abschluss die Fachhochschulreife erlangt.

    Hätte ich zusätzlich noch eine zweite Fremdsprache erlernt und darin die Prüfung von der BOS geschrieben, wäre sogar ein Studium an der LMU möglich gewesen, so hab ich jetzt nur FH Reife.

    Als ich die Technikerschule erfolgreich abgeschlossen hatte, war ich gerade mal 21! Jahre alt.

    Da wissen einige Abiturienten noch nicht mal was sie studieren möchten, oder warten auf einen Studienplatz.

    Während dieser ganzen Zeit habe ich am Wochenende und teilweise unter der Woche abends in verschiedenen Lokalen bzw Diskotheken bedient und so Geld für meinen Lebesunterhalt verdient.

    Das bissl BAföG reichte gerade so fürs WG Zimmer in LA und den Golf 2 den ich hatte.

    Zu meiner Schulzeit sind nur Kinder ins Gymnasium gekommen, die fleißig und klug waren.

    Heute wird fast jeder in eine höhere Schule gedrückt, der irgendwie geradeaus laufen kann.

    Ist man im Lesen und Schreiben dann doch zu schlecht, liegt mit Sicherheit eine Legasthenie vor oder im mathematischen Bereich eben einen Dyskalkulie . Eigentlich wäre da fürs Kind u.U. eine Mittelschule besser, aber davon wollen viele Eltern nichts wissen.

    Für viele junge Menschen ist aber diese ständige schulische Überforderungen gerade für die Persönlichkeitsentwicklung extrem ungut, psychosomatische Störungen oder Probleme sind leider bei Jungen Erwachsen zwischen 15 und 20 Jahren keine Seltenheit mehr.

    Der Weg über eine Ausbildung muss nicht zwingend schlechter sein, als direkt übers Gymnasium.

    Erfolgserlebnisse während der Ausbildung und Erfahrungen in der Arbeitswelt sind mit Sicherheit in einer späteren Akademiker Laufbahn gerne geschehen und durchaus nützlich.

    Einmal editiert, zuletzt von socke (18. Januar 2024 um 13:03)

  • Jetzt müsste nur das gesamt gesellschaftliche völlig übertrieben Hypen von Abitur und Studium mit gleichzeitigem Geringschätzen der anderen Berufswege in den letzten x Jahren wieder auf breiter Basis auf Normalmaß reduziert werden. Aber man kann auch hier drin sehen, dass das noch ein weiter Weg in manchen Kreisen sein wird.

  • Viele Wege führen nach Rom. :thumbsup:

    Die Beispiele hier zeigen das man auch mit Haupt/Mittelschule seinen Weg machen kann, wenn man es denn will und bereit ist dafür seine Freizeit und sein Geld zu investieren. :thumbup:

    Richtig ist aber auch, dass man mit einem abgeschlossen Studium in der Regel mehr verdienen kann, je nach Berufssparte.

    Wenn man sieht was z.B. in der obersten Tarifgruppe bei den Metallern gezahlt wird legt man schon die Ohren an.

    Da ist man bei einer 35 Stundenwoche ohne Personalverantwortung schnell bei 100.000,-€ und mehr im Jahr. :huh:

    Da kommt kein angestellter Handwerker mit 35 Stundenwoche ran.