Politische Landschaft Deutschland - bitte ohne persönliche Diskussion und Anfeindungen

  • Diese Ansicht von Frau Warneke ist aber schon auch recht einseitig beleuchtet!

    Mit vielen Dingen hat sie recht, z.B. wird immer noch zu viel über die Größe bzw. die Fläche gefördert, auch sollten Konzerte die aus irgendwelchen Gründen viel Land besitzen völlig von jeglicher Förderung ausgeschlossen werden. Das sich viele Landwirte völlig unmöglich verhalten, stimme ich ihr vollkommen zu!

    Es gibt aber nicht nur den guten kleinen Bauernhof in dem die Hühner noch im Hof aufm Misthaufen scharren dürfen und den bösen, industriellen Großbetrieb der nur darauf aus ist Grund und Boden zu verseuchen und die Tiere zu Tode quälen/ ausbeutet!

    Allein bei der Definition von klein und Großbetrieb gehen die Meinungen weit auseinander.

    Im Nord bzw. Ostdeutschen Raum sehen Kleinbetriebe völlig anders aus als z.b. im Oberbayerischen Raum.

    Auch allein die Menge der gehaltenen Tiere sagt nicht unbedingt darüber aus, ob’s den Tieren auch gut geht!

    Es gibt (Klein) Bauern in meiner Region da würde ich weder Milch noch Fleisch beziehen ( da sind auch Demeter Betriebe dabei!) weil dort die Haltung der Tiere alles andere als ok ist!

    Wir gehören selber mit insgesamt (momentan) 26 Rindern zu den Kleinbetrieben, die Agrardieselrückvergütung beantragen wir seit x Jahren nicht mehr, weil es sich schlichtweg nicht rentiert !

    Dennoch sind auch wir davon indirekt abhängig, weil wir wie viele andere Kleinbetriebe auch, bestimmte Feld- u. Waldarbeiten von Landwirten ausführen lassen die dafür das bessere/größe/effizientere aber auch teure Gerät/Maschine/Schlepper haben. Das Preis Leistungsverhälniss ist dabei oft unschlagbar!

    Für manche Erntearbeiten würde ich mit meinen kleinen Schlepper 8 mal so lange brauchen und gleichzeitig auch viel teurer arbeiten als der Lohnunternehmer.

    Die KFZ Besteuerung von den landwirtschaftlichen Maschinen selbst, wäre auch für jeden Kleinbetrieb eine richtige Katastrophe gewesen!

    Die Frau Warneke führt da schon irgendwie ihren persönlichen Feldzug und schert dabei vieles über einen Kamm!

  • Ich bin ziemlich schockiert darüber, wie aggressiv und aufgeladen die Proteste der Bauern sind. Und ich wundere mich tatsächlich darüber, wie leise die sonst besorgten Stimmen sind, die sich fragen: wo soll dieser Protest noch hinführen?

  • Sind doch nur ein paar Galgen an denen symbolisch unsere Regierung hängt.

    Völlig harmlos also im Gegensatz zu Farbe, Kartoffelbrei oder Sekundenkleber einer Terrorosrganisation wie sie Deutschland seit der RAF nicht mehr gesehen hat. :pfeif:

  • Ich bin ziemlich schockiert darüber, wie aggressiv und aufgeladen die Proteste der Bauern sind. Und ich wundere mich tatsächlich darüber, wie leise die sonst besorgten Stimmen sind, die sich fragen: wo soll dieser Protest noch hinführen?

    Was willst du hören. Wer sich daneben benimmt, etwas mutwillig zerstört gehört bestraft. Egal ob Bauer, Polizist oder sonstwas... Muss man das immer besonders erwähnen?

  • Ich bin ziemlich schockiert darüber, wie aggressiv und aufgeladen die Proteste der Bauern sind. Und ich wundere mich tatsächlich darüber, wie leise die sonst besorgten Stimmen sind, die sich fragen: wo soll dieser Protest noch hinführen?

    Hat wohl was mit Unmittelbarkeit und Zeithorizont zu tun.

    Wenn es um die vermeintliche Gabel vor dem Mund geht, echauffiert man sich entsprechend sofort bzw. umgekehrt in dem Fall weniger, weil die Landwirte ja unsere Nahrungsmittel herstellen und deren Protest deswegen schon iwo i.O. ist.

    Wenn man für's Klima kämpft und das sogar weniger aggressiv aber dafür mit Ausdauer, dann stört das, nicht nur Politiker, weil man sie an ihre gesetzlichen Pfichten erinnert.

    Zu Essen hat man ja und das Wetter ist eh so schön bei uns und der Zusammenhang von extremem Wetterkapriolen hier und z.T. noch häufiger woanders auf der Welt und einer Klimaveränderung erschließt sich nicht so richtig für nicht wenige, bzw. fühlen sich viele nicht betroffen von 'woanders auf der Welt'.

  • Just in dieser Minute erhalte ich eine Mail unserer Geschäftsleitung. (Ortsangaben "anonymisiert")

    "Liebe Mitarbeitende,

    seitens der Bauernverbände wurde für Montag, den 8. Januar 2024 ab 5:30 Uhr eine Demo angemeldet, um mehrere Straßen zu blockieren.

    Neben folgenden Auffahrten

    • A65 Auffahrt X
    • A65 Auffahrt Y
    • A65 Auffahrt Z
    • Auffahrt B38 von A
    • B10 Auffahrt von B
    • B10 Auffahrt von C
    • B10 Auffahrt von D

    werden auch zahlreiche Bereiche in den Landkreisen XY und ZX

    betroffen sein (s. Anhang). Das wird wiederum für einige von Ihnen Einschränkungen auf dem Arbeitsweg bedeuten.

    Bezüglich der betroffenen Straßen und möglicher Alternativen findet kurzfristig ein entsprechendes Koordinierungsgespräch zwischen den Ordnungsbehörden der Kommunen sowie Polizei statt, d.h. wir wissen heute noch nicht, wie die Lage am Montag genau aussieht.

    Bitte planen Sie für Ihren Weg zur Arbeit am kommenden Montag etwas mehr Zeit ein.

    Wir bitten um Ihr Verständnis und Beachtung.

    Mit freundlichen Grüßen

    Die Geschäftsleitung"

    PS: Wie betreuen hier mit ca. 350 Mitarbeitenden etwa 500 hilfsbedürftige Menschen. Daher ist es nicht egal, ob man etwas später zur Arbeit kommt.

  • https://www.lr-online.de/lausitz/finste…t-72706741.html

    Da Paywall die wichtigsten Aussagen:

    - Aktion mit ca. 100 Fahrzeugen - überwiegend Traktoren - ist angemeldet. Handwerker und Spediteure schließen sich an.

    - Treff ist 13 Uhr - der morgendliche Berufsverkehr soll bewusst nicht gestört werden

    - Blockaden soll es nicht geben, weder an Kreuzungen noch an Supermarkt- oder Discounter-Zufahrten. Kurze Wartezeiten sind dennoch nicht zu vermeiden.

    Zitat: „Wir wollen unsere Bürger in Finsterwalde nicht zusätzlich verärgern. Die können ja nichts für die Entscheidungen der Bundesregierung.“

    - keine politischen Botschaften: „keine Parteien, keine Redner, keine Parolen mit Galgen oder Ähnlichem“, wie Mohr betont. „Sobald Straftaten vorkommen, wird die Demo abgebrochen.“

    Und da frage ich mich - warum kann es nicht immer und überall so laufen (auch beim Klima)? So bekommt man doch deutlich mehr Zuspruch und Verständnis in der breiten Öffentlichkeit.

  • Ob die mit ihren Traktoren ne Rettungsgasse freilassen? :cursing:

    Was ist mit den frisch angerührten Arzneimitteln z.B. für Krebskranke, den Pflegediensten, Essenslieferdiensten für Schulen, Krankenfahrten mit Taxis zur Dialyse. An dem einen Tag bringen die mehr Menschen in Not als die anderen es jemals taten. Die Klimaaktivisten sperren eine Straße. Die Traktorenrowdys mit zu viel Zeit und Geld bringen das ganze Land in Geiselhaft.

  • Ich schreibe nichts zu den Bauern weil ich mich mit dem Subventionen nicht auskenne. Nur soviel. Hier auf dem Land gibt's keine armen Bauern. Hier fahren alle dicke Traktoren und es werden fleißig Häuser gebaut. Jeder Sohn hat ein Eigenheim. Manche haben sogar einen Mähdrescher und gar einen weiteren kleineren Traktor. Und das mit 40-60 Milchkühen. Klar, viel Flächen außen Rum aber am Hungertuch nagt hier niemand. Aber das ist mein eingeschränkter Einblick in meinem Landkreis.

    Das Problem ist einfach unsere Medienlandschaft. Niemand erklärt dem dummen Volk warum und wieso. Wen es betrifft und was das für den Einzelnen ausmacht. Nur "wird gestrichen" um dann wie die Maus vor der Katze zurück zu rudern. Das kreide ich den Feiglingen da vorne dran an. Keine verlässliche Politik mit Eiern und Rückrad.

    Zum Schluss noch. Wir essen kein Fleisch und trinken nur Hafer oder Mandelmilch. Eier kaufen wir beim Nachbarn. Geht alles wenn man will. Aber jedem wie er mag.

  • Ich bin ziemlich schockiert darüber, wie aggressiv und aufgeladen die Proteste der Bauern sind. Und ich wundere mich tatsächlich darüber, wie leise die sonst besorgten Stimmen sind, die sich fragen: wo soll dieser Protest noch hinführen?

    Warum diese Heuchelei?

    Ich für meinen Teil habe mich ja dazu bereits geäußert. Auch für die Bauern und Co. gilt der gesetzliche Rahmen.

    Allen voran sehe ich aber einen großen Unterschied zur letzten Generation und genau daher kommt auch die unterschiedliche Bewertung der Proteste.

    Die letzte Generation vergeht sich an Kunstwerken, es gibt keine vorab angekündigten Protestrouten und allen voran nötigt man Arbeiter und Menschen in ihrer Freizeit.

    Der Protest der Bauern geht, in großen Teilen, vorab angekündigt und wenn möglich direkt an die Regierungsvertreter. Siehe gestern Habeck.

    Den Politikern geht es an die Wohlfühlzone und sie reagieren ja bereits.

    Genau das ist es, was viele hier im Forum angeprangert haben.

    Der Protest der sogenannten Letzten Generation nimmt keine Menschen mit, sondern schadet ihren vorgegeben Zielen.

  • Ich bin ziemlich schockiert darüber, wie aggressiv und aufgeladen die Proteste der Bauern sind. Und ich wundere mich tatsächlich darüber, wie leise die sonst besorgten Stimmen sind, die sich fragen: wo soll dieser Protest noch hinführen?

    war zu erwarten,

    denn die Verbände haben ja massiv zu Protesten aufgerufen und damit die Protestierer alimentiert. Dass das dann über die Stränge schlägt und eine Eigendynamik entwickelt und auch eskaliert darf da nicht mehr überraschen, ebenso dass diese Prostest und Unmutswelle auch von politischen Gruppen für ihre Zwecke gekapert wird.

    Da ist die jetzt gezeigte Empörung - besser moderater Tadel - über die "ausgearteten" Proteste doch nicht mal ein Feigenblatt und (meine Ansicht) auch nicht wirklich glaubwürdig.

  • Wenn der Boulevard es bewusst oder nur einseitig macht ist es schlicht Populismus. Deshalb sollte jede Zeitung, die es bei andern Protesten in den Vordergrund geschoben hat auch hier gebietsmühlenartig wiederholen.

    Dann sollte man sich in dem Fall aber auch an "den Boulevard" als Adressaten wenden. Und nicht hier unterschwellig Leuten unterstellen das sie mit zweierlei Maß messen. Denn die sind in diesem Fall bei dem Blickwinkel der völlig falsche Ansprechpartner.

  • Dann sollte man sich in dem Fall aber auch an "den Boulevard" als Adressaten wenden. Und nicht hier unterschwellig Leuten unterstellen das sie mit zweierlei Maß messen. Denn die sind in diesem Fall bei dem Blickwinkel der völlig falsche Ansprechpartner.

    Es gibt hier auch Kandidaten, die genau so vorgehen, weil es jetzt gelegen kommt. Der Boulevard ist ein Spiegel unserer Gesellschaft. Somit ist es auch hier richtig adressiert.

  • Ich schreibe nichts zu den Bauern weil ich mich mit dem Subventionen nicht auskenne. Nur soviel. Hier auf dem Land gibt's keine armen Bauern. Hier fahren alle dicke Traktoren und es werden fleißig Häuser gebaut. Jeder Sohn hat ein Eigenheim. Manche haben sogar einen Mähdrescher und gar einen weiteren kleineren Traktor. Und das mit 40-60 Milchkühen. Klar, viel Flächen außen Rum aber am Hungertuch nagt hier niemand. Aber das ist mein eingeschränkter Einblick in meinem Landkreis.

    Das Problem ist einfach unsere Medienlandschaft. Niemand erklärt dem dummen Volk warum und wieso. Wen es betrifft und was das für den Einzelnen ausmacht. Nur "wird gestrichen" um dann wie die Maus vor der Katze zurück zu rudern. Das kreide ich den Feiglingen da vorne dran an. Keine verlässliche Politik mit Eiern und Rückrad.

    Zum Schluss noch. Wir essen kein Fleisch und trinken nur Hafer oder Mandelmilch. Eier kaufen wir beim Nachbarn. Geht alles wenn man will. Aber jedem wie er mag.

    Zu deinem ersten Absatz:

    Wäre besser gewesen du hättest es bei deinem ersten Satz gelassen!

    Wirfst du dem Orthopäden auch vor, dass er sich ein sündhaft teures MRT geleistet hat um besser behandelt zu können und auch zu verdienen?

    Oder wie reich muss ein deutscher Spediteur sein, bei dem Fuhrpark was er hat!

    Die meisten Maschinen ( Traktoren, Mähdrescher usw) sind finanziert und zur Sicherheit wurde eine sogenannte Grundschuld eingetragen, d.h. Maschinen und Grund/ Boden gehören also eher der Bank als dem Bauern.

    Das Eigenheim ist natürlich ein Privileg, das betrifft aber nicht nur den Landwirtssohn, sondern ( auch der Landwirtstochter) jeden Eigenheimbesitzer!

    Warum muss sich eine Berufsgruppe rechtfertigen weil sie nicht am Hungertuch nagt?

    Gehts du nicht zur Arbeit um Geld zu verdienen?

    Jeder will für die geleistete Arbeit gerecht bezahlt werden!

    Zu deinem zweiten Absatz:

    Ich hab absolut keine Ahnung was Du damit sagen willst!

    Es sind zwar deutsche Wörter und lesen kann ich es auch, aber was die Katze, Maus und Eier ausdrücken sollen 🤷🏼‍♀️?!

    Zu drei:

    Du wirst jetzt vielleicht überrascht sein, aber deine Hafermilch wird nicht im Supermarkt produziert sondern ist genau so ein landwirtschaftliches Produkt wie der große Teil Deiner pflanzlichen Lebensmittel auch!

    2 Mal editiert, zuletzt von socke (5. Januar 2024 um 14:23)

  • Heißt das, du bist anhand der Bilder ebenfalls besorgt über den immer aggressiver werdenden Protest und kannst dir ein Absplittern von radikalen Gruppen vorstellen, die für ihre Ziele auch Entführung, Attentate, Mord und Terror in Betracht ziehen? Kritische Infrastruktur wie ein Fährhafen werden bereits blockiert. Ohne ein Einschreiten der Polizei wären mit Sicherheit Menschen zu schaden gekommen.

    Oder lese ich aus deinem Beitrag eher ein 'der Zweck heiligt die Mittel', da der Adressat der richtige war (warum eigentlich, Lindner will doch sparen und fallen die diskutierten Kürzungen in der Landwirtschaft überhaupt ins Wirtschaftsministerium?)?

    Deshalb ist deine erste Frage treffend: was soll die Heuchelei?

    Wo ist der breite Aufschrei? Wo sind diejenigen, die wie Peter Altmeier ein Abrüsten in der Debatte fordern? Wieso hört man diese Stimmen nur aus der SPD und nicht von den üblichen Verdächtigen? Wie weit will man die politische Debatte noch aufladen und wie fängt man das wieder ein?