Krieg in der Ukraine

  • Welche konventionelle Eskalation soll denn der militärisch ziemliche Trümmerhaufen in Rus noch ausrufen können?

    Die Ukraine blutet einfach weiter und im "Westen" verschanzt man sich immer noch hinter solchen erbärmlichen Scheindiskussionen. Ernsthaft? Diese Halbherzigkeit ist das was den Krieg mit all seinen Folgen auch für uns (Wirtschaft uvm.) wirklich verlängert!

  • Melitopol wurde von einer ganzen Serie von Explosionen erschüttert. Gleich 10x hat es dort gekracht. Was da im Einzelnen alles hoch gegangen ist und durch was, ist noch Gegenstand unserer Auswertungen. Dabei waren das nicht die Einzigen Explosionen gewesen. Auch in Orlianske, in Richtung Saporischschja, gab es eine gewaltige Detonation. Hier wurde eindeutig ein Ausrüstungs- und Munitionslager zerstört. Die aus Cherson gemeldeten Explosionen galten der dort roulierenden Besatzungstruppe, die dort nirgends mehr sicher ist und jedesmal aufgespürt und bekämpft wird.

    Etwas mit Sorge betrachte ich die Entwicklung an der ukrainisch- russischen Grenze in Richtung Belgorod. Die UA Streitkräfte sind dazu übergegangen die russische Artillerie dort aktiv zu bekämpfen und sind dabei auch sehr erfolgreich. Allerdings wird dabei eben auch ein russisches Dorf in Mitleidenschaft gezogen. Die Russen haben dort mitten drin ihre Artillerie aufgestellt. Mal sehen ob das von Amnesty ebenfalls bemängelt wird. Direkt in Belgorod hat mal wieder eine Rakete einen U- Turn exerziert und geruhte in der Stadt selber einzuschlagen. Das möchte man echt nicht glauben! Nicht dass es Fehlläufer gibt, sondern dass diese aus dem Stadtgebiet abgefeuert werden. Aber das muss man verstehen. Russland ist einfach dermaßen urban erschlossen, da hat man ja gar keine andere Wahl. Wer solch ein Militär hat, der braucht keine Feinde mehr.

  • Ein Meinungsartikel von Florian Harms.

    Könnte das sein?

    https://www.t-online.de/nachrichten/id…rote-linie.html

    Den Artikel habe ich heute auch gelesen.

    Meine Meinung dazu:

    - klingt nicht ganz unplausibel

    - es ist aber eine reine Schlussfolgerung des Autors aus allgemein bekannten Tatsachen (wie er dankenswerterweise selbst schreibt)

    - irgendwelche Insider-Infos oder Quellen die dies näher belegen könnten gibt es dafür aber nicht

    - wo die Logik des Artikel sich mir nicht ganz erschließt ist dass der Westen ja durchaus alte T-72 liefert, die zweifellos mehr Offensivkraft haben als Marder, Fuchs oder auch der Leo 1.

    - Nach der Logik des Artikels soll es ja aber eine Art Vereinbarung geben, dass Offensiv-Waffen ein Tabu wären. Passt für mich also nicht ganz zusammen.

    1. bleibt aber einfach die einzige plausible Erklärung,
    2. Danach käme, es gibt nichts, was den Krieg schneller beenden könnte, russland soll in der Ukraine so weit wie nur möglich ausbluten und die Ukraine dann irgendwann einem Kompromiss zustimmen müssen, weil nicht mehr drin ist und alle sind zufrieden.
    3. Dann kommt noch putin hat Rentenkonten eingerichtet oder glaubhaft die Atomkarte gespielt.

    Schließt man 2. und 3. aus, bleibt 1. wirklich die einzig logischer Erklärung - eine andere Möglichkeit bildet sich nicht ab

  • haben die Ukrainer nicht M113 und Striker erhalten?

    1. bleibt aber einfach die einzige plausible Erklärung,
    2. Danach käme, es gibt nichts, was den Krieg schneller beenden könnte, russland soll in der Ukraine so weit wie nur möglich ausbluten und die Ukraine dann irgendwann einem Kompromiss zustimmen müssen, weil nicht mehr drin ist und alle sind zufrieden.
    3. Dann kommt noch putin hat Rentenkonten eingerichtet oder glaubhaft die Atomkarte gespielt.

    Schließt man 2. und 3. aus, bleibt 1. wirklich die einzig logischer Erklärung - eine andere Möglichkeit bildet sich nicht ab

    Auch wenn es perfide klingt, Russland militärtechnisch in konventioneller Hinsicht ausbluten zu lassen, könnte durchaus ein taktisches Mittel sein, um das russische Militär nachhaltiger zu schwächen, in Verbindung mit Sanktionen, um keine Nachrüstung mit modernen Waffen zu ermöglichen. Putin scheint auch alles andere als gewillt zu sein in der Ukraine den Rückzug anzutreten und tut Europa, EU und dem NATO-Bündnis damit, wie gesagt perfiderweise sogar einen gewissen Gefallen, wenn der Krieg noch eine Zeit anhält und einiges miltärisches Material in die Ukraine oder deren Nähe bringt, wo die Ukraine dieses wieder zerstören kann, gezielt oder im Kampf. Gleichzeitig hat die NATO Zeit, welche benötigt wird, um das Bündnis militärisch zu stärken.

    2 Mal editiert, zuletzt von Hockei (17. September 2022 um 20:04)

  • Auch wenn es perfide klingt, Russland militärtechnisch in konventioneller Hinsicht ausbluten zu lassen, könnte durchaus ein taktisches Mittel sein, um das russische Militär nachhaltiger zu schwächen, in Verbindung mit Sanktionen, um keinen Nachrüstung mit modernen Waffen zu ermöglichen. Putin scheint auch alles andere als gewillt zu sein in der Ukraine den Rückzug anzutreten und tut Europa, EU und dem NATO-Bündnis damit, wie gesagt perfiderweise sogar einen gewissen Gefallen, wenn die Krieg noch eine Zeit anhält und einiges miltärisches Material in die Ukraine oder deren Nähe bringt, wo die Ukraine dieses wieder zerstören kann, gezielt oder im Kampf. Gleichzeitig hat die NATO Zeit, welche benötigt wird, um das Bündnis militärisch zu stärken.

    würde im Gegenzug aber bedeuten, dass man im Gegenzug für Euopa einen wirtschaftlichen Pyrrhusssieg in Kauf nimmt. Der USA kann das egal sein, die ist davon nicht betroffen bzw profitiert sogar davon, aber das Europa in Person der EU erleidet doch enorme wirtschaftliche Schäden - auch wenn sicher einiges auch auf die Aus- und Nachwirkungen von Corona zurückgeführt könnte und kann. Und nicht vergessen werden dürfen hier auch die Auswirkungen im gesellschaftlichen und politischen Bereich.

    Deswegen sehe ich die Version "ausbluten lassen" als sehr gefährlich an, selbst wenn es funktionieren sollte - eigentlich fast schon als eine Art Selbstmord der führenden Politiker und Parteien. Oder so ausgedrückt: Diese Politiker müssten eigentlich - und wenn auch nur im eigenen Interesse - intelligent genug sein, von dieser Methode die Finger zu lassen ..... außer natürlich sie sind mehr oder weniger gezwungen diese Methode zu akzeptieren, denn Ohne USA gäbe es noch die 4. Option "putin gewähren lassen"

  • würde im Gegenzug aber bedeuten, dass man im Gegenzug für Euopa einen wirtschaftlichen Pyrrhusssieg in Kauf nimmt. Der USA kann das egal sein, die ist davon nicht betroffen bzw profitiert sogar davon, aber das Europa in Person der EU erleidet doch enorme wirtschaftliche Schäden - auch wenn sicher einiges auch auf die Aus- und Nachwirkungen von Corona zurückgeführt könnte und kann. Und nicht vergessen werden dürfen hier auch die Auswirkungen im gesellschaftlichen und politischen Bereich.

    Deswegen sehe ich die Version "ausbluten lassen" als sehr gefährlich an, selbst wenn es funktionieren sollte - eigentlich fast schon als eine Art Selbstmord der führenden Politiker und Parteien. Oder so ausgedrückt: Diese Politiker müssten eigentlich - und wenn auch nur im eigenen Interesse - intelligent genug sein, von dieser Methode die Finger zu lassen ..... außer natürlich sie sind mehr oder weniger gezwungen diese Methode zu akzeptieren, denn Ohne USA gäbe es noch die 4. Option "putin gewähren lassen"

    Sollte es so sein, würde es vermutlich auch niemand offen aussprechen aber bei dem was Russland bereits an Material verbraucht und verloren hat, wären die wirtschaftlichen Nachteile unmittelbar durch den Krieg zeitlich überschaubar, k.A. vielleicht noch ungefähr 1 Jahr oder etwas mehr bis der Krieg überwiegend überstanden ist, wenn Russland so selbstzerstörerisch weiter macht und sich somit selber militärisch weiter nachhaltig schwächt. Die USA hat übrigens ebenfalls eine sehr hohe Inflation, also geht der Krieg auch an ihnen nicht spurlos vorüber, auch wenn sie unmittelbar weniger bedroht sind, schon alleine durch ihre eigene militärische Stärke.

  • Sollte es so sein, würde es vermutlich auch niemand offen aussprechen aber bei dem was Russland bereits an Material verbraucht und verloren hat, wären die wirtschaftlichen Nachteile unmittelbar durch den Krieg zeitlich überschaubar, k.A. vielleicht noch ungefähr 1 Jahr oder etwas mehr bis der Krieg überwiegend überstanden ist, wenn Russland so selbstzerstörerisch weiter macht und sich somit selber militärisch weiter nachhaltig schwächt. Die USA hat übrigens ebenfalls eine sehr hohe Inflation, also geht der Krieg auch an ihnen nicht spurlos vorüber, auch wenn sie unmittelbar weniger bedroht sind, schon alleine durch ihre eigene militärische Stärke.

    Europa steht kein Jahr Ukrainekrieg mehr durch, zumindest nicht, wenn der kommende Winter an worst case Szenarien kratzt - da werden schon die verschiedenen Kräfte und Oppositionen in den eigenen Ländern sorgen, die ihre Regierungen damit an der Nase durch den Ring führen werden um die Bevölkerung auf ihre Seite zu bringen.

    Bei uns geht ja jetzt schon der Unmut los = Flüchtlingsproblem. Die ersten Hallen sind schon wieder mit Trennwänden und Betten bestückt. Wie schnell so eine Stimmung in der Bevölkerung kippt bzw zum Kippen gebracht werden kann, haben wir ja schon mal erlebt. Dieses Mal verstärkt durch Inflation mit ihren Auswirkungen, hohe Energiepreise, knappe Energie, erforderliche und spürbare persönliche Einschränkungen, unsicherer Ausblick auf die eigene Zukunft und auch noch mögliche wirtschaftliche Einbussen durch situationsbedingte Auswirkungen auf den eigenen Arbeitsplatz = ein teuflischer Politcocktail der von einschlägiger Seite noch ordentlich gerührt und geschüttelt wird.

    Muss jetzt nicht so kommen, aber keinen Cent würde ich dagegen wetten.

    Oder anders ausgedrückt: Europa und damit auch uns droht eine riesige Arschkarte.

    Aus dieser Sicht, drücke ich der Ukraine stark die Daumen, dass sie möglichst schnell und möglichst viel ihres eigenen Gebiets zurück erobern kann und die russen vernichtend schlägt und deswegen bin ich auch im Gegensatz zu Anfang dieses Jahres für eine umfassende Unterstützung und Waffenlieferung, die eigentlich schon seit Wochen - zurückhaltende Version - am Laufen sein müsste und muss. Gerade jetzt entscheidet sich der militärische Winter. Ich feue mich auch, ich muss das zugeben, an der Erfolgen der Ukraine, aber es ist zu wenig um mir den Blick auf das kommende Frühjahr auszuhellen.

    Wobei ich lustig finde, dass putin immer noch von Gebietsgewinnen spricht. Sagen die ihm nichts, was da in der Ukraine gerade wirklich abgeht????

    Einmal editiert, zuletzt von Paul_Juergen (17. September 2022 um 20:59)

  • Klar besser als nix, und man braucht auch keine große Schulung bei den Schützenpanzern, was Zeit spart, aber wenn die Dingos fernbedienbares Waffensystem haben, sind sie zumindest in der Richtung besser als Fuchs, zumindest so wie ich ihn noch kenne aus Mittte/Ende der 90er. Wobei Fuchs, zumindest rein optisch, besser gepanzert scheint und halt auch Amphibienfahrzeug aber damals gab es nur einen Aufbau für's MG. Inzwischen soll es aber auch schon Milan geben für Fuchs. Milan als Waffe gab es aber bereits zu meiner BW-Zeit.

    Milan habe ich bei den Grennies auch erleben dürfen.

    Eigentlich eine gute ferngelenkte Waffe aber die Reichweite mit knapp 2 km finde ich dafür etwas wenig.

  • Ich sehe mir lieber an was ist und das sagt mir, dass in Cherson in mehreren Stadtteilen geschossen wird.

    Da ist aber scheinbar gar nicht klar, was los ist. Lese auf Twitter, dass auch die Vermutung im Raum steht, dass die Russen dort ein Propagandavideo drehen und die Schießerei nur gestellt ist.

  • Die Frage ist klar und eindeutig zu beantworten: solange er oder jemand mit gleicher Auslegung an der Macht ist, kann es keine normalen Beziehungen geben und wird sie auch nicht geben. Alle Dinge, vor allem aber die Energie, die wir bisher mit RU gemacht haben, werden wir jetzt mit anderen machen. Da können einzelne Stimmen meinen was sie wollen. Und wir werden das auch schaffen.

    Beim Thema Energie sehe ich das nicht so deutlich.

    Gier frisst Hirn auf.

    Und die Gier, gerade auch bei BASF plus Töchter plus Unterstützung der jeweilige Bundes- und Landesregierungen......es ist ja nicht so, als ob es keine Warnungen gegeben hätte.......und als ob es nicht 2014 gegeben hätte......heute zahlen wir dafür den Preis.

    Und ob BASF und Co. Politik wichtig ist, solange die (Gas-)Rubel rollt?

    Und ob die jeweiligen deutschen Regierungen dann nicht auch wieder schwach werden?