Neue StVO 2020

  • Kleine Anekdote ....

    Bekam Strafzettel bzgl. Mindestabstand - war meine ich 3/8 des Mindestabstands.

    Ich, wahrlich kein aggressiver Fahrer, konnte es mir nur so erklären, dass jemand vor mir reinzog und ich "etwas" und nur kurz auffuhr, weil er ja gleich wieder rechts rüber fährt.

    Also Rechtsschutz, Anwalt, Video angefordert und mit ihm gesichtet.

    Nach 3 Minuten ... Überraschung Entsetzen, schlechtes Gewissen pur - das sah echt im Video nah und lange nah aus. So schnell habe ich noch nie etwas überwiesen, wie diesen Bußgeldbescheid.

    Wahnsinn, wie man eigenes agieren oft subjektiv und falsch einschätzt.

    Einmal editiert, zuletzt von Preussenpower (7. März 2024 um 17:12)

  • Preussenpower

    Schön das du so einsichtig warst. :thumbup:

    Sowas ist selten. Heute hat mir wieder ne Kraftfahrerin bei ihrer Ausfahrt aus dem Kreisverkehr die Vorfahrt missachtet. Einsichtig war sie nicht. Sie sagte allen ernstes das sie gedacht hätte ich wollte auf dem roten Fußgängerüberweg lang gehen. :facepalm:

    Roter Fußgängerüberweg. :seestars:

    Und ich war mit dem Rad unterwegs. Führerschein bekommt hier wirklich jeder.

    Einmal editiert, zuletzt von Coswiger (7. März 2024 um 16:56)

  • Allerdings kam durch die Aufmerksamkeit auch folgendes zu Tage:

    Liest sich aber auch als würde die Behörde bei kleinen Verstößen nichts unternehmen und beim Großteil der angezeigten Falschparker nur mit den Schultern zucken.

  • Liest sich aber auch als würde die Behörde bei kleinen Verstößen nichts unternehmen und beim Großteil der angezeigten Falschparker nur mit den Schultern zucken.

    Vielleicht spielt auch die Gerichtsverwehrtbarkeit eine Rolle.

    Keine Ahnung, aber auf jeden Fall hat der örtliche Bürgermeister sein Missfallen über den Jungen ausgedrückt und betont, dass er mit seinem Verhalten mehr Kosten als Nutzen bringt und für Unfrieden im Ort sorgt.

    Die Einzige Frage die ich mir stelle ist, warum der Junge nicht beim Ordnungsamt anfängt.

  • Keine Ahnung, aber auf jeden Fall hat der örtliche Bürgermeister sein Missfallen über den Jungen ausgedrückt und betont, dass er mit seinem Verhalten mehr Kosten als Nutzen bringt und für Unfrieden im Ort sorgt.

    Ziemlich traurig das Verhalten des Bürgermeister. Statt die Parksünder (mit) zu kritisieren, legitimiert er ja fast schon deren Verhalten indem er Niclas Matthei mehr Kosten als Nutzen nachsagt. Schon traurig dass auch keinerlei Einsicht bei den Leuten aufkommt, die Fehler gemacht haben (außer der erste, sein Nachbar) sondern ständig Matthei als Buhmann dargestellt und die Schuld fast schon in seine Schuhe geschoben werden. Da müssen wir uns dann auch nicht mehr über eine fortschreitende Verrohung der Gesellschaft wundern, wenn Verstöße nur noch widerwillig (wenn überhaupt) geahndet werden.

  • Vielleicht spielt auch die Gerichtsverwehrtbarkeit eine Rolle.

    Keine Ahnung, aber auf jeden Fall hat der örtliche Bürgermeister sein Missfallen über den Jungen ausgedrückt und betont, dass er mit seinem Verhalten mehr Kosten als Nutzen bringt und für Unfrieden im Ort sorgt.

    Die Einzige Frage die ich mir stelle ist, warum der Junge nicht beim Ordnungsamt anfängt.

    Ziemlich traurig das Verhalten des Bürgermeister. Statt die Parksünder (mit) zu kritisieren, legitimiert er ja fast schon deren Verhalten indem er Niclas Matthei mehr Kosten als Nutzen nachsagt. Schon traurig dass auch keinerlei Einsicht bei den Leuten aufkommt, die Fehler gemacht haben (außer der erste, sein Nachbar) sondern ständig Matthei als Buhmann dargestellt und die Schuld fast schon in seine Schuhe geschoben werden. Da müssen wir uns dann auch nicht mehr über eine fortschreitende Verrohung der Gesellschaft wundern, wenn Verstöße nur noch widerwillig (wenn überhaupt) geahndet werden.


    Das liegt vor allem an der allgemeinen Unwilligkeit von Ordnungsamt, Polizei und Co. bei Privatanzeigen usw. tätig zu werden.


    Natenom hätte viel dazu sagen können........ :(


    Gerade das Thema Parken ist ein heilige Kuh, und wo dann Ordnungsamt und Co. wegen dem "Parkdruck" nicht so genau hinschauen ist es dann auch lästig, wenn es dann der Bürger macht und z.B. sein Recht auf freie Gehwege einfordert :pfeif:


    Da wird dann auch gerne damit argumentiert, dass der private Bürger nicht dem Legalitätsprinzip unterliegt bis hin zur Kriminalisierung, z.B. wegen angeblicher Datenschutzverstößen.

    So kam es ja auch zu den beiden Präzedenzurteilen von Ansbach, wo geurteilt wurde, dass man sehr wohl Falschparker als Beweismittel für Anzeigen fotografieren darf.

    Das die beiden Kläger da für Fotos bei Privatanzeigen jeweils 100 Euro zaheln sollten waren nichts anderes als "Konteranzeigen", um die Leute von Privatanezigen abzuhalten.


    Oder in einem Stadtkreis in BaWü war es eine Zeit lang so, dass Privatanzeigen, wo die Mindestgeldbuße für den Verstoß bei maximal 35 Euro lag, generall nicht bearbeitet wurden.

    Da dies noch zu Zeiten des alten Bußgeldkataloges war hatte dies zur Folge, dass faktisch keine Privatanzeigen bearbeitet wurden.


    Die Situation wird langsam besser, es gibt auch immer mehr Städte udn Gemeinden, die ein Online-Portal einrichten, wo man die Anzeige sehr einfach inkl. Beweis-Beild(er) online bearbeiten kann, aber wie man am Beispiel dieses Bürgermeisters sehen kann ist die Ablehnung immer noch sehr verbreitet.


    Wo natürlich ein Problem ist, wenn es um Parkverstöße mit Punkten geht, da bräuchte man ja den Fahrer dazu.

    Die offiziellen "Ticketverteiler" vom Ordnungsamt schreiben dann oftmals nur Strafzettel mit einem niedrigeren Verstoß, der nur Geld kostet, um diesem Problem aus dem Weg zu gehen, das kann aber auch nicht die Lösung sein.


    https://www.spiegel.de/auto/ansbach-b…23-9ee4615d98f6

  • Das Video hatte für mich schon einen ziemlichen Unterhaltungswert. Nachträglich betrachtet gibt es da aber schon einige bedenkliche Punkte:


    1) Es ist hochgradig medial unverantwortlich, was Spiegel.tv da gemacht hat. Ja, das ist ein Denunziant und alle dargestellten Verstöße waren völlig hanebüchen. Am ehesten war der erste Fall mit seinem Nachbarn noch (rechtlich) irgendwie vertretbar. Der hat doch aber zu 100% irgendeinen Treffer und wird aber mit Klarnamen und Wohnort im Internet "vogelfrei" gemacht.

    Für viele ist es eben nicht nur kurz drüber lachen, sondern es werden Hasstiraden gegen den 18-Jährigen verfasst. Und das ist wirklich kein Einzelfall. Allzu weit kann es nicht mehr sein, bis den mal jemand körperliche Gewalt antut und das Spiegel-Video hätte mindestens Mitschuld daran.


    2. Ich finde es schon gut, dass die Fantasiezahlen die er auch im Video vorrechnet, mal auf den Boden der Tatsachen geholt werden: denn mit dieser Anzeigenpraxis ist zweifelsohne mehr Kosten als Nutzen da.

    Aber dass von 889 Privatanzeigen nur 22 Verfahren (und davon nochmal wesentlich weniger Bußgeldbescheide) eingeleitet werden ist schon krass. Kann mir nämlich nicht vorstellen, dass 97% der Verstöße solche Bagatellen waren wie in dem Video gezeigt.

    Letztendlich diskreditieren solche Pfeifen auch eine berechtigte und legitime Privatanzeige über Plattformen wie weg.li; Es ist eben was anderes mit dem Kinderwagen auf eine tatsächlich gefährliche Straße ausweichen zu müssen und dann ein Falschparkerfoto einzureichen, als hobbymäßig sinnloseste Bagatellen zu denunzieren.

  • 2. Ich finde es schon gut, dass die Fantasiezahlen die er auch im Video vorrechnet, mal auf den Boden der Tatsachen geholt werden: denn mit dieser Anzeigenpraxis ist zweifelsohne mehr Kosten als Nutzen da.

    liegt aber auch daran, dass Parkverstösse meistens sehr moderat abgestraft werden.

    Das Ziel der Bestrafung von Parkverstössen ist doch offiziell, dass notwendiger Verkehrsraum von Falschparkern freigehalten wird und nicht dass Geld für die Kommune gescheffelt werden soll.

  • liegt aber auch daran, dass Parkverstösse meistens sehr moderat abgestraft werden.

    Das Ziel der Bestrafung von Parkverstössen ist doch offiziell, dass notwendiger Verkehrsraum von Falschparkern freigehalten wird und nicht dass Geld für die Kommune gescheffelt werden soll.

    Die niedirgen Bußgelder führen auch dazu, dass es im Ganzen nicht kostendeckend ist, und man durch Kontrollen eher draufzahlt als was einnimmt.


    Das war auch ein Thema, als das letzte mal der Bußgeldkatalog angepasst wurde, als es darum ging, ob die höheren Bußgelder was bewirken.

    Dies wurde angezweifelt, weil man dafür mehr Kontrollen bräuchte, diese aber eben Geld kosten statt einzubringen, und man dann das Geld lieber woanders einsetzt.

  • 1) Es ist hochgradig medial unverantwortlich, was Spiegel.tv da gemacht hat.

    Danke.

    Definitiv ist das so. Erinnert auch an das Ausschlachten der Familie Ritter. Natürlich muss man manchmal schmunzeln, aber es bleibt eigentlich ne Tragödie.

    Hier wird eben nicht die asoziale Familie ausgeschlachtet, welche schwere Fehler des Sozialstaats aufzeigt, sondern einen jungen Menschen mit einem Spleen. Es wäre ja vielleicht mal ganz nett zu erfahren, weswegen er das macht und vorallem auch, was seine Eltern oder Mitmenschen dazu sagen.

    Wie du schon schreibst, einige Vergehen aus dem Video sind schon zum Augenrollen. Da gibt es in Großstädten noch ganz andere Nummern, welche zu Recht geahndet werden müssen.

    Mein Highlight war ja der Kratzer im Auto. Schade, dass der Polizfist nicht noch die Polizisten belehrt hat, dass Sie auch auf ihr dreckiges Kennzeichen acht geben soll.

  • Die Frage ist, warum so viele Eltern für ihre Kinder Taxi spielen 🤷🏻‍♂️

    Ich finde diese Entwicklung auch nicht gut, aber es muss ja Gründe für diese Entwicklung gegeben haben. Vielleicht sollte man da Ansätze suchen, bevor man das über Verbote vor Schulen regelt und damit wahrscheinlich nur den Ort der "Ablieferung" verlagert.

  • Die Frage ist, warum so viele Eltern für ihre Kinder Taxi spielen 🤷🏻‍♂️

    Ich finde diese Entwicklung auch nicht gut, aber es muss ja Gründe für diese Entwicklung gegeben haben. Vielleicht sollte man da Ansätze suchen, bevor man das über Verbote vor Schulen regelt und damit wahrscheinlich nur den Ort der "Ablieferung" verlagert.

    Da gibt es viele individuelle Gründe und das sind nicht nur sogenannte Helikoptereltern. Wenn z.B. das Kind mit dem "Schulbus" in der 5.Klasse über eine Stunde für 13 km unterwegs ist und auf dem Heimweg auch noch umsteigen muss. Die Fahrt mit dem Auto dagegen dauert 20 min und man kann noch 2 andere Kinder mitnehmen. Es werden immer mehr Schulen auf dem Land geschlossen oder zusammengelegt, die Wege werden immer weiter und der Nahverkehr zumindest nicht besser.

    Hier bei uns sind die Linienbusse zu Schulbeginnzeiten so voll, dass es für die Grundschulkinder echt eine Zumutung ist an der richtigen Haltestelle aus dem Bus zu kommen. Schulbusse gibt es hier schon seit Jahren nicht mehr. Die Schulwege durch den Ort sind bis 3km lang und es gibt nur in der Nähe der Schule gesicherte Übergänge über die Straßen. Im Berufsverkehr ist es aber nicht so einfach für Grundschüler zugeparkte Straßen zu überqueren.

    Und es gibt natürlich die Helikoptereltern, die selbst aufs Klettergerüst ihre Kinder begleiten.

  • Da gibt es viele individuelle Gründe und das sind nicht nur sogenannte Helikoptereltern. Wenn z.B. das Kind mit dem "Schulbus" in der 5.Klasse über eine Stunde für 13 km unterwegs ist und auf dem Heimweg auch noch umsteigen muss. Die Fahrt mit dem Auto dagegen dauert 20 min und man kann noch 2 andere Kinder mitnehmen. Es werden immer mehr Schulen auf dem Land geschlossen oder zusammengelegt, die Wege werden immer weiter und der Nahverkehr zumindest nicht besser.

    Hier bei uns sind die Linienbusse zu Schulbeginnzeiten so voll, dass es für die Grundschulkinder echt eine Zumutung ist an der richtigen Haltestelle aus dem Bus zu kommen. Schulbusse gibt es hier schon seit Jahren nicht mehr. Die Schulwege durch den Ort sind bis 3km lang und es gibt nur in der Nähe der Schule gesicherte Übergänge über die Straßen. Im Berufsverkehr ist es aber nicht so einfach für Grundschüler zugeparkte Straßen zu überqueren.

    Und es gibt natürlich die Helikoptereltern, die selbst aufs Klettergerüst ihre Kinder begleiten.

    Ein Dorf bei uns wird - selbst, wenn es laut Fahrplan angefahren werden sollte - nur sporadisch von den Bussen angefahren. Absolut keine Verlässlichkeit. Beschwerden bei der Verkehrsgesellschaft und beim Landkreis führen ins Leere. Da denken sich die Eltern dann - warum soll man dann noch für ein Schülerticket zahlen? Wenn man das Kind eh ins Nachbardorf bringen müsste (Fahrzeit 5 Minuten), wo der Bus definitiv durchfährt, kann man es auch gleich in die Schule bringen (Fahrzeit 15 Minuten).