Oberliga Nord 20/21

  • Neu im Forum, aber seit vielen Jahren HEV-Fan habe ich mal eine Frage zu den OL-Gehältern, da ich auch hier im Forum immer wieder wilde Zahlen zwischen 450 und 6000 Euro pro Monat lese. Könnt Ihr die Zahlen belegen oder sind das fiktive Annahmen? Wirklich, ich frage das ohne Hintergedanken, wie verlässlich sind diese Zahlen?

    Julius Bauermeister ist vor das Amtsgericht gezogen, um gegen die Covid19-bedingte Kündigung vorzugehen. Zahlen zu den ausstehenden Gehältern wurden da auch genannt:

    https://www.halloherne.de/artikel/vorzei…eitet-45396.htm


    Und vor allem: Sind dann Personalkosten von 600.000 bis 800.000 Euro pro Saison (neun Monate) bei ca. 20 Spielern und mehr realistisch oder ist das nicht viel zu hoch? Ich will hier keine Mittelberechnung bzw. Hochrechnung durchführen, aber es wäre schon interessant, wie hoch der Etat in der OL tatsächlich ist und wie viel davon über Sponsoren und Eintrittsgelder gedeckt wird.

    ich hatte vor längerer Zeit ein Gespräch mit einem unserer Spieler, in dem es u.a. um das Gehaltsgefüge ging, da hieß es, das bewegt sich so zwischen 1500 - 2500€ netto, mit kleinen Ausreißern nach oben oder unten, Nebenabmachungen wie Wohnung etc. wurden nicht erwähnt, belegen kann ich es nicht, reines Gedächtnisprotokoll und ist eben auch schon laaange her...

  • Ein Spieler von uns hatte mir vor zwei Jahren mal erzählt, das ein Abercrombie in Duisburg ca. 4000-5000 verdient (brutto oder netto wurde nicht gesagt) + auto + wohnung...

  • Wobei 600000 sicherlich schon ordentlich gerechnet ist. Bei einem Kader von 20 Spielern wären dies, wie bereits geschrieben, im Schnitt 5000,00 Euro brutto pro Spieler. Die Topverdiener der OL haben sicher mehr, ein Spieler der 3. oder 4. Reihe ist davon wahrscheinlich weit entfernt. Aber trotz Allem kommt man mit dieser Rechnung auf einen Etat von 1 Mio oder höher, was bei einigen Vereinen der OL sicher nicht unrealistisch ist.

    Irgendwie komme ich auf nen niedrigeren Wert:

    € 600000 / 20 Spieler / 9 Monate (übliche Vertragslaufzeit) = € 3333 Brutto.

    Wie IFL und [ j a m e s ] schon geschrieben haben, sind € 1500 - 2500 Netto + Wohnung + Auto schon realistisch, bei absoluten Spitzenspieler geht's sogar auch an die € 4000 Netto ran.

    Alles gut, ich versuche mir nur ein Bild zu machen, was realistisch ist. Bei 600.000 Euro Personalkosten und 22 tatsächlichen Heimspielen in 19/20 (plus geplanten aber nicht stattgefundenen PlayOffs) sind das immerhin im Schnitt so zwischen 20.000 und 30.000 Euro, die allein an Zuschauereinnahmen pro Spiel reinkommen müssen - oder eben durch Sponsoren aufgefangen. Bei den sonstigen Kosten (Miete, Energie, Fahrtkosten, etc.) ist das schon eine gewaltige Hausnummer.

    Dass das viele Vereine nicht stemmen können, dämmert mir langsam...

    Danke für Eure Antworten

    Um € 30000 Gewinn zu haben muss man aber € 50000 Umsatz haben, den von den Zuschauereinnahmen gehen ca. 40% an Steuern und Verbandsabgaben weg.

    2 Mal editiert, zuletzt von Sehmax (22. Juli 2020 um 17:09)

  • Irgendwie komme ich auf nen niedrigeren Wert:

    € 600000 / 20 Spieler / 9 Monate (übliche Vertragslaufzeit) = € 3333.

    Um € 30000 Gewinn zu haben muss man aber € 50000 Umsatz haben, den von den Zuschauereinnahmen gehen ca. 40% an Steuern und Verbandsabgaben weg.

    Vielleicht war 6 Monate etwas knapp gerechnet. In der RL laufen die Verträge in der Regel von September bis März bzw dann Ende der Playoffs, also irgendwann im April.

    Rechnen wir mit 800000 und 8 Monaten dann passt es wieder ^^

    Wobei auch 3333,00 Euro im Durchschnitt recht ordentlich ist. Dazu kommen dann ja oftmals noch Dinge wie Wohnung, Auto usw

  • In anderen Sportarten werden 3. Ligen in Nord und Süd eingeteilt, in dem die xy nördlichsten Clubs die Nordgruppe, die xy südlichsten Clubs die Südruppe bilden.

    Im Eishockey:

    Süd ist nur Bayern und BaWü (wo es keine Oberligisten gibt)

    Nord ist der ganze Rest aus 14 Bundesländern

    :schulterzuck:

    womit Du die Begründung dafür ja gleich mitgeliefert hast

    sind übrigens doch keine 14 Bundesländer als Rest Oberliga Nord

    Saarland und Rheinland-Pfalz kann man weglassen und aus den südlichen "Neuen Bundesländern" dürfen auch welche in die OL Süd.

    Einmal editiert, zuletzt von Paul_Juergen (22. Juli 2020 um 19:09)

  • Seit Jahren sehe ich eine bundesweite 3. Ligaebene mit vernünftigem Unterbau als sinnvollstes Konstrukt. 12 - 14 Teams in der 3. Liga oder eine Reform incl. der DEL und DEL2 mit jeweils einheitlich 12 Teams und durchgängigem Auf-und Abstieg wäre für mich ebenfalls denkbar (aber sicher zu revolutionär).

    der Haken an der Sache ist, dass es für Deine 3. Liga (bundesweit) keinen "vernünftigen" Unterbau gibt. Da wird aus dem Unterbau selten einer aufsteigen wollen / können. Wenn es ganz schlimm läuft bekommst Du nicht mal genügend Mannschaften für einen vernünftigen Spielplan einer 3. bundesweiten Liga zusammen.

    Die Lösung je 2 Mannschaften aus den oberen beiden Ligen jeweils eine Liga tiefer zu platzieren ( was dann 4 Mannschaften aud der DEL2 Richtung 3.Liga befürdern würde, um diese aufzufüllen ist auf längere Sicht auch keine Lösung, da das zwar möglicherweise die Liga auf eine ausreichende Grösse für einen Spielplan auffüllen würde. Aber das Problem, dass von unten kein Aufsteiger oder nur selten hochkommt bleibt bestehen. Und jeder Klub der aus den 3 Ligen ausfällt, wird immer eine Lücke in der 3. Liga hinterlassen.

    Davon abgesehen haben alle 3. Profiligen ganz schön zu knabbern, manchmal sogar am Hungertuch, falls sie noch eines haben.

  • Die Fahrtwege für die Süd-Clubs wären doch zu exorbitant :rofl:

    Falsch, da hat sich jahrelang keiner beschwert, wenn er nach Crimmitschau fahren durfte. Auch nach Freibug war nicht gerade um die Ecke, hat sich auch keiner groß beschwert.

    Es ist ja auch akzeptiert, wenn einer der Klubs in die OL Süd kommt, der das in der Option hat - siehe DFbest

    Habe auch keine Klagen gehört, wenn die Klubs in den POS nach Tilburg fahren durften.

    Es geht darum, dass sich das Gebiet plötzlich immer weiter ausdehnt, da passt dann irgendwann der Reiseaufwand nicht mehr auf die semiprofessionellen Strukturen.

  • womit Du die Begründung dafür ja gleich mitgeliefert hast

    sind übrigens doch keine 14 Bundesländer als Rest Oberliga Nord

    Saarland und Rheinland-Pfalz kann man weglassen und aus den südlichen "Neuen Bundesländern" dürfen auch welche in die OL Süd.

    Warum kann man Rheinland-Pfalz weglassen?

  • spielt da einer Oberliga? - nur deswegen

    bzw hat Interesse und Potential dazu?

    und wenn, dann dürfte eher der Zug Richtung Norden gehen - denke hier an Neuwied

    Zweibrücken spielt RL Südwest, die dürften im Falle des Falles sicher die Auswahl haben, wären aber in beiden Fällen bescheiden dran.

  • der Haken an der Sache ist, dass es für Deine 3. Liga (bundesweit) keinen "vernünftigen" Unterbau gibt. Da wird aus dem Unterbau selten einer aufsteigen wollen / können. Wenn es ganz schlimm läuft bekommst Du nicht mal genügend Mannschaften für einen vernünftigen Spielplan einer 3. bundesweiten Liga zusammen.

    Die Lösung je 2 Mannschaften aus den oberen beiden Ligen jeweils eine Liga tiefer zu platzieren ( was dann 4 Mannschaften aud der DEL2 Richtung 3.Liga befürdern würde, um diese aufzufüllen ist auf längere Sicht auch keine Lösung, da das zwar möglicherweise die Liga auf eine ausreichende Grösse für einen Spielplan auffüllen würde. Aber das Problem, dass von unten kein Aufsteiger oder nur selten hochkommt bleibt bestehen. Und jeder Klub der aus den 3 Ligen ausfällt, wird immer eine Lücke in der 3. Liga hinterlassen.

    Davon abgesehen haben alle 3. Profiligen ganz schön zu knabbern, manchmal sogar am Hungertuch, falls sie noch eines haben.

    Der fehlende Unterbau ist doch eine nicht bewiesene Hypothese. Man halbiert die OL Clubs und aus all den RL Clubs soll sich niemand finden, der Aufstiegschancen hat und dann auch wahrnehmen will? Wie kommen denn dann die Teams wie Memmingen dauerhaft in die OL? Wieso kommen 3 Teams aus der RL in die OL Nord? Mit einer sportlich attraktiveren RL kann man sich als Team doch wohl besser entwickeln (siehe Bayernliga) als beispielsweise in den Regios im Osten, Norden oder Westen.

  • Scorpions, Halle, lange Duisburg, Hamburg haben alle fast nur Vollprofis. In der Süd geht das als Student oder Halbprofi aber auch leichter, da die Wege kürzer sind. In der Nord fährst du regelmäßig 6/7h.

    Im Februar haben sich 9 Teams fur die DEL2 beworben, sind doch alle starke OL Teams mit ambtionen. Nich einige Teams dabei wie Peiting, Tilburg da kommt mann auf 12 teams die moglich DEL3 bilden konnen.

  • Der fehlende Unterbau ist doch eine nicht bewiesene Hypothese. Man halbiert die OL Clubs und aus all den RL Clubs soll sich niemand finden, der Aufstiegschancen hat und dann auch wahrnehmen will? Wie kommen denn dann die Teams wie Memmingen dauerhaft in die OL? Wieso kommen 3 Teams aus der RL in die OL Nord? Mit einer sportlich attraktiveren RL kann man sich als Team doch wohl besser entwickeln (siehe Bayernliga) als beispielsweise in den Regios im Osten, Norden oder Westen.

    keine Hypthese.

    Dieser Fall war schon mal da. Es wiederholt sich alles.

    Und dem DEB wären fast seine Ligen um die Ohrern geflogen , wenn er es nicht mühsam geschafft hätte im Norden ein paar Klubs zusammen zu kratzen. Und Tilburg spielt ja nicht in der OL Nord, weil Holland so schön ist und alle Holländer gute Eisschnelläufer sind.