Debatte über Spieler mit deutschem Pass

  • Lieber Helge, bitte genau lesen. Eine Regelung, eine gleichhohe Summe aufbringen zu müssen, stand bisher nie zur Abstimmung, von daher ist das reine Spekulation meinerseits und genau deshalb hab ich auch diese These aufgestellt. Oder wäret ihr bereits 500.000 € zu zahlen? Kann ich mir nicht vorstellen, denn die Kohle würde logischerweise bei eurem Lizenzspieleretat fehlen. ;)

    Wo werden die Gelder eingesetzt: darüber kann man trefflich streiten. Wenn man mit diesem dann zur Verfügung stehenden Geld die Infrastruktur im Norden so aufgebaut bekommt, dass in vertretbarer Zeit (z.B. 15 Jahre), Strukturen geschaffen worden sind, die einen geregelten Nachwuchsbetrieb ermöglichen, dann sollte man das Geld selbstverständlich dort einsetzen. Wäre ich völlig dafür. Realistisch gesehen dürfte das aber niemals zu realisieren sein, denn dazu müsste man künstlich Vereine willkürlich in die Landschaft setzen, wo vorher nichts war und das funktioniert nicht. Das wäre so, als würd man versuchen Autos zu produzieren an einer Stelle, an der es keine Zulieferfirmen gibt.

    Ansonsten darfst du davon ausgehen, dass wenn man alle Investitionen, die etwas mit Nachwuchsförderung zu tun haben, miteinander vergleichen würde, also z.B. Rosenheim vs Bremerhaven, also incl. Reindlpool und was weiß ich, wir bei Weitem die Nase vorne haben. Aber um diesen Schw.....vergleich geht es mir hier auch gar nicht und ich bin hier auch nie derjenige gewesen, der behauptet, dass ihr keine Nachwuchsförderung betreibt, oder gar das Schlusslicht seid. Es geht um die Art und Weise eurer Kaderzusammenstellung und die dabei maßlose Übertreibung beim Thema Einbürgerung. Wie gesagt, alles erklärbar, nur halt leider nicht gut für das Deutsche Eishockey.

    Bei einem Punkt muss ich dir allerdings ziemlich deutlich widersprechen und das ist bei deiner These, dass Bremerhaven lediglich einen Wettbewerbsvorteil ausgleichen würde. Dies ist natürlich totaler Unsinn. Fast 75% unseres Kaders besteht aus Spielern, die diesen Sport bei uns erlernt haben, was einer Kaderzusammensetzung entspricht, die in dieser Prozentzahl einmalig ist im Deutschen Profieishockey. Wenn wir nur die Hälfte dieser Spieler, die kaum irgendwo anders einen Profivertrag bekommen würden, durch Quasi- Kontingentspieler ersetzen würden, dann wären wir im Kreise der Meisterschaftskandidaten. So sind wir Mitläufer und das ist ja auch logisch. Gerade unsere Jungen, bei allem Talent was sie haben, können die nie und nimmer mithalten. Klar sparen wir uns bei diesen Spielern Wohnung und Autokosten, aber das Geld haben wir vorher zig- fach investiert. Und sobald einer mal mehr als zwei Tor schießt, ist der weg und das für Lau. Bis ein Spieler aber so weit ist, dass er im Profibereicht wenigstens einigermaßen mithalten kann, hast du pro Mann und Nase fast 100.000 Euro investiert. Also welcher Nachteil wird da "lediglich" ausgeglichen? ?(

  • OlafSBR: Was meinst du mit einbürgern? Es ist lediglich Stieler eingebürgert worden. In einem 24 Mann starken Kader ist es also einer gewesen. Alle anderen Spieler haben schon lange den deutschen Pass. Manche haben ihn sogar in Bayern erhalten (McPherson zum Beispiel).

    Es ist aber auch typisch Deutsch, dass man alles vorschreiben will / muss. Jeder ist für seinen Kader verantwortlich. Wenn ein Verein mehr auf Jugend setzt, dann ist es so. Ihr dürft doch auch 11 Ü23 Spieler einsetzen oder wollt ihr nur 5 Stellen besetzen? Eure Spieler fühlen sich sehr heimisch und das ist doch schön.

    Da ihr auch nicht mit Knöpfen zahlt, sondern auch gute Gehälter hinlegt, werden solche jungen duetschen Spieler nur wechseln, wenn da einiges mehr auf den Tisch gelegt wird oder im Fall Zientek ein DEL Club dabei ist.

    Daher suchen wir wohl mehr auf den amerikanischen / kanadischen Markt nach Spielern, die eine deutsche Herkunft haben, weil selbst die sogenannten deutschen Talente einen netten Gehaltspreis aufrufen. Dazu kommt noch ein Auto und Wohnung. Da bin ich aber schnell bei anderen Summen und habe dafür vielleicht nur Durchschnitt gehlt.

    Ein älterer Spieler mit deutschen Pass (eingebürgerter) dürfte auch nicht ganz billig sein, denn der dürfte einen guten Marktwert haben, da er wie ein Konti spielen dürfte.

    Vielleicht wird es mal was, dass der ein oder andere junge Bremerhavener mal bei uns spielt. Gruß Franky

    Einmal editiert, zuletzt von Franky1973 (1. Juni 2015 um 16:52)

  • Naja, wenn Du spekulierst, darf ich doch drauf eingehen, oder? ;)

    Im Norden sehe ich in jedem mehr Potential als Du. Der Raum Hamburg/Hannover ist mit Eisflächen gut ausgestattet, in Wilhelmshaven entsteht gerade wieder etwas, in Brokdorf gibt es sogar eine schicke kleine Eishalle, die nicht mal im Ligenspielbetrieb auftaucht. Ich glaube, in HH überlegt man sogar den Bau einer weiteren Eisfläche. Wenn man gerade kleinere, vorhandene Vereine fördert, warum ist das unrealistisch. Warum nicht mal Harsefeld einen hauptamtlichen Trainer gönnen oder Molot die Fahrtkosten erleichtern? Und Potential ist da, aber da geht es uns im Nachwuchsbereich wie von Dir beschrieben: Wenn einer mal mehr als zwei Tore schießt (und ambitioniert ist), geht er weg. Für lau... Und bei den hier angedachten Ausbildungsentschädigungen würde die "Anfangsvereine" eben auch leer ausgehen.

    Trotzdem: Hätte vor ein paar Jahren jemand dran gedacht, dass der Hamburger SV überhaupt mal in die Nähe der DNL kommt? Genau damit hat der HSV aber auch eine Strahlwirkung für die Region. Plötzlich sind da Perspektive für junge Spieler in der Region.

    Ich bin nach wie vor der Meinung, dass Eishockey auf eine breite Basis gestellt werden, um wieder voran zu kommen. Wenn man es selbst gespielt hat, hat man einen stärkeren Bezug zur Sportart, was generell nicht schaden kann. Und es erhöht die Motivation auf Kommunen, in der Sportart aktiv zu werden, wenn das Interesse breiter gestreut wird. Dazu gehört auch, dass man überhaupt ausbildet und den Kindern den Spaß am Spiel vermittelt und nicht sofort zwingend der Profinachwuchs im Fokus steht.

    Wenn Du bezifferst, dass ein Spieler fast 100 TEUR kostet, wieviel spart man dann so pro Saison an Wohnung und Auto (und vielleicht sogar Gehalt?). Zuzüglich dem kofortablen Zugriff, der aufwändige Suche nach Spielern reduziert? Ist nur Interessehalber, ich damit ich so ein Gefühl für die Zahl bekomme.

    Gegenrechnen müsste man dann auch die Bremerhavener Nachwuchskosten. Denn das die eher für die Katz sind als in RO, LA, KF oder wo auch immer, liegt ja nach aktuellem Stand auf der Hand. Mit Deiner Betrachtungsweise des Nordens müssten wir die Kiddies nach Hause schicken und das Geld in die Hochburgen überweisen. Dann wird es halt eine regionale Sportart... wie Rodeln.

    Der Verzicht auf die momentanen Einbürgerungen würde dann doch auch Einfluss auf Euch haben. BHV müsste dann doch um Eure Spieler mitbieten. Würde das nicht auch negative Auswirkungen auf die Ausbildungsvereine insgesamt haben? Dann haben wir gleich die nächste Baustelle.

  • OlafSBR: Was meinst du mit einbürgern? Es ist lediglich Stieler eingebürgert worden. In einem 24 Mann starken Kader ist es also einer gewesen. Alle anderen Spieler haben schon lange den deutschen Pass. Manche haben ihn sogar in Bayern erhalten (McPherson zum Beispiel).

    Ich wollt eigentlich nichts mehr dazu schreiben da solche Typen wie du der deutsche Nachwuchs ja sowieso am A... vorbeigeht.

    Stieler vor kurzem, Guentzel und Cabana haben in den letzten 7 Monaten in BHV einen deutschen Pass erhalten. Bitte bei den Fakten bleiben, ja ich weiss Cabana hat nie in BHV gespielt, ist für mich auch nícht so wichtig, allein schon der Fakt dass man da wohl aus HH unter vorgehandender Hand Einbürgerungshilfe beim Koop Partner anfordert ist schon krass genug

  • Also irgendwie reden wir hier beide über unterschiedliche Dinge helge. Was das Potential betrifft im Norden, da muss ich dir das Feld überlassen, denn da hast du wesentlich mehr Ahnung als ich. Ich sag ja auch, dass man hier gerne das Geld investieren soll, da wäre ich der letzte, der etwas dagegen hat- im Gegenteil, also dafür.
    Zum Thema Anfangsvereine würden auch leer ausgehen. Ja, davon rede ich ja. Witzigerweise sind wir eben bei 75% dieser Spieler auch der Anfangsverein, also meist tatsächlich von der Laufschule bis zur DEL2.

    Wieviel spart man? Sicherlich nicht allzu viel und bei weitem nicht die Summe, die die Ausbildung der Spieler gekostet hat (Wohnungen und Autos sind ja auch meist Sachsponsorenleistungen). Aber das Folgende muss ich jetzt nicht wirklich erwähnen, oder? Finanziell ist Nachwuchsarbeit ein brutales Draufzahlgeschäft, das wissen wir doch alle. Warum glaubst du drücken sich so viele darum? Beim Gehalt wird sogar ganz sicher gespart. Im Grunde hier von Profisport zu reden ist sowieso ein Witz, den Leben können die Jungs ganz sicher nicht davon. Das geht auch nur beim Heimatclub und nirgendwo anderes.

    Nein und mit meiner Betrachtungsweise solltet ihr die Kidds bitte nicht nach Hause schicken, auch wenn es wahrscheinlich häufig der Fall sein wird, dass viele wieder nach Hause gehen. Ich sprach ja auch nicht davon jetzt bitte alles in den Süden zu investieren und den Norden leer ausgehen zu lassen. Auch wenn ich mich wiederhole, so kann ich den ersten Absatz nur noch einmal betonen. Alles ist willkommen, was uns nach vorne bringt. Das ist für mich entscheidend und dafür geh ich auch gerne über egoistische Ziele hinweg.

    Und den letzten Absatz meinst du nicht Ernst, oder? Was heißt hier mitbieten? Ja wenn wenigstens etwas geboten würde, dann hätten wir doch diese Diskussion gar nicht. Und genau deshalb bleibe ich auch bei meiner traurigen These, dass die Fähigkeit ausbilden zu können bestraft und die Nichtfähigkeit belohnt wird. Im Grunde ist jeder unter solchen Bedingungen ein betriebswirtschaftlicher Volldepp, der überhaupt etwas in diesem Bereich macht. In Anbetracht der Gesamtlage zweifele ich immer mehr an der Sinnhaftigkeit dieses Tuns. Was wir hier machen ist der Tropfen auf den berühmten Stein. Was u.a. wir beide hier diskutieren, ist ja auch nur einem erlesenem Kreis wirklich wichtig und dem großen Rest geht das doch völlig am A. vorbei. Denen ist es nun mal nicht wichtig, wer die Tore erzielt/ verhindert, Hauptsache am Ende hat dein Team gewonnen. Die meisten interessieren sich doch auch gar nicht mehr für das Thema Nationalmannschaft. Im Grunde könntest du hier auch eine reine Profiliga anbieten mit nur Kanadiern und die hätten die selben Zuschauerzahlen wie das jetzige Modell.

    Ja, ich fürchte fast, diesen Kampf haben wir bereits verloren wegen mangelndem Interesse und weil am Ende wirklich einschneidende Veränderungen nicht einstimmig beschlossen werden können, weil jeder das Eigenwohl von das Gesamtwohl stellt. Oder glaubst du, das wir in zehn Jahren wirklich besser da stehen werden als heute? Ich glaube, das Gegenteil wird der Fall sein. Gelingt es aber den ewigen Teufelskreis des kleinsten gemeinsamen Nenners zu durchbrechen, dann hätten wir Potential ohne Ende. Na ja, ich hör ja schon auf.

  • Och doch, das mitbieten meine ich schon ernst. Was würde passieren, wenn BHV sich nur noch auf deutsche Spieler fokussiert. Zwangsläufig steigen die Gehälter, weil die Spieler halt plötzlich einen ganz anderen Marktwert bekommen. Müssten die Ausbildungsvereine nicht zwangsläufig die Aufwendungen für ihre Profiabteilung erhöhen, wenn BHV oder Iserlohn ihre Griffel nach deren Nachwuchsspielern ausstrecken?

    Oder will man das mit hohen Ausbildungsabgaben abfedern? Seien wir realistisch, dann würden noch mehr Clubs den Weg der Einbürgerung beschreiten.

    Jedenfalls sehe ich Teams wie Rosenheim nicht nur als Mitläufer. OK, diese Saison war eher so mittel für RO, aber da hätten einige Spiele im Viertelfinale auch ganz anders ausgehen können.

    Ja, die Einbürgerungen sind für mich ein bedenkliches Alarmsignal. Aber sind sie die Ursache für den Niedergang des deutschen Eishockeys oder nur ein Symptom? Die Leistungen der Ausbildungsstandorte erkenne ich neidlos an. Diesen Nachwuchsunterbau hätte ich auch gerne (ein A. Prey mit Sicherheit auch), aber so ist es nun mal nicht. Ich habe trotzdem einen Heidenrespekt vor den Kindern, Eltern und Ehrenamtlichen, die trotz der Existenz in der Eishockeydiaspora alles geben. Letztlich heisst es für mich: Den Spitzennachwuchs fördern, die Basis massiv verbreitern. Klasse entsteht aus Masse, nicht umgekehrt.

    Und ja, eine gewisse Auswirkung auf Ü23-Spieler haben die Einbürgerungen auch. Aber ob die Regelung insgesamt so glücklich ist, stelle ich mal in den Raum. Ein Franz Steer hat diese ja auch schon kritisiert.

    Für mich muss es ein Ziel sein, dass man die Einbürgerungen gar nicht mehr nötig hat. Aber das ist ein Weg, für den man etwas länger braucht. Massenhaft Zweitligaspieler erhält man nicht mit einem Fingerschnipps. Das erinnert mich manchmal an die "professionelle DEL2". Immer wenn was schief läuft, werden Aussagen getroffen, als wäre die Liga schon seit Dekaden bei der Arbeit. So schnell sollte man gefälligst auch deutsche Spieler verpflichten.

    Bis dahin muss Bremerhaven eben seinen Platz im System finden. Das wäre dann aktuell die Ausbildung von jungen Spielern, die auf dem Sprung sind. Und manchmal muss dann auch ungewöhnliche Wege gehen. Da wird dann eben ein Petermann aus der Bezirksliga Bayern geholt, der von den Starbulls (DNL) für zu leicht befunden wurde. Oder man hält einem Felix Thomas trotz schwerer Verletzung die Treue und garantiert ihm die Rückkehr. Oder man setzt die jungen Wilden auch ein, wenn es ein enges Spiel ist und versucht, ihre Stärken wie Schnelligkeit und Wendigkeit entsprechend auszuspielen (Bietigheim kann da ein Lied von singen...)


  • Und den letzten Absatz meinst du nicht Ernst, oder? Was heißt hier mitbieten? Ja wenn wenigstens etwas geboten würde, dann hätten wir doch diese Diskussion gar nicht. Und genau deshalb bleibe ich auch bei meiner traurigen These, dass die Fähigkeit ausbilden zu können bestraft und die Nichtfähigkeit belohnt wird.

    guten Tag

    meine Rede ;) über was diskutiert Ihr Euch dann eigentlich den Mund fusslig
    Kohle her für die Zinteks, Herdens, Eisenhuts und wie sie alle heißen
    U23-Regelung beibehalten und die können soviel "Zwei-Drei oder Vier"-Flaggenspieler beschäftigen wie sie wollen und die Bayern können weiter erzählen: Bei Muttern am Herd ists so billig :P

    Wetten, dass sich das dann bald aufhört von wegen was bin für eine schöne Stadt, her mit dem Deutsch-Kanadiern und Jeder kann seinen Nachwuchs so betreiben, wie er es gerne macht, die Einen so und die Anderen so

    aber Alles Andere führt zu nix: Im Gegenteil man bekommt sich als Fan noch in die Wolle, weil ja jeder seinen Standpunkt vertritt und der Andere gerne das rausliest, was der der Eine ja gar nicht so gemeint hat

    Deswegen Bierrunde :beer: und nur da kann man so was aus"deutschen" was man wirklich meint, beim Schreiben tut man sich dann doch schwerer außer man ist zugekifft :prost:

    gruß aus LA

  • Bzgl Cabana gab es einen Artikel mal der diesen Verdacht geäußert hat. Wie richtig oder falsch der war kann und will ich nicht beurteilen. Genauso wie die Berichte über Stieler und Lampl. Etliche Spieler werden ja auch nur mit einer Flagge in EP geführt und haben dann urplötzlich schon immer die deutsche Staatsangehörigkeit auch besessen.

    Es geht mir viel mehr darum, dass Wasser gepredigt wird und Wein getrunken.

    Auch bei uns sind die Fahrten ganz schön happig auch wenn die Dichte ne andere ist. Keiner rennt uns die Bude ein und würde Rosenheim und die kleineren Vereine drumm herum nicht Trommeln ohne Ende, es gäbe kein kleinstschülerteam auf höherem Niveau. Nichts geht von selbst.....

    Natürlich soll sich BHV nicht hinstellen und Einzelheiten ausplaudern, aber man könnte einfach den Fans und allen anderen reinen Wein einschenken. Es ist doch zweifelsohne kein Bemühen festzustellen ein richtiges Jugenkonzept auf die Beine zustellen. Jegliche Bemühungen liegen doch darin Ahnenforschung zu betreiben und das irgendwie zu begründen. Wenn man das offen und ehrlich sagt, dann ist es eine klare Angelegenheit. Aber man windet sich wie ein Aal und spricht von dt Nachwuchsförderung. Man streut Sand in die Augen von euch Fans und in die der Verantwortlichen der Liga.

    man sollte lieber etwas Energie in die Ausbildung der eigenen Jugend stecken als mit alten Auswanderungsregistern aus dem 19 Jahrundert und mit ausbürgerungsregistern aus dem tausendjährigem Reich durch NA zu tingeln. Mal abgesehen, dass dies aufgrund der Häufigkeit den BHV Verantwortlichen kaum mehr ein Außenstehender abnimmt.

    Aber wenn es so ist, dann sollte man dazu stehen. Da meine ich nicht euch Fans, sondern die Macher.

  • Wieso schießen wir uns hier eigentlich so auf die Nordamerikaner ein. Ohne unsere Deutschrussen hätten wir ein noch viel größeres Problem. Wenn die sogenannten Spätaussiedler nicht ihre Vorliebe für Hockey mit nach Deutschland gebracht hätten, wären noch viel weniger Kinder auf dem Eis. Machen wir uns doch nichts vor, es wird halt immer schwerer gegen Fußball anzustinken, gerade bei immer weniger Kindern und gleichzeitig mit einem immer größeren Anteil von Kinder, deren Eltern aus kulturellen Gründen mit Hockey halt mal gar nichts am Hut haben. Die Akgags und Ehliz's sind halt leider viel zu selten.

  • Es ist aber auch typisch Deutsch, dass man alles vorschreiben will / muss. Jeder ist für seinen Kader verantwortlich. Wenn ein Verein mehr auf Jugend setzt, dann ist es so. Ihr dürft doch auch 11 Ü23 Spieler einsetzen oder wollt ihr nur 5 Stellen besetzen? Eure Spieler fühlen sich sehr heimisch und das ist doch schön.

    Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Wenn jeder Verein so denkt und macht
    wie er mag, dann können wir das deutsche Eishockey endgültig zu Grabe
    tragen. Natürlich kann jeder "wie er mag", aber wenn dann die "Positiv-
    Verrückten" an all den Standorten ihr Bemühen um den Nachwuchs einstel-
    len, dann können wir die Nationalmannschaft abmelden...

  • Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Wenn jeder Verein so denkt und machtwie er mag, dann können wir das deutsche Eishockey endgültig zu Grabe
    tragen. Natürlich kann jeder "wie er mag", aber wenn dann die "Positiv-
    Verrückten" an all den Standorten ihr Bemühen um den Nachwuchs einstel-
    len, dann können wir die Nationalmannschaft abmelden...

    Genau das trifft den Nagel auf den Kopf. Ich denke, dass das doch genau der Grund ist warum dieser Thread eröffnet wurde.

    Und wenn man die Nationanlmannschaft abmelden kann, dann ist auch das professionelle Eishockey gestorben, da dann noch wesentlich weniger Sponsoren in diese Sportart investieren werden...

  • Die Nationalmannschaft ist doch schon tot. Wird dann ein DEL2 Spieler Nationalspieler? Nein, denn es reicht ja nicht mal der Spieler des Jahres in der DEL zu sein wie Olver. Ein paar Testspiele und das wars. In Deutschland gibt es sehr gute Torhüter. Bei Verteidiger und Stürmern hört es schon fast auf.

    Nochmal zu Cabana. Er hatte schon den Antrag auf den deutschen Pass in Ravensburg gestellt und wartete nur noch auf die Bewilligung. Daraufhin hat ihn Hamburg verpflichtet. So wurde es bisher immer gesagt / geschrieben. Alles andere ist in meinen Augen Quatsch.

    Der Nachwuchs geht mir nicht ganz am A.. vorbei. Ich finde es nur traurig, dass jeder Spieler gleich als Talent dargestellt wird. In jeder DNL-Mannschaft gibt es 3 oder 4 sehr gute Spieler und die muss man auch fördern. Die Anderen werden sich nicht durchsetzten. So ist es nunmal in jeder Sportart bzw Gesellschaft. Wer sich nicht durchsetzen kann fällt raus und spielt in den unteren Klassen.

    Ich möchte leistungswillige Spieler haben und keine Spieler, die sich auf eine Förderung ausruhen. Viele sind einfach schon zufrieden, wenn sie ein kleines Ziel erreicht haben. Das war zum Beispiel in Jahr mit Furchner anders. Der war der erste Spieler der kam und der letzte Spieler der ging. Das vermisse ich bei den meisten jungen Spielern schon. Die Einstellung ist bei einigen jungen Spielern nicht gut.

    Das kann sich ein Konti bzw. ein 2 Flaggen Spieler nicht leisten. Von ihm wird meist mehr erwartet und er lebt davon. Bei den jungen Spielern zählt zum Glück noch Schule und Ausbildung mehr und wird oft erstmal als Hobby betrieben. Gruß Franky

  • Die Nationalmannschaft krankt sehr, aber tot ist sie in meinen Augen noch nicht. Damit aber die Krankheit nicht zum Tod führt muss halt was geschehen. Den Kopf in den Sand stecken und aufgeben würde zum sicheren Tod führen.

  • Also erstens @EHL diskutieren wir hier, weil wir auch gerne diskutieren. Zweitens ist es ein wichtiges Thema und das sollte man nicht unter den Teppich kehren. Drittens empfinde ich die Diskussion mit bcco1 als sehr angenehm und Viertens kommen wir, wenn man mal alle Antworten und Gegenantworten nimmt, schon auch zu einem gemeinsamen Nenner. Ich bin ja auch nicht derjenige, der in Punkto Nachwuchsarbeit mit dem Finger auf Bremerhaven zeigt, dazu weiß ich viel zu gut um die Gegebenheiten. Das Einbürgern liegt mir in dieser Häufigkeit quer im Magen, bzw. das eklatante Missverhältnis in der Kaderzusammensetzung.

    Zu deiner Frage Helge: Was würde passieren, wenn jetzt auch Clubs wie Iserlohn oder Bremerhaven, statt einzubürgern, Interesse an unseren Spielern zeigen würden? Mitbieten ist tatsächlich das falsche Wort. Nun, ganz einfach, dann würde tatsächlich der Marktwert dieser Spieler steigen, diese aber vor allem einmal ordentlich Eiszeit bekommen. Kann gut sein, dass es dann Clubs wie u.a. Rosenheim dann nicht mehr schaffen würden, den Eigenbedarf zu decken. Zumindest auf diesem Niveau. Um uns geht es hier aber nicht, ich hab schon mal betont, dass wir nicht wichtig sind und damit kann ich leben. Wenn wir von anderen verdrängt werden die besser sind, dann ist das halt so. Ist anderen Clubs vor uns auch schon so gegangen. Ein positiver Aspekt aber wäre sicherlich, dass junge Spieler wieder davon leben könnten und sich somit auch wesentlich mehr dazu entschließen würden, es doch als Profi zu versuchen. Wie viele wirklich gute Talente schmeißen den Bettel hin, weil sie ein besser dotiertes Arbeitsangebot haben, als wenn sie Eishockey spielen würden? Viel zu Viele! Wichtig wäre aber nur, dass diese erstklassig spielen und sich dadurch verbessern können. Das Ganze gilt natürlich nur für den Fall, falls es keine ordentlichen Ausgleichszahlungen gibt. Im Übrigen würden die anderen Clubs wohl gerne auch versuchen mehr einzubürgern, nur ist ihnen da ein natürlicher Rigel vor die Nase gesetzt. Oder glaubst du irgendwer wäre besser oder moralischer als der Andere? Nach mir die Sintflut, oder von mir aus auch das Floriansprinzip, regiert die Welt.

    EHL: ich hab mir jetzt deinen Beitrag (wie eigentlich immer) mehrmals durchgelesen. Irgendwann nach dem vierten Durchgang bin ich dann mal so einigermaßen dahinter gestiegen, was du eigentlich sagen möchtest, oder besser gesagt andeuten möchtest. Ohne das du es so direkt geschrieben hast, so meine ich doch verstanden zu haben, dass du anzweifelst, dass viele Spieler bei ihren Heimatclubs spielen, weil es für die Clubs billiger ist. Ich kann dir garantieren, dass es genau so ist. Das Geld sollte fließen, ja schön wärs. Regelrechte Transferzahlungen wären natürlich die Optimal- Lösung, werden aber definitiv nicht mehr kommen. Reindl- Pool, oder ähnliche Ausgleichstöpfe müssen hier versuchen zumindest einen Teil wieder rück zu vergüten, was natürlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Aber da haben wir doch den Salat. Wer hat den wirklich Geld im Profieishockey? Bis auf die Mäzen- Clubs, bzw. Konzernclubs, kann sich das doch gar keiner mehr leisten. Fast alle, egal in welcher Liga, haben den eigenen Etat auf Kante genäht und kommen damit gerade mal so eben über die Runden. Da sind doch Zahlungen, die wirklich etwas bewirken würden, überhaupt nicht drin. Diese wenigen Clubs schieben das Niveau in Dimensionen hoch, die kein Club mit ordentlichen Wirtschaften noch erreichen kann. Leider Gottes haben wir auch keine 50+1- Regelung und sind daher nicht mehr in der Lage uns um die Probleme der Sportart an sich zu kümmern, sondern sind damit beschäftigt die Bedürfnisse und Vorgaben der Eigentümer zu befriedigen. Die lauten halt nun mal nicht Nachwuchsförderung, bessere Nationalmannschaft, Kontingentstellenreduzierung und Auf- und Abstieg, sondern Steuerabschreibungsmodell (mehr Verluste = weniger Steuern). Wenn das Thema Auf- und Abstieg nicht auch gleichzeitig immer mehr ein Verkaufsargument würde, weil es die Show noch interessanter macht, hätten wir keine Chance.

  • Der Nachwuchs geht mir nicht ganz am A.. vorbei. Ich finde es nur traurig, dass jeder Spieler gleich als Talent dargestellt wird. In jeder DNL-Mannschaft gibt es 3 oder 4 sehr gute Spieler und die muss man auch fördern. Die Anderen werden sich nicht durchsetzten. So ist es nunmal in jeder Sportart bzw Gesellschaft. Wer sich nicht durchsetzen kann fällt raus und spielt in den unteren Klassen.

    Entschuldige, wenn ich dir das so direkt sage: aber du redest hier von Dingen, von denen du keine Ahnung hast! Natürlich muss es Spitzenförderung geben, aber der Rest spielt eben nicht unterklassig, sondern hört in aller Regel auf! Von was sollen die Jungs den leben? Wir steigern unser Niveau nämlich nicht nur in der Spitze, sondern da hat bcco1 völlig Recht, mindestens genauso in der Breite. Wenn die Jungs dann wenigstens in die Oberliga oder von mir aus auch Bayernliga gehen würden um weiterzumachen, dann hätten wir hier wirklich alle etwas davon. Die spielen da nämlich auch Eishockey und der Konkurrenzkampf ist nicht minder hart.

  • @Olaf es ist sinnlos.

    In Iserlohn und BHV wird das EH gerettet, weil man deutschstämmige Spieler aus NA holt versteh es halt endlich.....

    Mittelmäßige Nordamerikaner dürfen Geld verdienen, aber mittmäßige heimische Spieler nicht. Auch wenn man glaubt mit vielen einen Nenner zu finden, so wird es nicht möglich sein mit dieser Art von "Club" nur irgendwas zu entwickeln, ausser Zuschauerzahlen in BHV.

    In meinem Club bürden wir den Eltern 300€ Vereinsbeitrag auf ab der Laufschule weil die Kommune kaum mehr unterstützt. Ausrüstung muss selber bezahlt werden, Sommereis ebenso, genauso wie jegliche Fahrt zu Auswärtsspielen. Und wenn man dann mal nen Spieler soweit hat, dass er Zug entwickeln würde, dann wird er ausgebremst, weil sich der Verband nicht mal ne Spitzenförderung leisten kann. Natürlich es war auch unvermögen dabei, aber nicht an allem sind die Verbände und die kleinen Clubs schuld. Und seid euch sicher zwischen Oberbayern und Weiden ist es auch ne Strecke.....nicht nur im Norden auch wenn bei uns die Dichte an Clubs höher ist.

  • Sorry Olaf, aber deine Kritik an der fehlenden 50+1 Regel ist mir zu pauschal. Du wirst doch wohl nicht behaupten wollen, dass der Familie Hopp nicht tatsächlich etwas am Deutschen Hockey gelegen ist. Ich kann dir sagen, wenn Daniel Hopp sich in Mannheim noch länger mit profilneurotischen Vereinsmitgliedern hätte rumärgern müssen, hätte er dem JungadlerProjekt das Geld abgedreht. Gerade wenn es um die Förderung von Leistungssport geht, sind zu viele Leute, die sich berufen fühlen mitzureden, nur hinderlich.

    Einmal editiert, zuletzt von Bloomaul (1. Juni 2015 um 20:26)

  • Dann nenne mir mal Spieler, die von der Bayernliga in die DEL gekommen sind bzw. so lange dabei waren, dass sie sich in die DEL hochgekämpft haben? Das ist so gut wie keiner. Es wird aber schon jeder Durchschnittsspieler als Talent betitelt. Es muss in der Spitze was passieren. Wir haben zu wenig durchschlagskräftige Spieler, die sich auch gegen die Kontis durchsetzen können.

    Zum Beispiel Holzmann galt als eines der großten Talente. Der hat gefühlt in jeder DEL Mannschaft gespielt und ist nicht viel weiter gekommen und der hat nun genug Eiszeit gehabt.

    Es wäre schon gut, wenn aus jedem Jahrgang 3 oder 4 Spieler es richtig packen können. Ich rede nicht nur von Rosenheim, sondern von allen DNL-Mannschaften. Natürlich gibt es auch Spieler, die aufhören, aber das hat nicht immer mit Eishockey und deren Förderung zu tun.

    Viele Spieler sind dann unterklassig unterwegs und betreiben es als Hobby weiter. Du möchtest mir doch nicht sagen, dass die Bayernlige bzw. unser Regionalliga eine Profiliga ist oder? Dort spielt man neben den Beruf. War früher bei uns auch so. Wenn da so gute Spieler währen (Timmendorf, Adendorf), dann würden wir uns von dort bedienen, aber da gibt es keine Spieler. Gruß Franky

  • SBR-Flo. Also das mußt du mir mal erklären. In der DEL2 gibt es natürlich auch durchschnittliche Nordamerikaner, genauso wie es Deutsche gibt. Komisch ist nur, dass Bietigheim oft Meister wurde und Bremerhaven auch einmal. Die haben mit Sicherheit keine durchschnittlichen AL`s oder 2 Flaggen Spieler im Team. Ansonsten könntest du da nicht regelmäßig oben mitspielen.

    Außerdem solltest du dir mal die Torjägerliste angucken. Wird oft von so einem Durchschnittsspieler angeführt. In der DEL2 kannst du dir kaum einen "normalen" AL leisten, denn du darfst nur 4 haben und das sollten schon Volltreffer sein.

    Auch die 11 U23 Spieler sollten anständig sein, damit man in die Play-Offs kommt.

    Gruß Franky