6. Spieltag Landshut vs. Frankfurt

  • Nach einem spannenden, wahnsinnigen und turbulenten Spiel gegen Crimmitschau haben die Landshuter den zweiten Sieg in Folge einfahren können. 3:1 waren sie schon hinten und gleichzeitig auf Platz 13 abgerutscht. Im letzen Abschnitt konnte die Führung erzielt werden, doch dann kam der Ausgleich 2:50 min vor dem Ende und jeder rechnete schon mit der Verlängerung. Aber nicht an diesem Abend, denn 110 Sekunden danach schlug es wieder bei den Gastgebern ein, diese nahmen daraufhin den Goalie heraus und so konnte der Puck nochmal ins verwaiste Gehäuse versenkt werden. Ob das Ergebnis nun der Moral oder dem Glück zuzuschreiben ist hängt natürlich von der Fanzugehörigkeit ab. Doch ausgeruht werden kann sich nicht, denn mit den „Löwen Frankfurt“ steht schon der nächste Gegner vor der Tür. Mit viel Euphorie sind diese in ihre erste Spielzeit in der DEL2 gestartet. Dass es hier etwas anders zugeht als in der Oberliga mussten sie in den ersten Matches erfahren. Nach fünf stehen sie auf dem elften Rang und haben dabei fünf Punkte errungen. Der erste Sieg konnte am Freitag eingefahren werden und somit werden die Gäste mit einem gewissen Selbstbewusstsein anreisen.

    Der Aufsteiger wird von Tim Kehler gecoacht, dieser ist seit 2002 im Trainergeschäft tätig und war hauptsächlic in den kanadischen Junior-Leagues hinter der Bande tätig. Er trainierte z.B. den in der zweiten Liga bekannten Levi Nelson, den Ex-Rosenheimer Geordie Wudrick oder auch die jetzt in der NHL unter Vertrag stehenden Cody Eakin, Brendan Gallagherk, Mark Pysyk und Dale Weise. 2012/13 entschied er sich in den Seniorenbereich zu wechseln und übernahm ein Jahr darauf das Team aus Frankfurt. Unterstützt wird er vom Exteam- langjährigen Zweitligaspieler Chris Stanley.

    Die Gäste sind um minimale 0,39 Jahre älter, über einen Zoll größer und auch beim Kampfgewicht können sie punkten, denn über vier Pfund Unterschied sprechen eine deutliche Sprache.

    Die ehemaligen Menschenfresser kommen momentan auf eine Überzahlquote von 25,81%. Dies wird mit dem dritten Platz in dieser Wertung belohnt. Mit einem Mann weniger können statistisch 79,31% aller Situationen überstanden werden. Hier ist das Team im unteren Mittelfeld zu finden. Der Nachfolger der „Frankfurt Lions“, dem DEL-Meister von 2004 kann 19,05% aller Powerplays nutzen. In Unterzahl steht ein Wert von 72,00% zu Buche. Aber es muss unbedingt beachtet werden, dass schon 3 Shorthander erzielt werden konnten, was dem Spitzenwert der Liga entspricht.

    Den Kasten der Herausforderer hütet Bryan Hogan, der sich im letzten Jahr für Garmisch auf dem Eis stand und mit seinen herausragenden Leistungen zum „Torhüter des Jahres“ gewählt wurde. Momentan schlägt es statistisch fast unglaubliche 4,73mal hinter ihm ein. Dies ist gleichbedeutend mit über zwei Gegentreffern mehr pro Spiel als in der Vorsaison.

    Als Ersatzmann ist der 22jährige Henning Schroth eingeplant. Viel Erfahrung im Seniorenbereich hat er noch nicht, kommt aber trotzdem schon auf zwei Einsätze in der DEL. In Liga zwei kommt er in dieser Saison auf 20 Minuten Eiszeit und wurde dabei nicht überwunden.

    Aufgrund der Verletzung von Tyler Weiman wurde mit Pasi Häkkinen ein Mann bei den Isarstädtern unter Vertrag genommen, der über viele Jahre seine Klasse bewiesen hat. Er scheint sich von Spiel zu Spiel zu steigern und an alte Leistungen anknüpfen zu können. Obwohl Landshut erst zwei Spiele gewonnen hat wurde er durchschnittlich nur 2,50 überwunden worden.

    Drei Verteidiger der Gäste kommen auf jeweils zwei Vorlagen. Zu ihnen gehört David Cespiva, der inklusive Playoffs auf weit über 400 Spiele in der höchsten deutschen Spielklasse zurückblicken kann. Als Zweiter ist Márton Vas zu nennen. Der Ungar ist in seiner langen Karriere z.B. in der österreichischen EBEL in der regulären Saison 210mal aufgelaufen. Zusätzlich hat er etliche Male sein Land international vertreten. Das Trio vervollständigt Patrick Vogl. Er verfügt über jede Menge Erfahrung in der DEL, dem Unterhaus und zusätzlich war er auch in der benachbarten Alpenrepublik im Einsatz. Dies verdankt er seiner Doppelstaatsbürgerschaft. Mit James Jarvis steht ein Spieler in den Reihen des Gegners, an dem gerüchteweise die Landshuter Anfang des Jahres interessiert waren.

    Urgestein Andreas Geipel fühlt sich sichtlich wohl mit seiner Rolle als Offensivverteidiger und half seinen Kollegen schon bei sieben Toren und erzielte eines selbst, damit liegt auf dem ersten Rang unter allen Defendern. Regelmäßig punktet auch Andreas Gawlik, der zwei Treffer selbst erzielt hat und bei drei weiteren assistierte. DEL-Routinier Tobias Draxinger, Florian Müller und Förderlizenzler Stephan Kronthaler folgen dahinter mit je einer Beihilfe.

    Bester Offensivakteur der Löwen ist Nick Mazzolini, ein halbes Dutzend Buden gehen zu diesem frühen Zeitpunkt schon auf sein Konto. Zusätzlich steht noch eine Vorlage auf seinem Punktezettel. Auf die gleiche Anzahl von Zählern kommt Kyle Ostrow, doch bei ihm verteilen diese sich auf zwei Treffer und fünf Assists. Norman Martens vervollständigt die „Top3“. Er hat den Puck dreimal selbst über die Linie gebracht und weitere dreimal half er dabei. Er kann auch auf eine kurze Landshuter Karriere zurückblicken, da in der Spielzeit 10/11 sein ehemaliger Arbeitgeber Ingolstadt ihn für acht Partien an die Isar geschickt hat. Bei der Liga ist auch der gebürtige Landshuter und beliebte Spieler David Elsner gemeldet, ob er aber oft am Main zu sehen ist bleibt abzuwarten, denn momentan hat er sich in das Team des Kooperationspartners aus Nürnberg gespielt.

    Topscorer der Niederbayern und der gesamten Liga ist P.J. Fenton, der die Hartgummischeibe schon siebenmal im Netz zappeln ließ und drei weitere Buden auflegte. Intern folgt Peter Abstreiter auf Rang zwei unter den Stürmern, einmal hat er den gegnerischen Torhüter schon überwunden und half viermal dabei. Dahinter sind Publikumsliebling Ty Morris und Neuzugang Patrick Jarrett, die beide vier Punkte eingefahren haben.

    Aus dem Lazarett der Isarstädter könnte fast schon ein Team formiert werden. Kapitän Cody Thornton, Verteidiger Florian Müller, Torhüter Tyler Weiman und die Stürmer Billy Trew, Michael Endraß, Jakob Mayenschein und Marc Schmidpeter sind dort zu finden.

    Unbedingt müssen die Strafzeiten reduziert werden hier wurden schon 106 Minuten eingefahren. Auch von den Punkten her haben sich fast nur die Stürmer aus der ersten Reihe und zwei Verteidiger in den Vordergrund gespielt. In der Breite wird hier einfach zu wenig gepunktet. Festgemacht kann dies an dem Fakt, dass der Topstürmer und –verteidiger in den eigenen Reihen ist, aber Offensive und Defensive trotzdem nur Mittelmaß ist.

  • Unverdienter Heimsieg! So wird's am Donnerstag nix gegen Rosenheim. Frankfurt mit sehr starkem Auswärtsspiel. Zeitangabe hat wieder nicht richtig funktioniert, langsam wird's peinlich, jeder Bezirksligist bekommt das besser hin. :cursing:

  • Jo. Unverdienter gehts nimmer. Aber verloren hats euch nicht der ref (der war auf beiden seiten schlecht) sondern der coach der frankfurter. Ohne die strafe uebersteht ihr das 5-3pp und nehmt punkte mit. Und bidoul hatte ihn vorher schon dreimal ermahnt

  • Jo. Unverdienter gehts nimmer. Aber verloren hats euch nicht der ref (der war auf beiden seiten schlecht) sondern der coach der frankfurter. Ohne die strafe uebersteht ihr das 5-3pp und nehmt punkte mit. Und bidoul hatte ihn vorher schon dreimal ermahnt


    guten Abend

    und nicht zu vergessen: Der Video-Würfel geht :thumbup: alles Andere ist doch unwichtig

    gruß aus LA

    P.S. ahja neun Punkte von einer Mannschaft die auf dem Zahnfleisch daherkommt :thumbup:

  • Löwen Frankfurt - James Jarvis - (Beinstellen), 2 MIN, 1:39
    Löwen Frankfurt - Nick Mazzolini - (Stockschlag), 2 MIN, 9:59
    EVL Landshut Eishockey - Ty Morris - (Stockschlag), 2 MIN, 11:26
    Löwen Frankfurt - Henry Martens - (Unnötige Härte), 2 MIN, 11:26
    Löwen Frankfurt - Marc Schaub - (Check gegen die Bande), 2 MIN, 13:19
    Löwen Frankfurt - David Cespiva - (Unnötige Härte), 2 MIN, 14:59
    Löwen Frankfurt - Kyle Ostrow - (Unsportliches Verhalten) (Disziplinarstrafe), 10 MIN, 14:59
    Löwen Frankfurt - James Jarvis - (Haken), 2 MIN, 16:19
    Löwen Frankfurt - Henry Martens - (Spielverzögerung), 2 MIN, 16:46
    Löwen Frankfurt - Nils Liesegang - (Besch. von Offiziellen d. Team-Off.) (Kleine Bankstrafe), 2 MIN, 16:46

    Anscheinend hat Bidoul aber,als Landshut am Schwimmen war, jede Berührung gepfiffen (einseitig).
    Da kann auch ein extrem ruhiger Trainer mal Kritik üben!!


  • guten Abend

    jetzt mal davon abgesehen dass das von landshuter Seite nach dem 3:0 nicht das gelbe vom Ei war
    aber so wird man als Frankfurt in der DEL2 nicht bestehen können !!
    Ein bißchen Disziplin gehört schon dazu und auch vom Trainer, denn Schläger an der Bande zertrümmern ist halt mal ne Strafe, sorry
    sowie mir die Spielweise der Löwen gefällt

    gruß aus LA

  • Meiner Meinung war nur die eine Strafe gegen Schaub nichts, der Rest der von dir aufgeführten Strafzeiten war vollkommen in Ordnung.
    Zwei ganz klare Sockschläge der Frankfurter hat er in den letzten MInuten auch noch übersehen.

    Krtitk üben ja, aber mit einem Schläger hinter der Bande "rumzufuchteln" geht hald mal zu weit...

    Zum Spiel an sich muss man sagen, dass Landshut individuell überlegen war, spielerisch war aber meiner Meinung nach Frankfurt die bessere Mannschaft...

    Einmal editiert, zuletzt von Heimatstolz (28. September 2014 um 20:53)

  • Vantuch passt nicht zu Absche und Morris. Das hat man ja letzte Saison
    schon gesehen und heute war es eklatant: Vantuch spielt keinen Pass zu
    Morris oder Absche und die anderen zwei passen sich die Scheibe zu, aber
    geben sie nicht an Vantuch ab.

    Dazu dann ein riesen Bruch im SPiel nach dem 1:3. Baumgartner ein ums
    andere Mal Verlierer im Laufduell und folgenden Zweikampf (gut Richie
    Müller ist sauschnell, trotzdem) Und Kronthaler hat gezeigt, warum sich
    Wagner in der DEL rein- und er rausgespielt (Spitzname "out-of-position
    Kronthaler") hat.

    System ist ausser bei Reihe eines auch keins zu sehen, wenigstens kommt jetzt der Jarrett langsam in Schwung.


    Alles in allem Gott sei Dank ein unverdienter Sieg, bei dem man sich zu 80% beim gegnerischen Coach bedanken kann.

    Bezüglich Frankfurt: Offensiv gefällt das gut, das Problem ist bei Frankfurt die Defensive: Alle gross und bis auf Cespiva total unbeweglich.

    Einmal editiert, zuletzt von Maruk (28. September 2014 um 21:03)

  • P.S. ahja neun Punkte von einer Mannschaft die auf dem Zahnfleisch daherkommt :thumbup:


    Sich am 6.Spielplatz die Verletzenmisere als "Ausrede" zu nehmen find ich schon ein bisserl sehr einfach, noch dazu wo 3 neue Spieler geholt wurden und ein Großteil der anderen Mannschaften auch nur mit 3 Reihen agiert.......

  • Erstmal sind die 3 Punkte wichtig!

    Vantuch?? Hauptsache der Jarrett is a Fremdkörper und wird ja demnächst
    vom topfitten Tschechen ersetzt...der wa ab dem 2ten Drittel platt!!
    Über die komplette 2te Reihe braucht man eig kein Wort verlieren,
    einfach nur schwach...ob da wer zu wem passt oder nicht ist egal, das
    war mal garnix!! Da muss mehr kommen!!

    Ohne die dummheit von Frankfurt hätte man verloren..sowas nennt man Powerplay was die Hessen spielen!!

    Checks? ohne Cody tote hose...genau das war Frankfurts mittel nach dem 2:3..das ist Eishockey!


    Schiri ohne klare Linie aber letztendlich unwichtig da Landshut nur eine
    Reihe hat die ansatzweise Powerplay spielen kann...und ja das liegt an
    der Panikverpflichtung Doyle und dem Fremdkörper Jarrett...heute zwar
    mit ein paar ungenauen Anspielen aber mit vollem Einsatz...das der sich
    mit dem verein Landshut identifiziert und alles gibt..als Assitant
    Captain..ist Nebensache, Vantuch wird es richten!


    über die Verteidigung verlier ich kein wort...


    Respekt geipel für dieses coast to coast tor, sowas erinnert an Kapstad!


    Unterm Strich wird es schwer, mit der Leistung gegen Rosenheim zu bestehen.


  • Sich am 6.Spielplatz die Verletzenmisere als "Ausrede" zu nehmen find ich schon ein bisserl sehr einfach, noch dazu wo 3 neue Spieler geholt wurden und ein Großteil der anderen Mannschaften auch nur mit 3 Reihen agiert.......


    guten Abend


    wo mach ich das ? Und ich hab auch nicht gesagt/geschrieben, dass das gut war gegen Frankfurt im Gegenteil

    gruß aus LA


  • Sich am 6.Spielplatz die Verletzenmisere als "Ausrede" zu nehmen find ich schon ein bisserl sehr einfach, noch dazu wo 3 neue Spieler geholt wurden und ein Großteil der anderen Mannschaften auch nur mit 3 Reihen agiert.......

    @stegie- hast Du gestern gesehen, dass wir nur mit einer guten Reihe spielen, denn Reihe zwei mit Vantuch, Abstreiter und Morris kann man nicht als solche bezeichnen - Abstreiter und Morris total Ausfall - Vantuch konditionell nicht auf der Höhe.
    Dritte Reihe kann man nicht mehr erwarten. Es gibt kein System in der Mannschaft weder hinten noch vorn, weder Über oder Unterzahl, Bullyspiel - ein wichtiger Baustein im Eishockey - vorallem in Über und Unterzahl unterirdisch - Morris eine Lachnummer beim Bully - er weiß schon garnicht mehr wie er sich hinstellen muss, verliert gefühlt 90% seiner Bullyspiele. Und das kostet erheblich Kraft, Du bist in Unterzahl ständig unter Druck und kannst keine Befreiunsschläge machen weil man keine Bullys gewinnt - in Überzahl kannst zurückfahren und einen neuen Spielaufbau machen. Und das kostet Kraft - auch wenn andere Mannschaften mit drei Reihen spielen- aber die haben wenigstens ein System bei dem der Kräfteverschleiss erheblich niedriger ist. Es dauert nicht mehr lange- dann ist die 1. Reihe platt und dann gute Nacht.
    Fazit: trotz der Verletzten sollte man ein System erkennen und das sehe ich zumindest nicht - und das ist ganz klar Trainersache.

  • Aber das ist doch der Punkt, man kein System erkennen und da ist der Trainer klar gefordert.
    Und das war auch in der Vorbereitung als wir noch keine ellenlange Ausfallliste hatten genauso. Außer Jarrett ist keiner in der Lage überhaupt ein Bully zu gewinnen....