Nach den Vorkommnissen gegen Garmisch könnte man in Landshut langsam das Gefühl bekommen, dass der Titel des Erzrivalen abgeluchst wird. Herzlichen Dank auch noch an Herrn Bader dafür 
. Die Starbulls können auch sicher sein, dass wir mit zwei gelernten Torhütern anreisen werden 
. Beim letzten Auftritt im „Kathrein-Stadion“ durften auch beide bewundert werden, da Brian Stewart das Eis verließ, nachdem er einige Buden im ersten Drittel kassiert hat. Mit viel Optimismus fahren die Landshuter Anhänger nicht nach Oberbayern. Wird mit ihnen gesprochen, so schwant ihnen nichts Gutes, speziell wenn die Abwehrleistungen der letzen Wochen und Monate betrachtet werden. 147 Einschläge mussten schon hingenommen werden, das Team gehörte bis ungefähr Dezember zu dencSpitzenmannschaften in dieser Kategorie. Doch plötzlich funktioniert(e) das Defensivsystem nicht mehr und folgerichtig ist man hier bis auf Platz sieben hier abgerutscht. Nach vorne können die Verteidiger jede Menge Druck entfachen, doch in der eigenen Zone gibt es jede Menge Probleme. Oftmals dürfen sich die Gegner fast schon ungestört- übertrieben gesagt- im eigenen Torraum tummeln. Auch werden oft die Positionen nicht gehalten und es wird dem Gegner nachgelaufen. Doch nicht nur die Verteidiger müssen nach hinten mitarbeiten auch die Stürmer sind hier gefragt. Ein weiterer Fehler, der den Verantwortlichen vorgehalten wird ist, dass während der langen Verletzungsphase kein Spieler nachverpflichtet wurde. Auch müssen die Herren in der Geschäftsstelle wissen,
dass einige Jungs für diverse U-Nationalmannschaften abgestellt werden müssen. In Richtung gegnerischen Kasten kann die Mannschaft hohen Druck entfachen. Nicht umsonst ist mit 185 Treffern die zweitbeste Offensive unterhalb der Burg Trausnitz beheimatet. Lange konnte der Spitzenwert hier eingenommen werden und bestimmt wollen die Jungs diesen Titel sich zurückholen. Die Gastgeber sind –und das tut weh als Niederbayer zu sagen- ein Vorbild beim Thema Abwehrarbeit. 27 Buden weniger wurden zugelassen als bei den Herausforderern, damit sind die Jungs von Coach Franz Steer hier Spitzenreiter. Nach vorne läuft es nicht ganz so geschmiert, mit 157 Treffern wird aber trotzdem ein guter Wert aufgewiesen und damit liegen die „Bullen“ auf Rang fünf. Mit einem (deutlichen) Sieg kann für etwas Ruhe und Zufriedenheit an der Isar gesorgt werden. Sollte das Spiel aber verloren werden, so wird es bestimmt keine angenehme Woche für viele Personen.
Die Landshuter sind im Schnitt etwas über 0,7 Jahre jünger als die „Hornochsen“. Bei der Körpergröße schlägt der Zeiger in Richtung Niederbayern aus. Ein halber Zoll ist hier der Unterschied. Beim Gewicht ist der Unterschied zu vernachlässigen.
Die ehemaligen Menschenfresser können momentan den dritten Platz in der Überzahlwertung belegen. 21,56% aller entstandenen Möglichkeiten konnten in Tore umgemünzt werden. Werden Strafen gegen das Team ausgesprochen, können 81,48% dieser Situationen schadlos überstanden werden. Der Vizemeister von 2012 kann durchschnittlich 18,78% seiner Überzahlmöglichkeiten nutzen. In Unterzahl kann eine hervorragende Quote von nur 84,88% aufgewiesen werden.
Das Tor wird wieder von Pasi Häkkinen gehütet. Mit einem Gegentorschnitt von 2,41 liegt er mit ganz vorne unter allen Torhütern. Zu seinen Qualitäten muss nicht viel gesagt werden, spannend dürfte zu beobachten sein ob er seine Nerven im Griff bzw. eine Emotionen unter Kontrolle hat. Beim EV Landshut wird das Tor von Brian Stewart gehütet, er ist die unangefochtene Nummer eins und entwickelte sich zum Publikumsliebling aufgrund seiner Leistung und seiner Emotionen. Er musste durchschnittlich 2,81 Einschläge hinnehmen. In letzter Zeit wurde er immer wieder sträflich von seinen Vorderleuten im Stich gelassen und hat seinem Unmut auf dem Eis auch schon Luft gemacht, denn er verließ als deutliches Zeichen vorzeitig das Eis. Für ihn kam Marco Eisenhut zum Einsatz. Er konnte sein Talent schon unter Beweis stellen, braucht aber noch Zeit um sich zu entwickeln. Fünf Spiele durfte er von Anfang an in Folge bestreiten und hatte jede Menge Arbeit, da zum Teil nur neun Stürmer und vier Verteidiger ihm helfen konnten.
Punktbester Verteidiger des vorletzten Meisters ist der wiedergenesene Stephan Daschner der auf 36 Spiele kommt und dabei elf Tore und 28 Vorbereitungen sich gutschreiben darf. Unter allen Verteidigern belegt er damit den zweiten Rang und kommt auf mehr als einen Punkt pro Partie. Dahinter befindet sich gleich JoshcGodfrey mit 31 Punkten. Er liegt damit auf Rang sieben. In der besten Form seit Langem befindet sich Andy Geipel, der sich schon über elf Tore und 20 Vorlagen freuen durfte. Jetzt schon hat er mehr Punkte als in den vergangenen drei Spielzeiten gesammelt. Für seine Farben ist Robin Weihager der beste Mann und kommt auf die gleiche Anzahl von Punkten wie der schon angesprochene Daschner. Dahinter befindet sich mit vier eigenen Treffern und 16 Beihilfen Dominic Auger. Platz drei wird vom „Liebling der Massen“ Josef „Beppo“ Frank eingenommen. Sieben Mal hat er selbst getroffen und bei zehn weiteren Einschlägen im gegnerischen Gehäuse geholfen.
Punktbester Spieler des EVL ist Riley Armstrong der über weite Zeiten der Topscorer der Liga war. Momentan ist er „nur“ noch viertbester Mann der gesamten Liga und konnte bis zum letzten Spieltag 64 Zähler für sich verbuchen. Bester Punktesammler von Oberbayern ist Shawn Weller, der sich über 20 eigene Buden und 39 Assits freuen darf. Tyler McNeely liegt nur drei Punkte dahinter und wird bestimmt sich bemühen, der neue Spitzenmann zu werden. Andrej Strakov liegt auf dem dritten Platz und hat die gegnerischen Torhüter zehnmal selbst überwunden und 31 Mal dabei geholfen. Für die Rot/Weißen liegt es Cody Thornton mit 22 eigenen Treffern und 25 Vorlagen auf dem zweiten Platz. Noch auf das imaginäre Stockerl für die Offensivkräfte hat es Lukas Vantuch mit 16 Buden die er selbst gemacht und den Puck für seine Kameraden 29 Mal aufgelegt hat geschafft.
Sollte Florian Müller fit sein, würde er gerne an seinen Spitznamen aus Landshuter Zeiten anknüpfen und zum „Killer“ werden. An der Motivation dürfte es nicht scheitern. Auch Maximilian Hofbauer kennt wohl noch den ein oder anderen Namen aus dem Landshuter Team, stammt er doch aus der niederbayrischen Nachwuchsschmiede. Marcus Marsall durfte ebenfalls seine Ausbildung an der Isar genießen und machte dort auch seine ersten Schritte in Richtung Profi.
Um einen Erfolg einfahren zu können muss unbedingt das schon angesprochene Defensivverhalten verbessert und stabilisiert werden. Besonders
zu beachten ist, dass die „Starbulls“ sehr gerne schnell umschalten und mit viel Zug auf den gegnerischen Kasten zugehen. In Überzahl muss sehr präzise gespielt werden, denn acht Unterzahltore sind eine äußerst starke Leistung und bestätigen das schnelle Umschaltverhalten. Auch machen die Hausherren sehr viel Druck auf den Puckführenden und so bleibt wenig Zeit den Puck zu spielen. Im Gegenzug bedeutet dies, dass man den Gegner so auch mit einem guten Pass eiskalt erwischen kann und sie nicht gut positioniert sind.
Martin Davidek hat nach seinem Kieferbruch schon wieder mit der Mannschaft trainiert, wird aber noch etwas Zeit brauchen. Max Brandl hat eine Innenbandverletzung und wird nicht auflaufen können.
Wie sieht es bei den Gastgebern mit Sperren oder Verletzungen aus?
