Anmeldung für 2. Liga (DELII/ESBG/DEB-Liga)

  • Im Sommer 2004 war der SC Riessersee eigentlich draussen, weil nicht alle erforderlichen Lizensierungsunterlagen rechtzeitig vorgelegt wurden.
    Normalerweise müssen Vereine Fristen und Termine einhalten.

    Beim traditionsreichen SC Riessersee machte der DEB damals eine Ausnahme und erlaubte nach Wochen langen hinziehen eine deutlich verspätete Abgabe von Unterlagen, während die anderen Vereine, die ihre Hausaufgaben rechtzeitig gemacht haben Wochen lang auf die Teilnehmer, den Spielplan usw. warten mussten. Damals hiess es man kann doch so einen Verein nicht in die Bezirksliga schicken. Seltsame Ansicht.

    Für andere Vereine hätte der DEB das nicht getan. Aber da der hauseigene Franz Reindl ja drin hockt in der DEB-Zentrale waren plötzlich Fristen usw. völlig egal. Jeder andere Verein hätte nachdem mehr als Monat rum war und die Unterlagen immer noch gefehlt haben in der Bezirksliga neu anfangen müssen.

    Diese Schuld musste Bader natürlich zurückzahlen und hat sich daher heuer noch viel mehr als Hüttel mit propagandistischen pro DEB-Kommentaren weit aus dem Fenster gelehnt und Partei für den DEB und gegen die Solidargemeinschaft der 2. Ligavereine ergriffen.

    Ich bin stolz auf unseren Verein der 4 x aufgestiegen ist bis er in der 2. Bundesliga war und dabei keinerlei Nachrückerrechte, Aufstockungen usw. von Verbandsseite benötigte. Jeder Verein sollte den schwierigen Weg, der sportlichen Qualifikation gehen und sich nicht von den Verbandsfunktionären abhängig machen.


    Ganz ehrlich, so einen Blödsinn wie den vorletzten Absatz habe ich schon lange nicht mehr gelesen.

    Mit dem letzten Absatz bin ich durchaus einverstanden.

  • Meiner Meinung nach eine Kompromisslösung die mittel-/langfristig nichts ändern wird. Im Endeffekt ist doch alles beim Alten. Auf-/Abstieg zwischen DEL und 2. Liga wird weiterhin ein Hirngespinnst bleiben, obwohl es im DEL2-Konzept angpriesen wurde. Auf-/Abstieg zwischen 2. Liga und Oberliga wird aus wirtschaftlichen Gründen realistisch gesehen wohl nahezu unmöglich sein (Ausnahmen evtl. Kassel und Frankfurt).
    Im DEL2-Konzept war oft die Rede von Nachwuchsförderung. Ich bin mal gespannt ob die Zweitligisten, die in der Nachwuchsförderung bisher ein Schattendasein geführt haben, nun ihre Profietats kürzen und endlich auf breiter Front junge Spieler ausbilden. Im Konzept war ja von einer gesteigerten Nachwuchsförderung die Rede. Die DEL hat sich diesen Punkt auch schon lange auf die Fahnen geschrieben, die Erfolg ist bisher jedoch sehr mager.

    Ich will diesen Kompromiss zwischen DEB/DEL2/DEL nicht von vornherein schlecht reden, aber der Glaube an eine erfolgreiche Umsetzung fehlt mir in einem erheblichen Maße. In den nächsten Jahren werden wohl weiterhin Rosenheim, Tölz, Landshut, Riessersee, Kaufbeuren etc. die tragenden Säulen der Nachwuchsförderung in Deutschland bilden.

    Warum tust Du es denn? Versuche doch mal über Neugablonz hinaus zu blicken.

    Die Einigung betraf lediglich die Zweitligisten und den DEB. Weshalb sollte das DEL2-Konzept bzgl. der Einigung mit dem DEB eine Auf-/Abstiegsregelung mit der DEL beinhalten, mit der der DEB schlichtweg nichts am Hut hat?

    Falls es noch niemand mitbekommen hat, dann ist die Auf-/Abstiegsregelung zwischen DEL und DEL2 in der Planung. Ja, und es mag enttäuschend sein, daß hierfür ein Zeitplan von 3 bis 5 Jahren avisiert ist. Wie wäre der Zeitplan bei einer DEB-geführten 2. Liga? Er wäre auf dem Sankt Nimmerleinstag verschoben.

    Die DEL hat immer gesagt, daß sich die Zweitligisten mit dem DEB insofern einigen müssen, daß die Beherrschung durch den DEB aufgehoben wird. D.h. Loslösung vom Verband aber nicht ohne den Verband. Damit ist die Hausaufgabe seitens der Zweitligisten erledigt.

    Leider ist Zeit vergangen, wie Olaf schon richtig bemerkte. Dennoch halte ich die Perspektive 3-5 Jahre für besser, als gar keine Perspektive.
    Nicht zu verachten ist ja auch, daß mittelfristig nicht nur eine Aufstiegsperspektive, sondern den Erstligisten zumindest mittelfristig auch eine Abstiegsperspektive geschaffen wurde. Das sind zwei Fliegen mit einer Klappe gefangen.

  • Falls es noch niemand mitbekommen hat, dann ist die Auf-/Abstiegsregelung zwischen DEL und DEL2 in der Planung. Ja, und es mag enttäuschend sein, daß hierfür ein Zeitplan von 3 bis 5 Jahren avisiert ist. Wie wäre der Zeitplan bei einer DEB-geführten 2. Liga? Er wäre auf dem Sankt Nimmerleinstag verschoben.


    2013 + 5 = 2018. Welch ein Zufall, der Koop-Vertrag zwischen DEL und DEB läuft genau im selben Jahr aus. Zufälle gibt's... ;)

    chris


  • Ich hab kein Bock mehr weil der DEB uns verraten hat! Tja, wer solche Freunde hat, der braucht keine Feinde mehr.


    Erstens fasst Du seine Beweggründe damit unsachlich und falsch zusammen - das aber nur am Rande - aber zweitens war das doch genau immer euer Argument gegenüber dem unfähigen DEB, oder? Der DEB hat die perspektivsuchenden Vereine der 2. Liga mit seiner Kooperation mit der DEL bis 2018 verraten. Deswegen doch u. a. der Aufstand der Rebellen hin zur heilsbringenden DEL.

    Die Würfel sind scheinbar gefallen in eine Richtung, die solchen Vereine wie dem ESV (u. U. auch bald Rosenheim, Riessersee, Landshut ?!) mit einer hervorragenden Nachwuchsarbeit, ein Überleben im Profieishockey in Deutschland in nächster Zukunft äußerst schwierig bis unmöglich machen wird.

    Auch Du hast geschrieben, dass wenn es in Zukunft keine Perspektive für die Starbulls geben wird, Du Dir überlegen wirst, ob Du da noch mitmachst, oder? Dann lass doch bitte anderen ebenfalls den Entschluß bzw. deren Meinung und folgende Konsequenz, dass dieser Kompromiß für viele, viele Vereine das Ende einer Zukunft im Profieishockey und noch viel schlimmer, einer hervorragenden Nachwuchsarbeit bedeutet.

    Auch ich hab mich von einem Fan des ESV nach 2 Jahren DEL damals nur noch zu einem Interessierten hin entwickelt... und mir geht's jetzt ähnlich wie Jadawin!

  • Und zur Sichtweise von Jadwin oder so manch anderem aus der Kaufbeurer Ecke, wie Gustav Magnus ( lustig diese beiden Namen in einem Munde zu nennen), die den Untergang des Abendlandes gekommen sehen, kann ich nur den Kopf schütteln....
    ...Und ausserdem bin ich der bescheidenen Meinung, das man grade in Zeiten der Not zu seinem Verein stehen sollte, und grade das meine ich explizit in Richtung Jadwin. Wenn auch nur jemand den Anschein erweckt hat, er würde etwas gegen Kaufbeuren haben, auch wenn dem gar nicht so war, dann wurde dieser Jemand aus dem Forum entfernt, angeblich um Schaden vom Ansehen des ESVK abzuwenden. Lustige Begründung für ein geschlossenes Forum, aber bitteschön, der Hausherr darf die Regeln bestimmen. Jetzt aber solch einen Schritt durchzuziehen, der ganz sicher nicht zum Wohle des so gebeutelten Kaufbeurer Eishockeys ist, ist der Gipfel der Genüsse! Ich hab kein Bock mehr weil der DEB uns verraten hat! Tja, wer solche Freunde hat, der braucht keine Feinde mehr.

    Die etwas einseitige Meinungsbildung praktisch des ganzen Kaufbeurer Forums ist unter diesen Umständen gar nicht so verwunderlich. Bei einer Sekte funktioniert es ähnlich: man hält einfach alle konträren Meinungen von den Mitgliedern fern - und schon hat man bei diesen ein Weltbild, das sich von der restlichen Welt krass unterscheidet. Die Guten drinnen, die Bösen draußen.
    Nichts gegen Leute mit einem völlig anderen Weltbild, nur wenn eine ganze Gruppe völlig einheitlich mit diesem auftritt, dann kann irgendetwas nicht stimmen.

  • Es darf bezweifelt werden, dass eine Verzahnung DEL / DEL 2 in 3-5 (!!) Jahren, genau das war, was die bisherigen Zweitligisten wollten. Genau genommen, dürfte die weitergeführte Perspektivlosigkeit bis 2018 doch das AUS für den einen oder anderen Klub bedeuten.
    Ich hoffe nur, dass man zumindest die Modalitäten einer Verzahnung bereits zementiert hat, d.h. direkter Auf-/ Abstieg oder ein akzeptabler Relegationsmodus. Nicht dass wir dann ab 2016 die Diskussion führen müssen, ob eine Best-of 7 Serie zwischen dem DEL Klub und dem DEL2 Klub mit Heimvorteil DEL Klub zielführend ist oder nicht.......

    Nach dem aktuellen Informationsstand würde ich das ganze (leider) als Pyrrussieg der Zweitligisten bezeichnen.....


    es war vermutlich nicht "genau das" was man haben wollte aber es war das, worauf man sich mit der DEL geeinigt hat. und ganz offensichtlich scheinen ja die vereinbarungen und perspektiven die man mit der DEL ausgearbeitet und getroffen hat ausreichend gewesen zu sein um die ganze geschichte wie sie gelaufen ist durch zu ziehen. und niemand hier der sich für ein DEL II projekt ausgesprochen hat wird dir erklären das es das dann gewesen sein soll. im gegenteil. es müssen die jetzt ermöglichten strukturen auf- und ausgebaut werden, die sich ergebenden möglichkeiten genutzt werden und gemeinsam konsequent ein weg gegangen werden, der über die ausbildung und professionalisierung letztlich auch in einer verzahnung endet. dazu gehört auch das die DEL ihrer verantwortung bewusst ist und sich an der ausbildung auch verstärkt beteiligt. dazu gehört eine zusammenarbeit mit den LEV um hier die möglichkeiten der unterstützung bzw. strukturveränderung anzugehen. wir stehen hier nicht am ende von irgendwas sondern am anfang. ganz am anfang. ob dann der SC Riessersee auch künftig fähig ist die zweite liga zu wuppen ? keine ahnung. ob der ESVK irgendwann an seiner halle scheitert ? keine ahnung. aber weder wirtschaftliche noch infrastrukturelle schwächen einzelner können hier der massstab für die entwicklung ganzer ligen sein. da sind die standorte eben auch gefragt.

  • und Berlin, Krefeld, Köln, Düsseldorf, Schwenningen, Mannheim etc
    Ach ja, sind ja alle nicht in Bayern, daher Nachwuchsausbildung per se nicht möglich.


    Ich behaupte nicht, dass nur bayerische Vereine gute Spieler ausbilden können! Es gibt etliche sehr gute Nationalspieler aus dem Westen und Osten der Republik. Dennoch findet die breite Basis der Nachwuchsspieler in relativ wenigen Standorten, die zu einem Großteil in Süddeutschland angesiedelt sind, eine Heimat. Schau dir doch einfach mal das Teilnehmerfeld der DNL an. Von den letztjährigen zehn Mannschaften, stammen sechs aus den traditionellen Nachwuchshochburgen wie Rosenheim, Landshut, Tölz, Füssen, Kaufbeuren etc.. Natürlich sind dort auch Teams wie Düsseldorf, Krefeld und die Eisbären vertreten. D.h., gerade einmal drei DEL-Clubs leisten sich den Luxus eines DNL-Teams. Das wird mit Sicherheit nicht reichen, um auf Dauer eine erfolgreiche Nationalmannschaft zu stellen. Die Nachwuchsförderung muss bei etlichen Vereinen, eventuell auch zu Lasten des Profietats, forciert werden. Nur fehlt mir dazu, wie ich bereits geschrieben habe, der Glaube. Ich beanstande hier auch nicht das Konzept der DEL2 bzw. des DEB. Insgesamt gesehen finde ich diese Kompromisslösung als alten Hut. Was jetzt als Meilenstein verkauft wird, hatten wir doch alles schon - nur diesmal nennt sich die Liga nicht mehr 2. Liga, 2. Bundesliga oder ESBG-Liga, sondern DEL2.

    Ich hoffe, dass ich nicht Recht behalten werde, und sich der Eishockeysport gut entwickelt.

    2 Mal editiert, zuletzt von ESVK_Joker (18. Juli 2013 um 13:44)


  • Erstens fasst Du seine Beweggründe damit unsachlich und falsch zusammen - das aber nur am Rande - aber zweitens war das doch genau immer euer Argument gegenüber dem unfähigen DEB, oder? Der DEB hat die perspektivsuchenden Vereine der 2. Liga mit seiner Kooperation mit der DEL bis 2018 verraten. Deswegen doch u. a. der Aufstand der Rebellen hin zur heilsbringenden DEL.

    Die Würfel sind scheinbar gefallen in eine Richtung, die solchen Vereine wie dem ESV (u. U. auch bald Rosenheim, Riessersee, Landshut ?!) mit einer hervorragenden Nachwuchsarbeit, ein Überleben im Profieishockey in Deutschland in nächster Zukunft äußerst schwierig bis unmöglich machen wird.

    Auch Du hast geschrieben, dass wenn es in Zukunft keine Perspektive für die Starbulls geben wird, Du Dir überlegen wirst, ob Du da noch mitmachst, oder? Dann lass doch bitte anderen ebenfalls den Entschluß bzw. deren Meinung und folgende Konsequenz, dass dieser Kompromiß für viele, viele Vereine das Ende einer Zukunft im Profieishockey und noch viel schlimmer, einer hervorragenden Nachwuchsarbeit bedeutet.

    Auch ich hab mich von einem Fan des ESV nach 2 Jahren DEL damals nur noch zu einem Interessierten hin entwickelt... und mir geht's jetzt ähnlich wie Jadawin!

    Ich denke ich habe seine Beweggründe vereinfacht dargestellt, sie deshalb jedoch in keinster Weise verfälscht. Der DEB hat uns verraten, darum hab ich keinen Bock mehr, trifft es schon sehr gut. Des weiteren hab ich nie von einer Perspektive, explizit für die Starbulls gesprochen, sondern von einer Perspektive für die 2. Bundesliga. Darauf hab ich dich jetzt aber auch schon mehrmals hingewiesen, nuwanda, hier und auch im rosenheim-fans Forum. Ob die von dir genannten Standorte unter diesen Bedingungen in Zukunft eine Chance haben werden, oder mit Sicherheit gar keine mehr, so wie du meinst, hängt wohl von vielen Gegebenheiten ab. Aber richtig ist, das wir natürlich in einem Konkurenzkampf stehen, und es ist keinesfalls gesagt, das wir den als Gewinner überstehen werden. Es ist durchaus nicht undenkbar, das Rosenheim evtl. in Zukunft zum unterklassigen EH zurückkehren wird, weil wir uns das Profitum nicht leisten können, das kann ich nicht ausschliessen. Wenn dem aber so ist, dann hätte was damit zu tun, das wir eben nicht die benötigten Gelder und Strukturen aufbieten können, und nicht damit, dass es diese benötigten Gelder und Strukturen für Profihockey nicht bräuchte.

    Was ich aber mit Sicherheit sagen kann, das wir unter den herrschenden Bedingungen allesamt hätten abreissen lassen müssen, jeder Einzelne, und darum musste hier etwas passieren. Und als jemand, der die ganze Entwicklung bereits seit den 80er Jahren aktiv mit begleitet und mitverfolgt, hab ich auch gesagt, das es nicht so weiter gehen dürfe wie bisher, und davon auch meine zukünftige Interessenslage abhängig gemacht. Das ist dann doch wohl ein kleiner Unterschied. Aber bitte, ich will da im Grunde niemanden reinreden, denn jeder darf mit seiner Freizeit noch Gott sei Dank anfangen was er möchte, und man kann schliesslich niemanden vorschreiben was einem gefällt oder missfällt. Dabei lass ich durchaus die Begründung zu, das jemand für seinen Verein keine Perspektive mehr sieht, weil er die örtlichen Gegebenheiten kennt und daher sehr gut die eigenen Chancen abschätzen kann. Aber das hat ja dann doch etwas von blinde Kuh spielen. Klar ist, das unter den momentan herrschenden, lokalen Bedinungen, die der ESVK vorfindet, es natürlich äusserst schwierig sein wird das Profilevel zu halten, auch wenn man an diversen Schrauben drehen würde. Aber ich drücke dem ESVK nach wie vor alle Daumen, das sie ihre Schwierigkeiten überwinden können und es schaffen bei sich Strukturverbesserungen vorzunehmen, denn ohne das passiert das was nun mal passiert. Ich schreib das ganz ohne Häme, denn diese Aufgabe steht uns in Rosenheim auch noch ins Haus, und dieser Kampf ist alles andere als entschieden. Entweder wir bekommen das hin, oder ein Anderer, der hier besser gearbeitet hat, wird unseren Platz ersetzen. Ce la vie!

  • Die etwas einseitige Meinungsbildung praktisch des ganzen Kaufbeurer Forums ist unter diesen Umständen gar nicht so verwunderlich. Bei einer Sekte funktioniert es ähnlich: man hält einfach alle konträren Meinungen von den Mitgliedern fern - und schon hat man bei diesen ein Weltbild, das sich von der restlichen Welt krass unterscheidet. Die Guten drinnen, die Bösen draußen.
    Nichts gegen Leute mit einem völlig anderen Weltbild, nur wenn eine ganze Gruppe völlig einheitlich mit diesem auftritt, dann kann irgendetwas nicht stimmen.


    Ich verstehe nicht, warum du jetzt nachtreten musst, obwohl das direkt nichts mit dem Thema zu tun hat. Sicherlich ist es schade, dass das Forum geschlossen wird und ein Fan sich vom Eishockey verabschiedet zumindest über eine temporäre Zeit, aber jedem das Seine. Außerdem war in den Jahren des Forums in meinen Augen jegliche Meinung erwünscht, außer es wurde beleidigend oder unsachlich und da war es sogar angenehm, dass permanente Provokateure und ständige Wiederholer ein und der selben Sache irgendwann nur noch zuschauen durften.

    Ich finde es ehrlich gesagt momentan lustig, wie jede Seite das als Erfolg verkauft. Letztlich hat sich bis jetzt nur der Name der zweiten Liga geändert. Die DELII hat jetzt zwar keine Stimmenminderheit gegenüber dem DEB, aber der DEB hatte ja auch nie wirklich Entscheidungen blockiert. Letztlich ist der einzige Erfolg, dass die ersten beiden Ligen jetzt unter einem Namen laufen. Ob der durchgängige Aufstieg jemals möglich sein wird, bezweifle ich leider noch stark, da ich schlicht nicht daran glaube, dass die DEL sich einstimmig dafür entscheidet, was sie nicht erst in drei bis fünf Jahren machen bräuchte, sondern nachdem die Lizenzierung übernommen wird. Denn dann wäre die Liga ja eigentlich schon nächste oder übernächste Saison bereit für Auf- und Abstieg. Mal schauen, wie das nun weitergeht, aber ich glaube noch nicht daran, dass das deutsche Eishockey in ruhige Fahrwasser gerät. Apropos, ich freue mich auf die neue DELII Saison.

    Lustig finde ich ja die Stimmen aus Frankfurt, dass die Entwicklung von Frankfurt und Kassel durch den DEB gestoppt worden sind. Wenn die lieben Freunde sich noch vor ein paar Jahren wirtschaftlich solide aufgestellt hätten, dann würden sie heute wohl noch herablassend auf einen Haufen Zweitligisten runterblicken. Ich finde es gut, dass so ein Wirtschaften nicht auch noch durch Überspringen von noch einer Liga belohnt wird, auch wenn Potential für eine höhere Liga vorhanden wäre.

    Ach noch was zum ESVK: Die Hallenproblematik mit einem jetzt niedrigeren Fassungsvermögen ist zwar nicht vorteilhaft, allerdings wird es im Rahmen der Kommunalwahlen 2014 eine Volksabstimmung über den Fortbestand der Halle (Renovierung, Neubau oder dicht) geben, wenn mich jetzt nicht alles täuscht. Damit das der Bevölkerung vermittelt werden kann, ist vor allem ein solides Produkt mit guter Ligenstruktur nötig. Darum sehe ich die Idee der DELII nicht grundsätzlich als schlecht an, nur der Weg dorthin war für mich in dieser Form nicht vertretbar und das nicht erst seit gestern. Das Stadion ist zwar ein riesen Problem, aber ein Größeres sehe ich im eingetragenen Verein, sollten denn dann auf Dauer GmbH's nötig sein.


  • Die etwas einseitige Meinungsbildung praktisch des ganzen Kaufbeurer Forums ist unter diesen Umständen gar nicht so verwunderlich. Bei einer Sekte funktioniert es ähnlich: man hält einfach alle konträren Meinungen von den Mitgliedern fern - und schon hat man bei diesen ein Weltbild, das sich von der restlichen Welt krass unterscheidet. Die Guten drinnen, die Bösen draußen.
    Nichts gegen Leute mit einem völlig anderen Weltbild, nur wenn eine ganze Gruppe völlig einheitlich mit diesem auftritt, dann kann irgendetwas nicht stimmen.

    Das ist doch - gelinde gesagt - Quatsch. Keiner wurde gesperrt, weil er nur eine andere Meinung vertrat, und ich bin lange genug dabei, um dies behaupten zu können. Es kam nur darauf an, wie etwas gesagt wird und ob man permanent gegen den Verein wettert oder nur bei Negativen Dingen ständig etwas zu schreiben hat. Da gabs bei Sperrungen natürlich dann schon Grund, zu diskutieren, aber von deinem Behaupteten kann nicht die Rede sein. Und: Wenn 30 User bei 2200 angemeldeten Personen geschrieben nachweislich für den DEB-Weg sind, kann man nicht von einer Gesamtgruppe des Forums sprechen, oder?
    Und vor allem: Warum Weltbild? Der ESVK hat sich aus absolut nachvollziehbaren Gründen gegen einen DEL2 Weg entscheiden, Finanzen und Stadion sind Gründe genug. Das heißt auf der anderen Seite nicht, dass man Clubs, die finanziell anders gestellt sind, nicht nachvollziehen könnte oder man diesen Weg verteufelt. Nur wird das jetzt schon beinahe als Verrat gegenüber anderen Clubs gewertet, als "Abtrünnigkeit" und auch als "Klugschwätzerei". Und jetzt würde man sich in ein gemachtes Nest setzen, ohne etwas dafür getan zu haben. Nein, sie setzen sich dorthin, wohin sie sich sportlich qualifiziert haben, nicht mehr.
    Falls es langfristig wirklich eine sportliche Verzahnung zwischen Oberligen und DEL2 gibt, bin ich persönlich mit diesem Weg mehr als zufrieden..


  • Entweder wir bekommen das hin, oder ein Anderer, der hier besser gearbeitet hat, wird unseren Platz ersetzen. Ce la vie!


    Das könnte einer der Knackpunkte werden für die Zukunft! Wenn unter "besser arbeiten" auch eine bindende Förderung des Nachwuchses jedes einzelnen Profivereines beinhaltet ist, also ein Teil des Gesamtetats jedes einzelnen Vereins MUSS in den Nachwuchs fließen oder eben als Unterstützung durch Aufwandsentschädigung an die ausbildenden Vereine, dann hätte das einen wirklich positiven Effekt für das gesamtdeutsche Eishockey!

    Die große Gefahr sehe ich eben darin, dass man für den Erfolg in einer der 2 Profiligen noch mehr aus dem Nachwuchsetat opfert um sich Stadion und Mannschaft profitauglich aufzustellen. Wenn man diesen Weg vernünftigerweise nicht ausschließlich so geht und weiterhin den knapp bemessenen Etat mit einem großen Posten Nachwuchsförderung belastet... ja, dann kann die Konkurrenz, die u. U. eben auf einen kurzfristigen Erfolg aus ist und ein passenderes Umfeld besitzt, genau diese Ausbildungsvereine schnell mal verdrängen! Wie seit Jahren in der DEL zu beobachten!

    Ich kann nur hoffen, dass man da jetzt ein paar Pflöcke einschlägt, die das zumindest irgendwie berücksichtigen!

  • Was mich im Nachhinein noch interessiert, vielleicht kann mir da einer der Vereinsinsider was dazu sagen, woher hätte die jetzige DELII bei einem Scheitern vor Gericht die Schiedsrichter herbekommen?
    Es war hier mal zu lesen, dass man sich schon mit Schiedsrichtern einig sei, aber wo wären diese hergekommen?
    Mir ist darüber absolut gar nichts bekannt und man steht ja untereinander doch ein wenig in Kontakt.Auch wenn ich im Moment aus beruflichen Gründen nur im LEV- Bereich unterwegs bin, hätte ich da doch sicher was mitbekommen.
    Wer hätte sich dafür hergegeben?
    Soll kein Nachtreten oder so sein ist nur persönliches Interesse.