Nachrichten aus Deutschland und der Welt

  • Ist Sylt da wirklich ein brauchbares Bsp.? Das ist doch totales Touristenpflaster. Aber darum gehts nur am Rande.

    Eben am Rande, mir geht es da vorallem um die Überhandnahme von solchen "Touristenwohnungen" in den Städten. Eben dort wo vorallem sehr viel Wohnraum fehlt. Und da ist es nicht förderlich, wenn Wohnungen dem Wohnungsmarkt entzogen werden, um diese tagesweise an Touristen zu vermieten.

    Stell dir mal vor in Berlin könnten so bis zu 10.000 Wohnungen dem Wohnungsmarkt zugeführt werden. Was das für eine Entlastung wäre.

    Und Eigentum ist wie Maus zitiert hat, nunmal auch in gewisser Weise beschränkt.

    Das hat nichts damit zu tun das der Staat übergriffig wird, sondern aktuelle Probleme zu lösen versucht. Weil einige Eigentümer sich an der Gesellschaft vorbei bereichern und diese noch mehr Schaden, da die Wohnungsnot in den größeren Städten immer prekärer wird.

    Und neu bauen, ja wo denn? Es braucht ja nicht nur sozialen Wohnbau, sondern auch reguläre Wohnungen für Menschen mit einem vernünftigen Gehalt.

    Ich denke nicht, dass hinter der Idee steht privates Eigentum zu beschlagnahmen oder dergleichen. Sondern diese Fehlentwicklung wieder gerade zurücken.

  • mir geht es da vorallem um die Überhandnahme von solchen "Touristenwohnungen" in den Städten. Eben dort wo vorallem sehr viel Wohnraum fehlt. Und da ist es nicht förderlich, wenn Wohnungen dem Wohnungsmarkt entzogen werden, um diese tagesweise an Touristen zu vermieten.

    Stell dir mal vor in Berlin könnten so bis zu 10.000 Wohnungen dem Wohnungsmarkt zugeführt werden. Was das für eine Entlastung wäre.

    Schon mal darüber nachgedacht das diese Wohnungen gar nicht da/hochwertig saniert wären wenn es dieses Geschäftsmodell nicht gäbe?

  • Das Gegenteil passiert hier in Frankfurt treiben die Airbnbs die Mieten mit an. Frankfurt ist dabei schon sehr strikt was das Thema betrifft.

    Ergebnis nach knapp sechs Jahren über 1.000 Vergehen aufgedeckt. Bußgelder von über 2 Millionen Euro. Dickster Fisch ein als Studentenwohnheim genehmigtes Objekt hat hochpreisig an Buisnessgäste vermietet.

    ravensburgfan schreibt von Hotelpreisen, und nicht von Mietpreisen.


    Aber was du schreibst stimmt schon,gerade in den Metropolen treibt diese (Unter-)Vermietung an Reisende die Mitpreise in die Höhe, weil es schlicht das Angebot an Wohnungen verknappt.

  • Schon mal darüber nachgedacht das diese Wohnungen gar nicht da/hochwertig saniert wären wenn es dieses Geschäftsmodell nicht gäbe?

    Spielt das für den Wohnungsmarkt eine Rolle?


    Denn egal ob nur an Reisende vermietet oder gar nicht da, in beiden Fällen stehen die Wohnungen dem Wohnungsmarkt nicht zur Verfügung.

    Wenn dieses Geschäftsmodell aber nciht erlaubt ist, dann besteht immerhin die Chance, dass der Wohnraum dem Wohnungsmarkt zur Verfügung gestellt wird, schon alleine well wenn das eine Geschäftsmodell nicht geht muss man sich ein anderes Geschäftsmodell suchen.

  • Auch dieses Thema ist doch zu gro0en Teilen dem inzwischen völlig unbeschränkten Kapitalmarkt geschuldet.

    Tausendfache Ursache für so vieles ist die Kehrtwende vor x Jahren zum immer weniger beschränkten Turbokapitalismus, wo man fast sämtliche Steurungsmöglichkeiten völlig ohne Not aufgegeben hat.

    Hat jetzt zwar nur indirekt mit airbnb zu tun, ist aber einer der Traiber.

    Grö0te Wohnungsbaugesellschaften in D sind Vonovia und Deutsche Wohnen. Entstanden aus Zusammenschlüssen gesteuert von Black Rock und anderen Fondsgesellschaften

    Dazu: https://www.spiegel.de/wirtschaft/unt…-a-1238295.html

    Zitat:

    Die Revolution im Wohnungsmarkt hatte eine sperrige Überschrift: "Artikel 21 - Gesetz zur Überführung der Wohnungsgemeinnützigkeit in den allgemeinen Wohnungsmarkt" - so hieß es 1988 im Bundesgesetzblatt. Erst die Abschaffung der Gemeinnützigkeit ermöglichte neue Immobilienkonzerne wie Vonovia, Deutsche Wohnen oder LEG Immobilien. Die Maßnahme war damals heftig umstritten, und sie ist es heute noch: Für die einen hat die Politik damit die Mieter der Profitgier von Konzernen ausgesetzt, für die anderen war es der dringend nötige Schritt zu mehr Effizienz in der Wohnungswirtschaft.

    Einig ist man sich nur darin, dass der Wohnungsmarkt ohne die Gesetzesänderung heute anders aussehen würde. Wie viel Macht aber haben die Großen? Wer steckt dahinter? Der Überblick.

    ...

    Erstens, die oben zitierte Abschaffung der Wohnungsgemeinnützigkeit. Bis 1990 mussten viele Wohnungsunternehmen wegen der Gemeinnützigkeit bestimmte Steuern nicht zahlen, dafür waren sie bei Miete und Gewinn stark eingeschränkt.

    All das sind die wahren Gründe für den Zustand des Wohnungsmarktes, die aber niemand hören will, weil unsere Politik sich diesen Irrsinn selbst geschaffen hat!


    Zweiter Punkt ist der nahezu komplette Ausstieg des Staates aus dem sozialen Wohnungsbau.

    Alles selbst verschuldet!

    Einmal editiert, zuletzt von coolest_game (17. März 2024 um 19:10) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von coolest_game mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • coolest_game

    Dieses Wissen sollte dann aber auch in die Wahlentscheidung einfließen.

    Wer hat das ganze denn erst ermöglicht?

    Hier sehen wir doch gut wie CDSU und FDP vom Glauben des freien Markt gescheitert sind. Aber Schuld daran sind heute ja wie immer bestimmt die Grünen. Und das beziehe ich jetzt ausdrücklich nicht auf dich. Doch wenn ich mir die Kommentare unter diversen Artikeln zum Thema durchlese, ist diese Meinung leider weit verbreitet.

  • ravensburgfan schreibt von Hotelpreisen, und nicht von Mietpreisen.


    Aber was du schreibst stimmt schon,gerade in den Metropolen treibt diese (Unter-)Vermietung an Reisende die Mitpreise in die Höhe, weil es schlicht das Angebot an Wohnungen verknappt.

    Missverständlich ausgedrückt. Airbnb drückt seltensten die Hotelpreise wo Sie jetzt hoch sind. Anderes Klientel die bleiben so und gehen nicht runter, aber am Mietmarkt ist Effekt schon übel.

    Mein aktueller Arbeitgeber macht Mieten auf Zeit in FFM und wir unterliegen schon einigen Auflagen. Betreiben außerhalb auch ein kleines Buinesshotel das kommt dem Feld Airbnb schon nahe aber da merken wir rein gar nix davon.

  • Nein, aber die Grünen sind ganz vorne dabei immer mehr in den Privatraum einzugreifen statt dem Turbokapitalismus mal wieder ein paar dringend nötige Fesseln anzulegen.

    Das ist dann nur Politikversagen der anderen Art, aber keinesfalls besser!

  • Spielt das für den Wohnungsmarkt eine Rolle?

    wenn das eine Geschäftsmodell nicht geht muss man sich ein anderes Geschäftsmodell suchen.

    Ja.

    wenn das eine Geschäftsmodell rentabel ist und das andere nicht. werden die Wohnungen saniert oder eben nicht, werden vermietet oder bleiben leer.

  • coolest_game

    Sie greifen dort ein wo es nötig erscheint. Die fehler wurden, wie du ja selbst geschildert hast, schon weit vorher gemacht. Jetzt gilt es diese Fehler wieder zu minimieren. Eben weil am Eigentum und co. der große Wurf nicht mehr möglich ist, eben wegen den Weichen die vor langem gestellt wurden. Das es dazu gewisse Einschnitte braucht ist wohl nicht zu verhindern.


    wenn das eine Geschäftsmodell rentabel ist und das andere nicht. werden die Wohnungen saniert oder eben nicht, werden vermietet oder bleiben leer.

    Eigentum verpflichtet. Wer es selbst nicht finanzieren kann, dann sollte der Staat schauen wie er Zugriff darauf bekommt.

    Einmal editiert, zuletzt von Bone02943 (17. März 2024 um 19:20) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Bone02943 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Ja.

    wenn das eine Geschäftsmodell rentabel ist und das andere nicht. werden die Wohnungen saniert oder eben nicht, werden vermietet oder bleiben leer.

    Die werden nicht für Airbnb sondern eher unserem Modell saniert und aufgespalten. Es geht rein um den höheren Profit. Rechnen würde sich auch das normale vermieten wäre im Unterhalt sogar auf lange Zeit effektiver.

    Mit regulären Wohnen hat das rein gar nichts zu tun und nützt Lücken an die keiner gedacht hat (eher denken wollen).Paradebeispiel warum man in Deutschland soviel regeln muss.

  • Warum ist da ein Eingreifen nicht mehr möglich. Sorry das ist dann Totalkapitulation wenn der Gesetzgeber meint nur noch die zu gängeln, die sich weniger gut wehren können.

    Es ghet wie bei allem um das Wollen und seltenst um das Können.

    Wo sind sie denn geblieben die Vertreter des Volkes? Immernoch nur Vertreter des Großkapitals und der Konzerne.

    Armselig diese Argumentation für die nächsten Versager! <X


    Und ihr wundert euch wirklich, warum so viele von dieser "Kaste" so die Nase voll haben?

    Einmal editiert, zuletzt von coolest_game (17. März 2024 um 19:25) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von coolest_game mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Warum ist da ein Eingreifen nicht mehr möglich. Sorry das ist dann Totalkapitulation wenn der Gesetzgeber meint nur noch die zu gängeln, die sich weniger gut wehren können.

    Weil Eigentum in Deutschland ein extrem hohes Gut ist.

    Frage mal die Menschen die zu DDR Zeiten ein Haus "erworben" haben, es in 30 Jahren mühevoll erhalten und vielleicht ausgebaut hatten. Nach der Wende stand dann plötzlich jemand vor dem Tor und sagte "Das gehört mir" und er bekam recht. Die vorherigen "Eigentümer" mussten ausziehen.

    Es geht jetzt darum eine Fehlentwicklung zu beseitigen, ohne gegen geltendes Recht zu verstoßen. Und das ist schwierig.
    Aber ich bin froh, wenn etwas gegen diese Fehlentwicklung unternommen wird.

  • Was erwartest denn?

    Es fehlt doch schon am Grundsätrzlichsten! Dem Zugeben und Aussprechen das man totale Irrwege eingeschlagen hat. Alleine das traut sich niemand und dementsprechend wenig passiert dann eben! Offen ist allerdings ob man den Irrweg überhaupt schon erkannt hat? :seestars: Bei vielem was man aus höchsten Kreisen so mitbekommt fehlt mir dafür total der Glaube!

  • Ja.

    wenn das eine Geschäftsmodell rentabel ist und das andere nicht. werden die Wohnungen saniert oder eben nicht, werden vermietet oder bleiben leer.

    Hättest Du ein Beispiel für mich, wo eine Wohnung wegen der Vermietung durch Airbnb saniert wurde und sonst unsaniert geblieben wäre?

    In München ist nicht nur Airbnb ein Problem, sondern auch die Vermietung von Wohnungen an Medizintouristen. Außerdem kann man in München sehr gut als Hauseigentümer von der Vermietung von Wohnungen leben, von der Vermietung der Wohnungen an Touristen (dann eigentlich Gewerbe, aber noch viel besser. Und die Masche wohne als Paar oder WG in einer Sozialwohnung und vermiete die andere über Airbnb gibt es hier auch nicht sooo selten.

  • Völlig falscher Ansatz. Niemand hat diese Art von Kapitalismus wirklich gebraucht! Das Ergebnis ist überall gleich. Ganz ganz wenige haben den Nutzen und viele zahlen die Zeche!

    Der Turbokapitalismus braucht wieder Schranken und zwar so schnell und zahlreich wie möglich. z.B. scharfe Monopolregeln und Beschränkungen von Einflüssen von Hedgefonds uvm. Alles andere ist reines Symptomdoktern aber keine Ursachenbekämpfung, zeigt nur die Unfähigkeit und wird niemals erfolgreich sein!

  • Der Turbokapitalismus braucht wieder Schranken und zwar so schnell und zahlreich wie möglich. z.B. scharfe Monopolregeln und Beschränkungen von Einflüssen von Hedgefonds uvm. Alles andere ist reines Symptomdoktern aber keine Ursachenbekämpfung, zeigt nur die Unfähigkeit und wird niemals erfolgreich sein!

    Schranken die du aber gerade versuchst zu diskreditieren. Jetzt wo der Staat endlich mal Schranken beschließen will heißt es er würde übergriffig. Passt nicht zusammen.

  • Völlig falscher Ansatz. Niemand hat diese Art von Kapitalismus wirklich gebraucht! Das Ergebnis ist überall gleich. Ganz ganz wenige haben den Nutzen und viele zahlen die Zeche!

    Der Turbokapitalismus braucht wieder Schranken und zwar so schnell und zahlreich wie möglich. z.B. scharfe Monopolregeln und Beschränkungen von Einflüssen von Hedgefonds uvm. Alles andere ist reines Symptomdoktern aber keine Ursachenbekämpfung, zeigt nur die Unfähigkeit und wird niemals erfolgreich sein!

    100% Zustimmung

    Schranken die du aber gerade versuchst zu diskreditieren. Jetzt wo der Staat endlich mal Schranken beschließen will heißt es er würde übergriffig. Passt nicht zusammen.

    Falsche Denkweise für mich.

    Das völlig entfesselte Turbokapitalismusproblem sind Grundsatzthemen die auf soviele Bereiche total negativen Einfluss nehmen. Due kannst niemals für jeden Bereich einzelne Gesete entwickeln, du musst an den Grundsatz ran, sonst verirrst du dich wieder in noch mehr überbordenten Bürokratismus.

    Ich finde es erstaunlich dass manche das nicht sehen wollen und wirklich an den Sinn und Nutzen von unzähligen Einzelmaßnahmen glauben.

    Dieses reine gewinnorientierte Gebahren zieht sich über den Niedriglohnsektor aller Gewerbe, über die medizinische Versorgung, Energiesektor, Wohnungspolitik uvm. quer durch unser Leben. Diese Geisel musst im Gesamten anpacken, vermutlich mit ähnlichen Maßnahmen und Werkzeugen die man zu ihrer Entstehung so ohne Not aufgeweicht oder ganz abgeschafft hat!

    Anders (mit Einzelmaßnahmen) kommst dem nicht mehr bei, aber es ist genauso machbar wie die damalige Auflösung der Grenzen, man muss es aber wollen und zwar ganz oben in der Regierung.