Politik-Thread


  • Schade, dass wir nur keine spätrömische Dekadenz haben. Ich wüde mich da so unglaublich wohl fühlen...


    Ja, das hätte was... :top:

    Westerwelle redet viel, wenn der Tag lang ist (wobei da durchaus aus meiner Sicht richtige Ansätze dabei sind), aber ausser Streitereien passiert da nichts. Aber die Mehrheit wollte Schwarz-Gelb, jetzt müssen wir halt mit diesem Mist leben.

  • da ist sicherlich schonh die 500 euro miete miteingerechnet.
    das nervt mich übrigens immer am gejammer:
    ich muss mit 400 euro (z.B.) leben - dass aber miete und sonstiger schmarrn auch noch vom amt finanziert wird wird nicht gesag´t.
    und als ex-banker muss ich schon sagen: es hat mit hartz4 und auch vorher schon einiges gegeben.

    cu stefan13

  • da ist sicherlich schonh die 500 euro miete miteingerechnet.

    500 Euro Miete bei einem Single? Bei uns z.B. sind zwischen 245 und 285 € maximal (auf einer beim Sozialgericht als höchst ungenau bezeichnten Grundlage). Wir sind ein Landkreis der direkt vor den Toren FFM liegt. Was das Problem bei der ganzen Geschichte ist, das auf beiden Seiten des Flusses immer nur die Krakeler gezeigt werden. Wenn man sich mal ergebnissoffen zusammensetzten wuerde dann käme was bei raus. Das gilt auch für die Damen und Herren die eigentlich vermitteln sollen. Aber die haben so einen brutalen Druck mittlerweile das man es schon fast verstehen kann das die einfach nur noch Leute aus ihrer Statisktik haben wollen.

  • alexj: dann lass es halt 400 euro sein oder auch 300. vom rechenprinzip her egal.

    btw: ich hab für meine wohnung in muenchen (1 zimmer, siche´rlich nicht beste lage) 500 warm bezahlt!

    cu stefan13

  • stefan13: Zwischen dem was du bezahlst und was die Behörden bezahlen liegen Welten. Bei uns als Beispiel 285 Euro maximal in der Kreisstadt. Problem es gibt kaum Wohnung in dem Segment. Das aber auch nur der Kaltpreis bei den Nebenkosten wird gegen landläufigen Meinung auch nicht alles übernommen (Strom außer du bist genötigt damit zu heizen gar nicht).
    Es relativiert sich alles ganz schnell. Wobei man den Schmarotzern gar net wirklich bei kommt. Kann ich aus Beobachtungen leider bestätigen, mir ging schon öfters das Messer auf wenn ich gesehen habe wie einige Leute durch System sind und dann nix passiert weil man seitens der Sachbeabeiter erstmal froh ist das der "Kunde" ausm System ist aber das die Massnahme wo der ist ihn nie gesehen hat ist egal, werden halt jeden Monat noch paar hundert Euro an den Träger überwiesen hauptach meine Zahlen gehen nach unten.

  • Bin zur Zeit auf Wohnungssuche, daher bin ich momentan bissl informiert ;)
    Wenn man im Zentrum einer größeren Stadt wohnt mit durchschnittlich 50m² kommt man leicht an die kosten (z.B. in Regensburg) (natürlich gibts auch billigere Wohnungen - selbst in Großstädten - aber ob da jmd freiwillig hinzieht? :pfeif: )

    habs hier Ausgerechnet: ALG II - Rechner

    wie schon gesagt, alleinstehend, keine Kinder, keine Einnahmen, und folgende Wohnungskosten:

    8. Wie hoch ist Ihre Miete monatlich?
    350 Euro
    9. Wie viel Nebenkosten (ohne Heizkosten) zahlen Sie monatlich?
    120 Euro
    10. Wie hoch sind Ihre Heizkosten monatlich?
    30 Euro
    11. Kosten für Warmwasser sind bereits in den Heizkosten enthalten:
    Ja

    Ergebnis:
    Regelleistungen: 359,00€
    Kosten für Unterkunft und Heizung*: 494,60€
    Bedarf: 853,60€
    Arbeitslosengeld-II (gerundet): 854,00€

    wobei folgendes zu den Unterkunftskosten auch beachtet werden muss:
    * Es wird angenommen, dass diese Aufwendungen angemessen sind. Andernfalls müssen Sie damit rechnen, dass Sie in eine angemessene Wohnung umziehen müssen oder Ihre Leistungen entsprechend gekürzt werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Ice_Storm (17. Februar 2010 um 09:37)

  • ist mir schon klar, aber: du kannst auch das was bei euch im kreis bezahlt wird nicht mit münchen vergleichen.
    genauso ist mein heimatort jedoch noch billiger, und dort wird entsprechend weniger auch übernommen.
    und von den nebenkosten rede ich nicht von strom sondern von den "richtigen" nebenkosten, die auch auf der nebenkostenabrechnúng stehen...

    cu stefan13

  • Bin zur Zeit auf Wohnungssuche, daher bin ich momentan bissl informiert ;)
    Wenn man im Zentrum einer größeren Stadt wohnt mit durchschnittlich 50m² kommt man leicht an die kosten (z.B. in Regensburg) (natürlich gibts auch billigere Wohnungen - selbst in Großstädten - aber ob da jmd freiwillig hinzieht? :pfeif: )

    Wenn was frei ist und du nicht verdammt gut Gründe hast (Grad der Behinderung als Bsp.) dann wirste als Empfänger schneller genötigt als du deknst. Die zahlen schon im Notfall den Umzug wenn es nur 30 Euro zuviel sind, auch wenn der Umzug teurer kommt. (Gibt Urteile da schlagen die Richter die Hände überm Kopf zusammen was den Sachbearbeiter da für ein Pferd geritten hat)


    Heizkosten dürfte man in dem Fall komplett bekomen sind im Rahmen

    Miete öhm siehe oben ;)

    Nebenkosten dürften so auch nich übernohmen werden. siehe unten

    wobei folgendes zu den Unterkunftskosten auch beachtet werden muss:
    * Es wird angenommen, dass diese Aufwendungen angemessen sind. Andernfalls müssen Sie damit rechnen, dass Sie in eine angemessene Wohnung umziehen müssen oder Ihre Leistungen entsprechend gekürzt werden.

    Das Wort angemessen ist ausschlaggebend. Erstmal entscheiden die ARGEN Optionskommunen was angemessen ist. Dem Empfänger belibt dann nur der Klageweg was aber keine aufschiebende Wirkung wie früher hat.

  • ich sag das nur ungern, da ich die fdp eigentlich überhaupt nicht mag: westerwelle hat recht.

    und ich glaube auch nicht, das die mehrheit unter den hartz4-beziehern lieber arbeiten gehen würde.

    wo man die schere ansetzt mag ich aber auch nicht beurteilen, doch habe ich auch absolut keine lust mehr jeden schmarotzer mit durchzufüttern.
    da helfen aber keine neuen ober- und untergrenzen, da hilft nur ein wandel in der gesellschaft. stetig steigende löhne z.b. bei gleichbleibenden sozialbezügen.
    lieber mal 'n teureres deutsches produkt kaufen, als immer nur geiz ist geil und das gesparte dann im urlaub in den tropen oder sonstwo verprassen.


    und große reiche in der geschichte gingen immer dann zugrunde, wenn die bewohner sich auf dem erreichten ausruhen.
    im falle rom wurden die plebejer auch of genug auf staatskosten ernährt. der staat (senat/kaiser) finanzierte "brot und spiele"
    das ging so weit das die legionen zum schluß fast nur noch aus "ausländern" bestanden, ja selbst die kaiser solche waren.

    gewisse tendenzen gibt es in deutschland in ähnlicher form.
    welcher deutsche staatsbürger will denn noch anderen ihren müll wegräumen, wer arbeitet für 'n hungerlohn im akkord im schlachthaus.
    das machen einwanderer in der ersten generation, oft abfällig wirtschaftsflüchtlinge genannt. ich habe vor diesen leuten mehr respekt als vor großen teilen unserer wohlstandsgeneration.

  • Stefan
    500€ warm, aber du hast ja auch da schon gearbeitet (und sehr gut verdient :D ).
    Ansonsten findest du solche Wohnungen zumindest in München nicht oder nur ganz ganz selten (und dann ist die Lage beschissen).
    Beispiel? Bei uns am schwarzen Brett hing eine Wohnungsanzeige aus. Harlaching, 31qm, 500 Euro kalt!!!!

    Das Problem, welches ich auch sehe, sind die diversen "Unterschichten-Sendungen", die solchen Schmarotzern auch noch eine Plattform bieten, sich und ihre Lebenseinstellung zu rechtfertigen. Wundert mich daher nicht, das manche denken: wieso arbeiten gehen? Krieg ja auch so Geld vom Staat.
    Dass man was ändern muß, ist klar. Aber ich finde den Weg der Außenministerin defintiv falsch!
    Und ich denke auch, dass ein Großteil der Hart IV'ler arbeiten gehen will! Allerdings gibt es da zu viele Graustufen, die natürlich von der Gesellschaft und den Medien nicht gesehen werden. Allen voran Alleinerziehende. Die haben in diesem Land leider die A-Karte gezogen. In kaum einem Land Europas wird so wenig für Alleinerziehende getan. Krippenplätze? Prima... nur kann man die als Alleinerziehende oder geringverdienende Person heutzutage doch kaum bezahlen, genauso manche Kindergärten.
    Da spielen so viele Faktoren eine große Rolle, die das ganze Konstrukt zum wackeln bringen.

  • Stefan
    500€ warm, aber du hast ja auch da schon gearbeitet (und sehr gut verdient :D ).
    Ansonsten findest du solche Wohnungen zumindest in München nicht oder nur ganz ganz selten (und dann ist die Lage beschissen).
    Beispiel? Bei uns am schwarzen Brett hing eine Wohnungsanzeige aus. Harlaching, 31qm, 500 Euro kalt!!!!


    anita, das war während meiner diplomarbeit, da ist quasi das ganze gehalt für u-bahn und miete draufgegangen.
    dann zu arbeiten angefangen.
    aber war im letzten loch, alte wohnung mit schönem blick schräg auf den mittleren ring.
    größe ca.40 qm.
    damals die sueddeutsche aufgeschlagen und bei der billigsten wohnung angerufen...

    wollte damit ja nur ausdrücken, dass 500 euro für ein zimmer nicht unbedingt unrealistisch sind, wie der frankfurter kollege meinte...

    cu stefan13

  • Stefan das es nicht unrealistisch ist habe ich nie behaupten wollen, mir ging es darum das man das nicht zwangsläufig bezahlt bekommt. In München ist klar aufgrund der Lage das etwas mehr bezahlt werden muss als z.B. bei uns. München dürfte wegen des hohen Mietspiegels einen dementsprechend hohen Kostenteil haben. Das war der Knackpunkt auf den ich hinaus wollte.

    Das System des Fördern und Fordern läuft eh total ausm Ruder da man sobald man gefördert wird aus dem System rein statisch erstmal raus ist. Was da teilweise rum kommt bei hat schon leicht groteske Züge. Wenn die Leute die dort teilweise zwischen 6 Monate und einem Jahr "geparkt" werden in den Zahlen drin bleiben würden, dann könnte der Erfolg viel grösser sein aber so muss sich der Sachbearbeiter nicht mehr um die Leute kümmern und macht teilweise noch nicht mal das was empfohlen wird um die Person vllt. schneller un langfristig und vorallem komplett ausm Bezug zu bekommen. Deshalb siehste in solchen Massnahmen meisten Fälle die eh schon vor ALGII zur Sozialhilfeadel gehörten und so Sachen nur mit machen wenn sie grad mal keine juristische Handhabe haben.

  • Der WW hetzt doch nur die Bevölkerung gegeneinander, um von der anderen sch*** abzulenken.
    Mal überlegt, welchen Schaden die sogenannten H4- "Schmarotzer" anrichten im Gegensatz zu den "Leistungsträgern", die Ihr größtenteils nicht mal erarbeitetes Kapital ins Ausland schaffen, natürlich am Fiskus vorbei? Aber die süsse Steuer-CD, die mag er nicht kaufen. Klaro, weil dort Daten SEINES Klientels zu erwarten sind.
    Toll die Aussage, wer arbeitet soll mehr haben als einer der zu hause sitzt.Stimme ich voll zu ABER: Dann kürzen wir eben bei den armen Willis, damit sich die lieben Mitbürger mit 5,50 € die Stunde freuen dürfen, endlich mehr als die "Faulen Säcke" zu haben??
    Mindestlöhne lehnt der Möwenpick-Guido ja ab...

    Und es ist toll als Hartzer, ehrlich, immer schön beim Amt fragen, ob man verreisen darf, nackig ausziehen für die ARGE, für 1,- Euro die Stunde Reichsarbeits- äääääh Arbeitsgelegenheit mit MAE verrichten darf usw.

    Ich bins paar Monate durch und froh aus dieser Tretmühle raus zu sein.
    Und diese Milchreisrechnung, der H4ler hätte mehr als andere, dafürgibts das ZauberUNwort aufstocken... also definitiv falsch. Aber klar, Arbeitslos = Arno Dübel! :whistling: Und die vielgepriesene Kellnerin oder Frisöse finanziert das alles, logo, sie zahlt ja auch sooooo hohe Steuern! :rofl:

  • Der WW hetzt doch nur die Bevölkerung gegeneinander, um von der anderen sch*** abzulenken.
    Mal überlegt, welchen Schaden die sogenannten H4- "Schmarotzer" anrichten im Gegensatz zu den "Leistungsträgern", die Ihr größtenteils nicht mal erarbeitetes Kapital ins Ausland schaffen, natürlich am Fiskus vorbei? Aber die süsse Steuer-CD, die mag er nicht kaufen. Klaro, weil dort Daten SEINES Klientels zu erwarten sind.
    Toll die Aussage, wer arbeitet soll mehr haben als einer der zu hause sitzt.Stimme ich voll zu ABER: Dann kürzen wir eben bei den armen Willis, damit sich die lieben Mitbürger mit 5,50 € die Stunde freuen dürfen, endlich mehr als die "Faulen Säcke" zu haben??
    Mindestlöhne lehnt der Möwenpick-Guido ja ab...

    Und es ist toll als Hartzer, ehrlich, immer schön beim Amt fragen, ob man verreisen darf, nackig ausziehen für die ARGE, für 1,- Euro die Stunde Reichsarbeits- äääääh Arbeitsgelegenheit mit MAE verrichten darf usw.

    Ich bins paar Monate durch und froh aus dieser Tretmühle raus zu sein.
    Und diese Milchreisrechnung, der H4ler hätte mehr als andere, dafürgibts das ZauberUNwort aufstocken... also definitiv falsch. Aber klar, Arbeitslos = Arno Dübel! :whistling: Und die vielgepriesene Kellnerin oder Frisöse finanziert das alles, logo, sie zahlt ja auch sooooo hohe Steuern! :rofl:

    Erstmal sind die allermeisten Leistungsträger in dieser Gesellschaft im Mittelstand zu finden und nicht bei den wenigen wirklich Vermögenden, die ihr Geld ins Ausland tragen und das betont auch ein Guido Westerwelle Woche für Woche.
    Zweitens ist bisher meines Wissens nicht von einer Kürzung der Gelder die Rede, sondern darum, diese nach Möglichkeit nicht zu erhöhen, ein Unterschied, der in deinem Post unter den Tisch fallen gelassen wird.
    Mit Mindestlöhnen wird darüber hinaus die Schaffung von Arbeitsplätzen bzw. deren Erhalt deutlich erschwert und das geht letztlich zu Lasten der aktiv Arbeitssuchenden.
    Dass Hartz IV ler teilweise mehr haben als Arbeiter ist keine Milchmädchenrechnung, sondern in nicht wenigen Fällen die Realität und DAS ist Fakt. Gerade Alleinverdiener-Familien stehen zumindest nicht signifikant besser da, ohne einen Anspruch auf Aufstocken zu haben.

    Aber dein letzter Satz ist wirklich groß. Beide Beispiele arbeiten und empfangen daher i.d.R. auch keine staatlichen Leistungen, sondern zahlen Steuern, wenn auch vielleicht nicht viel.


  • Aber dein letzter Satz ist wirklich groß. Beide Beispiele arbeiten und empfangen daher i.d.R. auch keine staatlichen Leistungen, sondern zahlen Steuern, wenn auch vielleicht nicht viel.

    Ne, ne,ne... da hat June schon Recht. Es besteht die Möglichkeit aufstockende Leistung zu beantragen. Das ist der springende Punkt in der Diskussion.


  • Und es ist toll als Hartzer, ehrlich, immer schön beim Amt fragen, ob man verreisen darf

    richtig.
    in einer zeit wo er sich zur vermittlung zur verfügung zu halten hat ist das das mindeste.
    der arbeitnehmer muß seinen arbeitgeber auch fragen.

  • richtig.
    in einer zeit wo er sich zur vermittlung zur verfügung zu halten hat ist das das mindeste.
    der arbeitnehmer muß seinen arbeitgeber auch fragen.

    Aha. Was bitte für eine Vermittlung?? Zeitarbeit für 7,38 € als Facharbeiter? Und ich meinte keine 14 Tage Abwesenheit, sondern eher weniger. Auch wird der Arbeitgeber nix gegen Abwesenheit haben im Rahmen des Urlaubs sofern nicht dringende betriebliche Gründe gegen sprechen.

    Und WW und unsre Bundesmutti meinen mit Leistungsträgern garantiert nicht den Mittelstand oder wer ist denn z.Z. bestens entlastet worden? Da brauch man sich schon mal nur die Diskrepanz zwischen Erhöhung Kindergeld und Kinderfreibetrag ansehen, letzteres bei Berücksichtigung des Spitzensteuersatzes!

    Wie gesagt, ein Glück, dass ich da raus bin, muss aber auch betonen, dass ich seitens der ARGE auch fair behandelt wurde, da hab ich schon im Bekanntenkreis anderes erlebt (z.B. EINtägige Ortsabwesenheit, ein Drama).

  • Mit Mindestlöhnen wird darüber hinaus die Schaffung von Arbeitsplätzen bzw. deren Erhalt deutlich erschwert und das geht letztlich zu Lasten der aktiv Arbeitssuchenden.

    Richtig, Scheis.s auf die Mindestlöhne, sollen sich halt alle ein Vorbild an Schlecker nehmen...... oder wie??? :bash: . Wird langsam Zeit, dass wir uns die Franzosen als Beispiel nehmen und mal auf die Strasse gehen...