Politische Landschaft Deutschland - bitte ohne persönliche Diskussion und Anfeindungen

  • (1) Wieso haben wir sie verleidet? Sie können sich mittlerweile aussuchen, wo und unter welchen Bedingungen sie arbeiten wollen. Jemand der einen Job für einen mit besseren Bedingungen kündigt ist doch auch nicht verleidet. Derjenige wählt für sich den beispielsweise besser bezahlten Job oder den mit besseren Arbeitsbedingungen etc.

    Wenn junge Menschen keine Lust auf den Bau haben, weil sie bessere Alternativen für sich wahrnehmen, sind sie verleidet. Dieser Schluss erschließt sich mir nicht.

    (2) In einer immer älter werdenden Gesellschaft werden zwangsläufig Wohnungen/Häuser frei. Es passiert sowohl durch den Umzug in eine altersgerechte Wohnanlage, das Altersheim als auch zur letzten Ruhestätte. Am Ende geht es ja nicht darum die Bevölkerung durch Zuzug wachsen zu lassen sondern halbwegs konstant zu halten.

    Zu 1 Ich habe mich ja schon daran gewöhnt, daß Du meine posts nicht verstehen willst (oder kannst). Aber daß Du in den letzten 30-50 Jahren scheinbar woanders gelebt hast, als ich??? Das den Menschen und Eltern eingeredet wurde, nur mit Abitur sei man ein erfolgreicher Mensch. Der Anzug sei mehr wert, als der Blaumann. Das ganz viele Menschen bei uns unterwegs sind, die Abitur oder sogar Studium haben, und etwas ganz anderes machen, wozu sie beides nicht brauchen. Klar verdient im Durchschnitt der Akademiker mehr, als der ohne Studium. Aber es gibt auch genug Handwerksmeister die einkommensmäßig nicht mit dem Akademiker tauschen wollen. Ich hoffe die Generation ist nicht so wie Du sie darstellst.

    Zu 2 Ja, dann haben wir ja kein Problem. Dann habe ich das mit dem angeblichen Wohnungsmangel nur geträumt. Allerdings sind mir in Frankfurt die vielen freien Wohnungen bisher nicht aufgefallen, die vielen altersgerechten Wohnanlagen auch nicht. Sind die alle nur bei Dir in der Gegend?

  • (1) Wieso haben wir sie verleidet? Sie können sich mittlerweile aussuchen, wo und unter welchen Bedingungen sie arbeiten wollen. Jemand der einen Job für einen mit besseren Bedingungen kündigt ist doch auch nicht verleidet. Derjenige wählt für sich den beispielsweise besser bezahlten Job oder den mit besseren Arbeitsbedingungen etc.

    Wenn junge Menschen keine Lust auf den Bau haben, weil sie bessere Alternativen für sich wahrnehmen, sind sie verleidet. Dieser Schluss erschließt sich mir nicht.

    (2) In einer immer älter werdenden Gesellschaft werden zwangsläufig Wohnungen/Häuser frei. Es passiert sowohl durch den Umzug in eine altersgerechte Wohnanlage, das Altersheim als auch zur letzten Ruhestätte. Am Ende geht es ja nicht darum die Bevölkerung durch Zuzug wachsen zu lassen sondern halbwegs konstant zu halten.

    (1) Jein. Ich verstehe papabravo 's Ansatz sehr wohl. Wenn wir der Meinung sind, dass 50% (random) der Schulabgänger Abiturienten sein und studieren müssen, dann sind das auch 50%, die eher weniger Lust darauf haben einen Handwerksjob oder Pflegeberuf zu machen, weil sie sich die Hände nicht schmutzig machen und früh aufstehen wollen. Die wollen dann wie der Nachbar mit dem geleasten Porsche auch von zuhause aus Arbeiten und nachmittags Golf spielen können. Wir brauchen ganz bestimmt auch mehr Ärzte, aber sicherlich nicht mehr Unternehmensberater. Sicherlich werden nicht alle Abiturienten studieren und davon werden auch nicht alle ihr Studium beenden und dann auch in diesem Bereich ihre Berufung finden, aber es werden sich dadurch einfach mehr zu etwas höherem berufen fühlen, die vielleicht einfach nur ein sau guter Schreiner Meister oder anderes geworden wären (ich will hier keineswegs sagen, dass ein Schreiner Meister etwas niederes als ein Akademiker ist!). Höhere Schulabschlüsse und Studiengänge sollten wieder vermehrt durch bessere schulische Leistungen und Fleiß erlangt werden und nicht dadurch, dass der Papi oder die Mami mit dem Anwalt droht, weil der hochbegabte Torben-Emanuel im Deutschdiktat nur eine 3 bekommen hat, weil er einfach dreimal das selbe Wort verschieden falsch geschrieben hat oder die Hürden seitens der Kultusministerien konsequent nach unten korrigiert wurden. Nichtsdestotrotz, und da kommen wir zu meinem Jein zurück, hast du natürlich auch Recht, denn jedem sollte es frei stehen, sich auch etwas anderes suchen zu können, wenn einem der aktuelle Beruf/Job nicht mehr taugt.

  • Aber die (Sachpolitik) hoppelt genau so orientierungslos herum

    Sag ich doch. Der Unterschied ist nur "die Politik" ist genau dafür da und hat weitaus mehr Einfluss als "der Einzelne" oder auch "Gruppen" innerhalb der Bevölkerung. Der Einfluss der Bürger auf Gesetze/Verordnungen und deren Details ist nach dem Wahltag für x Jahre allenfalls noch minimal, bis zur nächsten Wahl und auch da wird selten das gehalten was vorher in Aussicht gestellt wurde. Klimageld uva. lässt grüßen.

    Einmal editiert, zuletzt von Lorraine (17. Januar 2024 um 13:51)

  • Ich weiß jetzt nicht, ob der Herr Prof. Dr. Kliche wirklich so geeignet ist, uns da raus zu helfen.... :pfeif:

    • Dipl.-Pol., Dipl.-Psych., Dr. phil. (Psychologie).
    • Studium an den Universitäten München, Freiburg, London, Leningrad und Hamburg, nebenberuflich Schlafwagenschaffner.
    • Arbeitserfahrungen:
      Wissenschaftlicher Geschäftsführer einer gemeinnützigen Gesellschaft für Politische Bildung und Politische Psychologie. Gschf. Herausgeber der Zeitschrift für Politische Psychologie. Mitarbeiter einer privaten Agentur für anwendungsorientierte Sozialforschung. Lehraufträge für Sozialpsychologie und Politikpsychologie an den Universitäten Hamburg, Heidelberg, Göttingen, am Institut für Berufliche Qualifikation Hamburg und am Institut für Angewandte Managementforschung Köln. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, dort Aufbau und Leitung der Forschungsgruppe Versorgung und Qualität in der Prävention.

    Nein, vielleicht tue ich ihm furchtbar Unrecht, aber je verrückter es in der Gesellschaft zugeht, um so mehr Lehrstühle wie seinen findet man. Allerdings finde ich eine positive Wirkung in der Gesellschaft nicht. Allerdings finde ich den Wunsch einer "Moralentwicklung" durch das Bildungswesen eher zweifelhaft. So was gehört für mich ins Elternhaus, das Bildungswesen kann unterstützen. Aber da bin ich wahrscheinlich altmodisch.

  • Ich weiß jetzt nicht, ob der Herr Prof. Dr. Kliche wirklich so geeignet ist, uns da raus zu helfen.... :pfeif:

    Das wird auch in keiner Weise sein Anspruch sein. Kliche beschäftigt sich vorwiegend mit den psychologischen Aspekten in der Politik. Es ist, wie man auch hier sieht, leider ein gerne verwendetes Mittel, die zu diskreditieren, die auf Ursachen und Zusammenhänge hinweisen.

  • Allerdings finde ich den Wunsch einer "Moralentwicklung" durch das Bildungswesen eher zweifelhaft. So was gehört für mich ins Elternhaus, das Bildungswesen kann unterstützen. Aber da bin ich wahrscheinlich altmodisch.

    Allerdings ist die Frage, wer die Moralentwicklung dann steuern/verändern kann, wenn nicht die Bildungspolitik? Verkorkste Erziehung wird auch weitergegeben. Wobei eine vom Staat gesteuerte Moralentwicklung auch ein ganz heißes Feuer werden kann.

  • Allerdings ist die Frage, wer die Moralentwicklung dann steuern/verändern kann, wenn nicht die Bildungspolitik? Verkorkste Erziehung wird auch weitergegeben. Wobei eine vom Staat gesteuerte Moralentwicklung auch ein ganz heißes Feuer werden kann.

    Da hast Du nicht unrecht mit dem heißen Feuer.

    Aber die Eltern haben immer weniger Zeit für die Erziehung ihrer Kinder. In München denkt man über Betreuungszeiten der Kinder vor und nach dem Kindergarten/der Ganztagsschule nach. Also ab ca. 6 Uhr morgens und bis 19 Uhr abends. Da ist Erziehung im Elternhaus dann nur noch Wochenendarbeit oder entfällt.

  • Was geht in deinem Kopf schief?

    Du gehst hier regelmäßig User an die keine Kinder haben. Das ist jedem seine Privatsache, sowas kann dir egal sein!

    Deine Frage geht dann eher direkt an dich.

    Einmal editiert, zuletzt von Coswiger (17. Januar 2024 um 14:12)

  • Da hast Du nicht unrecht mit dem heißen Feuer.

    Aber die Eltern haben immer weniger Zeit für die Erziehung ihrer Kinder. In München denkt man über Betreuungszeiten der Kinder vor und nach dem Kindergarten/der Ganztagsschule nach. Also ab ca. 6 Uhr morgens und bis 19 Uhr abends. Da ist Erziehung im Elternhaus dann nur noch Wochenendarbeit oder entfällt.

    Aber warum haben die Eltern noch weniger Zeit? Das ist ein Punkt, der von Gesellschaft und Politik angefasst und geändert werden muss. Arbeit muss sich wieder mehr lohnen, Mieten müssen runter etc. pp. Das geht auch genau in die Richtung die papabravo angesprochen hat. Wir müssen endlich aufhören den Turbokapitalismus noch weiter zu füttern durch persönliche Statussymbole usw.

    Du gehst hier regelmäßig User an die keine Kinder haben. Das ist jedem seine Privatsache, sowas kann dir egal sein!

    Deine Frage geht dann eher direkt an dich.

    Können bitte du und EgonO diesen Fortpflanzungs-Kleinkrieg in diesem Thread beenden? Es bringt nix immer wieder die selbe Leier zu wiederholen, deshalb wird auch nicht richtiger oder falscher (Achtung, falsche Grammatik)

  • Zu 1 Ich habe mich ja schon daran gewöhnt, daß Du meine posts nicht verstehen willst (oder kannst). Aber daß Du in den letzten 30-50 Jahren scheinbar woanders gelebt hast, als ich??? Das den Menschen und Eltern eingeredet wurde, nur mit Abitur sei man ein erfolgreicher Mensch. Der Anzug sei mehr wert, als der Blaumann. Das ganz viele Menschen bei uns unterwegs sind, die Abitur oder sogar Studium haben, und etwas ganz anderes machen, wozu sie beides nicht brauchen. Klar verdient im Durchschnitt der Akademiker mehr, als der ohne Studium. Aber es gibt auch genug Handwerksmeister die einkommensmäßig nicht mit dem Akademiker tauschen wollen. Ich hoffe die Generation ist nicht so wie Du sie darstellst.

    Zu 2 Ja, dann haben wir ja kein Problem. Dann habe ich das mit dem angeblichen Wohnungsmangel nur geträumt. Allerdings sind mir in Frankfurt die vielen freien Wohnungen bisher nicht aufgefallen, die vielen altersgerechten Wohnanlagen auch nicht. Sind die alle nur bei Dir in der Gegend?

    (1) Das haben nicht die Eltern den Kindern eingeredet. Eltern wollen für ihre Kinder das bestmögliche erreichen. Sie wollen dass es ihnen besser oder gleich gut geht, wir ihnen selbst (je nach dem von welchem Level man ausgeht).

    Wenn in einer Gesellschaft die Wertschätzung für gewisse Berufsgruppen nicht gegeben ist, dann werden Eltern versuchen ihre Kinder auf andere berufliche Perspektiven aufmerksam zu machen. Wenn Arbeitsbedingungen schlecht sind, raten Eltern ihren Kindern diesen Beruf nicht anzunehmen.

    Das sind völlig nachvollziehbare Gründe und haben mit einem 'Einreden' ziemlich wenig zu tun.

    Es gibt bis heute kein vernünftiges Konzept, wie Facharbeiter, die Jahrzehnte lang hart körperlich arbeiten, im höheren Alter in Berufe kommen können, die sie körperlich noch leisten können. Wer will dass seine Kinder solche Berufe erlernen? Kind, mach dich für wenig Geld kaputt und wenn du älter bist und nicht mehr kannst, hast du Pech - obwohl es Alternative gibt. Die Eltern möchte ich mal sehen.

    (2) Wenn du ein Problem hast und es nicht löst, heißt es nicht, dass es sich vergrößert.

    Ich habe das von dir beschriebene Problem nicht ignoriert oder bestritten.

    Es gibt in Ballungsräumen natürlich Wohnungsknappheit.

    Inwiefern die sich vergrößert, wenn Zuzug stattfindet, steht auf einem anderen Blatt. Effektiv sterben mehr Menschen als geboren werden, was netto einer rückläufigen Bevölkerung entspricht. Diese Menschen wohnen ja irgendwo.

    Es existieren große lokale Unterschiede, was den Fachkräftemangel als auch den Wohnraummangel betrifft. Von daher kann man deine Aussage kaum so stehen lassen. Es gibt Regionen mit großem Fachkräftemangel, aber kaum Wohnungsnot und alle weiteren Kombinationen davon.

  • Komischerweise verdienen sehr viele Studenten hinterher gar nicht so viel, weil es anscheinend gar nicht so viele Jobs gibt, wo Abitur+Studium sinnvoll nötig wäre und auch dafür entsprechend bezahlt wird. An der Aldikasse braucht man das jedenfalls genauso wenig wie in Amazonlagern oder bei Pflegenden und Handwerkern. Aber vielleicht liegt es auch daran, dass so viele Hauptschüler (nicht alle!) heutzutage derart ungebildet sind, dass man als Friseur und Bauarbeiter doch besser wenigstens Abitur hat. :pfeif:

    Finde den Fehler ...

  • Komischerweise verdienen sehr viele Studenten hinterher gar nicht so viel, weil es anscheinend gar nicht so viele Jobs gibt, wo Abitur+Studium sinnvoll nötig wäre und auch dafür entsprechend bezahlt wird. An der Aldikasse braucht man das jedenfalls genauso wenig wie in Amazonlagern oder bei Pflegenden und Handwerkern. Aber vielleicht liegt es auch daran, dass so viele Hauptschüler (nicht alle!) heutzutage derart ungebildet sind, dass man als Friseur und Bauarbeiter doch besser wenigstens Abitur hat. :pfeif:

    Finde den Fehler ...

    Ich habe ihn mal rot hervorgehoben und unterstrichen. Vielleicht hast du Zahlen zu den Abiturienten-Quoten bei Kassierern bei Aldi, den Lageristen bei Amazon, den Pflegenden, Frisören, Bauarbeitern und Handwerkern.

    Der erste Teil bezieht sich lediglich aufs Gehalt und bezieht keinerlei Arbeitsbedingungen mit ein.

    Insgesamt kann man weder Kind noch Eltern vorwerfen die bestmögliche Bildung zu wählen. Insbesondere wenn doch immer erzählt wird, durch gute Bildung legt man den Grundstein zum eigenen Aufstieg und auch im Jahr 2024 noch gilt 'Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr' bzw. 'was man hat, hat man'. Neben einem Beruf und ggf. Familie ein Abitur nachzuholen und sich beruflich zu verbessern, ist eine Herkulesaufgabe. Bei einigen Beförderungen/ Jobchancen benötigt man es aber.

  • Zu1 Was für ein Bild hast Du von Facharbeitern. Klar gibt es immer noch die körperlich extrem fordernden Berufe wie Dachdecker und Fliesenleger usw..

    Für die muss man eine Lösung suchen, wie von Dir angedeutet. Daneben müssen natürlich Handwerker auch mit den Händen arbeiten (Nomen est omen), aber das Bild wandelt sich doch stetig. Ja die "Gesellschaft" hat aber das Abitur und die Akademikerlaufbahn überhöht. Dabei gibt es viele Menschen, die lieber mit den Händen arbeiten, als nur am Schreibtisch zu sitzen. Daß der Zug zum Abitur aber nur davon her rührt, was die wegen der Härte der Abeitsbedingungen besorgten Eltern raten. Sorry, ich habe wirklich den Eindruck wir leben in verschiedenen Welten .....

    Ich will ja nicht wie egon daher kommen, aber hast Du Kinder?

    Zu 2 Ok, es ist so, wir leben in verschiedenen Welten.

  • Meine Kinder lernen in der Schule was ein Beruf an Geld und Status bringt. Nicht unbedingt über Lehrer, aber über ihre Freunde.

    Friseur will keines der Kinder werden. Arzt, Richter, Pilot und Unternehmensberater.... Wünsche der 10 jährigen.

    Erwartet ihr, dass die nicht mitbekommen was in ist und Cash bringt?

  • Zu1 Was für ein Bild hast Du von Facharbeitern. Klar gibt es immer noch die körperlich extrem fordernden Berufe wie Dachdecker und Fliesenleger usw..

    Für die muss man eine Lösung suchen, wie von Dir angedeutet. Daneben müssen natürlich Handwerker auch mit den Händen arbeiten (Nomen est omen), aber das Bild wandelt sich doch stetig. Ja die "Gesellschaft" hat aber das Abitur und die Akademikerlaufbahn überhöht. Dabei gibt es viele Menschen, die lieber mit den Händen arbeiten, als nur am Schreibtisch zu sitzen. Daß der Zug zum Abitur aber nur davon her rührt, was die wegen der Härte der Abeitsbedingungen besorgten Eltern raten. Sorry, ich habe wirklich den Eindruck wir leben in verschiedenen Welten .....

    Ich will ja nicht wie egon daher kommen, aber hast Du Kinder?

    Zu 2 Ok, es ist so, wir leben in verschiedenen Welten.

    Wir leben nicht in verschiedenen Welten. Wir haben nur unterschiedliche Erklärungen für die gleichen oder ähnliche Beobachtungen.

    Wer mit den Händen arbeiten will, wird das auf Dauer tun. Wer nicht gern lernt, wird nicht studieren. Wer nicht am Schreibtisch sitzen will, wird dauerhaft keinen Job machen, der Schreibtischarbeit erfordert usw.

    Ich verstehe einfach nicht, was man versucht Eltern und Kindern vorzuwerfen? Dass sie die bestmögliche Bildung in Anspruch nehmen um sich viele Möglichkeiten offen zu halten?

    Viele Menschen entwickeln sich in ihrem Leben weiter. So einfach holt sich aber ein Bildungsabschluss nicht nach. Man weiß mit 16-19 bestimmt nicht, was sich im Berufsleben noch ergeben kann und ob man es nicht bereuen würde, einen höheren Abschluss erlangt zu haben.

    Ich kenne 2 Personen, die im öffentlichen Dienst arbeiten. Beide wollten eine Fortbildung machen, die notwendig für bestimmte Tätigkeiten im öffentlichen Dienst ist. Beide waren gut in dem, was sie taten und ihre Vorgesetzten wollten, dass beide die Fortbildung machen. Es war jedoch ein Abitur notwendig. Eine Person von beiden konnte die Fortbildung wahrnehmen, die andere nicht. Sie bleibt seit Jahren auf ihrer Position unterfordert, weil es das Ende der Laufband ohne Abitur ist. Beide haben mit einer Ausbildung im öffentlichen Dienst begonnen. Eine Person ärgert sich, das Abitur nicht gleich als Jugendliche/r gemacht zu haben. Die andere nicht.

    Bis vor kurzem benötigte man ein Abitur für ein Fernstudium. Ich kenne mehrere Personen, die ein Fernstudium absolviert haben. Das war nur möglich, weil sie nach Jahren im Beruf durch ihre gute Arbeit Beförderungsmöglichkeiten in Aussicht gestellt bekommen haben. Dieser Weg wäre diesen Personen versperrt geblieben.

  • Wer Kinder hat und das Handwerk, die Pflege oder den Friseurberuf stärken will, kann ja bei seinen anfangen ihnen einreden kein Abitur und auch kein Studium anzugfangen. Sondern gleich in die Lehre zu gehen und sich auf das üppige Gehalt beim Haare schneiden, im Amazon Lager oder der Knochenarbeit auf dem Bau(Montage) zu freuen. :thumbup:

  • Wer Kinder hat und das Handwerk, die Pflege oder den Friseurberuf stärken will, kann ja bei seinen anfangen ihnen einreden kein Abitur und auch kein Studium anzugfangen. Sondern gleich in die Lehre zu gehen und sich auf das üppige Gehalt beim Haare schneiden, im Amazon Lager oder der Knochenarbeit auf dem Bau(Montage) zu freuen. :thumbup:

    Aber Papa, warum machst du das nicht?

  • Dazu kommt eine Tatsache, die hier bisher nicht im Fokus stand. Für viele Berufe, bei denen früher der Realschulabschluss ausreichte, wird heute ein Abitur verlangt.

    Man kann sich jetzt darüber streiten, wie das genau anfing. Fingen Betriebe an bevorzugt Abiturienten einzustellen oder waren die Realschulabsolventen zuerst nicht mehr geeignet um eine Ausbildung im jeweiligen Beruf erfolgreich zu absolvieren. Haben sich die Berufe gewandelt und brauchen heute eine bessere Vorbildung bzw. ein höheres Bildungsniveau als noch vor Jahren? Das kann man pauschal sicher nicht beantworten.

    Wie auch immer. In verschiedenen Ausbildungsberufen hat man ohne Abitur nur wenige Chancen den Ausbildungsplatz zu bekommen.

    Was passiert also? Diejenigen die an der Realschule Leistungsspitze wären, gehen aufs Gymnasium. Das Niveau in beiden Bildungsformen sinkt.

    Dementsprechend ist die Auswahl an Ausbildungsberufen ohne Abitur in der Tasche heute geringer als noch vor 20-30 Jahren. Wer soll es den Eltern oder den Kindern also verübeln, das Abitur anzustreben?

    Das Paradoxe an der Diskussion ist aber der Vorwurf an 'die Jugend' antriebslos, motivationslos, verweichlicht usw. zu sein. Die wenigsten machen das Abitur mit links und ohne Mühe. Sie nehmen es auf sich um das beste aus sich zu machen. Das finde ich eher löblich als umgekehrt. Diejenigen, die das Abitur mit links machen, gehören zweifelsfrei auch aufs Gymnasium.

    Ich finde es aber schon bezeichnend, dass eine hohe Bildung heute nicht mehr als anstrebsam abgetan wird.

  • Ich gebe dir recht dass es viel einfacher ist wenn man gleich das Abi macht wenn man im öffentlichen Dienst aufsteigen will, es geht aber auch ganz ohne Abi.

    https://stuzubi.de/ratgeber/ohne-…h%20Bundesland.

    Und man kann auch mit dem Meister eigentlich alles studieren was man möchte :thumbsup: ( Einschränkung NC) es gibt international vergleichbare Standards und Studium mit Ausbildung in etwa zu vergleichen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%…fikationsrahmen.

    Wobei das schon unterschiedliche Herangehensweisen und Schwerpunkte sind.

    Hab sowohl den Betriebswirt als auch einen vergleichbaren Uni Abschluss, das Wissen aus dem Betriebswirtkurs kann man in KMU ständig anwenden, das Uni Wissen brauch ich kaum im Arbeitsalltag, viel zu theoretisch.