Krefeld Pinguine 2023/24

  • Die einzig richtige Entscheidung.

    Das ganze würde über die Saison sicher nie gänzlich unter dem Radar bleiben. Bei jedem Spiel würde es Kommentare geben, vorallem wenn der Spieler mal im Mittelpunkt steht. Ob bei einem Tor, einer Vorlage oder einer gezogenen Strafe.

    Dazu dürfte auch Johnson mitbekommen haben, was ihm hier wohl teilweise über die gesammte Saison für ein Spießrutenlauf blühen würde.

    Auch der Image-Schaden für den KEV wäre dann wohl immer größer geworden. So kommt man vielleicht nochmal mit einem blauen Auge davon. Ich denke mal, so schnell wird es dahingend keine solche Verpflichtung mehr geben.

    Es wird ja auch schon vermehrt geschaut was die Spieler so "privat" auf ihren Accounts posten. Auch das kann für gewissen Zündstoff sorgen.

    Ist doch mal wieder ein tolles Lehrstück über Deutschland. Hier werden Vergewaltiger von Minderjährigen zu Bewährung verurteilt, weil sie doch so eine schwere Zeit hatten und die Prognose für später so toll ist und welche, die im Ausland verurteilt wurden und auch die Strafe schon verbüßt haben, werden Opfer einer Hexenjagd.

  • Jetzt gerade geht's bei Facebook tendenziell in die andere Richtung (Vertragsauflösung sei eine Fehlentscheidung). Aber guckt man sich die Kommentare auf Facebook und Instagram an, als die Verpflichtung bekanntgegeben wurde, scheinen die Gegner der Verpflichtung deutlich in der Mehrheit zu sein. Und die Anzahl der Fans, die sich da geäußert haben, war absolut nicht zu vernachlässigen. Dauerkarten und Sponsoren hin oder her.

    Die Kritik überwog schon deutlich... was mir aber auch aufgefallen ist: die ganz Lauten waren meist Fans von anderen Standorten. Wenn`s um den No1 Center eines Konkurrenten geht, schlägt es sich vielleicht noch leichter und hemmungloser drauf als bei Verein XY.

  • Ich bin davon überzeugt, dass viele Eltern ihre Kinder nicht mehr für Krefeld hätten spielen lassen und viele Frauen nicht mehr zu den Spielen gekommen wären.

    Für die Resozialisierung ist der Staat zuständig, in dem das Urteil erfolgte, nicht Eishockey-Fans.

  • Ich sehe allerdings in der aktuellen Situation und den

    Unruhen der Vergangenheit keinen wirklichen Zusam-

    menhang. Seit der Übernahme wurde es deutlich ru-

    higer, deutlich weniger Schlagzeilen.

    Ja, die Nummer war jetzt mehr als „unglücklick“ in der

    Kommunikation. Auch das Statement gestern war

    natürlich nicht gut - aber ich seh das jetzt nicht dra-

    matisch im Ablauf (!), weil die Dinge dich dann ein-

    fach überrollen. Sieht doof aus, aber es passiert in

    manchen Fällen einfach. Da läuft die Kommunika-

    tion der Sache irgendwann hinterher.

  • Ich bin davon überzeugt, dass viele Eltern ihre Kinder nicht mehr für Krefeld hätten spielen lassen und viele Frauen nicht mehr zu den Spielen gekommen wären.

    Für die Resozialisierung ist der Staat zuständig, in dem das Urteil erfolgte, nicht Eishockey-Fans.

    im Umkehrschluss heißt das ja eigentlich das alle verurteilen Verbrecher am besten hingerichtet oder aber wenigstens für immer weggeschlossen werden, nicht das mal was passiert wenn die rauskommen. Habt ihr eigentlich noch nie Scheisse gebaut, dass ich euch hier so aufplustern könnt?

  • Ist doch mal wieder ein tolles Lehrstück über Deutschland. Hier werden Vergewaltiger von Minderjährigen zu Bewährung verurteilt, weil sie doch so eine schwere Zeit hatten und die Prognose für später so toll ist und welche, die im Ausland verurteilt wurden und auch die Strafe schon verbüßt haben, werden Opfer einer Hexenjagd.

    Da hat doch eins mit dem anderen nichts zu tun. Die Kritik hätte doch jeden anderen in gleichem Maße getroffen.

    Als einzig richtige Entscheidung finde ich es im übrigen aus krefelder Sicht. Zum einen um weiteren Schaden abzuwenden. Aber auch um dem Spieler einen solchen Spießrutenlauf zu ersparen. Auch dürfte es nicht fördernd sein, wenn die ganze Saison so ein Unruheherd im Team ist.

  • Wenn man sich die Diskussionen hier und in anderen Foren zu diesem Thema anschaut, fallen ein paar Sachen auf:

    • Viele Leute können nicht zwischen dem rechtlichen und dem moralischen Aspekt unterscheiden. Klar hat Johnson seine Strafe verbüßt, man darf so jemanden (rechtlich gesehen) einstellen, da spricht nichts dagegen. Aus der moralischen Sicht sieht das ganze anders aus - will man einen Spieler mit einer solchen Vergangenheit tatsächlich bei einem Verein, der "Familie" als eines seiner Mottos auf der Homepage hat und der sicher auch viele Mädchen und junge Frauen im Nachwuchs hat? Wie will man denen oder ihren Eltern eine solche Verpflichtung und Rechtfertigung vermitteln? (*)
    • Wie kann der Verein so blauäugig und unorganisiert an eine solche Sache herangehen? Gibt es keine PR-Abteilung? Wie kann man die Tragweite einer solchen Verpflichtung so unterschätzen? Dazu noch die Sponsorenfrage - wie hatte man sich eine eventuelle Spielerpatenschaft vorgestellt? "Der Spieler Ben Johnson wird präsentiert von der Fahrschule Meier" - welcher Sponsor gibt sich für so etwas her?
    • Letztendlich hat es Krefeld geschafft, die eigene Fangemeinschaft zu spalten - es gibt die, die eine Verpflichtung recht deutlich ablehnen, die, die eine zweite Chance fordern und die, die ein "Jetzt erst recht" fordern. Sowas sollte eigentlich nicht Ziel sein bei einer strategischen Verpflichtung. Auch hier sei noch mal der vorherige Punkt angemerkt.

    Insgesamt ein absolut desolates Bild, bei dem sich sicher alle wünschen, man hätte das vermieden. Wie man von Seiten der Pinguine diese Brisanz so unterschätzen konnte, erschliesst sich mir wirklich nicht.

    (*) Interessant finde ich, dass sich das im aktuellen Rammstein-Thema ähnlich darstellt. In den einschlägigen Kommentarspalten finden sich viele, die fragen "Und was ist daran jetzt strafbar?", ohne den moralischen Aspekt zu berücksichtigen.


    im Umkehrschluss heißt das ja eigentlich das alle verurteilen Verbrecher am besten hingerichtet oder aber wenigstens für immer weggeschlossen werden, nicht das mal was passiert wenn die rauskommen. Habt ihr eigentlich noch nie Scheisse gebaut, dass ich euch hier so aufplustern könnt?

    Lies dir vielleicht mal den ersten Punkt in meinen obigen Post durch. Zwei komplett verschiedene Dinge - vermisch das bitte nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Chunk1X (12. Juni 2023 um 15:01) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Chunk1X mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Rehabilitation hin oder her. Wenn der Typ eurer Tochter das angetan hätte, würdet ihr nicht so schwätzen. Der hat im öffentlichen Leben nichts mehr zu suchen.

  • Vielleicht sollte man nächstes Mal bei einem solch heißen Eisen mit einer professionellen PR Agentur zusammenarbeiten. Das war Stümper und Amatuerhaft. Kann man alles mit einer guten überlegten transparenten Kommunikation von Anfang an in den Griff kriegen und steuern

  • Vielleicht sollte man nächstes Mal bei einem solch heißen Eisen mit einer professionellen PR Agentur zusammenarbeiten. Das war Stümper und Amatuerhaft. Kann man alles mit einer guten überlegten transparenten Kommunikation von Anfang an in den Griff kriegen und steuern

    Das sehe ich in dem Fall anders. Ich glaube nicht, dass es hier mit besserer Kommunikation anders gelaufen wäre. Die Verpflichtung an sich war der Fehler. Wie hätte eine Kommunikation aussehen müssen, um das den Fans und Sponsoren zu vermitteln?

  • Vielleicht sollte man nächstes Mal bei einem solch heißen Eisen mit einer professionellen PR Agentur zusammenarbeiten.

    Das wäre wünschenswert gewesen. Denn jede halbwegs seriöse PR-Agentur hätte sicherlich dringend von einer Verpflichtung abgeraten und so geholfen, den Schaden abzuwenden. Stichwort: Vorbildfunktion von Profisportlern.

  • a) Kommunikation von anfang an offen

    b) und ohne das ich jetzt alle facetten dieses falles kenne. Der 18 jährige hat ein verbrechen begangen und 3 Jahre dafür im gefängnis gebüsst. Bekommt der nie mehr eine chance in seinem leben?

    c) man sollte nicht bei jeder gelegenheit die moralische keule. Die die immer die Moralkeule schwingen sind meistens die schlimmsten. Analogien findet man z.B. in der Politik

  • b) und ohne das ich jetzt alle facetten dieses falles kenne. Der 18 jährige hat ein verbrechen begangen und 3 Jahre dafür im gefängnis gebüsst. Bekommt der nie mehr eine chance in seinem leben?

    Ich habe den Eindruck, das wird gerne verwechselt: Eine zweite Chance bekommen heißt beileibe nicht, dass man einfach weitermacht, als wäre nichts gewesen. Manche Privilegien gehen dadurch eben verloren. Und wenn es z. B. im Profisport gewisse Voraussetzungen zu erfüllen gilt, hier nochmals stellvertretend Stichwort Vorbildfunktion, dann hat man sich dies selber verbaut, daran ist niemand anders schuld als man selbst.

  • a) Kommunikation von anfang an offen

    b) und ohne das ich jetzt alle facetten dieses falles kenne. Der 18 jährige hat ein verbrechen begangen und 3 Jahre dafür im gefängnis gebüsst. Bekommt der nie mehr eine chance in seinem leben?

    c) man sollte nicht bei jeder gelegenheit die moralische keule. Die die immer die Moralkeule schwingen sind meistens die schlimmsten. Analogien findet man z.B. in der Politik

    Sorry, raff ich net. Was haben diese Punkte mit einer PR-Agentur zu tun?

    Dein Punkt b wurde oben schon zur Genüge diskutiert und bei Punkt c erschließt sich mir der Zusammenhang nicht.

  • Hockey_Joe_RV

    Ich denke es hätte nichts geändert, wenn von Anfang an offen über die Personalie kommuniziert worden wäre.

    Drei Jahre waren das Urteil, die saß er aber nicht komplett ab. Ist wie anderswo häufig auch, dass Restsstrafen zur Bewährung ausgesetzt werden. Und ich finde auch er hat eine zweite Chance verdient, sie sogar bekommen.

    Fraglich ist eher, ob diese auf großer Bühne sein muss. Aber das sind moralische Fragen, die jeder für sich selbst beantworten muss.

    Was die Moralkeule betrifft, egal ob von Anfang an offen damit umgegangen wäre. Es gäbe trotzdem genug Menschen die es moralisch verwerflich finden ihn im Team, oder auch nur in der Liga, zu haben.

    Hier wäre es von Seitens des KEV weit besser gewesen von Anfang an Abstand von der Verpflichtung zu nehmen. Zumal es auch dort bekannt sein sollte, wie schnell es in Deutschland moralische Diskussionen gibt. Da reicht schon weit weniger als für eine solch schlimme Straftat verurteilt worden zu sein.

  • Ich habe den Eindruck, das wird gerne verwechselt: Eine zweite Chance bekommen heißt beileibe nicht, dass man einfach weitermacht, als wäre nichts gewesen. Manche Privilegien gehen dadurch eben verloren. Und wenn es z. B. im Profisport gewisse Voraussetzungen zu erfüllen gilt, hier nochmals stellvertretend Stichwort Vorbildfunktion, dann hat man sich dies selber verbaut, daran ist niemand anders schuld als man selbst.

    “Play stupid games, win stupid prizes,” wie man da so schön sagt.

  • Aber was hier die letzten Tage abging auch von einem Moderator aus, ist doch sehr fragwürdig.

    Du darfst mich na ruhig beim Namen nennen. Aber trotz deiner 30 Danke und 1 Daumen hoch würde ich jederzeit wieder so agieren.


    Ich war an keiner einzigen Stelle unseriös, habe nicht zu Mistgabeln und Co aufgerufen, ich stehe zu meiner Meinung, alleine aus dem Grund, dass ich mit Frauen zu tun habe, die Opfer sexueller Übergriffe wurden, in einem Fall vom eigenen Vater, was dazu führte dass im Alter von bereits 40 (!!!) Suizid-Versuche stattfanden und eine Frühverrentung stattfinden musste, weil das Opfer nicht mehr arbeiten gehen kann. Und das bei einer Geschichte aus der Kindheit, wo sie mittlerweile selbst 2-fache Mutter war und man meinen könnte, dass sie es doch verarbeitet hat.

    Deswegen habe ich zwar mit Vehemenz, aber immer sachlich, Konsequenzen gefordert, kritisiert. Und ich hätte in der Tat nicht aufgehört. Das hat nichts mit 2. Chance, ect. zu tun, ich habe auch dazu geäußert, dass ich diese unbedingt einräumen würde, nur eben nicht an exponierter Stelle, wo Menschen zu dir aufschauen, wo du bejubelt wirst, wo andere deinen Namen auf dem Trikot tragen. Weder wurde von mir lebenslang, noch Verbrennung gefordert.

    Der KEV hat seine Entscheidung revidiert, wenn meine Infos stimmen, auf sanften Druck maßgeblicher Geldgeber, nicht wegen eines "Spießrutenlaufs", wenngleich ich mir durchaus vorstellen kann, dass das auch eine Rolle gespielt hat.

    Für mich und auch für meine Frau ist die Sache damit erledigt. Und ich verspüre keinerlei Triumph oder ähnliches, es bleibt ein Kopfschütteln, dass es überhaupt dazu kommen musste. Und deswegen verzichte ich auch komplett auf Smilies.

  • Dass Geldgeber Druck gemacht haben, kann ich mir auch gut vorstellen. In Deinem Brief schreibst du zusätzlich noch, dass Spieler-Freundinnen ihre Meinung kund getan hätten. Gibt es dazu was Konkretes oder sind das auch deine "Infos" ?

  • wenn man das Alles zusammenfasst, kann man sagen, dass es zu dem ganzen Thema glücklicherweise und durchgängig eine Meinung über die Tat gibt.

    Die Diskussion besteht ausschließlich im sozialen und persönlichen Umgang mit der Person nach verbüßter Strafe.

    Ob er seine Berechtigung auf Lebenszeit eingebüßt hat oder man ihm ein zweite Chance gibt sind beides Ansichten welche in so einem Fall zu akzeptieren sind.

    Beide Meinungen sind da nicht abwegig und für jeden persönlich für sich zu entscheiden wie man damit umgeht.

    Denke so kontrovers hier diskutiert wird, so schwer wird auch für die Verantwortlichen in Krefeld gewesen sein.

    @a.-d., vielleicht hast da etwas zuviel ausgeschnitten. Der ABK hatte auch oben noch Text. Ansonsten ist auch deine Sicht vertretbar. Ob man ein Brief aufsetzt ist eine persönliche Entscheidung und kommt ja in der Politik in ähnlicher Form als Petition täglich zum Tragen.