Rassismus, Antisemitismus und Sexismus in der heutigen Zeit

  • postmortem

    Gab es in Berlin überhaupt schon mal "normale Verhältnisse" in diesem oder dem letzten Jahrhundert? :pfeif:

    Glaubst du dieser Leitfaden verschwindet, mit einer anderen Regierung und plötzlich wirbt der Senat groß mit Wörttern wie Schwarzfahren oder Asylanten?

    Wenn nicht gerade die AfD Berlin regiert, dann wird sich dahingehend nichts ändern.

  • Nein, Berlin war noch nie "normal" ;)

    Im Artikel steht doch eindeutig "gängige Begriffe".

    Das werden sie nicht deshalb, weil sie politisch oder ideologisch so gewollt sind, sondern weil sie sich eben "eingebürgert" haben.

    Das geschieht ja nicht grundlos.

    Über Asylant - Asylsuchender kann man durchaus den besseren weil weniger diskriminierenden? Begriff verwenden. Schutzbedürftiger assoziiert das nicht. Nicht jeder Asylsuchende ist gleichzusetzen mit einem Schutzbedürftigen.

    Weshalb kommst du gleich mit der bestimmten Truppe um die Ecke?

    Andere Meinung = rääächts?

  • Nein, Berlin war noch nie "normal"

    Na siehste, alles Utopie, denn dann wird Berlin auch nie "normal". ;)

    Asylant habe ich als Beispiel genommen, weil es ein sehr prägender Begriff ist. Damit stell ich dich nicht gleich in die Ecke.

    Solche Leitfäden gibt es auch anderswo, selbst in Unternehmen.

    Die Zeit lässt sich nicht zurück drehen und auch ein Regierungswechsel wird dahingehend nichts ändern.

    Wir leben nunmal in einer Zeit, in der die deutsche Sprache einem, eher politisch geprägten, Wandel unterzogen ist. Es wird mehr Wert auf eine neutrale Sprache gelegt, mehr Wert darauf sich so auszudrücken, damit möglichst niemand ausgeschlossen oder diskriminiert wird.

    Das ganze wird sich warscheinlich auch in den nächsten Jahren fortsetzen.

    Aber Privat dürfen ja weiterhin alle so reden, wie ihnen die Schnäbel gewachsen sind.

    Den "Schwarzfahrer" nimmt dir und auch den anderen niemand weg. Ihr dürft weiterhin die Begriffe verwenden die Behörden, und andere offizielle Stellen oder Unternehmen, aus ihrem Wortschatz streichen.

    Lass dir ein T-Shirt drucken, mit der Aufschrift "Schwarzfahren bleibt Schwarzfahren!" und lauf damit herum. Wir leben in einem freien Land, naja coronabedingt gerade eher weniger, aber du weißt schon. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Bone02943 (9. Juli 2021 um 15:17)

  • Prägnanter ist es weiß mit schwarzer Aufschrift, aber schwarz in weiß geschrieben bringt vielleicht ganz andere Aspekte zum Vorschein. Eine gute Frage, wie ich finde. :/

  • Wir leben nunmal in einer Zeit, in der die deutsche Sprache einem, eher politisch geprägten, Wandel unterzogen ist.

    Aber Privat dürfen ja weiterhin alle so reden, wie ihnen die Schnäbel gewachsen sind.

    Den "Schwarzfahrer" nimmt dir und auch den anderen niemand weg. Ihr dürft weiterhin die Begriffe verwenden die Behörden, und andere offizielle Stellen oder Unternehmen, aus ihrem Wortschatz streichen.

    Zum ersten Abschnitt :

    Nicht nur die Sprache...

    Zum zweiten:

    Das ist sehr gnädig.

    Ich kenne das bereits so ähnlich aus der anderen vergangenen Republik.

    Könnte ne ganze Weile dauern, setzt sich schlussendlich aber nicht durch.

    Vorgabe und Realität sind mir da etwas zu weit voneinander entfernt.

  • Das ist sehr gnädig.

    Ich hätte nicht ihr, sondern wir schreiben sollen.

    Aber so ist es doch nunmal und warum sollte sich sowas nicht durchsetzen?

    Es wird kein Unternehmen geben, welches zum Beispiel die Schaumküsse wieder zurückbenennt, um wieder N.. auf die Verpackung zu schreiben.

    Auch solche Leitfäden, in den Behörden, werden nicht verschwinden. Schon allein, weil sich gewisse Begriffe dann längst normalisiert haben.

    Es gibt höchstens eine Partei, die plötzlich vorschreiben würde, Behörden müssten wieder Begriffe wie Schwarzfahren und anderes nutzen, oder Gendergerechte Wörter verbieten. Diese aber wird, so hoffe ich, niemals in Regierungsverantwortung gelangen.

    Zum ersten Abschnitt :

    Nicht nur die Sprache...

    Zum Glück.

  • Es wird mehr Wert auf eine neutrale Sprache gelegt, mehr Wert darauf sich so auszudrücken, damit möglichst niemand ausgeschlossen oder diskriminiert wird.

    Das Problem ist aber, dass das in der Welt der Linken nie enden wird. Sonst gäbe es ja keine Aufgaber mehr für die Linken.

    Irgendwo füllt sich immer Irgendwer durch Irgendwas ausgeschlossen oder diskriminiert.

    Die Schwelle zur Empörung wird dabei immer niedriger angesetzt und am Ende reicht ein falsches (oder veraltetes) Wort und du bist weg vom Fenster. Du blöder deutscher Nazi, Du…

  • Das Problem ist aber, dass das in der Welt der Linken nie enden wird. Sonst gäbe es ja keine Aufgaber mehr für die Linken.

    Irgendwo füllt sich immer Irgendwer durch Irgendwas ausgeschlossen oder diskriminiert.

    Die Schwelle zur Empörung wird dabei immer niedriger angesetzt und am Ende reicht ein falsches (oder veraltetes) Wort und du bist weg vom Fenster. Du blöder deutscher Nazi, Du…

    Guten Tag

    Du Schwarzmaler du 😀😀

  • Das Problem ist aber, dass das in der Welt der Linken nie enden wird. Sonst gäbe es ja keine Aufgaber mehr für die Linken.

    Irgendwo füllt sich immer Irgendwer durch Irgendwas ausgeschlossen oder diskriminiert.

    Die Schwelle zur Empörung wird dabei immer niedriger angesetzt und am Ende reicht ein falsches (oder veraltetes) Wort und du bist weg vom Fenster. Du blöder deutscher Nazi, Du…

    Das Vokabular der Rechten ist jetzt aber auch nicht erstrebenswert

  • Hockey G

    Was steht dem denn Gegenüber, die Forderung der Rechten, hin zu einer diskriminierenden Sprache?

    Wir haben doch eine funktionierende Mitte, wo eben nicht allem nachgegeben wird, nur weil irgendwer Diskriminierung oder Rassismus vermutet. In München gab es die Forderung bezüglich "Schwarzfahren" schon 2012.

    Und Aufgaben gibt es für Linke sicher mehr als genug. Mir wäre auch neu, dass eine antidiskriminierende deutsche Sprache die Kernaufgabe "der Linken" wäre. Da gibt es weit andere Themenfelder, denen, wenn man dass so pauschal über "die Linken" überhaupt sagen kann, weit mehr Beachtung geschenkt werden.

  • Das Vokabular der Rechten ist jetzt aber auch nicht erstrebenswert

    Was steht dem denn Gegenüber, die Forderung der Rechten, hin zu einer diskriminierenden Sprache?

    Ich fordere auch nirgends auf Vokabular von Rechten zu nutzen.

    Mir würde es reichen, wenn man aufhören würde ein derart schöne Sprache wie die Deutsche zu verhunzen.

    Denkt doch nicht immer nur Schwarz oder Weiß. Nicht jeder der nicht Links ist, ist Rechts.

  • Mir würde es reichen, wenn man aufhören würde ein derart schöne Sprache wie die Deutsche zu verhunzen.

    Also die deutsche Sprache wird m.M.n. täglich durch viel mehr verhuntzt, als eine antidiskriminierende Sprache. Das fängt bei Dialekten an, geht über denglisch bis hin zur "Internet- bzw. Smartphone(Handy...)sprache.

    Wenn ich so etwas lese oder, schlimmer noch, höre wie:

    "Isch geh Aldi"

    "Ich geh Döner"

    "Baas blos aaf, Freindal, aff da Bluadwiesn is a Packal Fotzna glei aff grissn!"

    "Kan mich mal wer sagen, wie den Dr. Langer offen hat?"

    Ebenso manche Texte hier im Forum. Wo sofort erkannt wird, dass diese am Handy(was ein Wort...) geschrieben wurden. Wo Satzzeichen scheinbar nicht installiert sind, alle "Sätze" mit ... enden oder nichtmal geschaut wird, ob die Autokorrektur nicht gänzlich andere Wörter einfügt.

    Die deutsche Sprache wird täglich auf so viele Arten Vergewaltigt. Aber wenn Wörter gesucht werden, die andere Menschen nicht ausgrenzen und diskriminieren, dass ist dann schlimm. Ich würde mich da erstmal viel mehr, allgemein für die deutsche Sprache einsetzen.

    Ansonsten sind die Deutschen halt Sprachingenieure und somit entwickelt sich alles halt auch immer weiter.

    Denkt doch nicht immer nur Schwarz oder Weiß. Nicht jeder der nicht Links ist, ist Rechts.

    Und Menschen, denen eine antidiskriminierende Sprache wichtig ist, sind nicht automatisch Linke.

    Einmal editiert, zuletzt von Bone02943 (9. Juli 2021 um 18:26)

  • Und Menschen, denen eine antidiskriminierende Sprache wichtig ist, sind nicht automatisch Linke.

    Das habe ich auch nicht behauptet. Wie gesagt, es gibt mehr als Schwarz und Weiß.

    Fakt ist aber, dass das Thema Antidiskriminierende Sprache ein Thema der Linken ist.

    Also die deutsche Sprache wird m.M.n. täglich durch viel mehr verhuntzt, als eine antidiskriminierende Sprache. Das fängt bei Dialekten an,

    Dialekte haben nichts mit Verhunzung zu tun

    Isch geh Aldi

    Tja, eine Mischung aus „Kanak-Sprak“ und Jugendsprache und Berliner Schnauze.

    Bin ich absolut kein Fan von, aber auch das lässt sich nicht mit Pseudowörtern vergleichen

    Ebenso manche Texte hier im Forum. Wo sofort erkannt wird, dass diese am Handy(was ein Wort...) geschrieben wurden.

    Ja, man erkennt es. Auch bei mir erkennt man, dass ich nur mit dem Smartphone schreibe.

    Sprache wandelt sich, immer und immer wieder.

    Allerdings kommt das von allein und nicht durch irgendwelche Kunstgebilde. Wie bspw. Arztys oder Wörter mit Binnen-I.

  • Bone02943

    Es geht doch immer noch nur darum das versucht wird einen Sprach- und Begriffsgebrauch aufzuoktruieren an dem sich eine idealistische, moralisierende absolute Minderheit aufmandelt, unter dem Deckmäntelchen des Rassismus, der Geschlechtergerechtigkeit (wieviele gibt es eigentlich mittlerweile?) etc.

    mit teils absurden Behauptungen um der breiten Öffentlichkeit eine neue Sprache und Kultur zu verpassen.

    Diese will das allerdings nicht, aus verschiedensten Gründen.

  • Dialekte haben nichts mit Verhunzung zu tun

    Ich denke es ist Ansichtssache, ebenso wie die Streichung von schwarzfahren im offiziellen Sprachgebrauch wahrgenommen wird.

    Bin ich absolut kein Fan von, aber auch das lässt sich nicht mit Pseudowörtern vergleichen

    "Pseudowörter" gibt es viele, ganz neu zum Beispiel Homeoffice. Und trotzdem verwendet es fast jeder. Die Sprache entwickelt sich nunmal und wörter werden ständig neu erfunden. So ist der Lauf der Zeit.

    Allerdings kommt das von allein und nicht durch irgendwelche Kunstgebilde. Wie bspw. Arztys oder Wörter mit Binnen-I.

    Jede neue Wortkreation ist ein Kunstgebilde. Es ist dabei im Grunde völlig egal, aus welcher Intention dies pasisiert. So wie sich die Sprache gefühlt von ganz allein verändert, so schon immer auch im offiziellen Bereich. Auch 1958 wird es Menschen gebenen haben, die bestimmte Begriffe verächtlich fanden und sich Alternativen überlegt haben.

    Ich denke, manchen gehen einfach die Themen Diskriminierung, Rassismus, Diversität, Sexismus, und alles was damit in Zusammenhang steht, auf den Keks. Denn solche Diskussionen gibt es ja bei anderen Themen nicht.

    Bei "Arztys" musste ich jetzt glatt nachsehen, den Begriff hab ich bisher weder gelesen noch gehört. Und ob sich das Binnen-I oder * durchsetzen, wird die Zeit zeigen. Vielleicht setzt sich auch nichts davon durch. Am Ede kommt es ja auch auf ein groß der Bevölkerung an, was sich langfristig durchsetzt und was nicht.

  • Es geht doch immer noch nur darum das versucht wird einen Sprach- und Begriffsgebrauch aufzuoktruieren an dem sich eine idealistische, moralisierende absolute Minderheit aufmandelt, unter dem Deckmäntelchen des Rassismus, der Geschlechtergerechtigkeit (wieviele gibt es eigentlich mittlerweile?) etc.

    mit teils absurden Behauptungen um der breiten Öffentlichkeit eine neue Sprache und Kultur zu verpassen.

    Diese will das allerdings nicht, aus verschiedensten Gründen.

    Wieso "Deckmäntelchen"? Welche versteckten Gründe vermutest du denn, warum z.B. diversität Einzug in die Sprache finden soll?