Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • Das sind halt oft anekdotische Behandlungen, die dann erst getestet werden müssen, sich die Medien zur Zeit aber um jede Schlagzeile reißen...Labor ist nicht gleich Tier ist nicht gleich Mensch.

    Das Blutverdünnungsmittel um eine Lungenembolie bzw. Thrombosen zu verhindern, wie es anscheinend bei Corona-Patienten auftreten kann, will er, Kucher, gleich direkt nächste Woche in einer eigenen Studie an Menschen testen. Blutverdünnungsmittel sind ja, denke ich mal, kein Medikament an dem man stirbt oder es irgendwie gefährlich für den Menschen sind, so lange man es richtig einsetzt. Nicht zu vergleichen mit Contergan.

    Hier noch mal der Auszug aus dem Artikel auf n-tv zur Vereinfachung:

    "Kucher will Ende kommender Woche eine eigene Studie starten. 500 Covid-19-Patienten über 50 Jahre, die sich wegen leichter Symptome in häuslicher Quarantäne befinden, sollen sich zwei Wochen lang täglich ein Blutverdünnungsmittel spritzen. Dadurch sollen Blutgerinnsel verhindert werden. Die andere Hälfte der Versuchspersonen soll die übliche Behandlung erhalten.

    "Die allerwichtigste Aufgabe ist jetzt herauszufinden, ob wir die Rate an Krankenhausaufenthalten und die hohe Sterblichkeit von Covid-19 mit einer einfachen Maßnahme unterbinden können”, so der Mediziner gegenüber dem "Tagesspiegel". "Es wäre möglich, dass das Coronavirus gar nicht mehr so gefährlich ist, wenn wir diese Thrombosen verhindern, das ist meine Hypothese.""

    Wie geschrieben ein (weiterer) interessanter Ansatz und in Verbindung mit dem Ebola-Medikament, wenn die Studien abschließend erfolgreich sind, vielleicht ein Lichtblick.

  • Die Anzahl der Tests ist in Deutschland schon sehr hoch (1,7 Mio Tests, d.h. 20 000Tests/ 1Mio Einwohner

    Eine Erhöhung bei symptomlosen Bürgern bringt nicht viel, da der negativ Getestete ja auch schon Stunden nach dem Test neu infiziert werden kann. Der Test ist nur eine persönliche Momentaufnahme.

    Eine Erhöhung bei Patienten mit Beschwerden oder bei med. Personal bringt etwas, da hier die mögliche Weiterverbreitung behindert wird. Die Trefferquote ist einfach höher.

    Das Ergebnis der Auswertung ist natürlich von der Auswahl der Probanden abhängig.

    Teste ich nur Patienten mit Symptomen liegt meine Trefferquote natürlich höher, als bei Normalbürgern.

    Deshalb sind die Feldstudien von Heinsberg (1000 Bürger) und München (3000 Bürger so wichtig).

    Sie betreffen normale Durchschnittsbürger.

    Mit diesen Werten kann man dann die normalen Tests auf die Bevölkerung hochrechnen

    Und bei der Auswertung der Tests muß man sich die Verläufe anschauen. Einem linearen Verlauf ist ein Wochenzyklus überlagert der durch die Verzögerung bei der Meldung erzeugt wird .

    Weiter bucht die Hopkins Uni die Fälle auf den Veröffentlichungstag. Das RKI bucht sie rückwirkend auf den Ereignistag.

    Das erschwert die Vergleichbarkei, macht sie aber nicht unmöglich.

    Mi, Do, Fr steigen die Meldezahlen, um Sa,So, Mo, wieder abzufallen. Um vergleichbare Zahlen zu haben, darf man nur die Spitzen nehmen , die Täler.oder die Mittelwerte.

    Oder man nimmt täglich die Mittelwerte der jeweils zurückliegenden 7 Tage.Dann erkennt man Trends.

    Stellt man dies in Kurven dar, sind wesentliche positive Entwicklungen sichtbar:

    Es gibt mehr Genesene wie Neuinfektionen. (Im Wochenschnitt,, da manchmal vergessen wird zu melden)

    Die Anzahl der getesten Neuinfektionen ist in den letzten 14 Tagen auf die Hälfte zurückgegangen, trotz vermehrter Tests

    Mal sehen, wie sich die neue Ausgangserlaubnis in 14 Tagen auf die Zahlen auswirkt.

    .

  • Und wer das glaubt, der lügt sich selbst in die Tasche. Die Genesenen sind größtenteils in einer ärztlichen Behandlung und damit "sicher" registriert, während die symptomlosen und leichten Fälle unter der Dunkelziffer mit Sicherheit immer noch so hoch ist, dass die Bezeichnung "deutlich mehr" nicht haltbar ist.

    Man muss aber auch auf der Seite der Genese-

    nen die Dunkelziffer beachten. Also die, die auf-

    grund leichter oder garkeiner Symptome nie beim

    Arzt waren und garnicht erst erfasst wurden

  • Bei manchen Leuten kann man den Eindruck haben, dass es ihnen erst gut geht, wenn sie im Supermarkt kein Toillettenpapier bekommen haben, 50 m vor der Apotheke anstehen mussten, mindesten fünf Experten gehört haben die für die nächsten Jahre Ausgangssperren für gut befinden und natürlich ihre Nachbarn wegen eines Plausches mit zwei Fremden am Gartenzaun angezeigt haben. Scheinbar war denen das bisherige Leben einfach nicht spannend genug. Erstaunlich das sich solche Leute in einem Eishockeyforum herumtreiben. Eishockey sollte doch dann in ihrem bisherigen Leben eigentlich für genug Abwechslung und Spannung gesorgt haben.

  • Zu den Trends der letzten 7 Tage:

    https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/karte-sars…and-landkreise/

    Dann auf Landkreise oder Bundesländer und Neuinfizierte klicken.

  • Es gäbe doch für genau das Lösungen.

    Es muss endlich mal das Schätzen und Vermuten mehr durch echtes Wissen ersetzt werden. Aber das muss man auch wollen und machen nicht nur davon reden.

    Mein Eindruck dass man das nicht bei allen erkennen kann, bleibt.

    Aber solange man Obduktionen fast verbieten will und lieber 20000 Tests plus x für die Fussball Bundesliga verbrauchen will, statt das mit zu verwenden um endlich mal z.B. einen Landkreis oder ähnlich abgetrennten Raum flächendeckend richtig zu erforschen, wirds weiter beim Schätzen bleiben. LK ist dabei nur ein Bsp. für verschiedene Möglichkeiten.

    Dann bekommen auch die Dunkelziffern mal mehr Gestalt als jetzt und man kann absolut Alles besser einschätzen und auch sinnvoller planen.

  • Es wird ja nur auf Trump geschimpft aber !

    https://www.t-online.de/gesundheit/kra…rona-krise.html

    Ich denke schon, dass man der WHO viel stärker auf die Finger schauen muss. Es gibt ja genügend Verschwörungsvideos oder -berichte im Netz, die deren nicht immer saubere Rolle lange vor Trump thematisiert haben. Bei Trump geht es wie immer aber nur um Ablenkung vom eigenen Versagen. Er ist ja

    nie schuld. Die Menschen sind ihm scheißegal.

    Im Moment ist es wohl nicht klug, die WHO zu schwächen. Aber nachher muss da einiges untersucht werden. Irgendwie erinnert mich das ein bisschen an die FIFA. Wenn auch in viel kleinerem Maßstab.

  • Einiges eher Schätzen durch Wissen ersetzen und auch mehr wäre aber noch viel besser!

    Zitat Streek aus der Erinnerung (also nicht wörtlich) vor einigen Wochen bereits:

    Eigentlich hatten wir erwartet dass das RKI als federführende Insitution des Landes sowas Wichtiges schon längst anschiebt, aber erst als da Wochenlang nichts passierte, nichtmal Ansätze, haben wir uns mit dem Kreis Heinsberg dafür entschieden, auch wenn manche sagen wir grätschen da jetzt rein. Die Erkenntnisse sind zu wichtig um noch länger damit zu warten.

    Solche Sätze sagen sehr viel aus und genau das meine ich.

  • Einiges eher Schätzen durch Wissen ersetzen und auch mehr wäre aber noch viel besser!

    Zitat Streek aus der Erinnerung (also nicht wörtlich) vor einigen Wochen bereits:

    Eigentlich hatten wir erwartet dass das RKI als federführende Insitution des Landes sowas Wichtiges schon längst anschiebt, aber erst als da Wochenlang nichts passierte, nichtmal Ansätze, haben wir uns mit dem Kreis Heinsberg dafür entschieden, auch wenn manche sagen wir grätschen da jetzt rein. Die Erkenntnisse sind zu wichtig um noch länger damit zu warten.

    Solche Sätze sagen sehr viel aus und genau das meine ich.

    Die Motivation dahinter sollte man aber auch nicht aus den Augen verlieren, es ging letztendlich um einen Sonderweg den Herr Laschet in NRW einschlagen wollte, und da kam der Streek gerade recht.

  • Alles trotzdem besser als noch ewig weiter beim reinen Schätzen und Vermuten zu bleiben. Da müssen noch viel mehr Bereiche nachgezogen werden und zwar auch so schnell wie möglich.

    Dieses ewige - wir wissen zu wenig bis nichts, kommt auch davon, dass manche Möglichkeiten das zu ändern zu lange nicht richtig genutzt wurden. Und ich betone AUCH!

  • Es muss endlich mal das Schätzen und Vermuten mehr durch echtes Wissen ersetzt werden. Aber das muss man auch wollen und machen nicht nur davon reden.

    Dass da noch keiner vorher drauf gekommen ist. Zu Beginn war gar nicht die Zeit dafür in einer potentiell tödlichen Lage auf solide Zahlen zu warten. Und jetzt ist man dabei diese zu erheben. Das wurde schon mehrfach genannt. Nur geht jetzt so etwas nicht von heute auf morgen, wenn man es sauber macht.

    um endlich mal z.B. einen Landkreis oder ähnlich abgetrennten Raum flächendeckend richtig zu erforschen, wirds weiter beim Schätzen bleiben. L

    Welchen Landkreis willst Du denn erforschen? Der, wo es viele Ausbrüche gab wie in Gangelt? Oder einen, wo es quasi keine Fälle gibt? Beide wären nicht repräsentativ für Deutschland. Das hat Streeck ja auch über seine gesagt. Es sind immer nur Anhaltspunkte für den lokalen Bereich, sonst müsste man eine repräsentative Studie über ganz Deutschland machen. Und die kostet noch viel viel mehr Zeit.

    Aber solange man Obduktionen fast verbieten will und lieber 20000 Tests plus x für die Fussball Bundesliga verbrauchen will,

    Lass doch diese Polemik weg. Weder verbietet irgendjemand Obduktionen - das zu behaupten ist schlicht und einfach die Verbreitung von Fake News - noch wollen Entscheidungsträger - wie Du suggerierst - diese Tests für die Bundesliga verbrauchen. Bisher ist das ein Wunsch aus dem Fußball und Wünsche darf noch jeder haben. Stell es nicht als (Beinahe-)Fakt hin.

  • Dänemark macht es schonmal vor:

    The government also said that companies which pay out dividends, buy back own shares or are registered in tax havens won’t be eligible for any of the aid programs, which now amount to a total of 400 billion kroner, when including loans and guarantees.

    Wäre sicher interessant, wenn sich die Kreuzfahrtunternehmen dann in Panama oder Malta um Hilfen bemühen würden. Aber dafür müssten erstmal Länder wie unseres auch die Eier dazu haben. :schulterzuck:

  • Gerade in der Oberliga gibt es Spielstätten, die mit 1500 Leuten gut voll wären. Man müsste da wenn dann in Richtung einer prozentualen Auslastung gehen, wobei das natürlich eine massive Wettbewerbsverzerrung zur Folge hätte.

    Dass sich nur wenige in die Stadien trauen, glaube ich absolut nicht. Bereits jetzt stellt sich ein Gefühl der Normalität ein und die allgemeine Angst nimmt stark ab. Bis in den Herbst wird das nochmal anders sein.

    Ist in meinen Augen aber ohnehin eine rein theoretische Diskussion, denn solange die Regierung keine Großveranstaltungen zulässt, kann die Liga da mit eigenen Maßnahmen auch nichts machen.

    Realistisch betrachtet gehe ich davon aus, dass es keine Spiele geben wird, solange es keinen Impfstoff gibt. Explizit Impfstoff und nicht Medikament, denn letztlich kann nur die flächendeckende Immunisierung das Risiko aufheben bzw. auf ein vertretbares Minimum senken.

    Je nachdem wem man glauben will, könnte dieser Impfstoff Winter 2020 bis Frühjahr 2021 verfügbar sein und dann muss auch erst mal produziert und geimpft werden.

    Persönlich rechne ich mit einem Totalausfall der Saison 20/21.

  • Das mit den Kirchen liegt mir sehr schwer im Magen, vor allem weil dort der prozentuale Anteil der Risikogruppe Senioren wohl so hoch ist wie sonst nirgends im öffentlichen Raum.

    Es ist schwer gegen Religion anzukommen, aber hier gilt es hart zu bleiben.

  • Auf focus.de gibt es einen Bericht vom 17.04.2020, in dem Rachid Azzouzi wie folgt zitiert wird:

    Zitat


    Der 49-Jährige kritisierte zudem "Politiker, Virologen oder anderen Experten", die den Profifußball in der öffentlichen Diskussionen über den Umgang mit der Pandemie als "reine Spaßveranstaltung" bewerten. "Das sind wir nicht, in Fürth schon einmal gar nicht. Wir haben keine Millionäre bei uns", sagte Azzouzi. Es ginge ja auch "um Mitarbeiter wie den Platzwart ? der hat auch Verpflichtungen und eine Familie zu ernähren. Wir sprechen von fast 60.000 Mitarbeitern bei den Profiklubs.


    Damit spricht er mir ein Stück weit aus der Seele. Denn in der bisherigen Berichterstattung wurde der zuschauerträchtige Profisport zu oft sinngemäß als eben diese "Spaßveranstaltung" abgetan.
    Keine Frage: Die Gesundheit und die Kontrolle über das Virus gehen vor.
    Dennoch ist der Profisport in Deutschland genauso ein Wirtschaftszweig wie Handel, Industrie, Tourismus, etc..
    Deshalb habe ich die Erwartung, dass man - genau so wie in anderen Bereichen - auch dort eingehend prüft und sich Gedanken macht, wann wie unter welchen Bedingungen die Durchführung von Profisport möglich ist.
    Ein pauschales "wenn Impfstoff verfügbar" ist mir da zu einfach.

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  • Aber die Religionsfreiheit ist eben ein Grundrecht und bei Grundrechten schauen die Gerichte genauer hin, als wenn Karstadt-Kaufhof gegen die Ladenschließung klagt. Und es ist schon schwer zu argumentieren, warum man Läden öffnen darf, wenn Bedingungen (maximale Anzahl Leute, Maske, 1,5 Meter Abstand) erfüllt sind, dies in Kirchen bei gleichen Bedingungen aber nicht erlaubt sein soll. Einziges Argument ist, dass man in der Kirche länger bleibt. Klar, Kommunion geht natürlich nicht, aber mit gestraffte Predigt in gesamt 30 Minuten und einer ausreichenden Verteilung der Leute im Kirchenraum - ich wüsste nicht, wie man das langfristig verbieten kann.