Viel Trubel gab es in den letzten Tagen auf- und abseits des Eises für den EVL. So musste das vergangene Wochenende mit null Punkten abgeschlossen werden. Zusätzlich verlor man Kapitän Cody Thornton am Sonntag durch einen Check. Anschließend trat man mit Toni Krinner in Verbindung um ihm den Chefanweiserposten zu offerieren. Die Differenzen bzgl. dieser Verpflichtung dürften den meisten Leuten bekannt sein. Nun also kreuzen die „Eispiraten“ auf und wollen die Landshuter sturmreif schießen. Drei Duelle wurden bisher ausgetragen. Zweimal gingen die Niederbayern dabei siegreich vom Eis. Die Torbilanz lautet 12:11 für die kommenden Gastgeber. Mit einem Sieg wäre es diesen zumindest rechnerisch möglich bis auf Platz sieben zu springen. Bei einer Niederlage wäre es auch möglich sich auf dem elften Rang zu rangieren. Personell hat es noch eine kleine Änderung beim Gegner gegeben, denn Jakub Langhammer belastet die Gehaltsliste nicht mehr und wird in der Oberliga nun für Regensburg auflaufen.
Die Hausherren sind um 1,14 Jahre im Schnitt älter und um fast einen halben Zoll größer. Auch wird mehr auf die Waage gebracht. Hier beträgt der Unterschied über vier Pfund pro Mann.
Die ehemaligen Menschenfresser kommen momentan auf eine Überzahlquote von 18,97%. Mit einem Mann weniger können statistisch 79,89% aller Situationen überstanden. Die Sachsen können 20,00% aller Powerplays nutzen. In Unterzahl steht ein Wert von 78,26% zu Buche.
Im Tor der Gäste steht zumeist Ryan Nie. Viele Wortspiele könnte man mit seinem Namen machen („Ryan gibt NIEmals auf“… usw.). In seiner Zeit in Nordamerika konnte er sich einige Auszeichnungen für seine Leistung abholen. Momentan kommt er auf einen Gegentorschnitt von 3,29.
Sebastian Albrecht ist sein Backup und darf sich trotzdem Deutscher Meister nennen, da er 2007/08 schon zum Kader der „Eisbären Berlin“ gehörte. Die meiste Zeit hat er aber in der Ober- und zweiten Liga verbracht. Bei neun Einsätzen wurde er 42mal überwunden.
Tyler Weiman kommt nach seiner langen Verletzungsphase langsam in Form. Er hat einen noch ausbauwürdigen Gegentorschnitt von 3,12. Einmal konnte er „zu Null“ spielen. Vertreten wurde er von Pasi Häkkinen, der statistisch 3,29mal pro Spiel hinter sich greifen musste. Er hat nun bei Kaufbeuren angeheuert und kämpft dort um den Klassenerhalt. Vielen Dank nochmal für den tollen Einsatz und viel Glück weiterhin!!
Als eigentlicher Backup wurde Maximilian Englbrecht, verpflichtet. Er konnte seine Chancen in der Vorbereitung aber nicht nachhaltig nutzen und muss so wohl weiterhin darauf warten in der Liga beweisen zu dürfen.
Mit einer Förderlizenz aus Ingolstadt ist Eigengewächs Marco Eisenhut ausgestattet. Im letzten Jahr wurde er neunmal aufgestellt und kam dabei auf
einen Gegentorschnitt von 3,92. Er hat sich beträchtlich in seiner Leistung gesteigert und musste 3,12mal hinter sich greifen.
Mike Card ist der gefährlichste Verteidiger des Gegners mit vier Toren und 23 Vorlagen. Spielführer André Schietzold folgt ihm dicht auf den Fersen. Sechs Treffer hat er selbst erzielt und half bei 18 weiteren. Jakub Körner ist dahinter mit 20 Punkten zu finden.
Andreas Gawlik punktet als Verteidiger äußerst regelmäßig. Er kommt auf zwölf selbst erzielte Treffer und assistierte bei 19 weiteren. Urgestein Andreas Geipel fühlt sich sichtlich wohl mit seiner Rolle als Offensivverteidiger und half seinen Kollegen schon bei 24 Toren und erzielte sechs selbst. Auf Rang drei befinden sich DEL-Routinier Tobias Draxinger und Heimkehrer Peter Baumgartner. Sie kommen jeweils auf ein Dutzend Zähler.
Topscorer für seine Farben ist Marvin Tepper, der oft als Wandervogel als auch Diva verschrien ist und dafür auch genug getan hat. Elf Buden hat er selbst gemacht und war bei 35 weiteren helfend tätig. Alex Hutchings findet sich im deutschen Eishockeyunterhaus gut zurecht und verbucht 15 Einschläge und bewies 28mal gutes Auge. Jamie McQueen vervollständigt die „Top3“ mit seinen 34 Punkten. Eine kurze Landshuter Vergangenheit hat Dominik Walsh. Er wurde damals von seinem Arbeitgeber Ingolstadt für neun Spiele eine Liga tiefer geschickt konnte dort zwei Beihilfen sich erarbeiten. Daniel Bucheli hat es zweimal in Landshut versucht sich für einen Vertrag zu empfehlen. Er konnte die Verantwortlichen aber nicht überzeugen. Dennoch hat er nun in der DEL2 etabliert und hat jeweils zehn Zähler in zwei Jahren eingefahren. Für seinen Einsatz wurde er nun mit dem „A“ auf der Brust belohnt.
Ein kleines Familientreffen wird es ebenfalls auf dem Eis geben. Die Brüder Ralf (der übrigens für die Landshuter DNL-Mannschaft unter Vertrag stand) und Eddy werden sich gegenüberstehen.
P.J. Fenton und Patrick Jarrett liefern sich ein verdammt enges Rennen um den Goldhelm sie kommen auf 47 bzw. 46 Punkte. Dahinter ist mit Abstand Peter Abstreiter mit seinen 27 Zählern zu finden.
Die „Eispiraten“ spielen –wie schon der Sonntagsgegner aus Dresden- da klassische Berliner Eishockey bei dem früh gestört wird. Hier muss die richtige Antwort gefunden werden und diese Spielweise zum eigenen Vorteil umgewandelt werden, denn es besteht hier die Möglichkeit, dass Spieler ins Leere laufen oder falsch stehen und es so aus dem Spiel genommen sind. Wichtig wird sein, dass die Spieler pucksicher sind und nicht in Hektik verfallen wenn sie angegangen werden. Zusätzlich mussten die Sachsen am Mittwoch in Bremerhaven ran und haben somit wohl schwerere Beine. Hier würde eine direkte und schnelle Spielgestaltung helfen.
