52. Spieltag Landshut vs. Lausitzer Füchse

  • Die Vorfreude der Landshuter Fans auf das heutige Spiel ist wohl nicht mehr allzu groß nach den Leistungen die in den letzten Wochen und Monaten auf das Eis „gezaubert“ wurde von der Mannschaft. Nun wurde auch von der Geschäftsführung reagiert und der Vorschlag gemacht, sich unter der Woche zusammenzusetzen um alle Probleme anzusprechen. Der Zeitpunkt ist vielleicht etwas sehr spät, aber es ist ein kleines Zeichen, denn es muss auch an die nächste Spielzeit gedacht werden und ein nicht unerheblicher finanzieller Anteil wird von den Anhängern getragen und diese wollen wissen wie es weitergeht und dass aus den Vorkommnissen der laufenden Saison gelernt wird. Denn der Verein ist auf die Fans und ihr Geld angewiesen und viele werden ins Grübeln kommen in welcher Form sie sich nächstes Jahr engagieren. Doch bevor es soweit ist sind noch mindestens 60 Minuten heute zu absolvieren. Der Gegner, die „Lausitzer Füchse“ müssen noch den Einzug in die Meisterschaftsendrunde zittern. Es darf also davon ausgegangen werden, dass das Team mit einer hohen Motivation auflaufen und kratzen, beißen und kämpfen wird. Ein Sieg, an der Isar und schon darf sich auf die Playoffs vorbereitet und gefreut werden. Mit Pavel Brendl wurde ein absoluter Top-Mann nachverpflichtet, der in elf Spielen auf zwei Tore und elf Assists kommt, auf 78 Spiele in der besten Liga der Welt zurückblicken darf, 131 KHL-Partien bestritt und sich in weiteren Eliteligen beweisen durfte. Dazu kam es, da Casey Pierro-Zabotel mit der großen Eisfläche nicht anfreunden konnte und somit der Kontrakt vorzeitig aufgelöst wurde.

    Die Landshuter sind mit 24,37 Jahren im Schnitt über 2,6 Jahre jünger als die Zöglinge von Dirk Rohrbach und sind 1,2 Zentimeter kleiner. Gut im Futter stehen die Weißwasseraner ebenfalls, denn sie sind über 3,2 Kilogramm schwerer. Dieser Unterschied kann ganz schön schmerzen, wenn es mal zu einem Check kommt.

    Die ehemaligen Menschenfresser können momentan den dritten Platz in der Überzahlwertung belegen. 21,70% aller entstandenen Möglichkeiten konnten in Tore umgemünzt werden. Werden Strafen gegen das Team ausgesprochen, können 81,97% dieser Situationen schadlos überstanden werden. Der 25malige DDR-Meister kann durchschnittlich 14,75% seiner Überzahlmöglichkeiten nutzen, dies ist der schlechteste Wert unter allen Teilnehmern. In Unterzahl kann eine ausbauungsfähige Quote von nur 76,38% aufgewiesen werden.

    Zwischen den Pfosten besteht für den Heimcoach die Qual der Wahl: mit Jonathan „Boots“ Boutin steht ein Mann bereit, der über Jahre bewiesen hat, was für eine Klasse er besitzt. Er kommt in dieser Saison erst auf 15 Spiele und einen Gegentorschnitt von 3,50. Der 21jährige Dustin Strahlmeier
    könnte nun den Durchbruch geschafft haben und sich als Goalie etablieren. Bei 37 Starts musste er 2,84 Mal hinter sich greifen wenn der Statistik getraut werden darf. Beim EV Landshut wird das Tor von Brian Stewartcgehütet, er ist die unangefochtene Nummer eins und entwickelte sich zum Publikumsliebling aufgrund seiner Leistung und seiner Emotionen. Er musste durchschnittlich 2,87 Einschläge hinnehmen. In letzter Zeit wurde er immer wieder sträflich von seinen Vorderleuten im Stich gelassen und hat seinem Unmut auf dem Eis auch schon Luft gemacht, denn er verließ als deutliches Zeichen vorzeitig das Eis. Für ihn kam Marco Eisenhut zum Einsatz. Er konnte sein Talent schon unter Beweis stellen, braucht aber noch Zeit um sich zu entwickeln. Fünf Spiele durfte er von Anfang an in Folge bestreiten und hatte jede Menge Arbeit, da zum Teil nur neun Stürmer und vier Verteidiger ihm helfen konnten.

    Punktbester Verteidiger des vorletzten Meisters ist der wiedergenesene Stephan Daschner der auf 40 Spiele kommt und dabei elf Tore und 30 Vorbereitungen sich gutschreiben darf. Unter allen Verteidigern belegt er damit den dritten Rang und kommt auf mehr als einen Punkt pro Partie. Dahinter befindet sich gleich Josh Godfrey mit 35 Punkten. Er liegt damit auf Rang sieben. In der besten Form seit Langem befindet sich Andy Geipel, der sich schon über elf Tore und 21 Vorlagen freuen durfte. Jetzt schon hat er mehr Punkte als in den vergangenen drei Spielzeiten gesammelt. Für die Oberlausitzer ist Lukas Pozivil bester Punktesammler und kommt auf insgesamt 25. Fünf Zähler weniger besitzt Danny Pyka der folgerichtig auf dem Silberplatz liegt. Dahinter befindet sich noch Markus Schmidt mit 14 Punkten, der aber wieder zu seinen alten Füchsen nach Duisburg zurückwechselte. Somit ist Jens Heyer von den aktiven Verteidigern der mit gefährlichste und kommt auf 13 Pünkterl.

    Punktbester Spieler des EVL ist Riley Armstrong der über weite Zeiten der Topscorer der Liga war. Momentan ist er „nur“ noch sechstbester Mann der gesamten Liga und konnte bis zum letzten Spieltag 64 Zähler für sich verbuchen. Bester Punktesammler für die Sachsen ist Scott King der auf 15 Tore und 44 Vorbereitungen kommt. Für die Rot/Weißen liegt es Cody Thornton mit 23 eigenen Treffern und 25 Vorlagen auf dem zweiten Platz. Noch auf das imaginäre Stockerl für die Offensivkräfte hat es Lukas Vantuch mit 16 Buden die er selbst gemacht und den Puck für seine Kameraden 30 Mal aufgelegt hat geschafft. Für die Jungs aus den neuen Bundesländern folgen Christoffer Kjärgaard mit 21 Buden und 24 Beihilfen und Thomas Götz mit 36 Punkten auf Platz zwei und drei.

    Die Gästefans dürfen sich auf ein Wiedersehen mit Elia Ostwald freuen, der seine ersten Schritte auf dem Eis für seinen Heimatverein machte und schon auf über 200 DEL-Partien zurückblicken darf. Auch gehörte er zum Landshuter Team, das in der Saison 11/12 die Meisterschaft einfuhr. Auf Lausitzer Seite steht Steve Hanusch im Aufgebot, der über eine Förderlizenz verfügt und von den „Krefeld Pinguinen“ in die zweite Liga geschickt wurde um nach einer langwierigen Verletzung wieder Wettkampfpraxis zu bekommen. Er ist eine feste Größe in der DEL Auch er durfte den Pokal in Rosenheim in die Höhe strecken.

    Es wird spannend sein zu sehen, wie das Publikum auf die Mannschaft reagiert und was diese daraus machen wird. Es bleibt zu hoffen, dass endlich alle Spieler sich konzentrieren und darauf schauen, wer im Moment den Lohnzettel noch ausstellt. Auch ist das eine Chance für andere Leute sich in den Vordergrund zu spielen.

    Beim EVL werden mit Riley Armstrong der (wieder) Probleme mit dem Rücken hat und Cody Thornton, der einen Knöchelbruch hat die beiden Topscorer des Teams ausfallen. Fabio Wagner musste die vorletzte Partie vorzeitig beenden und kam am Freitag nicht zum Einsatz.

    Wie sieht es bei unseren Gästen mit Strafen und Sperren aus? Dürfen auch Schlachtenbummler begrüßt werden?

  • Endlich mal wieder zuhause gewonnen, dazu erster Heimsieg für Brockmann. So schlecht schaute das gar nicht aus, allerdings war Weißwasser wie auch schon beim letzten Auswärtsspiel erschreckend schwach.

  • Das Spiel hat gezeigt, dass ein Spiel gewonnen werden kann, wenn mal alle Spieler ihre Positionen halten und sich erst um das kümmern für was sie bezahlt werden und erst dann an das eigene Punktekonto. Dieses gute Positionsspiel hat es dann dem Gegner schwer gemacht einen Weg zu finden um einen Treffer zu erzielen.

    Im Gegenzug haben unsere Jungs den Puck immer wieder den Puck aufs Tor gebracht.

    Auch das neue Defensivsystem bei dem die neutrale Zone dicht gemacht wird scheint zu wirken. Der Gegner kommt nicht mehr so leicht in unser Drittel und auch die Geschwindigkeit wird ihnen genommen. Die Füchse haben auch nicht das probate Gegenmittel versucht. Es handelt sich dabei um das „tief“ spielen des Pucks und dann hinterher.

    Von der Körpersprache waren gestern Billy Trew und der Brandl Max vorbildlich. Die Körpersprache allein bei der Strafe die sich der Billy eingefangen hat zeigt das Feuer was er im Moment in sich trägt. Auch der Max hat sich den Schiedsrichter mal zu Brust genommen und ihn in der zweiten Drittelpause leicht gecheckt als er zu ihm gefahren ist, natürlich aus Versehen. Auch während des Spiels hat er sich nicht lumpen lassen und ein paar Dinger ausgeteilt wenn es sein musste. Nicht immer geht es nur um Punkte, auch diese Kleinigkeiten sind wichtig.

    Es wurde auch nicht so kompliziert gespielt, das Mitteldrittel wurde schnell überwunden und dann eine gute Position für einen Schuss gesucht. Das Umschaltspiel war sehr schnell und direkt.

    Da stellt sich die ketzerische Frage ob das deswegen so war, weil am Dienstag der Fanabend ist. :pfeif: