34. Spieltag Landshut vs. Heilbronn I

  • Das neue Jahr geht so los wie sich es die Fans der Niederbayern gewünscht haben, sich aber vor der Saison nicht träumen hätten lassen. Das Team geht als Spitzenreiter in das neue Jahr!! In den letzten drei Spielen scheinen die Jungs rund um Coach Jiri Ehrenberger wieder einigermaßen in die Erfolgsschiene zurückgefunden zu haben und wollen diese auch nicht mehr verlassen. Doch wo es positive Überraschungen gibt muss es folgerichtig auch negative geben. Dass es dabei die „Heilbronner Falken“ getroffen hat haben wohl nicht viele Experten erwartet, obwohl schon vor Beginn der Spielzeit darüber spekuliert wurde, ob es mit Rico Rossi als einer Art GM funktionieren würde. Neun Punkte Rückstand sind es jetzt schon auf den letzten Playoff-Platz. Mit Ken Latta kam ein Trainer, der sich Hoffnungen gemacht hatte, nach den Jahren in Kaufbeuren mit sehr wenig Geld nun eine schlagkräftige Truppe zusammenstellen zu können. Hier kam es dann schon zu ersten „Herausforderungen“. So gab es ein langes Hin und Her bis der jetzige Toptorschütze und Ex-Kannibale Frantisek Mrazek endgültig unter Vertrag genommen wurde. Latta musste nach relativ kurzer Zeit den Hut nehmen und die Beurlaubung ging leider nicht leise von der Bühne, sondern beide Seiten legten immer wieder medial und verbal nach, so dass es lange dauerte bis wieder Ruhe eingekehrt ist. Diese Dinge sorgen auch innerhalb einer Mannschaft für Unruhe. Übernommen wurde das Team von Gerd Wittmann der schon lange im Verein ist und damit auch die Strukturen kennt. Dies war aber nur eine Übergangslösung und nun soll Igor Pavlov für Erfolg sorgen. Zusätzlich musste der Verlust von Michael Hackert hingenommen werden, der sich nicht mehr in der Lage fühlte Leistungssport weiter ausüben und das in ihn gesteckte Vertrauen zurückzahlen zu können, dies verlangt höchsten Respekt und niemand sollte hier nachtreten oder etwas hineininterpretieren. Zusätzlich verabschiedete sich David Danner und kehrte aus familiären Gründen nach Freiburg zurück. Auf viel Unverständnis inner- und außerhalb der Fanszene stößt der Wechsel des stärksten Verteidigers Mitch Versteeg nach Bad Nauheim. Einige halten das schon für ein Anzeichen, dass der Kampf um die Meisterschaftsendrunde aufgegeben wurde. Spekuliert wurde auch über eine Rückkehr von Robert Hock in die DEL, doch dieser versicherte die Saison in der Kolbenschmidt-Arena zu beenden. Die ersten drei Partien konnten alle die Landshuter mit 3:4, 7:2 und 0:5 für sich entscheiden. Mit 135 Treffern ist die beste Offensivabteilung unterhalb der Burg Trausnitz beheimatet. Die Gäste ließen es satte 52 Mal wenige im gegnerischen Gehäuse klingeln. Sie besitzen damit die zweitschlechteste Sturmabteilung. Die Mannen aus Baden-Württemberg mussten bis jetzt 115 Einschläge im eigenen Kasten hinnehmen. Die Hausherren haben hier eine weitaus bessere Bilanz und ließen 24 Buden weniger zu und belegen damit den vierten Rang in dieser Statistik. Es wurde schon die Spitzenposition eingenommen und das Team arbeitet nun auch wieder daran so gut es kann diesen Platz zurück zu bekommen.

    Die Herausforderer sind im Schnitt 0,4 Jahre jünger als die Hausherren. Diese sind etwas über 1,7cm größer und weit mehr als vier Pfund schwerer. Die zwei körperlichen Werte können bei einem engen Spielstand vielleicht entscheidend werden. Denn ein Check von einem weitaus schwereren Gegner kann schon mal einem die Luft und Lust am Spiel nehmen.

    Die ehemaligen Menschenfresser können momentan den zweiten Platz in der Überzahlwertung belegen. 25,00% aller entstandenen Möglichkeiten konnten in Tore umgemünzt werden. Werden Strafen gegen das Team ausgesprochen, können 84,67% dieser Situationen schadlos überstanden werden. Der Oberligameister von 2007 kann durchschnittlich 17,93% seiner Überzahlmöglichkeiten nutzen. In Unterzahl kann eine überaus ausbaufähige Quote von nur 72,87 % aufgewiesen werden.

    Im Tor hat Sinisa Martinovic die Spielzeit begonnen und kommt bei 25 Einsätzen auf einen Gegentorschnitt von 2,90. Knapp drei Tore sind nicht zu akzeptieren wenn man den Anspruch hat noch die Playoffs zu erreichen und so wurde Branislav Konrád nachverpflichtet. Er wurde auch schon in Rosenheim als Erstatz für den verletzten Starter gehandelt, aber er entschied sich für ein festes Engagement in Tschechen, konnte sich aber nicht durchsetzen. Er ist ein Butterfly-Torhüter mit guten Reflexen. Noch hat konnte er keine Verbesserung auf dieser Position bringen, da er einen noch schlechteren Schnitt mit 3,45 besitzt. Der 20jährige Philipp Lehr –eine Leihgabe der „Adler Mannheim“- konnte die Erwartungen nicht erfüllen und musste bei seinen vier Einsätzen durchschnittlich 6,10 Mal hinter sich fassen. Beim EV Landshut wird das Tor von Brian Stewart gehütet, er ist die unangefochtene Nummer eins und entwickelte sich zum Publikumsliebling aufgrund seiner Leistung und seiner Emotionen. Er musste durchschnittlich 2,66 Einschläge hinnehmen.

    Punktbester Verteidiger des vorletzten Meisters ist Stephan Daschner der auf 27 Spiele kommt und dabei elf Tore und 23 Vorbereitungen sich gutschreiben darf. Unter allen Verteidigern belegt er damit den zweiten Rang und kommt auf mehr als einen Punkt pro Partie. Dahinter befindet sich gleich Josh Godfrey mit 23 Punkten. Er liegt damit auf Rang sechs. In der besten Form seit Langem befindet sich Andy Geipel, der sich schon über sieben Tore und zwölf Vorlagen freuen durfte. Für ihre Farben sind Torsten Fendt und Patrick Baum die besten Männer mit jeweils drei Treffern und sechs Vorbereitungen. Dahinter befindet sich Janis Andersons der auf ein halbes Dutzend Zähler kommt.

    Punktbester Spieler des EVL ist Riley Armstrong der über weite Zeiten der Topscorer der Liga war. Momentan ist er „nur“ noch drittbester Mann der gesamten Liga und konnte bis zum letzten Spieltag 52 Zähler für sich verbuchen. Bester Punktesammler für die Falken ist der „alte Mann und der Puck“ Robert Hock, der den gegnerischen Torhüter dreimal selbst überwunden hat und 29 Mal dabei half. Für die Rot/Weißen liegt Cody Thornton auf dem internen zweiten Rang mit seinen 34 Punkten. Drittbester Stürmer ist Lukas Vantuch der neun Buden selbst gemacht hat und den Puck für seine Kameraden 25 Mal aufgelegt hat. Das schon angesprochene der Meistermannschaft von 2012 „Frank the Tank“ Mrazek liegt mit P.J. Fenton (sein Vater Paul würde mal in dem Verein wohl richtig aufräumen :pfeif: ) auf dem geteilten internen zweiten Rang. Beide kommen auf29 Zähler.

    Brady Leisenring dürfte ebenso hoch motiviert sein wie Sinisa Martinovic. Auch sie haben eine Landshuter Vergangenheit, ebenso verhält es sich bei Andrej Bires, der auch die Meisterschaft vor zwei Jahren feiern durfte.

  • Ein denkbar ungünstiger Gegner für die Falken. Der zarte spielerische Aufschwung, der auch den Carciolas zuzuschreiben ist, wird hoffentlich nicht komplett zerstört. Ein schöner kämpferischer Sieg gegen BHV und ein klasse Comebacksieg gegen Gap nähert auch in mir das ganz kleine Play Off Pflänzchen :)
    Im Tor könnte Martinovic stehen, Pavlow erwähnte in der letzten PK was von einer Rotation. Bloß wie die aussieht jeder ein Spiel oder Konrad 5 und Martinovic nur 1 keine Ahnung.
    In der Verteidigung werden es drei Pärchen sein, entweder mit beiden Jungen oder Lisenring wird zurückgezogen.
    Im Sturm wird dich kurzfristig entscheiden ob Mrazek spielen kann. Wenn nicht spielt Bires für ihn. Auch wird wieder mit 4 Reihen gespielt.
    Fehlen werden: Bär, Habermann und eventuell Mrazek

    Vielleicht reicht es ja für ein Punkt, nachdem mer endlich mit drei guten Reihen spielen. Toi toi toi
    AUF GEHTS FALKEN