32. Spieltag Kaufbeuren vs. Landshut

  • Nachdem am Freitag der Vorletzte aus Sachsen geschlagen wurde, wird nun gehofft, dass das Team wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden hat. Ob das so ist kann gleich im nächsten Spiel gegen Kaufbeuren unter Beweis gestellt werden. Es handelt sich dabei um den Letztplatzierten der Liga. Die Gründe für die Tabellenposition sind vielfältig ein Grund ist wie immer das leidige Thema Geld, dazu kommt dann auch noch die Stadionthematik und die offensichtlichen internen Querelen machen es auch nicht leichter sich in andere Sphären zu spielen. Mal ist zu hören, dass der Vorstand gegen den Nachwuchstrainer giftet, da dieser die selbe Nationalität hat wie die Mehrzahl der Kontingentspieler der Seniorenmannschaft hat und diese ihn wohl gern als Headcoach hätten. Dann ist wieder etwas zu lesen von angeblichen Kabinenfesten der Spieler und schon wird wieder der altbekannte Name „Saufbeuren“ in den Mundgenommen. Die Gäste wollen die Chance ergreifen und wieder die Tabellenspitze übernehmen. Dafür ist aber ein Sieg in der regulären Spielzeit Pflicht. Die beiden ersten Partien der Saison gingen an die Niederbayern mit 5:1 zu Hause und 2:6 auswärts. Mit 126 Treffern ist die beste Offensivabteilung zu Gast in Schwaben. Die Hausherren ließen es satte 51 Mal weniger klingeln und besitzen damit den schlechtesten Sturm. Die Mannen rund um Coach Didi Hegen mussten bis jetzt 132 Einschläge im eigenen Kasten hinnehmen. Auch in dieser Kategorie wird der letzte Platz eingenommen. Bei den Gästen war über weite Zeit die beste Defensive angesiedelt, doch leider ist das Team hier auf Platz vier abgerutscht, ließ aber immerhin 45 Buden weniger zu als der kommende Gegner. Dass die „Joker“ nicht zu unterschätzen sind durfte der momentane Spitzenreiter aus Rosenheim selbst erfahren, denn er unterlag ihnen in der Overtime. Mit Konstantin Firsanov wurde ein sehr routinierter Spieler nachverpflichtet, der in seinem ersten Spiel auch gleich ins gegnerische Gehäuse traf.

    Die Hausherren sind im Durchschnitt etwas weniger als 1,4 Jahre jünger, aber dafür um ein paar Millimeter größer und auch beim Gewicht nehmen sich beide Teams nicht viel.

    Die ehemaligen Menschenfresser können momentan den dritten Platz in der Überzahlwertung belegen. 24,31% aller entstandenen Möglichkeiten konnten in Tore umgemünzt werden. Werden Strafen gegen das Team ausgesprochen, können 84,89% dieser Situationen schadlos überstanden werden. Der Oberligameister von 2009 kann durchschnittlich 13,64% seinerÜberzahlmöglichkeiten nutzen Kein Team ist ineffizienter. In Unterzahl kann eine
    extrem ausbaufähige Quote von nur 69,17% aufgewiesen werden. Wenigstens hier konnte mit Crimmitschau ein Team hinter sich gelassen werden. Bedanken dürfen sich die Gastgeber bei ihrem kommenden Gegner, der den Sachsen die Bilanz noch etwas verschlechtert hat.

    Als Nummer eins ging Stefan Vajs in die Saison, der mit einem sieben-Jahres-Vertrag ausgestattet ist. Welche Bedingungen in diesem Kontrakt stehen ist natürlich nicht bekannt. Bis zu seiner Verletzung kam er auf einen Gegentorschnitt von 3,62. Folgerichtig übernahm dann der 21jähirge Back-up Johannes Weidemann die Position des Starters. Seine zwölf Einsätze waren nicht wirklich von Erfolg geprägt. 5,63 Einschläge konnte er pro Spiel statistisch nicht verhindern, was eindeutig zu viel ist. Aus der Not heraus wurde DNL-Keeper Maximilian Sigl ins kalte Wasser geworfen. Wie es scheint hat er sich schnell freigeschwommen und musste bis zu diesem Zeitpunkt 3,51 Mal hinter sich greifen. Seine Maße von
    1,84m und 96kg helfen ihm bestimmt auch dabei den Kasten gut abzudecken. Beim EV Landshut wird das Tor von Brian Stewart gehütet, er ist die unangefochtene Nummer eins und entwickelte sich zum Publikumsliebling aufgrund seiner Leistung und seiner Emotionen. Er musste durchschnittlich 2,71 Einschläge hinnehmen. Im Moment wird er öfter von seiner Abwehr im Stich gelassen.

    Punktbester Verteidiger des vorletzten Meisters ist Stephan Daschner der auf 24 Spiele kommt und dabei elf Tore und 20 Vorbereitungen sich gutschreiben darf. Unter allen Verteidigern belegt er damit den zweiten Rang und kommt auf mehr als einen Punkt pro Partie. Dahinter befindet sich gleich Josh Godfrey mit 21 Punkten. Er liegt damit auf Rang sechs. In der besten Form seit Langem befindet sich Andy Geipel, der sich schon über sieben Tore und zwölf Vorlagen freuen durfte. Dies ist gleichbedeutend mit dem zehnten Rang. Für seine Farben ist Maury Edwards bester Mann in dieser Disziplin. Sieben Treffer konnte er selbst erzielen und elf weitere konnte er bis jetzt vorbereiten. Matti Näätänen liegt genau hinter ihm mit nur einem Zähler weniger. Den dritten Platz teilen sich Alexander Winkler und Christof Aßner. Beide sind von den Erstgenannten schon weit entfernt und kommen jeweils auf ein Tor und drei Vorlagen.

    Punktbester Spieler des EVL ist Riley Armstrong der über weite Zeiten der Topscorer der Liga war. Momentan ist er „nur“ noch viertbester Mann der gesamten Liga und konnte bis zum letzten Spieltag 49 Zähler für sich verbuchen. Bei den Hausherren kann sich Stephen Schulz darüber freuen die meisten Punkte gesammelt zu haben. Sami Ryhänen lauert nur einen Punkt dahinter und würde sich bestimmt freuen diese Spitzenposition einnehmen zu können. Max Schmidle belegt Platz drei, er konnte gegnerische Torhüter achtmal selbst überwinden und halfbei 17 weiteren Treffern mit. Damit ist er zugleich bester deutscher Spieler seines Vereins. Für die Rot/Weißen liegt Cody Thornton auf dem internen zweiten Rang mit seinen 33 Punkten. Reihen-Kamerad Ty Morris folgt ihm mit 11 Volltreffern und 18 Assists. Lukas Vantuch kann sich über ebenso viele Zähler freuen. Doch der schon angesprochene Verteidiger Stephan Daschner hat es geschafft sich vor beide zu schieben.

    Maximilian Forster wird sich besonders auf dieses Spiel freuen, denn er wechselte während der letzten Saison zum jetzigen Tabellenletzten um mehr Spielpraxis zu bekommen. Am Ende der Spielzeit belegte er den siebten Platz unter allen vom ESVK eingesetzten Spielern. Ein gewisser Thomas Brandl
    wurde mit einer Förderlizenz für die Rot/Gelben ausgestattet, aber hat noch keinen Einsatz in Liga zwei absolviert, da er sich anscheinend an das DEL-Niveau gewöhnt und sich dort einen Stammplatz erspielt hat. Er war auch schon Mitglied in der Meistermannschaft der Saison 11/12 in Landshut und könnte gegen seinen Bruder Max antreten.

    Damit ein Sieg für die Niederbayern herausspringt sollte offensiv so weitergespielt werden wie gegen Crimmitschau: einfallsreich, schnell, direkt und mit dem nötigen Körpereinsatz. In der Defensive müssen die Abstimmungen wieder besser hergestellt werden um mehr Torschüsse bzw. –chancen verhindern zu können. So kann auch etwas Last von den Schultern des Torhüters genommen werden. Durch gutes Stellungsspiel kann der Gegner auch dazu gezwungen werden, den Puck tief zu spielen und sich nicht spielerisch ins Drittel kombinieren zu können. Mit den Kräften muss auch gut gehaushaltet werden, da einige Spieler fehlen und es schon das zweite Spiel innerhalb von 48h ist und es am Montag gleich weitergeht.

    Im letzen Spielen fehlte Peter Abstreiter, der sich einen Nerv im Rücken eingeklemmt hat. Er soll angeblich am Montag wieder ins Spiel eingreifen können. Ty Morris hat sich an der Schulter wohl schwerer verletzt und wird voraussichtlich länger fehlen. . Fehlen wird auch Fabio Wagner, der bei der U20-Nationalmannschaft weilt. Stefan Loibl weilt bei einem Lehrgang der U18 der am 30.12. endet.

  • Sehr schöner Bericht. Danke dafür! Trotzdem glaube ich, dass ein Spiel zwischen Kaufbeuren und Landshut, auch wenns vom Papier her eigentlich deutlich gegen die Allgäuer spricht, immer eine Art "Pokalspiel" mit ungewissem Ausgang ist. Entweder Landshut schießt Kaufbeuren ab, oder es wird eine enge Kiste und somit ein richtig guter Fight. Hoffe mal auf letzteres und das alle Spieler "Heil" bleiben.

  • Vajs ab Mitte Januar.
    Schultz vermutlich kurz vorher. Ist leider zu früh ins Training eingestiegen, so dass sich die Schulterverletzung verschlimmert hat.

    Noch eine Anmerkung zu deiner Bemerkung, dass die Finnen gern Nokelainen als Headcoach hätten: es ist keineswegs sicher, dass Nokelainen Ambitionen auf eine A-Mannschaft hat.

    Edit zum Spiel:
    Trotz 2:4 ein gutes Spiel der Kaufbeurer gegen starke Landshuter.
    Unsere jungen Torhüter machen ihre Sache gut. Für Punkte reicht es am Ende aber fast nie. Mit Vajs hätten wir heute eventuell eine Chance gehabt.

    Einmal editiert, zuletzt von Zamboni kaputt (28. Dezember 2013 um 23:24)