31. Spieltag Crimmitschau vs. Landshut

  • Nach drei Niederlagen in Folge oder vier verlorenen Partien in den letzen fünf Spielen ist die Tabellenführung nun Vergangenheit. Ausgerechnet der Erzrivale aus Rosenheim kann sich über Weihnachten darüber freuen, den Platz an der Sonne erobert zu haben. Nach langer Zeit pfiff sogar das eigene Publikum die Mannschaft aus nach einer desolaten Leistung im letzten Match, bei der eine 3:0 aus der Hand gegeben wurde und es dann eine 3:6-Klatsche setzte. In den sozialen Netzwerken konnte nachverfolgt werden, dass dies dem Team auch nahe ging und es äußerst intensive „Gespräche“ gab um das Ruder endlich herumzureißen. Nun geht es also zum Tabellenvorletzten aus Crimmitschau. Den Eispiraten fehlen schon satte 13 Punkte auf den letzten Playoff-Platz der vom Regionalkonkurrenten aus Weißwasser gehalten wird. Im Moment wird nur darum gekämpft nicht Letzter zu werden. Mit 120 Treffern ist die beste Offensivabteilung zu Gast in Sachsen. Die Hausherren ließen es insgesamt 27 Mal weniger klingeln. Die Jungs aus den neuen Bundesländern mussten bis zu diesem Moment 121 Einschläge im eigenen Kasten hinnehmen. Dies ist der zweitschlechteste Wert aller Teilnehmer. Bei den Gästen war über weite Zeit die beste Defensive angesiedelt, doch leider ist das Team hier auf Platz vier abgerutscht, ließ aber immerhin 37 Buden weniger zu als der kommende Gegner. Die ersten beiden Aufeinandertreffen gingen mit 7:1 zu Hause und 2:4 auswärts an die Niederbayern, die nun wieder zurück in die Erfolgsspur finden und ihren Fans wieder Spektakel und Siege bieten wollen.

    Die Hausherren sind fast 0,9 Jahre jünger als ihre Herausforderer. Bei der Körpergröße und dem Kampfgewicht sind die Unterschiede so minimal, dass sie vernachlässigt werden können und nicht ausschlaggeben sein werden für einen Sieg.

    Die ehemaligen Menschenfresser können momentan den dritten Platz in der Überzahlwertung belegen. 23,40% aller entstandenen Möglichkeiten konnten in Tore umgemünzt werden. Werden Strafen gegen das Team ausgesprochen, können 84,56% dieser Situationen schadlos überstanden werden. Der dreifache „mitteldeutsche Meister“ kann durchschnittlich 20,18% seiner Überzahlmöglichkeiten nutzen. In Unterzahl kann eine miserable Quote von nur 69,11% aufgewiesen werden. Dies ist der schlechteste Wert alles teilnehmenden Mannschaften.

    Im Tor wird auf eine deutsche Lösung gesetzt um die Ausländerlizenzen für Feldspieler frei zu haben. Momentan hütet Sebastian Albrecht den Kasten und kommt auf einen nicht gerade berauschenden Gegentorschnitt von 3,82. Noch etwas schlechter sieht es bei Peter Holmgren aus, der bei seinen 15 Einsätzen sogar mehr als vier Tore hinnehmen musste. Der exakte Wert liegt bei 4,03. Beim EV Landshut wird das Tor von Brian Stewart gehütet, er ist die unangefochtene Nummer eins und entwickelte sich zum Publikumsliebling aufgrund seiner Leistung und seiner Emotionen. Er musste durchschnittlich 2,69 Einschläge hinnehmen. Im Moment wird er öfter von seiner Abwehr im Stich gelassen. Er zeigte seinen Unmut darüber recht deutlich und wechselte sich im letzten Spiel nach vier Toren die er kassierte aus, da er sträflich allein gelassen wurde. Der junge Marco Eisenhut durfte so fast ein halbes Spiel bestreiten und wurde dabei nur einmal überwunden.

    Punktbester Verteidiger des vorletzten Meisters ist Stephan Daschner der auf 24 Spiele kommt und dabei zehn Tore und 17 Vorbereitungen sich gutschreiben darf. Unter allen Verteidigern belegt er damit den dritten Rang und kommt auf mehr als einen Punkt pro Partie. Dahinter befindet sich gleich Josh Godfrey mit 21 Punkten. Er liegt damit auf Rang sechs. In der besten Form seit Langem befindet sich Andy Geipel, der sich schon über sieben Tore und zwölf Vorlagen freuen durfte. Dies ist gleichbedeutend mit dem neunten Rang. Für seine Farben ist T.J. Fast bester Mann in dieser Disziplin. Fünf Treffer konnte er selbst erzielen und zehn weitere bereitete er bis zu diesem Zeitpunkt vor. Knapp hinter ihm liegt mit 13 Zählern André Schietzold, damit hat er schon einen mehr als in der gesamten letzten Spielzeit. Den dritten Platz belegt Benjamin Hüfner, der aber nur im einstelligen Punktebereich mit seinen acht Torvorlagen liegt.

    Punktbester Spieler des EVL ist Riley Armstrong der über weite Zeiten der Topscorer der Liga war. Momentan ist er „nur“ noch drittbester Mann der gesamten Liga und konnte bis zum letzten Spieltag 48 Zähler für sich verbuchen. Überraschenderweise hat der Tabellenelfte die beiden besten Punktesammler in seinen Reihen. Es handelt sich dabei um Harrison Reed der 21 Mal das Duell mit dem gegnerischen Torhüter für sich entscheiden konnte und sich 30 Mal als Beihelfer eintragen durfte. Nur einmal weniger versenkte Max Campbell die Hartgummischeibe und liegt folgerichtig auf dem zweiten Rang unter allen gemeldeten Spielern mit 50 Zählern. Für die Rot/Weißen liegt Cody Thornton auf dem internen zweiten Rang mit seinen 33 Punkten. Reihen-Kamerad Ty Morris folgt ihm mit 11 Volltreffern und 18 Assists. Scott Pitt ist für die Gastgeber der Mann auf dem Bronze-Rang und darf sich über 30 Punkte freuen.

    Dominic Walsh dürfte mit etwas Extra-Motivation in die Partie gehen, er wurde im Rahmen der Förderlizenzregelung in der Saison 10/11 von seinem Arbeitgeber aus Ingolstadt an die Isar geschickt und lief dort in neun Partien auf.

    Vier Tore innerhalb von nur 1:18 zusammengerechnet aus den letzten Spielen oder auch 20 Gegentreffer in den letzten vier Matches bei nur acht selbst erzielten Buden sollte klar machen, welche Prioritäten im nächsten Duell angesagt sein sollten. Trotz der Tabellensituation der Sachsen darf der Gegner nicht unterschätzt werden. Die Offensive ist gut aufgestellt. Wichtig wird sein, dass die beiden besten Akteure aus dem Spiel genommen werden und so zu möglichst wenige Chancen kommen. Die Anfälligkeit bei Unterzahl sollte unbedingt auch genutzt werden. Dafür muss der Gegner in Duelle gezwungen werden, in denen es stark möglich ist eine Strafe ziehen zu können oder wenn das nicht geschieht in eine aussichtsreiche Position zu kommen. Möglichst viele Schüsse sollten auch auf den Torhüter abgefeuert werden, denn ein Meister seines Faches ist keiner, was die Zahlen nahelegen. Auch die Schwäche bei den Anspielen sollte wieder schnell abgelegt werden, denn hier lag bis vor ein paar Wochen eine Stärke des Teams, so musste der Gegner reagieren und konnte nicht agieren, zusätzlich können in der eigenen Zone so Tormöglichkeiten leicht verhindert und in der gegnerischen kreiert werden.

    Im letzen Spielen fehlte Peter Abstreiter, der sich einen Nerv im Rücken eingeklemmt hat. Ob er schon wieder aufs Eis zurückkehrt fraglich. Damit wird Billy Trew auf seiner angestammten Position im Sturm beginnen. Fehlen wird auch Fabio Wagner, der bei der U20-Nationalmannschaft weilt.

    Ein Doppeldecker wird sich auf den Weg machen und den ehemaligen Tabellenführer lautstark unterstützen.

    Gibt es irgendwelche Verletzungen und Sperren? Stimmt es, dass Holmgren verletzt ist?

  • holmgren wird dieses jahr nicht mehr spielen.

    ansonsten gratuliere ich euch schonmal zum 2:4 auswärtssieg und hoffe das mindestens 2500 zuschauer kommen (was ich zwar bezweifle)
    sonst siehts bald sehr düster aus im sahn. :S

  • Also das Spiel gestern könnte auch kurz zusammengefasst werden aus Landshuter Sicht mit den Worten: „Vorne hui, hinten ausbaufähig“.

    Es waren endlich wieder Spielzüge und körperlicher Einsatz gezeigt. Ein Vantuch hat sich gestern reingeschmissen und war auch punktemäßig wieder erfolgreich.

    Probleme gibt es hinten in der Abstimmung speziell wenn es darum geht, wann der Gegner von welchem Spieler „aufgenommen“ werden muss wenn er ins eigene Drittel eindringt. Hier dauert es etwas zu lange bis man sich einig ist, ob der Stürmer oder der Verteidiger verantwortlich ist. Auch das „übergeben“ eines Angreifers ist noch ausbaufähig.

    Die ersten 15 Minuten waren wirklich gut gespielt und die Hausherren hatten hier nicht viel was sie dagegen ausrichten konnten. Die Zone hinter dem gegnerischen Tor gehörte praktisch den Niederbayern und von dort konnten viele Torchancen kreiert werden. Auch der Slot war von den Sachsen nicht gut verteidigt und so konnte freistehend auf den Kasten geschossen werden.

    Doch dann kam wieder eine lange Phase in der sich das Team beim Torhüter bedanken durfte dass nicht nur der Ausgleich zum 2:2 gefallen ist.

    Der Tor zum 2:3 Führungstreffer fiel sehr glücklich. Es sollte eigentlich auch so sein, dass ein Torhüter mal ein Spiel für sein Team gewinnen kann. Man könnte zu dem Schluss kommen, dass es bei den Gastgebern genau anders herum ist. Es sah schon oft sehr wackelig oder abenteuerlich aus, was da zwischen den Pfosten fabriziert wurde. Es waren viele Abpraller dabei oder der Torwart verschätzte sich komplett. Wäre hier ein stärkerer Mann könnten die Playoffs möglich sein, denn vorne wird getroffen, was die beiden Liga-Topscorer beweisen.

    Der Ausfall von Ty Morris ist wirklich sehr bedauerlich und es kann nur gehofft werden, dass er sich möglichst schnell erholt und seine Verletzung nicht zu schwer ist.

    Die gastgebenden Fans sind auch sehr freundlich und egal wie der Spielstand war konnte man sich mit ihnen immer wunderbar unterhalten, sie halfen auch beim „übersetzten“ wenn es mal nötig war. Vielen Dank dafür und wenn ihr nach Landshut kommt helfen wir hier auch gerne weiter.

  • Ja die Fans und das Drumherum waren sehr sympathisch :)


    Zum Spiel: Wichtige Punkte gegen bemühte Eispiraten. Das Gelbe vom Ei war es aus Landshuter Sicht aber noch immer nicht, da passt noch so einiges nicht richtig.

    Das Tschechen-Duo hat mir gestern gut gefallen. Ober-Flop natürlich die Verletzung von Ty.

    Jetzt gilt es morgen in Kaufbeuren nachzulegen, um oben dabeizubleiben.